Wie war es früher?

dieUrsidieUrsi

1,510

bearbeitet 21. 02. 2009, 18:32 in Geburt
Was ich mich schon länger frage ist, wie damals, ich denke jetzt so an die Zeit vor ca. 100 Jahren, eine Geburt abgelaufen ist?

Damals hatte man ja keinen Frauenarzt sondern nur eine Hebamme. Oder war oftmals auch keine Hebamme anwesend, sondern nur eine Frau aus der Familie?

Wurde dann jemand losgeschickt, der die Hebamme geholt hat, als die Frau Wehen bekam? Ich kann mir vorstellen, dass dann oft die Kinder schon da waren, bis die Hebamme gekommen ist.

Ich nehm mal an, dass damals noch kein ET bestimmt werden konnte, oder? Hatten die Frauen keine Ahnung, wann es ungefähr so weit ist? Wurde etwas unternommen, wenn die Kinder über Zeit gingen? Welche Gefahren gab es dann für Mutter und Kind, wenn das Kind länger im Bauch blieb?

Mich würde auch interessieren wie damals verhütet wurde. Ich hab mal in einem Heimatfilm gesehen, dass die Scharfsdarm als Verhüterli benutzt haben. Oder gab es noch andere Möglichkeiten?
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Kommentare

  • Snoopy82Snoopy82

    7,740

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich weiß aus irgendeinem Buch, dass wohl manche auch zur "Verhütung" nen Schwamm in irgendwas getränkt an nem Faden vorher eingeführt haben, um den Spermien den Durchgang zu erschweren ... Sicherheit entsprechend niedrig, natürlich!
    Meiner Oma wurde z.B. nach der Geburt meiner Mutter gesagt, sie dürfe keine Kinder mehr kriegen (1953) - da wurde sich dann in Enthaltsamkeit geübt ... (14 Jahre später ist mein Onkel geboren :biggrin: ).
  • tinattinat

    11,944

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Schau mal, was ich gefunden habe, ganz interessant:

    Kinder, die um 1900 geboren wurden, kamen in den meisten Fällen zu Hause zur Welt. Eine Hebamme oder Nachbarinnen halfen der werdenden Mutter. Eine Klinikgeburt war sozial anrüchig. Nur die allerärmsten Frauen aus den städtischen Unterschichten, Ledige, Frauen ohne feste Bleibe, gingen in die Gebäranstalt oder ein Spital. (Quelle: Deutschland um 1900, Webseite des Deutschen Historischen Museums)

    Ich hab so uralte Jugendbücher von einer Krankenschwester, die spielen ungefähr um die 30er Jahre. Dort wird die Ausbildung einer Krankenschwester beschrieben, und einige Zeit muss sie halt während dieser Ausbildung auch auf die Entbindungsstation. Zu diesem Zeitpunkt schien die Klinikgeburt einigermaßen normal zu sein (hingegen hat meine Oma meine Mutter noch zuhause geboren, allerdings war das auch im Krieg, keine Ahnung, ob das darauf Einfluß hatte). In der Klinik in diesem Buch jedenfalls gab es überhaupt keine Hebammen, nur Ärzte und Schwestern. Die Frauen gingen da rein, dann hat man offenbar stundenlang gewartet (die Autorin hat es nicht gewagt, auch nur irgendwas von Blut, Geschrei oder sonst was zu erwähnen) und dann waren halt die Kinder da. Ich nehme an, dass es eine einigermassen realistische Schilderung war, da die Autorin mit dem Buch auch eigene Erinnerungen an ihre Lehrzeit verarbeitet hat. Jedenfalls: zu dieser Zeit keine Erwähnung von Hebammen. Passt ja auch irgendwie, schließlich wurden die Geburten immer technisierter und in die Hände der Ärzte gelegt. Sorry, das war natürlich nicht ganz die Zeit die dich interessiert hat, fiel mir aber gerade so ein :)
  • dieUrsidieUrsi

    1,510

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Brauchst dich doch nicht entschuldigen! ;-)
    Auch wenn es nicht genau diese Zeit ist, interessiert es mich.

    Ich finde das Thema generell sehr interessant. Meine Oma (Jahrgang 1912) wurde als Zwilling geboren. Natürlich Hausgeburt. Wenn sie noch leben würde, hätte ich sie gern dazu noch mehr gefragt. Selbst meine Schwester (Jahrgang 1974) war noch eine Hausgeburt. Meiner Mutter blieb aber auch nichts anderes übrig, da sie aufm Dorf lebten und kein Auto, nur einen Traktor, hatten. :roll:
  • milchbartmilchbart

    2,721

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Zur Jahrhundertwende kann ich auch nichts direkt beitragen. Ich weiß aber, dass meine Mutter 1936 noch als Hausgeburt zur Welt kam. Mein Schwiegervater wurde 1947 schon in der Klinik geboren. Und gerade bei ihm hätte ich aufgrund schlechter Infrastruktur eine Hausgeburt eher erwartet (BAuernhof am Randes des Schwarzwaldes oben auf dem Berge, ca. 15 km vom KH entfernt).

    Dann ist mir noch was literarisches eingefallen. Kennst du "Schlafes Bruder", das spielt in den Alpen und am Anfang des Buches bekommt in dem abgelegenen Dorf eine Frau ein Kind. Es ist eine Hebamme dabei, die aber dazugerufen wurde und erstmal von der Stadt in das Bergdorf kraxeln mußte.
  • Snoopy82Snoopy82

    7,740

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Mein Vater wurde noch 1948 als Hausgeburt geboren - auf nem Dorf, allerdings zwischen 2 Großstädten (ohne Auto trotzdem etwas beschwerlich, es sei denn, meine Oma hätte sich auf nem Böötchen auf dem Rhein bis KÖln treiben lassen ;-) ).

    Eine ältere Frau, mit der ich gelegentlich einkaufe, hat ihren 1. Sohn 1949 zu Hause entbunden, ihre Tochter 1951 in ner Klinik ... da waren dann die Väter natürlich nicht erwünscht während der Geburt - die wurden angerufen, wenn das Baby da war :roll:

    Die TAnte meiner Schwiegermutter hatte 1957 ein Baby in Querlage, das versucht wurde, normal zu entbinden ... ich weiß keine genauen Einzelheiten, auch nicht, ob im Krankenhaus oder zu Hause, jedenfalls war es wohl für sie eine ziemlich heftige Geburt, sie wurde geschnitten und gerissen und es hieß wohl, dass das Baby zu lange im Geburtskanal war, und die Strapazen der Geburt zu heftig waren - es ist wenige Stunden später gestorben :sad: Jahre später hat sie in nem Krankenhaus einem Arzt mal ihre Geschichte erzählt, und der meinte wohl, heutzutage wäre das nicht passiert, dass ihr Kind gestorben wäre.
    Warum damals kein Kaiserschnitt gemacht wurde, weiß ich nicht (ab wann gab's den, bzw. ab wann konnten die meisten Ärzte ihn durchführen??) ...
  • tinattinat

    11,944

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Dazu hab ich auch was interessantes gefunden:


    Bis ins 19. Jahrhundert blieb der Kaiserschnitt eine Schreckensvision für jede werdende Mutter, denn die meisten Frauen starben nach dem Eingriff an inneren Blutungen oder Infektionen. Erst der italienische Chirurg Edoardo Porro (1842—1902) konnte 1876 in Padua "bahnbrechende Erfolge" erzielen, weil er nach dem Kaiserschnitt die Gebärmutter entfernte und damit die Sterberate senkte.
    (Quelle: Spektrum der Wissenschaft online, "Wie kam der Kaiserschnitt zu seinem Namen")

    Super, die Gebärmutter entfernen... :groggy: Und auf einer anderen Seite fand ich die Info, dass 1876 der "Bikinischnitt" angewandt wurde und sich daraufhin knapp 100 Jahre lang in der Hinsicht Kaiserschnitt nicht viel tat: es blieb eine riskante Operation. Also das könnte jedenfalls erklären, warum Ende der 50er bei besagter Tante nichts passierte. Vermutlich traute sich keiner, oder niemand konnte die Situation richtig einschätzen - es hatte wohl keiner Erfahrung mit solchen Fällen... :(
  • AnjaHAnjaH

    25,096

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Also meine Großmutter hat zwischen 1943 und 1947 ihre Kinder schon in der Klinik in München auf die Welt gebracht. Ich weiß das sie mit meinem Onkel 2 Stunden nach der Entbindung im Luftschutzkeller saß.
    Meine Mutter kam 1950 auch in der Klinik auf die Welt.
    Ich denke da spielt auch eine Rolle ob man auch dem Land oder in der Mietwohnung in der Stadt gelebt hat.

    Man ließ sich auch schon wenn man kein Auto hatte mit dem Krankenwagen in die Klink bringen.

    Zur Geburt um 1900 und noch früher:

    Ganz wichtig ist hier Dr Ignaz Semmelweis aus Ungarn/(Österreich zu erwähnen. Der Gute hat 1846 die "Ursache" des Kindbettfiebers das in den staatlichen Krankenhäusern bzw Krankenanstalten nach den Geburten herrschte und die Frauen dahin raffte. In den von Nonnen geführten Häusern ohne Ärzte war das nicht der Fall.

    Die Lösung: Hygiene. Damals hielt man noch nix vom Händewaschen in der Medizin. Tja und Ärzte hatten ihre Finger ja überall und niergens drinnen ohne sich eben zu waschen. Die Nonnen hingegen machten außer den Geburten nix anderes.

    Hier kann man etwas zu ihm nachlesen:

    http://de.wikipedia.org/wiki/Ignaz_Semmelweis

    Es gibt auch ein Buch über ihn mit dem Titel Kindbettfieber... aber das ist nur was für starke Nerven.

    Tja bis sich die Erkenntnisse Semmelweis großflächig durchsetzten dauerte es dann doch bis 1900 und danach. Deshalb ist es nicht verwunderlich das viele um Klinken einen Bogen gemacht haben.
  • tinattinat

    11,944

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Stimmt, der Semmelweis, den hab ich ja ganz vergessen. Ach, das ist schon ein spannendes Thema :)
  • bearbeitet 6. 02. 2009, 11:32
    Das ist ein unendliches Thema.
    Gaaaaaaaaaaaaanz früher gab es "nur" Hebammen wie Ihr sagt :cool:
    Sie waren weise Frauen, kannten sich mit Verhütung, Abtreibungen und auch Frauenkrankheiten aus.
    Bis zur Inquistion...dann kam die Kirche und damit Männer ins Spiel.
    Sie fandes es gar nicht gut, dass merkwürdige Rituale zelebriert wurden und Hexenwerk muss verboten werden,
    Die Frauen haben ihre Rezepte nicht verraten und wurden denunziert, verfolgt und verbrannt.

    Das Wissen wurde damal nur den Töchtern oder anderen Nachfolgerinnen weitergeben,

    Der vielgerühmte Semmelweiß wäre bei uns überfüssig gewesen :razz: . Es gab erst in hoher Anzahl Kindbettfieber, als Krankenhäuser und Ärzte ins Spiel kamen. Von der Leiche direkt in die Gbärmutter konnte ja nicht gut gehen :cool:
    Schon damals ging es nur um Macht über Frauen. Geburtenkontrolle?? Ihgitt....
    Auf alten Gemälden sieht man oft "Kleinfamilien"......wie das wohl kam????

    im 19.JH wurden wir dann geregelt, mit Ausbildung usw.
    Bis in die 60iger war es so, dass wir vom Gesundheitsamt einen Bezirk bekamen, der zu versorgen war.
    Ich kannte noch einige der Kolleginnen aus diesen Kriegszeiten. Es war abenteuerlich. Sie wurden natürlich nicht angrufen, weil keiner ein Telefon hatte, Jemand holte sie, und teilweise mussten weite Wege zurückgelegt werden. Rad, Kutsche, Pferd....oder auch zu Fuß.

    Damals gab es noch Ärzte, die den Titel: Praktischer Arzt und Geburtshelfer hatten, Sie wurden aber nur bei Problemen geholt. Vorsorge machte auch die Hebamme. Natürlich ganz anders, aber immerhin.

    Geburten im KH wurden nur bezahlt, wenn es nötig war, dass Frau dort entbindet oder es keine Hebamme gab.
  • bratenbraten

    2,538

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    meine oma hat meinen vater und meinen onkel 1952 und 1956 zuhause bekommen, in einer hessischen kleinstadt. meine andere oma hat ihre 5 kinder alle in der klinik bekommen (von 1951 bis 1966) - unsere hebamme vermutet, dass sie die hebamme hier nicht mochte, weil hausgeburten hier in der (schwäbischen kleinstadt) bis in die 60er üblich waren.

    ein sehr interessantes buch ist "die hebamme" von kerstin cantz, das spielt allerdings 1799.
  • dieUrsidieUrsi

    1,510

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Marlies, kannst du mir dann noch bitte beantworten, wie damals verhütet wurde?

    Und ob die Frauen ihren ET wussten bzw die Hebammen ihn bestimmen konnten?

    Wurde etwas unternommen, um die Kinder zu holen, wenn sie über Termin gingen? Oder wurde einfach abgewartet, so von wegen "Irgendwann kommt es von allein"?
  • MeteoraMeteora

    728

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich kann was zum Thema verhütung sagen. Es gab schon sehr früh Kondome. Dazu habe Frauen in anderen Ländern mit Zitrusfrüchten verhütet hier gabs die Variante mit Essig. Den gab es in Deutschland noch die Engelmacherinen.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Wann ist denn "damals für Dich?
    Verhütung war nicht immer gleich.

    EtT wurde schon lange nach Monden bzw. nach der immer noch gültigen Regel berechnet.

    http://www.hebamme4u.net/schwangerschaf ... ermin.html

    Auf jeden Fall wurde nach dem Termin länger gewartet als heute. Der Ehemann zur Einleitung war auch altbekannt, verschiedene Kräuter, und Ähnliches kamen zum Einsatz.
    Ich kann nur aus den Erzählungen sagen, dass viele Kinder zu gewissen Zeiten nicht wesentlich zu spät kamen. Eher zu früh. Die Frauen haben hart gearbeitet und/oder oder saßen im Bombenhagel. Viele waren mangelernährt. Das kann man nicht unbedingt vergleichen.

    Engelmacher/innen haben Abtreibungen durchgeführt. Die gab es noch sehr lange. Ich kannte auch welche. Also Addressen meine ich.
  • EowynEowyn

    27,156

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Meine Schwiegermutter hat auch drei ihrer vier Kinder zuhause bekommen und ihr Mann ist 1960 auch mit dem Fahrrad losgefahren die Hebamme holen. Auto und Telefon hatten sie nicht. Nur der Jüngste kam 1969 dann im Krankenhaus zur Welt.
  • MeteoraMeteora

    728

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Meine Mutter wurde glaube ich im Kh geboren (1957) mein Vater zu Hause (1947). Seine Geburt war ehr geheim da er ja nur ein Bastard war, wie man mir gesagt hat.
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich weiss von meiner Vermietern(knapp über 80),dass sie ein Kaiserschnitt ist..ihre Mama wäre fast dran gestorben..erst 3 Wochen später kam die Mutter dann zu ihrem Kind,vorher lag sie im krankenbett...

    das Thema ist echt interessant..ich muss dringend meine Eltern mal fragen,wie sie und vor allem wo sie entbunden wurden...
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich kam auch im KH, meine Mutter war 3 Monate nach meiner Geburt dort, und ich in einen alten Sodatenlazarett ebenfalls.
    Ich hatte eine Phlegmone, und meine Mutter eine Rippenfellentzünding. Antiobitika hatten sie keine. Die gab es nur bei den Amerikanern.

    http://www.aok.de/bund/tools/medicity/d ... p?icd=4889

    Mehr weiß ich nicht, nur dass sich alle wundern, weil ich es überlebt habe, und meine Mutter auch. Ich habe noch Narben von einigen Geschwüren die sie wohl herausoperiert haben.

    Früher wurde so etwas nicht bis in alle Einzelheiten erzählt, scion gar nicht Kindern.
    Meine Mutter konnte ich später leider nicht mehr fragen, weil sie früh verstorben ist. Und mein Vater war auch nicht so ergiebig.
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    :shock: Ich denke, dass ist wahrscheinlich der wesentlichste Unterschied zwischen heute und früher (wann auch immer man das genau ansetzen mag..!): dass Leben und Tod näher beieinander waren und die Geburt für Mutter und Kind buchstäblich lebensgefährlich war - viel mehr, als das heute der Fall ist! Wenn man sich das mal vor Augen hält, relativieren sich vielleicht auch ein bisschen die Sorgen, die wir uns heute in der Schwangerschaft und bei der Geburt machen ;-)
  • AnjaHAnjaH

    25,096

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Meine Schwiegermutter hat 1971 auch noch Zwillingsfrühchen gehabt die nicht länger als 1 Tag gelebt haben. Heut wäre das kein Problem gewesen.

    Mein Mann kam am 26.11.73 zur Welt. Meine Schwiegermutter hatte sich extra schon Tage vorher ins KH einweisen lassen denn der 26.11 war der erste Autofreie Sonntag in Deutschland und bis zum KH waren es doch 20 km.. :grin:

    Hier mal etwas zur Geschichte der Verhühtung ...interessant interessant. ;-)

    http://www.planet-wissen.de/pw/Artikel,,,,,,,02C7DFCBC83022CAE0440003BA5E0905,,,,,,,,,,,,,,,.html
  • EowynEowyn

    27,156

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Meine Oma (geboren 1901) war wohl ein Frühchen. Ich kenne von meiner Mutter die Geschichte, dass ihr Opa immer erzählt hat wie er dieses winzige Baby dann in einer Zigarrenkiste liegen hatte. Es war wohl ein Wunder, dass sie überlebt hat.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    So wird der Link nicht gehen fürchte ich.
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Meine Mutter (1940 geboren) war wie ihre Brüder eine Hausgeburt und sie war ein "Schreikind". Ihre Familie hat zusammen mit allen möglichen Onkels und Tanten in einem Dorf zusammen gelebt und meine Mutter war bei einer bestimmten Tante auf dem Bauch ruhig, sonst hat sie geschrien. Also wurde diese Tante in den ersten Monaten verdonnert, Schlafunterlage für meine Mutter zu sein.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Meine Schwiegermutter hat ihr Frühchen im Kohlenkasten gerettet.

    Es gab füher so große weiße Herde. Heute ein beliebtes Dekoteil :cool:
    Untern war so eine Art Schublade in der die Kohlen aufbewahrt wurden. Den hat sie geschrubbt, ausgepolstert und den Kleinen sozusagen unter den Ofen geschoben. Warm war auch da schon wichtig. Er ist etwas füher geboren als ich.

    Verhütung kann ich nur etwas aus "meinen" Zeiten beitragen.
    Ich selber bin schrecklich bigott erzogen worden. Ich bekam eine Stiefmutter, die einen ständig in die Kirche gescheucht hat. Selber hatte sie aber ein uneheliches Kind von einem verheirateten Mann :shock: :fingers: In den Sechzigern ging das gaaaaaaaaaaaaar nicht!!!

    Nunja, ich wurde nie aufgeklärt und dachte mit 16 noch, vom Küssen wird man schhwanger.
    Uns wurde nur immer gesagt: Lass Dich nicht mit Jungen ein!!
    Leider wußten wir nicht was genau wir nicht tun sollten. :roll:

    Mir ging es ja nicht alleine so.
    "Aufpassen" war angesagt per Flüsterpopaganda (gemeint war Knaus Ogino), Pille gab es erst etwas später, Kondome? Was ist das???
    Irgendwie war alles mit Angst besetzt, nicht sehr schön.
    So waren dann auch die ersten Experimente.

    Mit fast 18 habe ich das erste Kondom meines Lebens gesehen. Unvorstellbar aber wahr.
    Die Pille war eine wirkliche Revolution. Auch wenn es Hormonhämmer waren, und mir dauerübel.
    Es herrste die Grundeinstellung, dass Frauen keinen Spaß am Sex haben(brauchen). Wenn doch war das irgendwie unanständig. Sie hatte das Ganze zu erdulden und möglichst reichlich Kinder zu kriegen.

    In meiner Kinderzeit hatten alle wenigstens drei.
    Ich wäre in diesem Klima nie auf die Idee gekommen zu Hause nach Verhütung zu fragen.
  • Juliane2Juliane2

    955

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    :shock: Da weiß man die aktuellen Zeiten richtig zu schätzen!
    Meine Urgroßoma hatte so zwischen 1930 und 1936 3 Schwangerschaften, die alle Kaiserschnitte waren. Sie starb jedesmal fast dabei und es war immer Spitz auf Knopf und der Arzt hat ihr jedesmal prophezeit, dass sie so etwas nicht nochmal überleben würde und sie von weiteren Kindern absehen solle. 1 Kind starb. Das war jedoch auch in der Stadt. Von den anderen weiß ich es leider nicht.
    Meine Hebamme hat mir jedoch erzählt, dass zu ihrer Ausbildungszeit, die Frauen kurz bevor das Kind rauskam in Narkose versetzt wurden. Warum das gemacht wurde, weiß ich leider nicht mehr, das muss so ca. 1965 rum gewesen sein.
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Mir ist noch was eingefallen. Meine Schwester ist 1964 geboren, das zählt ja schon zu früher, oder? Meine Mutter kam dann in den Kreisssaal, ohne Mann natürlich, und meine Schwester war das erste Kind. Und meine Mutter hat erzählt, dass sie ganz alleine im Kreisssaal war, keine Hebamme, nur ein gekachelter, heller Raum mit Bett, keiner der bei ihr war und sich um sie gekümmert hat. Sie hat da ganz allein auf dem Bett gelegen, ab und an kam eine Hebamme und hat nach ihr geguckt und kurz bevor das BAby dann kam, hat sie den Arzt geholt und dann blieben sie im Raum und haben sie entbunden. Danach kam das Kind dann weg ins Kinderzimmer und meine Mutter war wieder allein. Schrecklich, oder?
  • AnjaHAnjaH

    25,096

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Jetzt funktioniert der Link..


    Meine Mutter hat erzählt das sie 1975 kurz vor den Presswehen noch Dolantin bekommen hat und das suuper fand..denn hinterher hat sie schön bedusselt schlafen können.

    Ach ja und Pudendusblock kannte man auch noch.

    Aber was ich auch spannend fand waren die Erzählungen zur Montashygiene wärend der Periode. Tampons im heutigen Sinne kannte man da ja auch noch nicht.

    Da wurde dann mit Watte ect experimentiert...oh man.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ja es gab Kurznarkosen mit Lachgas und Evipan. (Eine Spitze eben. Noch weit bis in die Siebziger.

    Von Binden un Co will ich lieber erst gar nicht reden....was eine Sauerei :roll: Auch die lassen sich mit den Heutigen nicht vergleichen. Tampons gab es aber schon...ungefähr Ender der 60iger.. Wir haben nämlich geübt...in der Klosterscgule :biggrin: :biggrin: :biggrin:
    Sie waren verpönt wegen der Jungfäulichkeit....hihi
  • Juliane2Juliane2

    955

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Und warum machte man das? Was sollte der Sinn davon sein?
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Der Sinn von was???
    Meinst Du mich??? Frühchen brauchen Wärme.
  • NiennaNienna

    7,124

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Meine Mutter hatte bei meiner Geburt auch eine Narkose - damit ich rauskam haben sie dann ordentlich auf ihren Bauch gedrückt :groggy:
    Was das sollte weiss ich auch nicht.
    Abgestillt hat sie dann auch primär - machte man damals wohl so (1972).
    Mein Bruder kam 1974 ohne Narkose und wurde auch nicht gestillt.
    Meine Schwester kam dann 1983 auch ohne Narkose und sie wurde immerhin 10 Wochen gestillt (dann konnte meine Mutter nicht mehr - sie brauchte ihren Schlaf und hat ihr deswegen abends Brei gefüttert - und meine Schwester hat dann auch noch durchgeschlafen :shock: :shock: )
    Alle drei Geburten wurden eingeleitet aus den unterschiedlichsten (immer nicht-medizinischen) Gründen. Bevorstehender Urlaub des Arztes und sowas halt. Mein Bruder sogar 3 Wochen zu früh. :flaming01:

    Meine Oma hat wohl alle ihre Kinder zu Hause bekommen (1949,1950 und 1957), mehr weiss ich darüber aber nicht.
  • tinattinat

    11,944

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    doro66 schrieb:
    Mir ist noch was eingefallen. Meine Schwester ist 1964 geboren, das zählt ja schon zu früher, oder? Meine Mutter kam dann in den Kreisssaal, ohne Mann natürlich, und meine Schwester war das erste Kind. Und meine Mutter hat erzählt, dass sie ganz alleine im Kreisssaal war, keine Hebamme, nur ein gekachelter, heller Raum mit Bett, keiner der bei ihr war und sich um sie gekümmert hat. Sie hat da ganz allein auf dem Bett gelegen, ab und an kam eine Hebamme und hat nach ihr geguckt und kurz bevor das BAby dann kam, hat sie den Arzt geholt und dann blieben sie im Raum und haben sie entbunden. Danach kam das Kind dann weg ins Kinderzimmer und meine Mutter war wieder allein. Schrecklich, oder?


    Ungefähr so lief das bei meiner Mutter wohl auch ab, 1960 und 63. Bei mir weiß ich es nicht genau, aber auch 1971 war der Vater im Kreissaal noch verpönt.
  • AnjaHAnjaH

    25,096

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    gestillt hat meine Mama bei mir auch nicht..aber sie wollte ..die Klosterschwestern im KH haben das aber zu verhindern gewußt. Meine Mama hat Brustwickel gegen Milchstau bekommen und ich die Flasche weil ich nicht im 4 Stunden Takt trinken wollte..heißt wenn Zeit zum trinken war wurde ich geweckt..angelegt ...war zu müde also gabs Flasche ect..

    Meine Schwester hat sie 1986 immerhin 9 Monate gestillt. Aber auch da wollte man ihr einreden das sie nur 10 Minuten anlegen soll und nicht zu oft und lange...aber sie hat dank rooming in gemacht was sie wollte. Allerdings Nachts bekammen die Kinder auch damals noch abgepumpte Milch in der Flasche damit Mama schlafen konnte.. :roll:
  • Juliane2Juliane2

    955

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    @ Marlies: Ich meinte warum man die Narkose machte kurz bevor das Kind rauskam? Was sollte das bewirken/bringen?
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Achso.....ja schmerztechnisch nix eigentlich. Nur hatte man keiner Erinnerung mehr an den Moment der Geburt............
  • milchbartmilchbart

    2,721

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Das mit der Narkose kuzr vor der Geburt hat meine Mutter auch erzählt. Sie hat die ersten beiden Geburten 1964 und 1968 daher quasi nicht live miterlebt. Bei mir 1971 gab es das dann nicht und sie hat diese Geburt als sehr schön in Erinnerung gehabt. Damit wußte ich dann auch, warum sie vom Dammschnitt nichts gemerkt hat :groggy: Als ich das mit der Narkose zum ersten Mal von ihr gehört hatte, wurde ich unendlich traurig. Was war das nur für ein Verhalten den werdenden Müttern gegenüber :flaming01:
    Und dass die Männer bei der Geburt nichts im KS zu suchen hatten, ist ja nu ein alter Hut. Mein Vater hat sich zu allem Überfluß jeweils rechtzeitig weit genug abgeseilt, ist vom Wohnort Freiburg nach Stuttgart und hat dann jeweils erfahren, dass er Vater geworden ist. Wäre irgendas mit meiner Mutter gewesen, er hätte ihr nicht mal beistehen können :flaming01: :flaming01: Aber dieses Verhalten hat er noch des öfteren in deren gemeinsamen Leben gezeigt :flaming01:
  • tinattinat

    11,944

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Meine Oma hat erzählt, bei der Geburt meiner Mutter war mein Opa im Keller, weil er das nicht haben konnte, dass sie gestöhnt hat... :roll:
  • Juliane2Juliane2

    955

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    @ Marlies und Milchbart: :shock: Warum sollte die Frau die Geburt denn nicht mitbekommen? Wer kommt denn auf so eine Idee? :roll:
  • AnjaHAnjaH

    25,096

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich denke das wurde als Errungenschaft angesehen..das man sich damit angeblich Schmerzen nehmen kann. :confuded:

    Selbst bei meiner Mutter hat man in den 70gern eine Schwangerschaft nicht "offen" gezeigt sondern unter weiten Kleidern versteckt. Davor war alles was mit Schwangerschaft und Geburt zusammenhing sicher noch "unschicklicher". Man hat sich nicht einfach gehen lassen..da waren ja die Ärzte im Raum.

    Mein Vater war beruflich bei meiner Entbindung auch mehrere 100km weg..man hat deshalb auch meinen Patenonkel für den werdenden Vater gehalten..er hat meine Mutter ja in die Klinik gebracht..weggeschickt wurde er dann aber auch. :biggrin:

    Bei meiner Schwester hat mein Vater schon nach dem KS das Baby in den Arm gelegt bekommen..das fand er suuper. ( er hat nur bedauert das er nicht mit in OP durfte).

    Bei der Geburt meines Vaters am 17.12. lag mein Opa von einer Weihnachtsfeier kommend angeheitert auf dem Sofa und hat geschlafen.
    Die Sanitäter die meine Oma gerufen hat wollten erst ihn mitnehmen :biggrin:
    Sie sagt es war ihr so peinlich: sie hoch schwanger 2 Kleinkinder an der Hand..und der Mann liegt mit ner Fahne auf dem Sofa.. :oops:
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ja was Anja schreibt ist schon richtig. Es war die gesamte Einstellung nicht vergleichbar.Ich kenne noch junge Mädchen, die von den Eltern versteckt wurde, weit weg zur Geburt mussten und wegen der Schande zur Adoption gezwungen wurden.

    Meine Familie war auch schockkiert. Und ich habe ganz berechnend erst was gesagt, als ich nicht mehr nach Holland geschleppt werden konnt oder zu einer Engelmacherin musste.

    Meine Oma konnte schon kaum haben, wenn ich zum Arzt musste und die Nachbarn den Bauch sahen.

    So wie Euch heute tolle Untersuchungen angepriesen werden, waren es damals eben Narkosen, Schmerzmittel, programmierte Geburten usw.
    Immer nach Zeigeist ausgerichtet.

    Wir fanden eben z.B. Männer im Kreißsaal unnormal :biggrin:

    Ich habe 1973 Examen gemacht und kenne fast alle Trends. :cool:
  • MeteoraMeteora

    728

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Marlis darf ich den Fragen seit wann Männer im Kreissaal erwünscht sind? Woher kam der Trend?
  • AnjaHAnjaH

    25,096

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Sorry wenn ich jetzt antworte.

    Also 1975 als ich zur Welt kam war da noch nicht dran zu denken.
    Bei meiner Schwester 1986 war es dann schon zumindest in der Uniklinik Freiburg normal das die Väter im Kreissaal dabei waren. ;-)

    aber Rooming in war 86 noch neu und auch nur Tagsüber üblich. Nachts kamen alle noch ins Kinderzimmer und man hat sie morgens frisch gewaschen geholt. ( Nachts gab es dann abgepumpte MUmi..immerhin).

    Also ich in den 90gern auf der Entbindungsstation war haben wir auch noch viel mehr die Babys im Kinderzimmer gehabt.
    Oft haben wir Pause gemacht und 5-6 Babybettchen um uns rum gehabt (alleine gelassen wurden sie nicht).
  • dieUrsidieUrsi

    1,510

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    1982, als ich geboren wurde, befand sich mein Vater noch auf dem Krankenhausflur und hat dort gewartet.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Da war regional und auch von Haus zu Haus unterschiedlich. Ungefäht zu Beginn der Achtziger begann der Trend.
    aber die Männer hatten keine Vorbereitung, sind reiheweise umgefallen und störten mehr als sie hilfreich waren :cool:
  • bratenbraten

    2,538

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    mein vater war 79 bei meiner geburt dabei und fand es sehr interessant. rooming-in gab es auch, meine mutter hatte extra diese klinik ausgesucht deswegen. als meine schwester 82 geboren wurde, war diese klinik leider geschlossen, aber in der diakonie-klinik gab es mittlerweile auch rooming-in.
  • MeteoraMeteora

    728

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Und was macht die Hebamme wenn wärend der Geburt der Mann umkippt? Ich denke für die werden Mütter war das doch sicher auch eine belastung oder?
  • AnjaHAnjaH

    25,096

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Tja das genau ist das Problem.

    Beim KS werden die Männer heute noch drauf hingewießen das für sie erstmal keine Hilfe da ist..heißt wenn es ihnen unwohl wird..rechzeitig raus gehen.

    Im Kreissaal kann man nur hoffen das genug Personal da ist das dann auch noch den Papa versorgen kann..

    Aber meistens fangen sie sich schon wieder.
  • Snoopy82Snoopy82

    7,740

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    dieUrsi schrieb:
    1982, als ich geboren wurde, befand sich mein Vater noch auf dem Krankenhausflur und hat dort gewartet.

    Ich bin auch 82 geboren und mein Vater war dabei.

    Rooming-In tagsüber gab's damals auch schon, aber nachts wurden die Babies - natürlich :roll: - im Babyzimmer verwahrt, damit die Mamas sich ausruhen konnten :confuded:
  • milchbartmilchbart

    2,721

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Juliane2 schrieb:
    @ Marlies und Milchbart: :shock: Warum sollte die Frau die Geburt denn nicht mitbekommen? Wer kommt denn auf so eine Idee? :roll:

    Männer oder? Soweit ich weiß, kamen entscheidenede Veränderungen als die Geburten in die Obhut der Medizin, also der Männer überging.

    Mein Bruder ist bei der Geburt seines 2. Kindes auch kollabiert :biggrin: Da hatte er mal wieder das Essen vergessen und ging schnell wieder vorbei. Ich kann mir aber schon auch vorstellen, dass das für Hebammen und Ärzte und wer sonst noch alles bei einer Geburt anwesend ist, nervig ist.
  • AnjaHAnjaH

    25,096

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich denke garnicht das

    da jemand auf die Idee kam. Das war eine Errungenschaft. Schmerzlose Geburt ..wenn es am schlimmsten wird bekommst du was und kriegst das garnicht mit. Hörte sich doch toll an. Wenn man uns erzählt hätte ihr habt keine Schmerzen wenn das Kind kommt..klar sagt man da ja. Das man anschließend völlig bedusselt ist wurde nicht als schlimm angesehen. Es war ja noch die Zeit als man davon ausging Baby wird alle 4 Stunden gefüttert und dann im Bett abgelegt. Die Frauen haben ja ihre Kinder nach der Geburt oft nur ganz kurz gesehen dann kamen die Kleinen ins Kinderzimmer und die Mamas auf die Entbindungsstation zum Ausruhen. Meine Mutter fand Dolantin auch noch suuper weil sie damit nach der Geburt so toll geschlafen hat.

    Also im Kontext der Zeit kann man das mit den Narkosen schon verstehen.

    Heute schwärmen sie eben vom Wunschkaiserschnitt..da hätten die Frauen damals wohl so :shock: geschaut.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Wir sind zunächst über die Männer gestiegen, dann haben wir die Beine hoch gehalten und Kaffee verteilt. Erst wurde Frau unf Kind versorgt.
    Tch habe aber auch Verletzungen erlebt.

    Anja beschreibt die Zusammenhänge sehr gut. Warst Du dabei??? :grin:
    Ich habe bei meiner Oma gewohnt. Sie ist schier ausgeflippt wenn ich nicht abends gebadet habe oder "außer der Reihe" gefüttert wurde.

    In meiner Ausbildung hatten wir einen Arzt, der mit den Frauen gelaufen ist, damit die Köpfe runterkamen. Der wurde ausgelacht.
    Frau lag auf dem Rücken, bewegen war nicht, weil sonst die ersten CTG`s nicht funktionierten.

    BEL normal entbinden war Standard. Dewegen habe ich damit auch kein Problem. Ich weiß einfach dass es geht. :grin:
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