...so allein

LayaLaya

631

bearbeitet 4. 02. 2009, 20:35 in Kummerkasten
Ich weiß gar nicht wie ich beginnen soll. Ich bekomme in den nächsten Tagen unser zweites Kind und ich bin nur noch traurig. Meine Mutter ist vor 41/2 Jahren gestorben. Sie weiß noch nicht mal das ich 1 Kind habe! Und mein Vater ist vor einem Jahr (Dezember 07) gestorben. Da war Len gerade 9 Monate. Von dem zweiten weiß er auch nichts. Geschwister habe ich keine. Wir sind kurz nach Len's Geburt in unser Haus gezogen. Da uns keiner geholfen hat, haben wir immer noch nicht alles geschafft. Mein Mann hat noch 3(!) Brüder und seine Eltern!! Es war zum Helfen noch niemand da. Jetzt sitze ich allein mit der dicken Kugel und einem quirligen und anstrengenden kleinem Kerl hier und weiß nicht ein noch aus.
SchwiMu hat mich schwanger in der 12. Woche gesehen sonst gar nicht. Selbst Weihnachten nicht. Da hat sie 2x abgesagt. Das 1x 2Stunden vorm Mittagessen. Ich hatte den Abend zuvor 23UHr extra noch einen Kuchen gebacken.
Als Len seinen 1.Geburtstag hatte, war mein Vater 3Monate tot und im Gespräch meinte die eine Schwägerin ob ich denn immer noch traurig wär! An seinem 1.Totestag (Weihnachten 08) hat mich NIEMAND angerufen oder in den Arm genommen. Leider mein Mann auch nicht.
Ich fühl mich so einsam!!!
Und mein kleiner Süßer hat leider eine anstrengende Phase. Er kneift und tritt wenn er auf dem Wickeltisch liegt, schläft nicht richtig u.s.w. Normal habe ich absolute Geduld mit ihm. Aber wenn er mich tritt, trifft er die Brust und den Bauch (habe einen Nabelbruch, der so schon weh tut). Da laufen mir sofort die Tränen und ich bin nur noch traurig, daß mein Schatz mir so weh tut. Ich weiß, das will er nicht, fühlt sich dennoch so schrecklich an.
Auch wenn ich mal Wehen habe oder der Nierenstau macht sich bemerkbar, kann ich nicht hinter ihm her oder mit ihm spielen. Das macht mich traurig, da fühl ich mich soooo allein!
Und ich kriege große Angst wie es dann mit den beiden wird, denn da habe ich genau so wenig Hilfe wie jetzt.
Meine Eltern fehlen mir so, meine Mutter!!!
Ich muß das alles alleine wuppen und mein Mann versteht es nicht (Männer). Er ist ein guter, aber da...

Es ist lang und bestimmt sehr durcheinander geschrieben, aber es mußte raus.

Kommentare

  • Die_JessyDie_Jessy

    277

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Wow, das mit deinen Eltern tut mir wirklich sehr sehr leid, wenn ich solche Geschichten immer lese fange ich gleich an zu weinen...

    So richtigen Rat oder so kann ich dir nicht geben, aber hast du schonmal mit deinem Mann so ausführlich darüber geredet? Oder vielleicht mit einer Besten Freundin? Du tust mir wirklich sehr leid, ich wollte nicht einfach nur den Text lesen und weiter drücken...

    Ich wünsche dir auf jeden Fall viel Kraft für die Geburt und hoffe das dir jemand Helfen kann....

    LG
  • EowynEowyn

    27,156

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    :troest:

    Ich habe bisher nur meinen Vater verloren, kann daher nur erahnen, wie es sein muss, wenn man niemanden mehr von der eigenen Familie hat. Und zu deiner Schwiegerfamilie sag ich lieber gar nichts, drei Monate nach dem Tod fragen ob man denn noch traurig sei :shock: die haben offensichtlich noch nie jemanden verloren der ihnen nahe stand. :confuded:

    Habt ihr Freunde, die mit anpacken können?
  • dieUrsidieUrsi

    1,510

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich drück dich hier auch mal gaaaanz fest. :troest:

    Es tut mir so leid für dich, dass dich im echten Leben niemand in den Arm nimmt und mit dir trauert. Was sagt denn dein Mann zu dem Verhalten seiner Familie?

    Hast du keine Freundin, der du dich mal anvertrauen kannst oder mit der du was unternehmen kannst?
  • LayaLaya

    631

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Es kommt noch dazu, daß ich aus Thüringen komme, wir in NRW eine Wohnung hatten und jetzt in Niedersachsen wohnen. Also sind Freunde von mir in TH (und alle Mädels greade schwanger :grin: ) und seine Freunde in NRW (alle mit Babys und schwanger).
    Eine Mutter hier aus der Krabbelgruppe hat mir Hilfe angeboten, auch eine Zugezogene mit drei kleinen Kindern (das jüngste 6 Monate, die älteste 3 Jahre). Aber sie zu bitten, da hätte ich wirklich ein schlechtes Gewissen!
    Meinem Mann sage ich es ja, aber er ist ein lieber ''Stoffel''. Er sitzt immer mit ganz traurigen Augen da, kriegt aber nichts über die Lippen. Er kommt aus einer Bauernfamilie. Seine Eltern sind gute und kluge Leute, aber beschränken sich aufs Wesentlichste.

    Ach' ich glaub das ist gerade ein Tiefpunkt weil es mit der Geburt noch nicht vorangeht, der Kleine schwierig ist und ich nicht kann wie ich will.
    Und diese Unumkehrbarkeit mit meinen Eltern, ich werde sie nie wieder sehen und meine Kinder haben nie Großeltern. Das ist soo traurig.
  • BibileinBibilein

    4,312

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    lass dich mal :troest:
    mensch ich glaub dir, dass du dich einsam fühlst, mit irgendjemanden will man doch kummer und Freude teilen.
    Hattest du in Niedersachsen denn noch keinen Anschluss finden können? Ich bin auch schon zweimal umgezogen, tue mir da aber nicht sooo schwer (gut, andere tun sich leichter, aber ich hab doch auch immer recht schnell immer eine kleine Truppe beinander). Gerade mit Kindern ist das doch spielend einfach. Ich glaube, wenn man niemanden aus der Familie hat, auf den man zählen kann ist es umso wichtiger, einen stabilen Freundeskreis zu haben. Vielleicht könnt ihr da auch als Paar dran arbeiten?

    Warum willst du die denn nicht bitten aus der Krabbelgruppe! die hätten sich mit drei Kindern sicher nicht angeboten, wenn sie es nicht wirklich ernst meinen. ich gehe mal von mir aus: ICH weiß wie anstrengend vor allem die letzten Tage der SS sein können mit einem Kleinkind, deshalb biete ich bei Frauen, die in ähnlichen Situationen sind immer gern meine Hilfe an, weil ich sie selbts damals auch dankend entgegengenommen habe.
    Lade sie zum Kuchen oder so ein, es hilft schon, wenn die Kinder spielen, dann hast du etwas Ruhe und kannst dich etwas austauschen! So sind schon viele schöne Freundschaften entstanden! Nur MUT! :troest:
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    :troest:

    Warum denn nicht das Angebot annehmen, du backst einfach einen leckeren Kuchen oder revanchierst dich sonst irgendwie, vielleicht findest du da eine nette Freundschaft?

    Es tut mir leid, dass du so wenig Unterstützung hast bei der Trauer und überhaupt...ich wünsche dir, dass du bald am neuen Wohnort liebe Leute kennenlernst und die anstrengende Phase bei deinem Kleinen auch schnell vorbeigeht.

    LG!
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    :troest:
    Lass Dich zumindest mal virtuell von mir drücken. Und dann kann ich nur sagen: Nimm die Hilfe von den Müttern an - auf jeden Fall. Hab kein schlechtes Gewissen zu sagen, ich brauche Hilfe.
    Meine Mutter starb an Krebs, da war Greta gerade ein halbes Jahr alt, meine Mom starb eine Woche nach ihrer Taufe. Greta kann sich an sie nicht erinnern, was ich sehr sehr traurig finde. Lotte und meine Mom haben sich nie kennengelernt. Meine Mama wäre eine gute Oma gewesen. Ich trauer noch häufig um sie, oft, wenn es mir selbst schlecht geht und ich gerne "zurück zu Mama" möchte.
    Ich habe allerdings meinen Vater noch und seine neue Frau, die ich sehr mag. Ausserdem hat mich mein Mann sehr aufgefangen und meine lieben Schwiegereltern besonders meine SchwieMu, die mittlerweile zu einer Ersatzmama für mich geworden ist. Man kann die Situation also nicht ganz vergleichen.
    Ich weiß aber wie es ist, wenn man die Mama verliert und dieser Schmerz wird noch lange andauern. Deshalb brauchst Du Leute um Dich herum, die Dich auffangen und trösten.
    Nimm das Angebot der Frauen an. Ich wünsche Dir alles Gute und viel Kraft.
  • LayaLaya

    631

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich danke euch!!!

    Ich habe die eine Mutter heute angerufen, nachdem ihr mich ermutigt habt. Habe es ihr erklärt, das ich mich nicht aufdrängen wollte. Aber wir sehen uns die Tage.

    Danke
  • BibileinBibilein

    4,312

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Laya schrieb:
    Ich danke euch!!!

    Ich habe die eine Mutter heute angerufen, nachdem ihr mich ermutigt habt. Habe es ihr erklärt, das ich mich nicht aufdrängen wollte. Aber wir sehen uns die Tage.

    Danke

    das freut mich für dich, ehrlich!!! Hut ab, dazu gehört auch etwas Überwindung! Du wirst sehen, dass sich der Schritt lohnt!!! :troest:
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