Jetzt muss ich euch mal was fragen, es interessiert mich einfach eure Meinung
Wir waren heute auf einer Faschingsveranstaltung. Diese wurde geleitet von 2 Frauen und einem Mann, die gemeinsam sozusagen durchs Programm führten. Gleich während der Anfangsrunde nahm die eine (die Chefin sag ich jetzt mal) ihren Sohn (ca. 1 1/2 Jahre) und stillte ihn, während sie weiter was erklärte. Also, ich bin ja wirklich ein Verfechter des Stillens, absolut! Aber das fand ich irgendwie ein bisschen unpassend. Ehrlich gesagt fand ich die gesamte Veranstaltung, äh... na ja... ein wenig verkrampft und affig, aber das nur nebenbei. Wenn alles andere allerdings super gewesen wäre, dann hätte mich wahrscheinlich dieses "Vorzeige-Stillen" am Anfang vielleicht auch nicht gestört, keine Ahnung.
Wie findet Ihr das, ganz objektiv gesehen?
Kommentare
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Wenn ihr Kind ein ganz kleines Baby gewesen wäre, dann hätte ich wahrscheinlich gar nichts gedacht, aber - der war mind. 1 1/2, und das Ganze lief seit höchstens 15 min. Also er war mit Sicherheit nicht am Verhungern und geweint hatte er auch nicht.
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ich finds auch mehr als merkwürdig. :confuded:
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mein kleiner würde da schon jetzt nicht mitmachen - trinken während drumherum die post abgeht - niemals
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Ich tippe mal auf die Zuschaustellung. Und ja - ein echtes Kind ;-) Es schien mir einiges gewöhnt, denn es hatte die ganze Zeit eine dicke Wintermütze auf (weil als Gartenzwerg verkleidet), und da war eine ziemliche Hitze...
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Ich finde es hat schon etwas Provozierendes -wobei das natürlich nicht unbedingt schlecht sein muss. Grundsätzlich finde ich es gut, wenn Frauen ganz selbstverständlich in der Öffentlichkeit stillen, wobei ich persönlich mich immer wohler gefühlt habe, wenn ich mich zumindest ein bisschen zurückziehen konnte und nicht alle Welt meine Brust sehen konnte, daher hätte ich mich stillend auf einer Bühne sicher nicht gut gefühlt. Aber das ist natürlich bei jeder verschieden.
Liebe Grüße
Carolin
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Weil das Ziel eines Vortrages ist, ein bestimmtes Thema an ein Zielpublikum zu vermitteln. Dem sollte man sich dann auch voll und ganz widmen. Man würde bei einem Vortrag ja auch nicht plötzlich anfangen etwas zu essen, sich umzuziehen, das Bügelbrett rausholen oder weiß der Geier was nebenher zu erledigen. Das ist doch auch eine ziemlich intime Angelegenheit zwischen Mutter und Kind. Die meisten Mütter, die in der Öffentlichkeit stillen, möchten das diskret machen - nicht nur wegen dem Umfeld, sondern auch, weil es eine Sache ist, bei der man sich voll und ganz dem Kind widmet.
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Da wir aber noch keine "normale" Stillkultur haben, finde ich jedes öffentliche und vielleicht auch provokante Stillen positiv. Wenn Stillen irgendwann mal Normalität sein sollte, kann man sich über einen Still-Knigge Gedanken machen ;-)
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Wir sprechen / schreiben jetzt z. B. über diese Aktion in diesem Forum.
Andere Mütter, die das gesehen haben, werden im Bekannten- Verwandtenkreis darüber reden.
Setzen sich mit Sinn/Unsinn, Normalität/Unnormalität dieser Aktion auseinander. Man reflektiert die eigene Position dazu.
Ich finde es gut. Immer noch ;-)
PS: Es sei dabei übrigens dahingestellt, ob die betreffende Mutter überhaupt provozieren wollten. Es kann durchaus sein, dass sie es als völlig normal ansieht, ihr Kind zu stillen - wann immer es gestillt werden mag. Sie setzt vielleicht nur ihre Prioriäten anders. Mich würde es nicht unbedingt stören bei einer Präsentation. Wenn sie ihre Präsentation ordentlich rüberbringt, werde ich wiederkommen - wenn nicht, werde ich wegbleiben. Frauen sind ja auch multitasking-fähig. Es gibt vielleicht welche, die ihren Job - trotz nebenher stillen - immer noch super machen. ;-)
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Selbst wir, die wir Stillen befürworten finden die Aktion als Solche nicht gut, wie soll dann Stillen von MEnschen als positiv oder nur Normal angesehen werden die sich entweder keine Gedanken machen oder Stillen als Unnormal empfinden. Ich denke es tut der Sache überhaupt nicht gut sondern schadet eher.
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Ich hab gemerkt, dass über Stillen in der restlichen Bevölkerung gar nicht gespochen wird. Jedenfalls nicht in meinem Bekanntenkreis. Von daher macht es in meinen Augen erstmal Sinn, das Stillthema aus der Versenkung zu holen und es damit erstmal zum Thema zu machen.
Ich persönlich finde zum Teil ja auch, dass Provokation und Stillen nicht unbedingt zusammenpassen. Das eine ist laut und schrecklich und das andere so still und friedlich ;-) Ich weiß schon, was Du meinst
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Und der Satz am Anfang das die ganze Veranstaltung affig war und wäre das besser gewesen hätte das Stillen wohl auch nicht gestört finde ich merkwürdig. Was hat das damit zu tun? Entweder findet man das komisch oder nicht egal wie gut oder schlecht dieVeranstaltung lief.
Und für mich macht es einen riesengroßen Unterschied ob jemand ein Handy am Ohr hat oder ein Kind an der Brust, das sind zwei völlig verschiedene Dinge in meinen Augen.
Ich denke das Stillen ist für sie so normal das sie das einfach gemacht hat und auch nicht provozieren wollte. So wie ich das Forum hier kennengelernt habe hätte ich jetzt echt gedacht das wenigstens ein paar das auch gut finden würden. Das jetzt so viele dagegen sprechen hätt ich nie gedacht. Schade eigentlich.
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Ich saß im Praktikum mal mit einer Frau in einem Rückmeldegespräch über ihren Sohn, der Probleme in der Schule hatte. Sie hatte ihre kleine Tochter dabei - ich habe sie auf knapp 2 geschätzt. Während des Gesprächs wurde die Tochter unruhig, krabbelte bei der Mutter auf den Schoß - die entschuldigte sich, die Kleine sei müde, packte die Brust aus und stillte.
Meine Kollegin und ich fanden das überhaupt nicht unpassend in dem Moment, sondern normal ... das war auch eine Situation, wo die Frau sich voll und ganz konzentrieren musste - was sie stillend sicher besser konnte als mit einem nölenden Kleinkind, das an die Brust will aber auf später vertröstet werden soll ;-)
Grundsätzlich bin ich auch der Meinung, dass man alleine auf ner Bühne nicht stillen muss - zumindest kein so großes Kind, das die Zeit auch anders überbrücken könnte. Mein Fall wäre es nicht (meine Kinder haben sich eh beide mit 13/14 Monaten abgestillt), aber ich finde es jetzt auch nicht wirklich schlimm ... wäre ich da gewesen, hätte ich es wohl registriert und abgehakt - ich finde es weder provokant noch desinteressiert ... vielleicht ist es in dem Fall auch so gewesen, dass die Frau einfach sehr früh gemerkt hat, dass das Kind an die Brust "muss", und hat es schnell angelegt, weil das Kind vielleicht 1-2 Minuten später lautstark nach der Brust verlangt hätte ...
Also -ich persönlich würd's nciht machen, aber wenn andere das machen finde ich es nicht schlimm! ;-)
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Aber ob das Publikum die Aussage auch positiv annimmt ist eine andere Sache. Ich kann mir auch gut vorstellen, dass sowas nach hinten losgeht. Wenn die Frau demonstrieren wollte, wie selbstverständlich und natürlich Stillen ist und sein sollte, dann sieht das Publikum das möglicherweise ganz anders und bewertet es negativ und stempelt sie als beknackt oder sonstwas ab.
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Hmm...da ist auf jeden Fall was dran!
Es gibt sicherlich Leute, die das beknackt finden.
Aber wenn wir mal zurückdenken -
Wenn sich damals z. B. die Frauenrechtlerinnen einen Kopf drum gemacht hätten, ob ihre Positionen negativ bewertet werden, dann dürften wir heute noch nicht wählen gehen. Die galten ja anfangs auch als völlig verrückt. Manchmal ist es besser, wenn man sich nicht soviel Gedanken macht, wenn man was erreichen möchte.
Und solche Worte von einer, die anfangs NIEMALS in der Öffentlichkeit gestillt hätte :biggrin:
Und die das während einer Präsentation bestimmt auch nicht machen würde ;-)
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Da ist schon was dran - über Sachen, die nicht positiv angenommen werden, wird mehr gesprochen als über Sachen, in denen sich alle einig sind und toll finden.
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Ich bin eher für eine "leise Werbung", wenn es denn Werbung hätte sein sollen. Mit Sicherheit habe ich meinen Sohn auch nicht im stillen Eck gestillt (schönes Wortspiel ), auch in der U-Bahn, wenn nötig oder im Cafe. Aber wenn ich mir z.B. vorstelle, wir hätten eine Feier gehabt und ich würde gerade vor allen Gästen eine Ansprache halten oder so was, dann hätte ich mit Sicherheit "vorgebeugt" und ihn vorher gestillt und nicht mittendrin während ich zu den Leuten spreche. Ist mir jetzt bloß so eingefallen als Beispiel.
Das Stillen in dem Beispielvon @snoopy82 häte ich übrigens nicht unpassend gefunden. Das ist was ganz anderes, finde ich.
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Ich würde auch nie vor so einem großen Publikum stillen sondern dann eher mein Kind vertrösten oder weinen lassen was ich viel schlimmer finde. Zum Glück komme ich in solche Situationen gar nicht erst. Aber genau aus den Gründen die ihr hier schreibt würde ich NIEMALS vor Publikum stillen obwohl ich das als normal ansehe einfach weil ich Angst htte vor solchen Reaktionen. Und ich bin noch längst nicht so selbstbewusst in dieser Sache wie ich es gern wäre. Aber ich finde Frauen toll die das machen ohne groß nachzudenken was ihre Mitmenschen denken. In dem Moment war ihr das kind eben wichtiger und das kann ich ihr echt nicht verdenken. Und trotzdem hat sie doch ihre Arbeit gemacht.
Ich würde es so toll finden wenn stillen als ganz normal angesehen werden würde, das man Kinder überall stillen kann egal wie alt sie sind und wo man gerade ist. Aber soweit wird es hier wohl leider nie kommen.
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Das hab ich mir nach meinem ersten Post auch gedacht.
Was ich auf den ersten Blick abgelehnt habe, finde ich nun mittlerweile gar nicht mehr so schlimm oder schlecht.
Was mir zu dem Thema noch einfiel:
Wir hatten vor kurzem gerade eine Still-Diskussion hier im Forum. Und da wurde bemängelt, dass die Arbeitgeber es den Frauen schwer machen, Arbeit und Stillen zu vereinbaren. Jetzt haben wir hier ein Paradebeispiel an Vereinbarkeit zwischen Beruf und Stillen - das kann man doch dann von dieser Seite aus auch positiv sehen
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Na ja, aber wenn die Kinder älter werden, sollen sie ja auch langsam verstehen, dass man manchmal auch mal kurz warten muss, wenn es gerade nicht passt. Also finde ich nicht, dass man IMMER stillen MUSS, egal wie alt das Kind ist.
Passt jetzt nicht genau auf das Thema, weil das Kind ja erst 1,5J. war, aber das ist mir jetzt speziell zu dieser Aussage eingefallen.
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Ich bin erst durch dieses Forum so viel lockerer geworden was das Stillen angeht weswegen ich jetzt auch etwas "entsetzt" bin das hier fast alle diese Situation da beim Fasching nicht so toll finden. Vor diesem Forum hätte ich das sicher auch komisch gefunden wenn jemand so offen gestillt hätte und dann noch ein Kind das schon älter als ein Jahr ist :roll: aber hier habe ich "gelernt" das sowas doch total normal ist. Na ja gut, ich wiederhole mich hier, also ich find es nach wie vor toll das sie das gemacht hat :biggrin:
Und das was gretchen schreibt unterschreibe ich mal so ;-).
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Warum sollte ich irgendwie von Dir denken?
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Du bist enttäuscht weil (unter anderem ) ich es nicht toll finde das die Frau stillt in der Situation, weil wir alle Pro stillen sind. Und ich sage eben nur das ich eben nicht diese Situation toll finden muss, nur weil ich Pro Stillen bin und es für mich schwarz weiß denken ist wenn ich es befürworten würde weil ich eben für Stillen im allgemeinen bin.
Wie Du das findest ist doch aber Dir überlassen und Deine Ansicht ist eben eine Andere. Aber ich unterstelle Dir doch deshalb nichts.
Ich hätte vielleicht verstanden, wenn Du mir aufgrund schriftlicher wirrungen vorwerfen würdest, ich hätte behauptet das Du in diesem Punkt Schwarz-Weiß denkst. Aber Du gehst noch weiter und unterstellst mir ich würde Dich komplett irgendwie einschätzen.... das ist komplett haltlos und unfair.
Gruß Feli
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Also nochmals sorry.