...ich muss nur mal eben meinen frust loswerden. ich versuchs kurz zu fassen. :roll:
ich wurde mit 4 jahren adoptiert - vorher war ich im heim.
vor 3 jahren dann hab ich meine erzeugerin gefunden, wir haben uns getroffen und es war okay soweit. für mich stand im vordergrund die frage des Warum zu klären. den sagte sie mir auch: angeblich wollte mein erzeuger (mit dem sie damals wohl noch zusammen war) aus der damaligen ddr flüchten, das ist irgendwie durchgesickert und deswegen hat die stasi mich ihnen weggenommen. :roll: (ob ich das glaube oder nicht, sei erstmal dahingestellt. es gibt gründe die mich zweifeln lassen...)
was mich fasziniert hat: ich bin ihr wie aus dem gesicht geschnitten ... was mich schockiert hat: sie ist - sagen wir mal... einfach. :oops: :roll:
seit dem treffen hatten wir nur per brief kontakt. das ist irgendwann eingeschlafen und hat sich durch telefonate ersetzt.
problem an der sache ist nur, seit sie von der schwangerschaft wusste, spielt sie sich ganz ganz ganz merkwürdig auf... das letzte mal im november. da teilte sie mir mit, daß sie mich besuchen kommen wird. "wir machen das ganz unkompliziert - ich weiß ja nicht, wann ich urlaub nehmen kann. ich meld mich einfach wenn ich losfahre" :shock: gut, ich hätte dann immernoch 5 h zeit, aber DAS geht ja mal GAR nicht oder?
nun versucht sie seit weihnachten mich zu erreichen und ich gehe einfach nicht ran. ich kanns nicht. was bildet sie sich ein? einen auf oma machen zu können?????
und gestern dann ne sms: ich solle mal ans telefon gehen wenn sie anruft. und ich solle an die bilder denken.
:roll: welche bilder??? vom enkelchen?? und dann kein kommentar ob die kleine schon da ist oder so... ich weiß nicht was das soll. :flaming01:
ich wollte ihr nen brief schreiben, daß ich den kontakt nicht mehr will... was meint ihr?
mich stört ihr anmaßendes verhalten. :flaming01: mein kind HAT zwei liebe omas!!!
ich bin ihr doch letztendlich zu nichts verpflichtet oder? auch wenn sie mich angeblich nicht freiwillig weggegeben hat.
momentan belastet mich der kontakt zu ihr mehr als das er mir nützen würde.... (zumals sie mir auch dinge von meinen halbschwestern erzählt, die unter der gürtellinie sind und zu denen ich nicht gehöre) ... versteht ihr was ich meine? oder bin ich da zu intolerant? :shock: :roll:
Kommentare
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Du hast zwei liebe Omas, du hast deine kleine Hummel - was brauchst du mehr!
Tu nur die Dinge, die dir und deiner Familie gut tun!
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Ihr Verhalten belastet mich nur... :flaming01:
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Soll heißen: Ich würde ihr das einfach mal sagen, das du es schon recht frech findest, das sie dir bescheid sagen will wenn sie losfährt.
Naja.. andererseits... wenn du einfach gar keinen Kontakt mehr haben möchtet, dann kannst du ihr das natürlich auch sagen und ihn abbrechen.
Ich kann die Situation nicht nachvollziehen, also wie es ist, adoptiert zu sein. Mich persönlich würde rein aus medizinischer und etymologischer Sicht (nennt man das so?) schon das Halten des Kontaktes interessieren... zumindest oberflächlich. Wer weiß wann es mal interessant ist (Erbkrankheiten oder so).
Aber vielleicht schaue ich auch nur zu viel Fernsehen. ;-)
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Aber:
es sind etliche Jahre ins Land gegangen und auch Deine leiblich Mutter wird sich verändert haben. Und "einfach" zu sein, ist ja keine Schande. Vielleicht bereut sie innerlich den ein oder anderen Schritt und hätte jetzt gerne wieder mehr Kontakt, wenn sie es vielleicht auch nicht so ausdrücken kann. Ich meine, man sollte ihr die Chance geben, eine dritte Oma zu sein. Man muß ja nicht täglich telefonieren, aber ein lockerer Kontakt täte es doch schon auch.
So denke ich jedenfalls.
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Mich nervt vorallem daß sie scheinbar so nahtlos anzuknüpfen versucht an etwas was vor vllt 27 Jahren geendet hat!
Oder sie versucht den Kontakt derart zu halten weil meine eine Halbschwester scheinbar auch den Kontakt aus irgendwelchen Gründen zu ihr abgerochen hat...so als Ersatz...als ob ihr quasi eingefallen wäre, daß sie ja NOCH eine tochter hat... :roll:
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Du wirst gerade selber Mutter. Stell dir mal die Verzweiflung vor, dir würde jemand dein Kind wegnehmen!
Wenn ihr die nötigen Umgangsformen fehlen und du dich mit dem jetzigen Kontakt nicht wohl fühlst, dann helfen nur sehr direkte offene Worte. Bei mir käme ein "ich sage dir dann Bescheid wenn ich losfahre" bei jemand der mir nicht extrem nahe steht, auch nicht in Frage. Aber ich würde dann klipp und klar sagen, dass mir das nicht recht ist, dass ich Bescheid gebe wenn ich Besuch haben will. Einfach nicht ans Telefon zu gehen und sich nicht mehr zu melden ist sicher keine Lösung und auch nicht gerade beste Kinderstube ;-)
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ABER: ich habe das Gefühl, dass da wahrscheinlich ganz viel noch gar nicht abgeschlossen oder verarbeitet ist. Das ist ja auch ganz klar: gerade durch die eigene Schwangerschaft und jetzt durch die Geburt Deiner Tochter, wirst Du Dich wahrscheinlich auch vermehrt fragen, wie sie Dich nur hat weggeben können oder was damals tatsächlich passiert ist. Ich würde deshalb nicht komplett mit ihr brechen, aber ihr in der selben unmissverständlichen Art, die sie an den Tag legt, sagen, dass Du im Moment Abstand brauchst. Alles andere wird sich sicher mit der Zeit geben...!
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Als sie mir damals erzählt hat was die gründe waren, hat sie ziemlich abgebrüht gewirkt. Also, ich bin ja manchmal selbst so ... und vllt hab ich das von ihr... harte Schale weicher Kern ... aber ich glaub ihr die Geschichte nicht. In meiner Adoptionsfamilie ist auch ein naher Verwandter geflüchtet und meine Eltern wurden befragt...gibt man ein Kind von potentiellen Republikflüchtigen nicht eher an treue Genossen also wieder in so eine "Gefahr"?
und - warum weiß meine Erzeugerin den Namen meines Vaters nicht mehr? Kann man den Namen des Vaters seines ersten Kindes vergessen??? Mittlerweile habe ich ihn herausgefunden und es ist merkwürdigerweise ein Name, der ziemlich einprägsam da ungewöhnlich... komisch das alles.
Sicher ist das nicht die feine Art einfach nicht ans Tel. zu gehen ... aber ich weiß einfach nicht, was sie mir dann wieder für Hiobsbotschaften sagt und womit sie mich wieder überraschen will... vllt ne Art selbstschutz. deswegen ja eher ein Brief an sie... :roll:
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Kann es sein das deine Mama einfach mit der Geschichte rund um deinen Erzeuger und die Adoption verdrängt hat? Vielleicht ist das wirklich sehr viel passier...so das sie den Namen für sich "vergessen" hat.
Wenn du nicht ans Telephon willst schick ihr doch ein Kärtchen von der Geburt mit Foto von der Kleinen und schreib ihr das du dich meldest wenn dir nach einem Treffen ist. ;-)
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Auf der einen Seite würde ich Dir dazu raten, ihr einen Brief zu schreiben. Auf der anderen hab ich gesehen, wie es dann ausarten kann. Ich persönlich würde nach meiner Erfahrung jetzt, gar nicht mehr reagieren. ;-)
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Ich habe keine Lust, daß es bei uns auch so ausartet - aber ich habe ja nichtmal Lust auf einen irgendwie intensiveren Kontakt. :roll:
Ich denke mir auch - 29 Jahre ohne klargekommen ... und aufholen kann man das nicht. Sicher hat sie mich in sich getragen und WENN ihre Version stimmt, dann war ich auch 2 Jahre bei ihr ... aber ICH habe davon ja nicht wirklich was gemerkt. WENN sie wirklich solche Muttergefühle hätte, würde sie sich doch anders verhalten? Klar ist jeder Mensch anders ... aber da kommt ja nix irgendwie an besonderer Freundlichkeit oder an Emotionen oder oder ... das ist alles nur anmaßend und die Vergangenheit vergessend und einnehmend. :roll: :sad:
Weiß nicht wirklich wie ich damit umgehen soll. Hab versucht, ihr einen Brief zu schreiben aber mein Freund fand den zu verwirrt. :roll: Vllt sollte ich mir die Mühe gar nicht machen und nach ihrer blöden SMS einfach auch nur ne SMS schreiben und sagen, daß jetzt hiermit erstmal gut ist... :roll: :confuded:
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Ich weiß nicht, warum Du daran zweifelst, dass Du ihr weggenommen wurdest - sicher WISSEN kannst Du es nie - und wenn es wahr sein sollte, versetz Dich mal in ihre Lage - stell Dir vor, jemand würde Dir Dein Kind nehmen ... ich glaube, wenn ich 20 Jahre später davon erzählen würde, würde ich auch "abgebrüht" wirken - wie sonst soll man damit klar kommen??
Wenn Dich ein direktes Gespräch zu sehr belastet, schreib ihr einen Brief - auch wenn der wirr klingt - Du kannst ja erst mal Stichpunkte machen von den Dingen, die Dir wichtig sind, und die dann versuchen, auf den Punkt zu bringen ... aber - ganz ehrlich - ich glaube, so richtig erleichtert wirst Du nach einen Brief noch nicht sein ... ich halte ein persönliches Gespräch für das beste, in dem Du ihr ganz offen sagst, was Du möchtest, was Du erwartest, und vor allem, was Du nicht möchtest! Das muss sie akzeptieren, aber sagen solltest Du es ihr!
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@doro: ja, das wäre toll... :oops:
@miao: ja, hab ich aufgearbeitet. :confuded: Hatte lange Depressionen, aber heute gehts mir wirklich gut - vorallem weil ich gelernt habe, auf MICH zu hören und MEINE Meinung zu sagen, zu vertreten und auf Menschen zuzugehen. (Es war bspw. ein unfassbarer Krampf für mich ein Telefonat zu führen oder nachm Weg zu fragen ... :shock: :oops: Kann ich mir heute gar nicht mehr vorstellen...)
Nur warum mir das Meinung sagen grad wieder so schwer fällt und warum ich glaube, daß ich mich vor ihr irre rechtfertigen muss, weiß ich nicht. :sad:
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Naja, ich kenn mich mit der DDR jetzt nicht so aus, aber wenn Deine Adoptiveltern selber total republikstreu erschienen, Mitglied in dieser Partei waren (ich weiß grad nciht mehr, wie die hieß, die es damals gab) und sich nie was zuschulden haben kommen lassen ... und überzeugen konnten, dass sie mit der Flucht des Verwandten nix am Hut haben und die auch nicht gutheißen - warum nicht?
Ich könnte mir vorstellen, dass alle potentiellen Adoptivbabies (also, die freiwilligen und die unfreiwilligen) in einen Topf geschmissen und dann zufällig den potentiellen Adoptiveltern zugewiesen wurden. Meine Theorie ;-)
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Aber ganz unabhängig davon - ich glaube, JEDE Mutter, ob nun freiwillig oder unfreiwillig das Kind abgegeben, wünscht sich insgeheim den Kontakt zum Kind ... und nur, weil Deine leibliche Mutter nicht so sozial kompetent zu sein scheint, eine ziemlich "einfache" Art hat und vermutlich in ihrem Leben einige Fehler gemacht hat, nicht auf Telefonate zu reagieren, das finde ich einfach nicht fair.
Ich meine, Du hast doch eigentlich nix zu befürchten - Du hast DEINE Familie (Deine Adoptivfamilie, Deinen Mann, Dein Kind) - dass Deine leibliche Mutter nie Deine engste BEzugsperson werden wird, ist ganz klar - aber selbst bei flüchtigen Bekannten geht man ans Telefon, wenn sie anrufen, bzw. ruft zurück ...
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Ja, ist richtig mit dem nicht ans Telefon gehen ... allerdings kann ich im Moment wirklich nicht anders. Ich weiß nicht, es geht nicht. Ich werde ihr wohl schreiben - ein persönliches Gespräch wird schwer - da sind 500km zwischen... :confuded:
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Welche Frage sich mir noch auftut, warum hast Du den Kontakt zu ihr gesucht? Du schreibst ein paar Beiträge weiter oben Du bist die ganzen Jahre ohne sie ausgekommen und wirst es auch die nächsten Jahre.
Ich kann das nicht so ganz nachvollziehen warum man erst eine Person kontaktiert um das dann wieder ab zu brechen. Wäre sie nicht "einfach", wie Du geschrieben hast, und hätte so reagiert wie Du es vielleicht erwartet hast, würdest Du den Kontakt halten wollen?
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Ich kann das schon verstehen. Es ist schließlich die biologische Mutter. Man möchte wissen woher man kommt usw., egal was man für tolle Adoptiveltern hat oder wie alt man ist. Ich glaube, sowas kann man nur schlecht nachvollziehen, wenn man diese Gegebenheiten gar nicht kennt. Und gerade wenn solche Fragen aufkommen, über das warum einer Adoption, dann möchte man das durchaus wissen.
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Da kannst du dich Ruhe erklären.
Aber ich finde auch, dass du den Kontakt nicht halten musst, wenn du nicht willst. Du hast ja keine Verpflichtung oder so. Da geht deine Familie klar vor.
Meine Meinung.
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eben, das sehe ich ganz genau so.
... und natürlich ist man all die jahre ohne diese frau ausgekommen un wird es auch weiter tun. wer schreibt einem denn vor, den kontakt zu halten, nachdem man ihn gesucht hat und wenn man dann feststellt, dass man sich so gar nicht versteht. man MUSS sich nicht verstehen, nur weil es die biologische mutter ist, schliesslich hat man all die jahre ein komplett anderes leben geführt.
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den brief habe ich immernoch nicht geschrieben. hab ja bald geburtstag und vllt ruft sie da ja an - mal sehen ob ich dann den mut habe, ihr was zu sagen... :confuded: :sad: :roll:
ich sehe das auch so - man MUSS sich nicht verstehen, nur weil man biologisch verbunden ist. das einzige was einen verbindet, sind die gene und sicherlich sind bestimmte eigenschaften auch weitergegeben...aber letztendlich ist alles andere nur anerzogen. und wenn meine adoptiveltern mich so erzogen haben wie ich heute bin - dann ist das scheinbar vollkommen anders, als meine erzeugerin zu sein scheint. :roll: wenn sie, wie gesagt, sich nicht so aufdrängen würde, würde ich den kontakt auch halten wollen - auch wenn sie "anders" ist... :confuded: :oops: ihr versteht mich hoffentlich nicht falsch... :oops:
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Hast Du mal versucht ihr zu erklären, dass Dir das alles zu schnell geht und Du mehr Zeit und Freiraum brauchst?
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2005 hab ich mich auch nach der Suche nach meiner leiblichen "Mutter" gemacht, das Jugendamt meiner Geburtstadt (ehemalige DDR) hat mir da super geholfen und meine (Adoptiv)mama hatte damals den Kontakt zum Jugendamt hergestellt.
Einige hier fragen, warum man überhaupt sucht, wenn man doch so tolle Adoptiveltern hat. Ganz einfach, weil irgendwann die Frage nach dem Warum immer lauter wird, weil man selber wissen möchte, wo die eigenen Wurzeln liegen, weil man ein Stück seiner eigenen Identität finden will. Gerade auch dann, wenn man selber einen Kinderwunsch hat.
Ich war gerade ganz frisch schwanger als mir das Jugendamt schrieb, dass meine leibliche Mutter noch lebt und ich noch 7 Geschwister hätte. Das mit den Geschwistern war ein riesengroßer Schock für mich.
Ich hab dann ein Treffen mit meiner leiblichen Mutter im Jugendamt vereinbart und dort auch VOR diesem Gespräch Akteneinsicht erhalten.
Ich war absolut hin- und hergerissen, meine leibliche Mutter erzählte mir auch, diese Adoption hätte unter Zwang statt gefunden und natürlich könnte man ja aus dieser Aussage auf eine Zwangsadoption kommen. Aber: Sie hatte vor mir bereits 5 Kinder, alle wurden ihr weggenommen. Sie war straffällig geworden (urkundenfälschung, Vernachlässigung etc) ...das ganze nicht einmal sondern mehrfach. Nun waren natürlich die Strafen in der DDR härter aber dennoch, einfach aus Jux und Dollerei wurde dort auch niemand das Kind weggenommen.
Ich beziehe mich hier nicht auf die Zwangsadoptionen bei Republikflucht, was ich absolut verurteile, ich kenne da selber durch meine Suche über den Verein "Hilferufe von Drüben" an den ich mich vor Jahren gewandt hatte, als das JA noch nicht hilfsbereit war, sehr schlimme und grausame Schicksale.
Aber meine Mutter gehörte nun einmal nicht zu dieser Art Mütter .... meine Mutter dachte nach Verbüßung einer 4jährigen Haftstrafe wieder für mich da sein zu können, wollte mich in die Obhut einer über 70jährigen Bekannten geben bzw. in die Obhut einer jüngeren Freundin. Da aber zwischen der letzten und der diesmaligen Haftstrafe lediglich wenige Monate lagen (man könnte fast sagen, die Schwangerschaften fanden alle in den Haftpausen statt) hat man dann entschieden, mich in eine Familie zu geben und nach langer Zeit hat sie zum Glück der Adoption zugestimmt.
Ihre Briefe an das Gericht und das Jugendamt zeigen jedoch deutlich, dass natürlich auch sie eine Mutter war, um mich gekämpft, mich auf ihre Weise auch sehr geliebt hat. Dennoch, ich bin dankbar über meine Adoptivmama.
Bei uns liebe Lamere war es auch so, dass sie anknüpfen wollte als hätte es diese lange Zeit nicht gegeben und für mich war das genauso schwierig. Sie vereinnamte mein Kind auch bereits in meiner Schwangerschaft als ihr Enkelkind ...ich kam damit nicht klar und auch ich habe den Kontakt kommentarlos abgebrochen. Ich hatte in den Briefen die ich schrieb um Erklärungen gebeten, wieso sie straffällig wurde, was damals passiert ist, alles wurde runter gespielt, alle anderen waren schuld, nur nicht sie. Damit konnte ich mich nicht zufriedengeben. Den Namen meines leiblichen Vaters wußte sie übrigens auch nicht mehr, da wir Kinder aber fast alle unterschiedliche Väter haben, wundert mich das nicht wirklich.
Mehr gern per PN, falls Du mehr zu dem gesamten Thema wissen willst.
Es ist schwierig mit solch einer Situation umzugehen, gerade wenn man selber die Suche gestartet hat. Ich persönlich hatte irgendwann auch das Gefühl, meiner Mama also meiner Adoptivmama sehr weh zu tun ..... schwierig ....
Dennoch müsste auch ich meiner leiblichen Mutter noch einen Erklärungsbrief schreiben, da sitze ich bereits seit Monaten dran .... schmeiße weg, schreibe neu ....
Das wirklich positive an der gesamten Sache ist, dass ich weiß, dass ich keine dieser furchtbaren Zwangsadoptionen war ...sondern dass es verdammt gute GRünde gab .... und das ich eine meiner Schwestern wiedergefunden habe, wir uns blendend verstehen und das ist unheimlich viel.
Liebe Grüße
4,111
Daraufhin habe ich kurzen Prozess gemacht und ihr einen Brief geschrieben mit meiner Meinung zu der ganzen Sache. Ziemlich deutlich, aber nicht unverschämt... nun bin ich gespannt auf ihre Reaktion. :confuded:
...wollt ich nur mal mitteilen... :confuded:
@romance - entschuldige, daß ich noch nicht auf deinen Post geantwortet habe ... nimmt mich irgendwie ziemlich mit und ich weiß nicht so ganz was ich dazu sagen soll. :sad: Ich hab auch viel zu viel Angst daß da noch was im Argen schlummert was ich vllt überhaupt nicht wissen will... :confuded: