Ein langer, schwerer Weg ist geschafft!
Jara
275
Hallo zusammen, zunächst einmal muß ich mich entschuldigen, daß ich so lange nicht mehr hier war und mich so lang nicht mehr gemeldet hab, aber es ist sooooooooooo viel passiert.
Hm am Besten ich fang einfach mal von vorn an, so wie sich dsa gehört ;-)
Also, nach langem Kinderwunsch war ich endlich schwanger, nachdem ich schon einige Fehlgeburten erlitten hatte. Die Schwangerschaft war nicht unbedingt das, was man eine schöne SS nennen könnte....Blutungen in der 8. SSW, mit der riesigen Angst, wieder ein Kind zu verlieren, dann Wehen in der 17.-19.SSW und noch mehr Angst, daraufhin ein Arbeitsverbot und mir ging es erst mal wieder gut. Ca. in der 30.SSW fing dann ein unglaublicher Juckreiz am ganzen Körper an, der nicht mehr auszuhalten war, ich hab mich Tag und Nacht nur noch gekratzt und war mit meinem Nerven am Ende. Nach einigen Bluttest hat sich dann herausgestellt, daß ich eine Schwangerschaftsbedingte Hepatose hatte, was heißt, daß meine Leber dabei war zu versagen. Die Leberwerte GOT und GPT die normalerweise um die 30 liegen waren bei mir bis bei 1200!
Einweisung in die Klinik in SSW 32+2. Nach zwei Tagen dann wieder vorzeitige Wehen, Wehentropf und Bettruhe. Die Werte haben sich dann kurzzeitig gebessert, und sind dann wieder gestiegen. Einleitungsversuch Anfang der 36. SSW, zwei Tage lang mit "Gel", dann konnt ich einfach nicht mehr, hatte starke Wehen, aber am MM hat sich einfach nichts getan. Nachdem sich dann auch noch das CTG verschlechtert hat, wurde alles für einen Kaiserschnitt vorbereitet, ich wurde in den OP gefahren, aber der Doc hat es einfach nicht geschafft, mir eine PDA zu legen. Nach 13! versuchen und über einer Stunde Quälerei sagte er dann, er müsse nun doch eine Vollnarkose machen, was ich absolut nicht wollte, aber nun blieb mir ja eigentlich keine andere Wahl mehr. Ich hab ihn noch gefragt, warum die PDA denn bei mir nicht möglich sei, da meinte er, da ich nicht gerade die schlankeste sei, sei das so wie wenn man im Trüben fischt, manchmal fängt man was und manchmal eben nicht, ich fand das echt eine Sauerei!
Um 18:01Uhr am 02.03.04 mit einem Gewicht von 2230g, eine Länge von 46cm und einem KU von 32,5cm wurde dann unser lange ersehnter Sohn Dominic geboren, fast 5 Wochen zu früh und wegen meiner schlechten Leberwerte von oben bis unten mit blauen Flecken übersät.
Anfangs hatte er leichte Anpassungsschwierigkeiten, aber er hat sich dann doch noch relativ gut erholt, mußte aber 2 Wochen in der Klinik bleiben, weil er es noch nicht ganz geschafft hat, die erforderliche Menge zu trinken und immer über eine Magensonde zugefüttert werden mußte. Ich habe meinen kleinen Engel übrigens erst am Tag nach der Entbindung vormittags um halb zehn gesehen, die Zeit bis dahin war einfach schrecklich lang und ungewiss.
Nachdem wir uns dann beide ganz gut von allem erholt haben, sind wir 2 Wochen nach der Entbindung endlich nach Hause, für mich waren das immerhin 5 Wochen Krankenhausaufenthalt!
Da unser Baby ein Junge und noch dazu ein Frühchen ist, hatte ich immer riesige Angst vor dem plötzlichen Kindstod....und am 6.7. sind dann meine Befürchtungen auch fast eingetreten!
Ich hatte den Kleinen mittags zum Schlafen hingelegt und mich um den Haushalt gekümmert, als ich plötzlich mittendrin mit meiner Arbeit aufhörte und nach dem Kleinen schaute, es war wie eine innere Eingebung, denn der Kleine lag dunkelblau und vollkommen leblos in seinem Bettchen! Es war einfach furchtbar, ich hab ihn hochgenommen, angeschrien, gekniffen und plötzlich fing er wieder zu atmen an, eine richtige Schnappatmung und dann ein vollkommen panisches Weinen. Ich hab einfach nur funktioniert, hab mir selber dabei zugesehen, was ich gerade machte, irgendwie wie eine Ausenstehende, ganz komisch. Dominic ist dann auf meinem Arm eingeschlafen, aber als ich ihn wecken wollte, hab ich ihn einfach nicht mehr wach bekommen. Wieder hab ich geschrien, gerüttelt und gekniffen aber keine Reaktion! Mein erster Gedanke, der mir dann dabei kam, war, daß er nun bestimmt einen Hirnschaden hat durch den Sauerstoffmangel. Erst als ich ihm dann mit einem kalten Waschlappen das Gesicht gewaschen hab, hat er die Augen wieder aufgemacht. Er hat dann auch wieder gelächelt, war aber sehr schlapp und ist dauernd wieder eingeschlafen. Wir sind in die Kinderklinik gefahren, einen Notartz wollte ich rigendwie nicht holen, das ließ mir das Ganze noch schlimmer erscheinen.
In der Klinik wurde Dominic dann von oben bis unten durchgecheckt; man hat keine organische Ursache gefunden, was bedeutet, daß das Ereignis ein sogenannter "beinahe Kindstod" war.
Nun haben wir einen Überwachungsmonitor, der immer angeschlossen wird, sobald der Kleine schläft, und nach anfänglichen Schwieirgkkeiten kann nun auch ich wieder relativ ruhig schlafen. Leider haben wir den Monitor zunächst nur für 2 Monate über die Krankenkasse geliehen bekommen, weil wohl das Risiko, daß sowas nochmal vorkommen könnte, die ersten 4 Wochen nach so einem Ereignis am Höchsten ist und danach wieder genauso niedrig, wie bei jedem anderen Baby auch. Ich hoffe nun, daß wir das Gerät trotzdem weiter behalten dürfen, denn ich glaube, ohne dieses könnte ich keine Nacht mehr schlafen.
Dominic gehts nun wieder gut, er ist wieder so fit wie zuvor und wir feiern nun am 6.7. zusätzlichen einen zweiten "Geburtstag"!
Oh, nun ist mein Beitrag doch sehr lang geworden, ich hoffe, ihr seid mir nicht böse deswegen, aber irgendwie mußte ich mir das Ganze mal von der Seele schreiben. Ich hoffe, es ist nicht zu verwirrend.
Hm am Besten ich fang einfach mal von vorn an, so wie sich dsa gehört ;-)
Also, nach langem Kinderwunsch war ich endlich schwanger, nachdem ich schon einige Fehlgeburten erlitten hatte. Die Schwangerschaft war nicht unbedingt das, was man eine schöne SS nennen könnte....Blutungen in der 8. SSW, mit der riesigen Angst, wieder ein Kind zu verlieren, dann Wehen in der 17.-19.SSW und noch mehr Angst, daraufhin ein Arbeitsverbot und mir ging es erst mal wieder gut. Ca. in der 30.SSW fing dann ein unglaublicher Juckreiz am ganzen Körper an, der nicht mehr auszuhalten war, ich hab mich Tag und Nacht nur noch gekratzt und war mit meinem Nerven am Ende. Nach einigen Bluttest hat sich dann herausgestellt, daß ich eine Schwangerschaftsbedingte Hepatose hatte, was heißt, daß meine Leber dabei war zu versagen. Die Leberwerte GOT und GPT die normalerweise um die 30 liegen waren bei mir bis bei 1200!
Einweisung in die Klinik in SSW 32+2. Nach zwei Tagen dann wieder vorzeitige Wehen, Wehentropf und Bettruhe. Die Werte haben sich dann kurzzeitig gebessert, und sind dann wieder gestiegen. Einleitungsversuch Anfang der 36. SSW, zwei Tage lang mit "Gel", dann konnt ich einfach nicht mehr, hatte starke Wehen, aber am MM hat sich einfach nichts getan. Nachdem sich dann auch noch das CTG verschlechtert hat, wurde alles für einen Kaiserschnitt vorbereitet, ich wurde in den OP gefahren, aber der Doc hat es einfach nicht geschafft, mir eine PDA zu legen. Nach 13! versuchen und über einer Stunde Quälerei sagte er dann, er müsse nun doch eine Vollnarkose machen, was ich absolut nicht wollte, aber nun blieb mir ja eigentlich keine andere Wahl mehr. Ich hab ihn noch gefragt, warum die PDA denn bei mir nicht möglich sei, da meinte er, da ich nicht gerade die schlankeste sei, sei das so wie wenn man im Trüben fischt, manchmal fängt man was und manchmal eben nicht, ich fand das echt eine Sauerei!
Um 18:01Uhr am 02.03.04 mit einem Gewicht von 2230g, eine Länge von 46cm und einem KU von 32,5cm wurde dann unser lange ersehnter Sohn Dominic geboren, fast 5 Wochen zu früh und wegen meiner schlechten Leberwerte von oben bis unten mit blauen Flecken übersät.
Anfangs hatte er leichte Anpassungsschwierigkeiten, aber er hat sich dann doch noch relativ gut erholt, mußte aber 2 Wochen in der Klinik bleiben, weil er es noch nicht ganz geschafft hat, die erforderliche Menge zu trinken und immer über eine Magensonde zugefüttert werden mußte. Ich habe meinen kleinen Engel übrigens erst am Tag nach der Entbindung vormittags um halb zehn gesehen, die Zeit bis dahin war einfach schrecklich lang und ungewiss.
Nachdem wir uns dann beide ganz gut von allem erholt haben, sind wir 2 Wochen nach der Entbindung endlich nach Hause, für mich waren das immerhin 5 Wochen Krankenhausaufenthalt!
Da unser Baby ein Junge und noch dazu ein Frühchen ist, hatte ich immer riesige Angst vor dem plötzlichen Kindstod....und am 6.7. sind dann meine Befürchtungen auch fast eingetreten!
Ich hatte den Kleinen mittags zum Schlafen hingelegt und mich um den Haushalt gekümmert, als ich plötzlich mittendrin mit meiner Arbeit aufhörte und nach dem Kleinen schaute, es war wie eine innere Eingebung, denn der Kleine lag dunkelblau und vollkommen leblos in seinem Bettchen! Es war einfach furchtbar, ich hab ihn hochgenommen, angeschrien, gekniffen und plötzlich fing er wieder zu atmen an, eine richtige Schnappatmung und dann ein vollkommen panisches Weinen. Ich hab einfach nur funktioniert, hab mir selber dabei zugesehen, was ich gerade machte, irgendwie wie eine Ausenstehende, ganz komisch. Dominic ist dann auf meinem Arm eingeschlafen, aber als ich ihn wecken wollte, hab ich ihn einfach nicht mehr wach bekommen. Wieder hab ich geschrien, gerüttelt und gekniffen aber keine Reaktion! Mein erster Gedanke, der mir dann dabei kam, war, daß er nun bestimmt einen Hirnschaden hat durch den Sauerstoffmangel. Erst als ich ihm dann mit einem kalten Waschlappen das Gesicht gewaschen hab, hat er die Augen wieder aufgemacht. Er hat dann auch wieder gelächelt, war aber sehr schlapp und ist dauernd wieder eingeschlafen. Wir sind in die Kinderklinik gefahren, einen Notartz wollte ich rigendwie nicht holen, das ließ mir das Ganze noch schlimmer erscheinen.
In der Klinik wurde Dominic dann von oben bis unten durchgecheckt; man hat keine organische Ursache gefunden, was bedeutet, daß das Ereignis ein sogenannter "beinahe Kindstod" war.
Nun haben wir einen Überwachungsmonitor, der immer angeschlossen wird, sobald der Kleine schläft, und nach anfänglichen Schwieirgkkeiten kann nun auch ich wieder relativ ruhig schlafen. Leider haben wir den Monitor zunächst nur für 2 Monate über die Krankenkasse geliehen bekommen, weil wohl das Risiko, daß sowas nochmal vorkommen könnte, die ersten 4 Wochen nach so einem Ereignis am Höchsten ist und danach wieder genauso niedrig, wie bei jedem anderen Baby auch. Ich hoffe nun, daß wir das Gerät trotzdem weiter behalten dürfen, denn ich glaube, ohne dieses könnte ich keine Nacht mehr schlafen.
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Kommentare
49
576
38,644
651
Ich bin so froh das alles gut gegangen ist und wünsche euch auch für die Zukunft alles Gute.
Liebe Grüsse
Stephanie
3,579
Glückwunsch zu deinem Kleinen Kämpfer ! Da habt ihr beide ja viel durchgemacht. Bloss gut, dass du dieses Eingebung hattest !
Das war sicher dein Mutterinstinkt.
Alles gute für euch ! :fantasy05:
275
Ich bin unendlich glücklich, daß alles gut gegangen ist und daß ich meinen kleinen Sonnenschein behalten durfte.
Ich wünsche auf diesem Wege auch allen anderen jungen Eltern alles nur erdenklich Gute und viel Spaß mit den Sprößlingen!
2,744
Schön das Du zur rechten Zeit bei ihm warst und genau das Richtige getan hast. Da hat der kleine Mann echt eine klasse Mama.
Alles Gute und viel Spaß mit Eurem Sonnenschein.
Gruß
59,500
Und lass Dir nichts einreden - ich bin mehr breit als hoch und die Anästhesistin hatte trotzdem keinerlei Schwierigkeiten, bei mir eine PDA zu legen...das ist wohl eher eine Frage des ärztlichen Könnens als des Gewichts der Patientin.
Gruß von mir
Katja
*mit Ben der Bär - 9. Juni 2004*
318
3,093
Herzliche Glückwünsche nachträglich :fun04:
59,500
Alles Gute auch von mir für euch.
241
erstmal alles liebe und gute euch drein. ich wünsche euch viel zeit füreinander.
das hast du ganz toll gemacht.
2,943
Viel Ruhe und Vertrauen in Euch selber wünsch ich Dir und Dominic für den weiteren Weg... :fantasy01:
4,118
167
Ich wünsche euch alles alles Gute.
Liebe Grüße Tanja
1,729
Und Herzlichen Glückwunsch auch von mir!!
Alles Gute für die Zukunft :knutsch01:
1,316
598
Peter