hallo,
wir sind ja in einer spielgruppe obwohl die mütter dort alle geschlossen "anders" sind. also eigentlich bin nur ich anders als alle dort. ;-) trotzdem habe ich mich entschieden noch dort zu bleiben wegen der schönen lieder. hatte mich schon abgemeldet und jetzt doch wieder angemeldet. :roll: aber hier gibt es keine alternativen bisher.
es ist für mich aber schwierig dort. generell habe ich sowieso soziale schwierigkeiten, und dann noch in der gesellschaft von folgemilch-, abendbrei- und ferber-müttern. :confuded:
mir ist egal was die mit ihren kindern machen! und mich lassen sie auch in ruhe, aber ich habe dort die absolute aussenseiter-position. keiner spricht mit mir und alle sind sich ja sooooooooo einig.... :groggy: angenehm ist das jetzt aber auch nicht wirklich für mich.
aber mein hauptproblem sind deren gespräche direkt neben mir: mit einer überzeugung und selbstsicherheit geben die sich gegenseitig ferber-tipps und tauschen sich aus ob sie noch 3er oder schon 4er milch geben und wie hoch kalorisch der abendbrei sein muss, damit das kind mindestens 12 stunden schläft. :ih:
ich kriege da regelmäßig krisen und koche innerlich. :flaming01:
jetzt habe ich den fehler gemacht und bin abends mit denen mal wieder essen gegangen. normal sage ich da immer ab. aber es war gleich bei mir um die ecke und da wollte ich schon immer mal essen (erlebnisgastronomie). simon kam als einzigstes kind mit, die anderen schlafen ja alle....
und als dann eine anmerkte ihr 15monate alter sohn will nachts 3x die flasche wurde sofort das berühmte buch empfohlen und ratschläge zum abendbrei gegeben. und ich musste diesmal wiedersprechen, bin aber nicht weit gekommen. ich gegen 7 mütter, dazu habe ich keine laute stimme, die entscheidenden argumente selten dann parat wenn ich sie brauche und komme leider sehr unsicher rüber...
ich habe mich etwas geärgert, und bin bald gegangen.
ändern kann ich die eh nicht, aber habt ihr tipps für mich damit ich mich nicht mehr aufrege und wie kann ich denn reagieren dass ich mich danach gut fühle???
Kommentare
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Ich hatte bei Joelle das Glück, in einer Krabbelgruppe zu sein, in der eigentlich alle in den wichtigsten Punkten die gleichen Überzeugungen hatten wie ich ... fast alle haben gestillt, fast alle ernährten ihre Kinder vernünftig und vom Schreien lassen hielten die meisten auch nix! Wenn doch mal so ein Thema aufkam, und einzelne eine der besagten Meinungen vertraten, ergab sich eigentlich immer eine kostruktive Diskussion darüber - es wurde jeder akzeptiert und auch die Meinungen der anderen angehört und überdacht. Also eigentlich optimal!!!
Leider gibt es diese Krabbelgruppe nicht mehr, so dass ich mit Jannik in einer etwas gemischteren Gruppe gelandet bin ... von 2-3 anderen weiß ich, dass sie meine Meinungen teilen, allerdings gibt es dort auch die "Hardcore"-Folgemilch/Brei-Mit-vier-Monaten-fütter und im-Maxi-Cosi-spazieren-schieb-Mamas :roll: ... mir sträuben sich teilweise alle Nackenhaare, auch wenn ich sehe, was manche KInder als Zwischensnack zu essen kriegen (Fruchtzwerge sind gar nix dagegen!!) :roll: ... aber ich hab mich damit abgefunden ... gelegentlich sag ich da auch meine Meinung zu (wenn's auch nicht fruchtet .... ich kann mir zumindst nicht vorwerfen, nicht informiert zu haben ;-) ).
Ich kann schon verstehen, dass Du trotzdem hingehst, wenn's keine Alternative gibt ... ich fand die alte KRabbelgruppe auch toller, aber gehe in die neue, damit Jannik unter gleichaltrige Kinder kommt und auch, damit ich Kontakt zu Müttern mit gleichaltrigen Kindern habe.
richtig tolle Tipps hab ich nicht für Dich ... vielleicht wäre ein erster Schritt, um in der Gruppe Fuß zu fassen, dass Du nach Themen suchst, in denen ihr einer Meinung seid? ... in Deiner Außenseiterrolle fühlst Du Dich ja auch nicht wohl, und ich denke, wenn die anderen bei anderen Themen merken, dass Du doch nicht völlig anders bist ( ;-) ), bist Du weniger ausgegrenzt. Ich würde wohl versuchen, solche Themen, von dene Du weißt, dass Du deren Meinung nicht teilst, zu vermeiden ... es bringt ja doch nix ... und Dich bewusst bei unverfänglichen Themen ins Gespräch einzubringen.
WEnn Du in der Gruppe mal etwas integriert bist, hast Du auch eine viel bessere Basis, um mit ARgumenten überzeugen zu können, wenn das Gespräch mal wieder auf Ernährung oder Schlafen kommt ... als Außenseiter werden sie Dich nicht ernst nehmen, bzw. nicht auf Dich hören, aber als Teil ihrer Gruppe vielleicht eher ... (bzw. würde die Diskussion mit Sicherheit angenehmer ablaufen, so dass Du mit nem besseren Gefühl da raus gehst!)
Sind denn wirklcih ALLE in der Gruppe so extrem?? Vielleicht nimmst Du das nur so wahr, weil ein paar halt besonders gerne über sowas reden? Oft ist es ja so, dass einem da andere, die sich vielleicht auch ruhig im Hintergrund halten, gar nicht groß auffallen, obwohl die vielleicht anderer Meinung wären?
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Allerdings hab ich mich diesbezüglich ziemlich geändert. Früher hab ich nur meine Meinung gelten lassen, hab diese mehr als laut vertreten und alle andere hatten sowieso unrecht, weil: Ich hab mich ja vorher informiert ;-) Natürlich hab ich mich immer informiert, aber andere Leute wurden dann von mir regelrecht niedergebügelt, was ja nun auch nicht die feine Art ist und nicht sehr respektvoll.
Da hab ich echt an mir gearbeitet. Manchmal bricht das zwar noch durch, aber sehr viel seltener. Ich gehe mittlerweile gelassen mit dem Thema um. Man kann nur die Informationen geben, die man hat, ansonsten müssen die entsprechenden Mütter ihren eigenen Weg finden.
Wenn Du Dich in dieser Gruppe nicht wohlfühlst, dann bleibe einfach weg. Wenn Du trotzdem diesen Kontakt halten willst, dann versuche erstmal in unverfänglichen Gesprächen eine starke Position aufzubauen. Aus dieser Position kann man dann schon wieder anders argumentieren.
Ich würde dazu gern ein super tolles Buch empfehlen:
Gewaltfreie Kommunikation von Marshall Rosenberg
Mir hat es endlich die Augen geöffnet und ich verspüre mittlerweile immer weniger Wut, bin gelassener und es hat mir auch die Augen für mein Gegenüber geöffnet. Für meine Umgebung war es übrigens auch ein wahrer Segen, als ich das gelesen habe ;-)
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1. Variante mit den anderen Müttern umzugehen:
Nicht mehr versuchen, sich groß bei denen zu integrieren, denn offenbar wollen sie keinen Austausch, sondern nur Bestätigung ihrer Meinung.
Machs wie mein Mann, der ja mit unseren Kinder immer die Krabbelgruppe besuchte: nimm dir für die Zeit was zum lesen mit oder spiele mit den Kindern mit. Du bist ja in erster Linie da, damit dein Kind mit anderen Kinder spielen kann. Dafür wirst du vllt auch belächelt, aber die denken ja eh schon, du wärst anders. "Ist der Ruf erst ruiniert, ..." ;-)
2. Variante.
Falls du doch nicht weghören kannst, was ich verstehen kann.
Bringe deine gegenteilige Meinung konsequent zum Ausdruck: "Also z.B. Schreien lassen ist das Allerletzte. Wie kann man nur so grausam sein?" oder "Stopfst du dich abends auch so voll, damit du besser schlafen kannst?" Damit machst du dir sicher auch keine Freunde, aber echt - solche Mütter müssen doch irgendwie wachgerüttelt werden.
Das ist zwar jetzt ein bißchen das Gegenteil von dem, was Gretchen geraten hat, aber ich denke man muss erstmal mit der Brechstange in die verbohrten Köpfe. Mit "Ich verstehe euren Standpunkt, aber glaubst du nicht, dass ..." kommt man doch nicht weit, denn bevor man auch nur ein Argument losgeworden ist, heißt es gleich "Ja aber, ..." oder sie denken während deiner verständnisvollen Einleitung "Oje jetzt kommt die wieder mit ihren abgefahren Ideen, da höre ich gar nicht erst zu." Das Desinteresse kann man ja dann schon in den Gesichtern lesen, man wird davon verunsichert und das schöne zusammengebastelte Argument kommt überhaupt nicht überzeugend rüber.
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Aber ich kenne das auch, ich bin vorhin am KiGa angekuckt worden, als käme ich vom Mond, wie ich da so stand mit Amira im Manduca. Das war ein Erlebnis für die Dorfweiber hier. :roll: Das tolle daran, sie dachte mal wieder, ich merke nicht, wie sie sich über mich unterhalten. Mei, wenn ich denen noch sagen würde dass ich stille, dass ich mein Kind nicht schreien lasse, denen würde die Kinnlade runter fallen. Hier herrscht nämlich auch noch die landläufige Meinung, Kinder müssen nach dem füttern (gestillt wird ja nicht) mindestens 3 Stunden schlafen, durchschlafen müssen sie schon mit 2 Wochen und ab Ende 3. Monat wird Karotte ins Fläschchen gegeben. Jeder der auf die Bedürfnisse seines Kindes eingeht, brauch sich nicht wundern, wenn das Blag schreit und anfängt einen zu terrorisieren. :confuded: *schüddel*
Bin gespannt, wie das in unseren gebuchten Kursen (PEKiP, Babymassage, etc) wird. ;-)
Dafür hatte ich gestern ein langes Abschiedsgespräch mit meiner Hebamme, in dem sie mir sagte, dass sie mich bewundern würde, dass ich das alles so durchziehe und dass sie finden würde, dass ich das alles ganz richtig so mache. Denn so wie ich mit Amira umgehen würde, genau so würde ich sie zu einem selbständigen Kind machen. Sie findet es toll, dass wir FB praktizieren, dass ich trage, dass ich stille und wirklich auf mein Kind eingehe. Zum Abschluss meinte sie noch, ich wäre eine der wenigen Frauen heutzutage, die sie kennenlernen durfte bei ihren Hausbesuchen, die das so machen würde. Den meisten ginge es wirklich nur noch um das, was ich oben geschrieben habe. Kind schnell abfüttern mit der Flasche, damit es schnell wieder schläft. Kind schreit, wird schreien gelassen. Hat doch ne frische Windel und grade gegessen. :confuded:
Ich denke, das ist einfach noch der geläufige Trend, aber ich hoffe, dass sich da bald etwas tut ...
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Aber gibt es denn wirklich überhaupt nichts anderes? das kann ich mir irgendwie nicht vorstellen. Wir sind hier eine Kleinstadt mit 18.000 Einwohnern. Und da gibt es jede Menge verschiedene Gruppen.
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Ich geh trotzdem in die Krabbelgruppe, denn manchmal sind die Frauen trotzdem nett, auch wenn ich in Punkto Erziehung überhaupt nicht ihrer Meinung bin, aber manchmal ergeben sich auch andere Gemeinsamkeiten und wie gesagt, manche Frauen sind einfach trotzdem nett. Und ich finde nicht, dass es Grundvoraussetzung sein muss, dass man in diesen Dingen genausodenkt, um sich zu mögen.
Ich bin eng befreundet mit einer Frau die hatte einen Wusch-KS, hat ihr Kind nicht gestillt, wollte keine Hebamme, gibt Folgemilch und ich mag die total gern. Die hat noch viele andere Seiten und hat eine total süße Tochter. Gut, sie läßt ihr Kind nicht schreien, ich glaub damit hätte ich noch die meisten Probleme.
Sie kennt meine Meinung, ich kenne ihre und das können wir gut so respektieren.
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In unserer Krabbelgruppe z.B. da sind Kinder (kein Witz) echt Nebensache. Wir tratschen über alles Mögliche, über Spielsachen, Rezepte, Wirtschaft, Friseure .. weiß nicht was alles. Ich finde es suuuuperangenehm nicht ständig über die Kindersachen zu reden. HAT irgendjemand was und bittet um Rat dann sind alle dabei und jeder Ratschlag wird Ernst genommen. Wobei ich jetzt glaube dass dort niemand ferbern würde, aber sicher weiß ich es nicht. Ich habe meinen Weg, wenn ich Fragen habe, stelle ich die hier. Die dort wissen wie ich ticke und wenn MICH einer fragt, dann rechnet er damit, in welche Richtung mein Rat zielt und will das ja dann auch.
Generell denke ich mir: VIncent gefällt es dort, wir singen, wir spielen, es ist eine willkommene Abwechslung für mich (weil eben nicht ständig Babytalk (es sind fast nur Mehrfachmamis)).
Also entweder du entwickelst ein dickes Fell oder du bleibst einfach weg. Wenn es dir nicht gefällt dann lass es. Lieber habe ich keinen Kontakt als einen über den ich mich ärger, oder?
Aber ich kenne hier auch niemanden, der so tickt wie ich, stört mich aber auch ehrlich gesagt nicht, weil ich eben einfach mittlerweile lockerer damit umgehe. Leben und Leben lassen...
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