Hallo ihr Lieben,
im Moment wäre ich um einen guten Rat echt dankbar.
Linnea war immer schon ein Kind, das recht schwer in den Schlaf gefunden hat, ohne Hilfe zum Runterkommen ging bei ihr gar nichts. Und da reichte ihr auch nie, einfach daneben zu liegen und ihren Bauch zu streicheln oder so, sondern recht intensive Einschlafbegleitung: Allermeistens stillen, machmal schlief sie - eher unfreiwillig - auch beim Tragen, Kinderwagen- oder Autofahren ein. Aber "nur da liegen und auf den Schlaf warten" kennt sie gar nicht, einfach, weil es bisher nie klappte.
So. Nun hat sie sich abgestillt, von einem Tag auf den anderen. :shock: Sie beschwerte sich schon seit ein paar Tagen, dass aus der Brust "fast nix mehr rauskommt" - was wohl an der Schwangerschaft :igual: liegt, nehme ich an. Jedenfalls hab ich sie eher ermutigt, weiter zu probieren, aber sie wollte nicht mehr: "Mama, da kommt nichts!" Und dann sagte sie eben abends plötzlich: "Brust ist alle. Schade, aber nicht so schlimm." :shock: Das ist nun vier Tage her. Und seitdem haben wir abends echt ein Problem mit dem Einschlafen. Sie ist müde, und es fehlt ihr offensichtlich diese Möglichkeit zum Runterkommen, zum Wegpennen beim Nuckeln ohne es so recht zu merken. :confuded:
Am Anfang ist alles gut, Zähneputzen, Wickeln, Umziehen, Bücher angucken, alles wie immer. Aber an der Stelle, an der normalerweise Licht aus und Stillen gekommen werde, kriegt sie den Abdreher. Fängt plötzlich an, total aufzudrehen, weint, schreit, will urplötzlich ins eigene Bett, dann doch nicht, dann verlangt sie nach was zu essen, dann nach was anderem, dann nach Milch, dann nach Apfelsaftschorle, dann brüllt sie "Spielen, spielen" und will unbedingt ins Wohnzimmer flitzen, obwohl sie so müde ist (und gerade zu Abend gegessen hat). Wir haben sie dann immer wieder beruhigt, ihr zunächst auch wirklich noch was zu trinken geholt, das sie dann aber gar nicht wollte, und essen auch nicht. Also sahen die Abende so aus, dass mein Mann sie auf den Arm nahm und mit ihr aus dem Fenster guckte, dabei ruhig was erzählte oder sang, sie zu mir in den Arm legte, sie sich erst ankuschelte, dann auf einmal wieder zu brüllen anfing ("Brust ist alle! Spielen!" :shock: ) und so wiederholte sich das drei, vier, fünf Mal, bis sie irgendwann völlig erschöpft einschlief. :roll: Danach ist alles gut, sie schläft durch und ist morgens vergnügt, aber eine Stunde lang zu versuchen sie ins Bett zu kriegen, und dieses viele Geschrei - das belastet uns schon sehr (vorher war die Sache immer nach 10 Minuten :hmmmm: geritzt, ohne eine Träne). Hinzu kommt, dass ich sie nicht tragen darf, mein Mann aber auch nicht jeden Abend zur Bettgehzeit da ist, und ich noch gar keinen Schimmer hab, wie ich das dann hinkriegen soll.
Was meint Ihr: Wie kann ich ihr helfen? Jetzt noch einen Schnuller/ein Fläschchen einzuführen (hatte sie nie, kennt sie gar nicht) ist doch Quark, oder? Wie kann sie sonst "runterkommen"?
Sorry, dass es so lang geworden ist. Würde mich wirklich ausgesprochen über Antworten freuen.
Liebe Grüße
Nora
Kommentare
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ich kann dir leider keinen Rat geben, da es bei uns fast genau so ist! :sad:
Wir haben bis November auch gestillt. Wenn er fertig war, hat er mich ganz verliebt angeguckt und ist eingeschlafen (im Arm) und dann habe ich ihn ins Bett gelegt.
Als das Stillen vorbei war, lag er so in meinem Arm. Seid ca. 1 Woche krabbelt er in sein Bett und möchte eigentlich schlafen, kommt aber absolut nicht runter. Schüttelt die Kissen, zieht die Spieluhr auf, schmeißt den Nuckel.... Papa darf ihn nicht ins Bett bringen.
So zieht sich das auch bis zu einer Stunde.
Liegt das vielleicht am Alter? Unsere sind ja fast gleich.
Ich würde mich auch über Antworten freuen.
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Bei Torben hat das sehr geholfen..
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noch später geht, denke ich, nicht. Sie ist um sieben wirklich hundemüde, sie ist dann seit 12 Stunden auf den Beinen (Mittagschlaf hat sie sich selbst bereits mit 18 Monaten gestrichen). Und eigentlich ist bei uns sogar die letzte Stunde vorm Zubettgehen total ruhig. Abendessen, bettfertig machen, kuscheln, singen, Bücher lesen. Dabei kommt sie auch schon ganz gut runter. Aber danach kriegt sie eben die Kurve nicht, sondern dreht urplötzlich noch mal total auf, klettert aus dem Bett, flitzt uns weg, und wenn man sie festhält, schreit sie Zeter und Mordio. Da ist dann, habe ich das Gefühl, der ganze Entspannungseffekt wieder weg. :confuded: Trotzdem danke für den Tipp, werde versuchen, es heute Abend *noch* ruhiger zu gestalten ...
Nora
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Ich muss gestehen, dass ich dann durchaus mal recht heftig in Richtung Bett nötige bzw. genötigt habe. Auch mit Mitteln wie "ich will dich jetzt ins Bett bringen, wenn du noch spielen willst stehe ich auf und du bringst dich dann bitte wenn du fertig bis selber ins Bett". Wenn ich dann aufgestanden bin war das Gezeter groß und die Bereitschaft sich mit mir ins Bett zu kuscheln auch wieder da. Hat aber oft auch lange gedauert. Mit der Zeit wurde das aber besser.
Jetzt habe ich einen Vierjährigen, der sich wenn er müde ist auch einfach hinlegen und einschlafen kann. :shock: Hätte ich nie gedacht, dass der diesen Punkt mal erreicht. Und die 2,5 jährige kommt auch deutlich schneller zu Ruhe und hat akzeptiert, dass irgendwann einfach Feierabend ist und nicht mehr getobt und gespielt wird.
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Gestern bin ich rausgegangen und da hat er mir jämmerlich hinterher gerufen. Da bin ich wieder hin. das zweite mal ist er mir einfach wortlos hinterher gestapst. Unheimlich niedlich mit dem Schlafsack love100: !
Da hab ich ihn dann ins große, unser, Bett getan.
Das könnte ich zwar auch gleich machen, aber das will er nicht!! :groggy: Er möchte in seins.
Mir gehen die Ideen und Nerven aus. Mit dem dicken Bauch und dem Nierenstau tut es ganz schön weh so ein 13kg ''Baby''.
Und er tut sich ja auch keinen Gefallen.
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Ich habe inzwischen die Strategie gewechselt, reden hilft eh nicht, ich geh ins Bett und irgendwann wird es "draußen" (in den anderen Zimmern) langweilig und sie kommen beide zu mir. In diesem Fall ist es sehr praktisch, wenn die Kinder anhänglich sind :biggrin: Seither gibt es deutlich weniger Motzerei am Abend. Ich habe auch festgestellt, dass beruhigend einzuwirken, wenn sie hochdrehen wollen, nicht wirklich was bringt. Ich lasse sie abdrehen, reagiere aber nicht drauf, irgendwann haben sie sich abreagiert und werden von alleine ruhiger. Das braucht gerne mal etwas mehr Zeit, aber ich rege mich nicht mehr darüber auf. Momentan zumindest :biggrin: Da gibt es sicher auch wieder andere Zeiten.
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Wenn Franzi nachts wach wird und nicht schlafen kann...es handelt sich allerdings meistens nur um ca. eine viertel Stunde, dann bekommt er den iPod in die Hand gedrückt und darauf kann er dann seine geliebten Einsteins oder Fotos anschauen (letzeres hab ich allerdings nicht so gerne, weil er dann immer gleich losquasselt und uns mitteilt, wer da auf dem Foto zu sehen ist...das kann auch sehr störend sein...seufz). Wenn er genug hat, macht er den dann selbst aus, legt ihn aufs Nachtkästchen und schläft weiter. Ich hab nachts ehrlich gesagt keine Lust, mich mit einem zweieinhalbjährigen Kerlchen auseinanderzusetzen.
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Tinat, unsere Maus ist auch schon in den Genuss von Youtube gekommen, und was sich in einem Moment völliger Erschöpfung ins Leben geschlichten hat, bleibt dann ja auch irgendwie. Allerdings habe ich auch das Gefühl, dass sie davon eher aufgeregt wird. So eine richtige kleine Geschichte wie der kleine Maulwurf überfordert sie anscheinend auch noch, ihr Lieblingsvideo ist der Vorspann von "Biene Maja", am liebsten in Endlosschleife :roll: :biggrin: .
Milchbart, das habe ich auch schon probiert. Ergebnis: Sie sitzt im Wohnzimmer und weint "Mama kommen spielen, Mama kommen spielen" und dreht dabei so auf, dass sie, wenn man dann kommt und nach dem Rechten sieht, von einem um sich schlagenden, völlig verzweifelten Kleinkind erwartet wird, das noch einmal mindestens eine halbe Stunde extra brüllen muss, um diesen Ärger auch noch zu verarbeiten. Das ist sicher besser, wenn sie zu zweit sind. Ich denke aber auch: Sie dreht nicht auf, weil sie noch nicht müde ist, sondern gerade weil sie so müde ist.
Eo, dass Mirko das mittlerweile kann macht mir echt Mut. Es sind ja nur noch zweieinhalb Jahre ... ;-) Mit dem "Weggehen" habe ich abends ein ähnlich katastrophales Ergebnis wie oben beschrieben wenn ich sie abends ins Wohnzimmer spielen gehen lasse. Ich denke aber auch einfach, dass das jetzt die Umstellung ist. Sie hat da - obwohl sie sich ja selbst dazu "entschieden" hat - einfach dran zu knabbern.
AnjaH, den Tipps mit dem Kuscheltier haben wir gestern Abend gleich umgesetzt. Sie hat auch ganz süß den Bär ins Bettgehritual einbezogen ("So, Bär, jetzt lesen wir ein Buch, und dann ist Licht aus und slaaaaaafen!"), aber als es dann wirklich dunkel war kriegte sie trotzdem noch mal einen Abdreher. Aber: Das verfolgen wir in jedem Fall weiter.
Ansonsten: Gestern war's insgesamt nur eine halbe Stunde statt einer ganzen, und es gab nur zwei Hochschreck-und-Schrei-Attacken. Es wird also besser. Was wir geändert haben und weiter so beibehalten wollen in der Hoffnung dass es so leichter wird:
- Wir haben sie eine halbe Stunde früher ins Bett gebracht, als sie noch nicht ganz so fertig war.
- Wir haben den Bär mitgenommen.
- Wenn sie brüllte, haben wir sie nicht versucht im Bett festzuhalten, sondern mein Mann hat sie gleich hochgenommen und mit ihr aus dem Fenster geguckt.
- Wurde sie ruhiger, hat er sie erst gefragt, ob er sie zu mir in den Arm legen darf, und erst als sie bejahte abgelegt.
- Da wäre sie fast eingeschlafen, dann kam die "Forderungsschleife": Ich will Milch, Joghutz, Wasser mit Sirup, noch spielen gehen. Wir haben einmal erklärt, warum das jetzt alles nicht mehr drin ist ("Du hast gerade zu Abend gegessen, und jetzt ist Schlafenszeit") und dann ihre Rufe danach - was wir sonst nie tun und was uns echt schwer gefallen ist - schlicht ignoriert. Also bei ihr gewesen, aber nicht mehr "diskutiert", also erklärt und so weiter. Und sie hat nach ein paar Minuten von allein aufgehört, sich an mich gekuschelt, meine Hand genommen, lag da noch eine Weile mit offenen Augen und ist dann ganz friedlich eingeschlafen.
Ihr merkt: Ich habe Hoffnung. Und bedanke mich so für Eure Ideen, Erfahrungen, Anregungen ...
Nora
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Wobei ich tatsächlich oft denke: So einfach, friedlich und unkompliziert wie mit dem Stillen wird das Einschlafbegleiten vielleicht nie wieder werden. Wirklich, ich habe dieses Einschlafstillen (ok, in 95 Prozent der Fälle ;-) ) geliebt. Und obwohl es ok ist, dass nun nach zwei Jahren Schluss ist, zumal ja in einem halben Jahr ein neues kleines milchtrinkendes Wesen hier erwartet wird, erfüllt es mich doch mit einer gewissen Melancholie, dass das nun mit Linnea für immer vorbei sein soll.
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wollte nur noch mal eine kurze Rückmeldung geben: Wir scheinen den Durchbruch geschafft zu haben. Gestern ist sie ohne eine Träne zu vergießen nach 20 Minuten friedlich eingeschlafen. Hurra!
Danke fürs Mutmachen.
Nora
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Da muss man manchmal einfach durchhalten, bis es wirklich funktioniert.
Meistens sind die Kleinen ja nicht doof: Die merken ja ganz auch, dass es ihnen nicht gut tut, abends so aufzudrehen. Friedlich und kuschelig einzuschlafen finden die auch schöner.
Das Gute ist: Wenn es doch mal Stress gibt, kann ich drauf vertrauen, dass sich das auch wieder legt, wenn ich ihm einfach wenigstens die 3 Tage "Selbstregulierungszeit" gönne.
Das hilft mir, solche Sachen einfach ein bisschen entspannter anzugehen. :cool:
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