Er ist so anstrengend und ich bin am Ende

bearbeitet 18. 02. 2009, 21:32 in Kleinkinder
Hallo Ihr Lieben,

bin gerade ziemlich verzweifelt und wollte mal von Euch hören, was Ihr dazu meint:

Noah ist zur Zeit seeeeehhhhhhhrr anstrengend, ja fast unausstehlich. Er ist seit ca. 6 Wochen mehr oder weniger erkältet/krank (drei Fieberphasen, Schnupfen, Husten,momentan Bronchitis etc.). Irgendwie geht das gar nicht weg, trotz Medis/Inhalator etc. Wenn er aber kein Fieber hat, so wie jetzt, und eben "nur" den Husten, dann ist er kaum zu ertragen.
Nichts kann man ihm recht machen. Er ist den ganzen Tag weinerlich/nörgelig, will immer meine volle Aufmerksamkeit (was nicht geht mit 2 Kindern), will aber auch nicht wirklich spielen, vor allem nicht mit anderen Kindern, nur mit mir. Das "spielen" beschränkt sich bei ihm aber momentan auf "Puzzle machen". Er hat ein neues Puzzle bekommen und das will er den ganzen Tag mit mir zusammen machen bzw. ich soll daneben sitzen und ihm hier und da helfen. Und wehe, ich stehe mal kurz auf, um mich um die Kleine zu stillen.
Andere Spiele gefallen ihm gerade auch nicht (Autos, Zug, Knete, malen etc.), rausgehen findet er auch total doof. Es ist jedes Mal ein Kampf, bis er mal die Jacke anhat und ich mit ihm draußen bin. Dann will er aber auf keinen Fall laufen, macht ein riesen Theater usw.
Ständig ärgert er seine kleine Schwester, tut ihr auch oft richtig weh, will nicht, dass sie sein Spielzeug anfasst etc.
Ich komme sowieso den ganzen Tag zu nichts, bin selbst auch seit 6 Wochen dauerkrank und meine Kleine hat momentan auch eine heftige Bronchitis.

Dadurch, dass ich wegen den Kindern nachts so gut wie gar nicht zum Schlafen komme, bin ich tagsüber entsprechend müde und meine Aggressions-Hemmschwelle Noah gegenüber sinkt gegen Null. Ich schreie ihn oft an, packe ihn auch mal kräftig am Arm, wenn er seiner Schwester wieder mal wehgetan hat oder nicht hört. Ich bin eigentllich ständig am ermahnen und das ist alles so negativ, das will ich nicht. Er macht aber auch den ganzen Tag irgendeinen Sch...., das ist echt kaum auszuhalten. Meine Mutter meinte auch, er wäre gerade sehr anstrengend.

Was läuft denn da schief, was mache ich falsch, dass alles so aus dem Ruder läuft?

Heike

Kommentare

  • EowynEowyn

    27,156

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    :troest: Ich kann es gut nachfühlen. Mir ging es als Mirco in dem Alter war ganz genauso. Das ist das typische Trotzalter. Ich habe irgendwann das Buch "Wenn Kinder trotzen" von Jan-Uwe Rogge gelesen. Das hat mir ein gutes Stück geholfen Mircos Verhalten zu akzeptieren.

    Und dann kann ich noch zu Schüßler Salzen raten. Ich fange damit auch gerade wieder an, da Jolanda so langsam auch in dieses nölige "alles muss nach meiner Nase gehen" - Alter kommt :roll:
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Welche Salze wären denn da zu empfehlen?

    Hattest Du bei Mirco auch das Gefühl, als Mutter total zu versagen? Ich denke ständig, ich werde ihm nicht gerecht, er vermisst irgendwas, ich mache was falsch etc.

    Heike
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hast du denn ein KiGa-Platz für ihn? Ich erinnere mich an früher, als Carlo in dem Alter war, also kurz vor drei, da hatte ich das Gefühl, ich kann ihm gar nicht mehr gerecht werden und den ganzen Tag mit ihnen spielen geht einfach nicht. Und immer wenn er mit anderen Kindern zusammen war, war er viel glücklicher als mit mir. Da war ich und auch er total froh, als er dann endlich im KiGa war.
  • EowynEowyn

    27,156

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    wegen der Salze schicke ich dir caro vorbei.

    Klar hatte ich irgendwie das Gefühl zu versagen. Zu der Zeit hätte ich mir auch nicht vorstellen können noch ein drittes Kind zu bekommen, da ich ja mit zweien schon heillos überfordert war.

    Bei uns wurde es dann übrigens besser als Mirco anfing "warum" zu fragen. Da war bei ihm irgendwie ein Knoten geplatzt. Dann hatten wir drei Wochen Urlaub, wo ich mich echt erholen konnte. Und dann war es nicht mehr so lang bis Mirco in den Kindergarten kam.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Oh je! :troest:
    Natalie ist zwar schon im Trotzalter, meistens geht es aber halbwegs. Bin ich selbst aber k.o. wie zurzeit nach 6 Wochen Erkältung Migräne usw., dann fällt es mir auch sehr schwer ruhig zu bleiben.
    Bei uns hilft:
    1.) Kompromisse suchen: Also z.B. spielst du das Puzzle drei Mal mit ihm, dann gibt es eine Pause in der er sich selbst beschäftigt, dir ein Bild malt z.B. vom Puzzle oder einer Geschichte dazu, in der Zeit kümmerst du dich um die Kleine.
    2.) Und wenn es nur 30 Minuten sind, manchmal braucht man dann beiderseits eine Auszeit...kann dich nicht irgendjemand da unterstützen?
    3.) Wir loben Natalie, wenn sie z.B. ihre Sachen alleine angezogen hat usw. Wenn sie ihre Hausschuhe nicht anziehen mag, dann wird sie vor die Wahl gestellt entweder die anzuziehen oder dicke Socken. Will sie das auch nicht, fragen wir sie, ob sie dann lieber Schnupfen und Husten bekommt, weil die Fliesen eben einfach zu kalt sind bei uns.
    4.) Natalie malte am Samstag den Tisch mit Wachsmalkreide an. Sie ist dann weiter zu ihrer Spülküche. Ich habe etwas aufnotiert und es erst später gesehen. Hätte ich sie geschimpft hätte sie nichts eingesehen und viel geheult also habe ich mir gedacht ich frage sie, ob sie das gut findet, dass sie den Tisch angemalt hat. Sie hat mich dann einen MOment irritiert angeschaut und dann den Kopf geschüttelt.
    Dann habe ich sie gefragt und was machen wir jetzt? Und sie meinte:"Musst du putzen!" :biggrin:
    Daraufhin bin ich in die Küche habe den nassen Spülschwamm gebracht und ein Küchentuch und ihr in die Hand gedrückt und ihr gesagt: "Nein, Natalie, wenn du das gemacht hast, dann machst du das bitte auch sauber!" Sie hat dann zaghaft gewischt und meinte nach 3 Sekunden:"Das kann ich nicht!" Dann habe ich es ihr an einem kleinen Stück erklärt und bin stehengeblieben bis sie den Rest alleine weggewischt hatte. Wir haben dann zusammen mit dem Küchentuch noch trockengewischt und dann war es gut. Was es uns gebracht hat? Natalie hat verstanden, dass und warum es nicht in Ordnung war und dass sie selbst die Folgen tragen muss und ich habe mich nur halb so geärgert und aufgeregt wie zuvor als ich sie "nur" geschimpft habe und selbst weggeputzt.
    5.) In gewissen Zeiten verstehe ich dass sie mehr Kuscheleinheiten braucht, aber erkläre ihr dann, dass ich eben auch mal kurz eine Pause brauche, weil Mamas auch mal müde sind. In der Regel versteht sie das dann schon.
    6.) Will sie meinen Stift mit dem ich gerade etwas aufschreibe, dann bekommt sie entweder mal den Gleichen oder Ähnlichsten oder ich gebe mal nach und gebe ihr meinen und nehme halt einen Anderen dafür. Also für mich ist immer erstmal ein kurzes Abwägen:"Lohnt sich das jetzt für uns deswegen zu zanken oder ist es im Moment halt mal für beide Seiten ok. nachzugeben?"
    Damit fahren wir Einiges entspannter und relaxter als noch vor Wochen...aber es ist deswegen auch nicht immer nur Eitel Sonnenschein. Es ist halt die Trotzphase und wenn ich mich an meine Pubertät erinnere, dann weiß ich noch genau, dass es für einen selbst mittendrin am Schlimmsten ist. Wenn man nicht weiß was man will, nur dass man jetzt genau das Gegenteil von dem will, was die Eltern oder Erzieher usw. eben gerade wollen ;-)

    LG!
  • Caro2310Caro2310

    20,547

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ohjeh an die Zeit kann ich ich auch gut erinnern :roll: Zu den Salzen; Morgens gleich nach dem Aufstehen eine "heiße 5" Dann für den Tag in einer Flasche Leitungswasser auflösen je 10 Tabletten der 2,5,7 und 9. Die über den Tag verteilt schluckweise trinken. Abends so eine halbe Stunde vorm zu Bett gehen noch eine "heiße7".
    Brauchst du auch Salze um Noah Immunabwehr zu stärken?
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich antworte mal auf Eure Posts:
    doro66 schrieb:
    Hast du denn ein KiGa-Platz für ihn?

    Ich habe einen ab dem 1.9.2009 bekommen. Noah wird ja erst am 29.5.09 drei Jahre alt. Bis dato ging er eigentlich montags und dienstags in die Kleinkindgruppe je von 9-11 Uhr. Die machen aber gerade Urlaub und es geht erst wieder in zwei Wochen los. Dazu ist es auch nicht sonderlich lange. Zwei Stunden inkl. hin- und zurückbringen sind schnell rum...trotzdem hat ihm das immer gut gefallen. Mittwoch nachmittags gehen wir dann zum Kinderturnen, was aber aufgrund der Krankheiten jetzt öfters ausfallen musste.
    Caro2310 schrieb:
    Brauchst du auch Salze um Noah Immunabwehr zu stärken?

    Ja. Und meine auch. Mich erwischt es immer auch gleich mit..
    1.) Kompromisse suchen
    2.) Und wenn es nur 30 Minuten sind, manchmal braucht man dann beiderseits eine Auszeit...kann dich nicht irgendjemand da unterstützen?
    3.) Wir loben Natalie, wenn sie z.B. ihre Sachen alleine angezogen hat usw.
    4.) ....und ich habe mich nur halb so geärgert und aufgeregt wie zuvor als ich sie "nur" geschimpft habe und selbst weggeputzt.
    5.) In gewissen Zeiten verstehe ich dass sie mehr Kuscheleinheiten braucht, aber erkläre ihr dann, dass ich eben auch mal kurz eine Pause brauche.....
    6.)....Also für mich ist immer erstmal ein kurzes Abwägen:"Lohnt sich das jetzt für uns deswegen zu zanken oder ist es im Moment halt mal für beide Seiten ok. nachzugeben?"

    Vielen Dank für die Tipps. Vieles bzw. das meiste davon mache ich eigentlich auch so, nur eben nicht immer konsequent und vor allem nicht, wenn ich selbst total am Ende bin. Ich bin momentan schon wieder am krank werden, bin ständig mega müde und versuche trotzdem mich am Riemen zu reißen, was mir eben nicht immer gelingt. Ich habe eben manchmal das Gefühl, nur mein Kind ist so schwierig.....

    Unterstützung habe ich eigentlich nur von meiner Mutter. Die ist aber erstens auch noch voll berufstätig und zweitens gerade drei Wochen in Kur gefahren....Außerdem will ich sie nicht ständig nerven und ihr Noah geben. Danach sieht sie nämlich auch immer ziemlich geschafft aus.....
  • EowynEowyn

    27,156

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    guck mal hier findest du noch Leidensgenossen:
    viewtopic.php?f=26&t=48886
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