Hallo zusammen,
ich habe den Beitrag weiter unten schon verfolgt, allerdings ist Katharina jetzt gerade mal 2 Jahre und es geht bei uns um den Krippenbesuch.
Die Eingewöhnung (2 Wochen) lief super... sie hat schön gespielt und dann tschüß Mama gesagt und alles war bestens. Dann war sie eine Woche sehr krank und nicht in der Krippe. Danach wurde sie von ihren Großeltern hingebracht (da mein Mann und ich sterbenskrank waren) und da fing es an... Sie wollte mit Opa wieder mitgehen und hat geweint. Nur ganz kurz. Jetzt habe ich sie wieder hingebracht und es fing schon zu Hause an, als ich lustig sagte "heute gehst Du spielen zu den Kindern" gingen ihre Mundwinkel nach unten und sie sagte nur "nein, nicht" und fing an zu weinen und klammerte sich an mich. Selbes Spiel beim Aussteigen aus dem Auto und rein in die Krippe. Herzerweichendes Weinen. Die Betreuerin hat sie dann gleich genommen und ich habe mich verabschiedet. 1 Minute später war Ruhe - hab auf dem Flur noch gelauscht. Beim Abholen meinte Katharina dann zu mir "Kinder spielen schön"...
Ich bin ziemlich fertig, weil es doch das Mutterherz bluten lässt, wenn sie so weint beim in die Krippe gehen. Ich bin halbtags berufstätig und sie ist an 3 Vormittagen in der Krippe, sonst bei der Oma. Ich denke halt nur, dass es Zeit ist, mit anderen Kindern in Kontakt zu kommen, spätestens im Kindergarten wirds doch richtig heftig, mit 25 Kindern und weniger Betreuern und ich dachte, mit 2 Jahren in die Krippe zu gehen, wäre eine gute Vorbereitung für alles weitere. Die Krippe wird sehr liebevoll betreut und ich habe ein gutes Gefühl dort. ABER jetzt:
Bin ich eine Rabenmutter? Denkt sie, ich hab sie nicht lieb? Nimmt sie etwa sogar seelischen Schaden?
Wird das alles besser? Wie lange dauert das? Kann ich irgendwie positiv auf sie einwirken? Irgendwas besser machen? Wie hält man das aus?
Danke für Euren Rat!
Kati
Kommentare
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"Jetzt gehen wir dann in die Krippe."
"NEIN"
"Dann siehst Du die Jenna"
"NEIN"
"Und die Angela"
"NEIN"
Und auch wenn ich mich verabschiede und ihm sage, dass ich ihn ja dann am Mittag wieder abhole, ist er ziemlich weinerlich. Ich versuche einfach, ihm dann so viel positive Energie wie möglich mitzugeben und nicht selbst in Unsicherheit zu verfallen. Dann fängt er sich auch schnell wieder. Denn ich bin überzeugt, dass es ihm eigentlich gut tut und ihm gut gefällt! Und mittags brauche ich meistens eine halbe Stunde, bis wir gehen können, weil er noch dies und das spielen will und sämtliche Kinder mit nach Hause nehmen will ;-)
Will sagen: Du bist GANZ SICHER keine Rabenmutter! Ich persönlich finde es wichtig, dass die Kinder auch mit anderen Kindern zusammen sind und das ist z.B. bei mir in meinem privaten Umfeld nicht gegeben. Lass ihr einfach ein bisschen Zeit und versuche, sie durch Deine eigene "Unbekümmertheit" zu stärken. Die Kleinen sind ja noch am Erholen vom Kranksein und das dauert halt einfach wahrscheinlich länger als man das vermuten möchte.
Was bei uns eigentlich generell den Ausschlag gegeben hat: Johann war am Anfang nur 3 Vormittage in der Krippe und wollte dann auch immer schnell wieder gehen, wenn ich gekommen bin. Seit er aber jeden Tag dort ist, ist er in die Gruppe viel besser integriert und "weiss, wo der Hase läuft". Er bewegt sich selbstsicher durch die Räume und man könnte meinen, es sei sein zu Hause ;-) Dies nur als Denkanstoss. Ich hätte nie gedacht, dass MEHR Zeit in der Krippe besser sein könnte als nur das Minimum ;-)
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Leider haben wir nur diesen 3 Halbtagesplatz bekommen. Etwas anderes ist jetzt bis September nicht mehr frei, dann wird neu "verhandelt" ;-)
Mir tut das nur so unendlich leid, wenn sie so aufgelöst ist und nur an mir dranhängt... Ich liebe mein Kind doch und will ihr nicht weh tun oder gar was schlechtes für sie.. ! Ich geh aus der Krippe raus und heul selber..
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erst seit ich Mama bin kann ich verstehen, wie es sich für Eltern anfühlen muss ihr weinendes Kind abzugeben. DU BIST KEINE RABENMUTTER!!!! Du gönnst deinem Kind seine eigene Zeit, die Krankheit und das bringen durch die Großeltern hat den gewohnten Ablauf durch einander gebracht.
Deine Tochter nimmt keinen seelischen Schaden, die Betreuerinnen scheinen liebevoll zu sein- das wichtigste ist, dass du dich von deinem schlechten Gewissen verabschiedest! Gib deine Tochter mit gutem Gefühl in die Krippe und sie wird die Zeit dort genießen. Wenn du sie mit schlechtem Gewissen abgibst ("die Mami kommt bald wieder!") wird sich deine Kleine denken, dass irgendetwas faul ist.
Du kannst ihr beim Wiedereingewöhnen helfen:
-bring sie regelmäßig in die Krippe
-bring sie gerne und mit gutem Gefühl dahin
-gib ihr ein Lieblingskuscheltier, Stoffwindel oder ähnliches zum Festhalten mit (nimm die Sachen, wenn möglich, nachts zu dir ins Bett - dann riechen sie ganz toll nach Mama)
Wie man das ganze aushält weiß ich nicht! Ich stelle es mir schwer vor! Hab Vertrauen zu den Erzieherinnen und suche das Gespräch!
Viel Erfolg in den nächsten Tag und schmink dir die Idee von der Rabenmutter ab! Diesen Begriff gibt es nur in Deutschland und war eine Erfindung in der Zeit, als Frauen vom Arbeitsmarkt verdrängt werden sollten! Es ist interessant zu beobachten: Wenn Frauen auf dem Arbeitsmarkt gebraucht werden gibt es nichts besseres als frühe Betreuung ausser Haus, wenn der Arbeitsmarkt voll ist werden aus beruftstätigen Frauen plötzlich Rabenmütter - alles nur Politik und zum K***en
Ich glaube Schokolade könnte helfen!
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Natürlich bin ich jetzt im Netz auf einen Artikel gestoßen, in dem Psychologen davon sprechen, dass Kinder unter 3 Jahren auf wenige Bezugspersonen ausgerichtet sind und Krippenbetreuung seelische Grausamkeit darstellt..... AAAHHHHHH!!!
Ich war ein Jahr zu Hause, danach wurde Katharina ein Jahr von beiden Omas im Wechsel betreut, aber nachdem die auch nicht jünger werden, muss es jetzt mit der Krippe sein. Leider kann ich mich noch gut daran erinnern, wie es für mich als Kind war in den Kindergarten zu kommen. GRAUSAM! Weil ich total auf meine Eltern fixiert war und bis zum Kindergarten keine anderen Kontakte kannte! Das will ich eben für Katharina gerade einfacher machen..
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Was heißt "wenige" Betreuungspersonen???? Wenn du dein Kind jeden Tag im Smalland bei IKEA abgibst glaub ich auch das es ihr nicht gut tut!
Dein Kind hat ein Jahr lang Sicherheit und Bindung tanken können, sie wird von dir und den Großeltern betreut. Sie hat Spaß in der Krippe.
Sei mir nicht böse, aber Kinder können richtig mies sein! Sie finden deinen wunden Punkt und lassen dich deine Ängste und Sorgen spüren! Das ist keine Absicht von Ihnen sondern gehört zur natürlichen Entwicklung des Ich-Bewußtsein!
Du willst es Katharina einfacher machen und das tust du! Beobachte deine Tochter und reagieren, wenn du über einen längeren Zeitraum keine Besserung bemerkst!
Ich drücke dir die Daumen und schicke dir viel Kraft!
Simone
P.S. Ich habe vor nem Jahr meine alte "Kindergartentante" getroffen. Sie hat mich gefragt, was aus mir wurde und ich meinte voller Stolz "Erzieherin". Daraufhin hat Sie schallend gelacht und gemeint, ich hätte den größten Ärger im Kiga gemacht :oops:
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wie soll ich denn reagieren, wenn ich keine Besserung bemerke? Sie wieder rausnehmen?
Ich bin grad total am Boden, hab heute Nacht fast nicht geschlafen und Magenschmerzen deshalb. Heute morgen war alles noch im grünen Bereich, bis wir in der Garderobe der Krippe waren und Katharina meinte "Mama - mit"... also ich sollte mitgehen. Ich hab wahrheitsgemäß gesagt "Nein Maus, die Mama muss jetzt in die Arbeit gehen".... und dann gings wieder los... herzzerreißend!!!! Die Betreuerin hat sie dann genommen, die Tür zugemacht und mit ihr die Stühle vom Tisch geräumt und nach 30 Sekunden war Ruhe.
ABER ICH FLIPP AUS!!!! Ich kann nicht mal was dafür, weil ich die Krippe wirklich gut finde, aber dass sie so leidet macht mich alle!! Ich hab den ganzen Tag eine totale Unruhe in mir und schau ständig aufs Telefon, ob auch ja nix ist...
Waren die früheren Zeiten doch so entspannt für mich!
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Heul...
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Machen die Erzieherinnen Fotos vom Geschehen? In unserer Einrichtung sind sogenannte "Fotowände" Standart. Wir dokumentieren den Alltag in der Kita und man sieht die Kids in Aktion. Frag mal nach.
Wenn keine Besserung Eintritt würde ich versuchen die Eingewöhnungsphase zu wiederholen. Aber so wie du deine Kleine schilderst hat sie kein Problem - wer nach 30 Sekunden hilft die Stühle wegzuräumen ist ok!
Der Moment der Trennung von der Mama kommt, ob nach 5 Minuten, 30 Sekunden oder einer Stunde! Da musst du jetzt stark sein!
Ich glaube deiner Kleinen geht es wirklich gut!
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Ich bin auch oft noch auf dem Flur stehengeblieben und habe gelauscht...denke, das ist ganz normal für die Mamas und Papas.
LG!