... warum stellt sich für einige die Frage???
Seit ich Mama bin, werde ich von allen möglichen Leuten gefragt, ob ich stille. Und wenn ich das bejahe, dann sind alle immer tooootal begeistert.
Ich bin anfangs irgendwie irritiert gewesen, weil sich für mich nie die Frage gestellt hat ob ich das tue oder nicht. :confuded: Mal ganz direkt gesagt: ich habe Brüste und die sind ursprünglich nicht zur Deko oder nur für den Mann da. :roll: Das war für mich von vornherein ein ungeschriebenes Vorsatz zu stillen.
Umso mehr frage ich mich momentan, was Frauen dazu bringt, es NICHT zu tun. Okay, es mag immer irgendwelche medizinischen Gründe geben - aber was wenn alles in Ordnung ist?
In meinem Rückbildungskurs haben wir uns neulich unterhalten wie das wohl jetzt zuhause klappt mit abgepumpter Milch und Papa und so ... und die eine meinte dann ganz trocken: Da lob ich mir doch Flaschenkinder. :shock: :confuded: Ich war irgendwie total schockiert, eben WEIL ich annehme, daß jede Frau einfach stillt. :roll:
Ich habe auch schon im Krankenhaus das Gefühl gehabt, daß die Hebammen da um jede einzelne Frau froh waren, die gestillt hat. :confuded: :roll:
Versteht ihr, was ich meine? :confuded: Hm...naja, sind nur so Gedanken von mir. :oops:
Kommentare
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Für mich ist stillen halt einfach das, wie Säuglinge das erste halbe Jahr ernährt werden ... Pulvermilch sehe ich als Notlösung in Ausnahmefällen an - nicht als eine gleichwertige Alternative, für die man sich auch entscheiden kann. In meinen Augen gibt es einfach keinen Grund, nicht zu stillen - außer halt wirklcih in Fällen, wo zig Dinge zusammen kommen, die dann einfach insgesamt dazu führen, dass stillen nicht funktioniert - und diese Fälle sind sooo selten!!!
Das Grundproblem ist glaube ich, dass es den Frauen einfach total schwer gemacht wird - das stillen wird dermaßen verkopft, dass letztendlich die Frauen es als hochkomplizierte Wissenschaft ansehen, der sie sich nicht gewachsen fühlen ... das fängt schon damit an, dass in manchen Krankenhäusern die KInder erst mal weg genommen werden zu Untersuchungen, nicht direkt angelegt werden kann/darf, Kinder irgendwelches Zeugs bekommen, dass sie gar nicht brauchen (Glucoselösung, Schnuller, Tee ....), ständig durch wiegen kontrolliert wird oder ein fester Rhythmus vorgeschrieben wird. Wenn es dann zu Problemen wie wunder Brustwarze, starker Gewichtsabnahme etc. kommt, wird direkt von Flaschenmilch gesprochen, anstatt eine fundierte Stillberatung zu bieten!
Man kriegt ja schon in der SS - ungefragt - von allen möglichen Leuten erzählt, warum es bei ihnen mit dem Stillen nicht geklappt hat ... wenn man dann ein bisschen naiv und uninformiert ist oder einfach an inkompetentes "Fach"personal gerät, geht man doch schon mit der Einstellung da ran "das klappt eh nicht" :roll:
Als ich mit Joelle damals zur Nachuntersuchung bei der FÄ war, musste ich ewig warten, und in der Zeit bekam sie halt Hunger. Ich hab mich dann in einen ruhigen Raum gesetzt und gestillt und kam auch kurz später dran - Joelle schrie dann aber schon wieder und ließ sich nicht wirklich beruhigen - sie wollte nochmal an die Brust, aber ich war halt gerade dran und konnte nicht. Eine Arzthelferin nahm sie dann auf den Arm und lief mit ihr ein bisschen durch die Gegend, um sie zu beruhigen .... als ich sie dann hinterher wieder nahm, meinte eine andere Arzthelferin (die daneben stand) zu der anderen "Siehste, deshalb hab ich nicht gestillt - bei ner Flasche weiß man wenigstens, wie viel sie getrunken haben" :shock: ... ich war in dem Moment leider zu sprachlos, etwas darauf zu sagen und hab mich hinterher darüber geärgert - zum einen, dass die so eine Aussage in ner Frauenarztpraxis vor ner frischgebackenen Mutter ablässt - wäre ich anders, hätte ich vielleicht daraufhin aufgehört zu stillen oder so .... und zum anderen hat mich diese Einstellung geärgert, weil sie einfach total naiv ist - als ob ein Flaschenkind nach der Uhr immer brav seine angegebene Menge austrinkt und die restliche Zeit friedlich irgendwo liegt oder schläft :roll: :roll: :roll: ... DAS ist aber leider das, was viele Leute irgendwie in ihren Köpfen haben ... wie oft höre ich Aussagen wie "Sie/Er hat schon früh durchgeschlafen, OBWOHL ich gestillt habe" oder "Dass sie/er nicht so gut schläft ist ja klar, sie ist ja ein Stillkind" oder "Das häufige nächtliche Aufstehen war ich vom ersten nicht gewöhnt, der/die war ein Flaschenkind" :roll:
Mich ärgert sowas immer irgendwie (ich weiß nicht, warum - es geht mich ja eigentlich gar nix an, aber ich ärgere mich trotzdem) - aber man darf ja dann auch nicht zu viel sagen, sonst ist man intolerant ...
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Ein paar Aussagen von Bekannten/Freunden:
- Ich stille nicht, das macht mir meine Brüste kaputt (Hängebrüste).
- Ich stille nicht, wie soll ich das machen, wenn ich unterwegs bin, da schäme ich mich zu sehr.
- Ich stille nicht, das hab ich bei meinem ersten Kind versucht, es tat so weh, dass ich nicht mal mehr duschen gehen konnte, weil sogar das Wasser auf den Brustwarzen weh tat.
- Ich stille nicht, weil ich mir nicht von jedem auf den Busen glotzen lasse.
Für mich war das auch nie Thema, nicht zu stillen. Daher war ich damals lange deprimiert (und habe mich lange als schlechte Mutter gefühlt), als das bei Kylian nicht geklappt hat. Heute weiß ich, dass es nicht ganz meine Schuld war, sondern viele andere Faktoren mit reingespielt haben, die ich dieses Mal bei meiner Tochter völlig unterbunden habe. Bei Kylian und mir hat einfach das nötige Bonding gefehlt, wir waren nach der Geburt knapp 2 Std getrennt, als ich ihn dann zu sehen bekam, hatte er eine Flasche mit Glukose im Mund ... und und und. Da war noch einiges anderes.
Daher halte ich auch jetzt durch, mit der Rhagade, die zwar schon fast verheilt ist, seit heute Nacht aber wieder übermässig schmerzt. :roll:
Inzwischen habe ich sogar meine beste Freundin (noch kinderlos) vom stillen überzeugt. Das war die, die immer die erste Aussage oben getroffen hatte. ;-)
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Ich glaube es würden auch mehr Frauen stillen oder länger stillen, wenn ihnen bewusst wäre, welche Nachteile Ersatznahrung hat. Leider ist das glaube ich vielen gar nicht klar, dass die eben weit davon entfernt ist, wirklich das zu leisten was Muttermilch leistet. Klar, die heutige Ersatznahrung ist eine tolle Sache in Fällen wo das Stillen wirklich nicht möglich ist. Aber bei mehr als 5 % der Frauen sollte das eigentlich nicht der Fall sein. Alle anderen könnten mit der nötigen Unterstützung stillen.
Aber wer sagt denn den Frauen, die mehr aus Bequemlichkeit nicht oder nur kurz stillen, dass sie ihr Kind damit gesundheitlichen Risiken aussetzt? Stattdessen haben die Frauen Sätze wie "bei mir hat die Milch nicht gereicht" "ich konnte nicht stillen" "dann war die Milch weg" "ihr seid auch mit Ersatznahung groß geworden und euch hat es nicht geschadet" und solche Sachen im Kopf. Und dazu noch die Werbung, die suggeriert Ersatznahrung wäre der Muttermilch ähnlich :roll:
Na ich könnte Romane darüber schreiben. :oops:
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also ich mach mich jetzt mal unbeliebt...
ich glaube das unbesehen, dass die faelle, in denen stillen physisch tatsaechlich nicht geht, sehr selten sind. aber es gibt noch einen anderen grund, warum eine frau nicht (6 monate lang) stillen kann: berufstaetigkeit. oder will hier jemand die drei K's fuer die frau als modell propagieren?
also, bei uns muessen frauen i.d.r. nach 16 wochen wieder arbeiten. da man ja auch noch abstillen muss, heisst das wohl 3 monte stillen - wobei ich nicht weiss, wie lange abstillen dauert. habe ich noch nie gemacht. sehr wenige haben wie ich (da im oeffentlichen dienst) 5 ganze monate mutterschaftsurlaub und noch viel weniger sind in einer so privilgierten lage, dass sie dann ein buero fuer sich alleine und die moeglichkeit haben, sich monatelang die milch abzupumpen.
dass die meisten frauen unter diesen umstaenden nur 3 monate stillen oder es gleich ganz sein lassen, kann ich verstehen.
und selbst wenn man so ein glueck hat wie ich, der 6. lebensmonat meines kleinen war ein apltraum! der 7. noch schlimmer, da ich es auf der arbeit nicht immer geschafft habe, genuegend milch zu pumpen - gerade am anfang, nach einfuehrung der beikost hat er noch genauso viel milch getrunken wie zu vollstillzeiten. ich hatte aber nicht mehr soviel milch. eigentlich geht der alptraum mehr oder weniger heftig weiter. der einzige grund, warum mein kleiner immer noch gestillt wird bzw. mumi bekommt, ist, dass er meinem versuch letztes wochenende ihm ersatzmilch zu geben widerstanden hat. ich habe es mit 2 marken versucht. nichts zu machen...
also, ich finde es eigentlich normal, dass in unserer gesellschaft nicht viele frauen stillen oder nur drei monate, wenn es nicht gerade solche moeglichkeiten wie elternzeit o. drgl. gibt. waere mal interessant zu sehen, ob in laendern mit der moeglichkeit einer laengeren babypause statistsch mehr bzw. laenger gestillt wird.
LG
sophie
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Bei Jannik war's entspannter, weil ich nicht mehr jeden Tag zur Uni musste, aber auch da habe ich oft abgepumpt und er hat die MuMi dann von meinem Mann/ meiner Schwiegermutter per Flasche bekommen.
Auch auf der Arbeit kann man sich mal eben 10 Minuten auf Klo oder in ein anderes ruhiges Eckchen verdrücken, um abzupumpen.
Bei Euch scheint's anders zu sein, aber in Deutschland bekommt eine Frau nach der Geburt eines Kindes 1 Jahr lang Elterngeld - 67% des Gehaltes. Ohne jetzt die konkreten Einkommensverhältnisse jedes einzelnen zu kennen, würde ich pauschal sagen: damit kann man hinkommen. Dann sind halt mal für ne Weile keine großen Sprünge drin - das ist meiner Meinung nach alles eine Frage der Prioritäten. Wir haben z.B. kein eigenes Auto (wenn wir alle 2 Wochen mal irgendwo hin fahren müssen, können wir das unserer Schwiegereltern leihen) - mein Mann fährt jeden Tag 10 km mit dem Fahrrad zur Arbeit - bei jedem Wetter ... Wege innerhalb des Ortes fahren wir beide gar nicht mit dem Auto! Urlaub machen wir dieses Jahr unseren ersten mit Kindern - in Holland.
Ich hoffe, das kriegt jetzt keiner in den falschen Hals - es gibt sicherlich Ausnahmen, aber: Die meisten, die nach der Geburt aus finanziellen Gründen arbeiten "müssen", müssen das nicht, um das lebensnotwendigste bezahlen zu können, sondern um ihren gewohnten Lebensstandart einigermaßen halten zu können. Wem das wichtig ist, ok, aber das ist dann in meinen Augen keine Notwendigkeit, sondern einfach eine anders gesetzte Priorität.
Abgesehen davon: Ich kenne in meinem persönlichen Umfeld KEINE Frau, die so schnell wieder arbeiten gegangen ist - über 90% nehmen die vollen 3 Jahre Elternzeit ... da wäre in der Hinsicht also kein Hindernis gegen das stillen da gewesen ;-)
Statt dessen höre ich Aussagen wie "bis Karneval will ich endgültig abgestillt haben" (warum wohl .. :roll: ... Baby ist übrigens knapp 5 Monate alt und kriegt seit 6 Wochen Möhrchenbrei etc. ... :groggy: )
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Ich bekomme nur die Mindestgrenze an Elterngeld, also 300 €, weil ich vor/während der SS mit Amira keine Festanstellung hatte, dazu macht mein Mann noch eine Ausbildung bekommt Ausbildungsvergütung + Unterhaltsvorschuss, kurzum wir leben am Existenzminimum, noch mindestens bis August dieses Jahr. Aber es geht! Man muss sich eben einschränken, man kann keine riesen Sprünge machen, aber es ist zu meistern ohne dass wir hungern müssen oder ähnliches... und bei uns sind auch Schwimmbadbesuche, Zoobesuche oder anderes mal drin. Aber dann gehe ich halt nicht im Zoo essen, sondern nehme Brote oder ähnliches mit.
Ich wage auch die Behauptung, dass man mit 67% seines ursprünglichen Gehaltes + das vom Ehemann + Kindergeld, auskommen kann. Vor allem wenn man stillt, da fällt nämlich die teure Flaschennahrung weg. ;-)
Zur zweiten Aussage: Ich hatte im Bekanntenkreis erst ähnliches. Mutter hat 5 Monate VOLL gestillt, dann wurde KOMPLETT abgestillt... :shock: Kind bekommt nun Beikost + FOLGEmilch. :confuded:
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Und Hängebrüste bekommt man auch, wenn man nicht stillt, weil sich der Busen während der SS und nach der GEburt so vergrößert und dann nach der Geburt wieder schnell schrumpft. Beim Stillen geht das ja alles viel langsamer. Ich hab übrigens Körbchengröße A und hab auch keinen Hängebusen, und hab 3 Kinder gestillt.
Und was mich auch ärgert: Dann tun die Leute immer so, als wäre Stillen alternativ, dabei ist Stillen das Original, was Babyernährung angeht und die Flaschenmilch ist die Alternative, aber das verstehen die nie.
Ich möchte allerdings trotzdem niemand verurteilen, der seine Kinder nicht stillt, aber darum gehts auch hier gar nicht. Es nervt halt, wenn die Leute einen für so exotisch halten, bloß weil man stillt.
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Aber nun will ich nicht weiter OT bleiben. :cool:
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das muss ich mir merken
Zum Thema: @lamere: ich habe mir bei MIka die Frage auch NIE gestellt, natürlich wollte ich stillen. Ich dachte: Kind trinkt, Milch da, passt alles. Ich ging leider sehr unbedarft an die Sache ran, hatte nur falsche Ratgeber und eine Hebamme, die mir sehr früh zum Zufüttern riet etc. etc. So wurde Mika leider Gottes nicht lange gestillt. Nur gehöre ich jetzt zu den wenigen, die den Fehler erkannt haben, viele bleiben ja bei der "Ich hatte nicht genug Milch-Theorie" "mein Kind wurde durch meine Milch nicht satt " usw.
Nichts desto trotz: Ich verurteile eigentlich keine Mutter weil sie nicht stillt, sondern allerhöchstens dass die Umgebung so wenig unterstützt. Dann wären nämlich Stillbücher etc. gar nicht nötig und das Wissen könnte so von Frau zu Frau weitergegeben werden....
25,096
Bequemlichkeit ,schlechter Information und/oder unpassenden Umfeld.
Das gehört für mich übrigens in die gleiche Kategorie wie die Meinung das man nach einer Entbindung in seinem Alltag einfach so weiter machen kann wie vor der Entbindung ohne zu überlegen das man erstmal 6 Wochen im Wochenbett ist. Wieviele Frauen meinen das sofort der Bauch verschwunden sein muß, sie den Haushalt perfekt haben müssen und der werte Gatte fordert auch wieder "sein Recht" ohne zu überlegen das Frau grad erst entbunden hat.
Genauso verhält es sich für mich mit dem Stillen. Frau will/soll sofort wieder aus dem Haus, will nachts schlafen, braucht morgens ihre Ruhe..ect ect. Alles vorgeschobene Gründe um nicht zu stillen.
Dann gibt es natürlich die Fälle bei denen die physiologie im weg steht. Aber gerade dann gibt es fast keine bzw kaum ausreichende und gute Informationen.
Felix hat 4 Wochen an der Brust gehungert weil er eine Kieferfehlstellung hat und die Hebamme nicht gemerkt hat das er damit nicht trinken kann. Weder im KH noch bei der Nachsorge ect ist das aufgefallen. Eine Stillberaterin die ich mal erreichen wollte war nicht da wie mir ihr 10 Jähriger Sohn ausrichten ließ...zurückgerufen hat sie nie. So abpumpen habe ich gemacht..aber mit einem Kind das über 1 Stunde für 100 ml an der Flasche braucht und dann auch noch alle 2 Stunden was will..auch noch regelmäßig abpumpen hat nicht funktioniert.
Beim nächsten Kind bin ich schlauer.
@Sophie: Felix Patin lebt in der Schweiz. Von ihr weiß ich das es auch dort in den Betrieben die Möglichkeit der Stillpause gibt in der man abpumpen kann. ;-)
1,977
also noch mal zum thema arbeit. wie gesagt, nicht in jedem land gibt es sowas wie das elternjahr wie in D und so lange gibt es das in D ja nun auch wieder nicht... und es gibt auch berufssparten, da waere es das professionelle aus, auch nur ein jahr zu pausieren!
und was die prioritaeten anbelangt, arbeit hat nicht nur etwas mit geld zu tun. ich finde, das ist ein sehr, sehr, sehr gefaehrlicher diskurs, den man fuehrt, wenn man in bezug auf arbeit, ausbildung und kinderbetreuung (u.a. stillen) von prioritaeten spricht. dann ist man naemlich schnell bei ganz reaktionaeren reden - ohne es vielleicht zu wollen - und propagiert eine rolle der frau (zum wohl des kindes), die eigentlich bei uns veraltet sein sollte.
und es ist ja schoen fuer die betreffende person/frau, wenn sie es schafft, sich innerhalb von 10 minuten schnell mal auf der toilette die noetige menge abzupumpen, um ein kind voll zu stillen. ich konnte das nicht. innerhalb von 10 minuten habe ich frueher in bestzeiten vielleicht 50ml rausbekommen (heute waeren es vielleicht noch 10-20ml). mein kleiner hat aber teilweise 3 x am tag mehr als 200ml eingefordert (neben den 4 mal, wenn ich wieder zu hause war). und wenn man sich hier im forum umhoert, dann bin ich weiss gott nicht die einzige, bei der das pumpen nicht so gut geklappt hat. eo hat mir z.b. versichert, dass ich da noch recht gut im rennen lag und die meisten nicht so viel pumpen koennen. dann hat man als berufstaetige auch mal tagungen oder sitzungen, projektwochen oder aehnliches und da war ich schon oft vor die wahl gestellt, ob ich in der pause esse oder pumpe. ich habe mich fuer's pumpen entschieden, denn ich habe 6 monate vollgestillt und seitdem weiter nach bedarf neben der beikost. ich habe dann oft genug den tag ueber so gut wie gar nichts gegessen. aber ist es so unverstaendlich, dass sich eine frau in so einer situation fuer's essen entscheidet???
sorry, ich war auch mal studentin. nicht dass das nicht anstrengend ist, aber man ist ja quasi "selbststaendig". mit einem chef im nacken kann das ganz anders aussehen. oder denkt mal an eine bedienung. die kann sich in stosszeiten nicht mal 5 minuten auf die toilette zurueckziehen zum pumpen. da wuerden ihr allein schon die kollegen den hals umdrehen. und nicht jede brust ist so flexibel, dass sie egal wann "gemolken" werden kann. wenn ich das ausserhalb der "normalen essenszeiten" versuche, dann kommt da auch nach 30 minuten nicht mehr als 30 ml.
ich spreche mich auch ganz entschieden gegen den mythos aus "jede frau hat in jeder situation genug milch fuer ihr kind". entschuldigung, aber das kann nicht stimmen. ich bin das lebende beispiel. trotz stillkugeln, stilltee, schuessler salzen und was weiss ich nicht noch was, habe ich immer wieder probleme gehabt. auch ich habe teilweise nachts abgepumpt, mit dem resultat, dass ich dann tagsueber so fertig war, dass noch weniger milch kam.
und denkt doch nur mal an alleinerziehende, zumal berufstaetig und/oder mit mehreren kindern! auch der koerper einer mutter ist nicht unendlich belastbar! gerade die milchproduktion wird vom stress extrem gehemmt.
ist schon klar, dass es schwer verstaendliche gruende fuer's nicht stillen gibt; wie z.b. bei meiner eigenen mutter. da war's einfach faulheit. aber es gibt meiner meinung nach mehr gute gruende, es nicht zu tun, als es sich viele hier vorstellen. eigentlich wundert es mich auch gar nicht, wenn gerade juengere muetter mit dem argument der haengebrueste kommen. bei dem druck der von dem ganzen schoenheits- und jugendwahn in unserer gesellschaft ausgeuebt wird, waere es erstaunlich, wenn sich alle darum nicht scheren wuerden!
sorry, aber ich finde, so einfach ist das alles nicht...
trotzdem LG
sophie
die ihren sohn trotz arbeit 6 monate vollgestillt hat und ihn jetzt mit 10 monaten immer noch nach bedarf stillt!
1,977
thoeretisch muesste der arbeitgeber dafuer sorgen, dass die arbeitnehmerin einen ort hat, an dem sie stillen kann. theoretisch. in der praxis gibt es grossraumbueros oder andere oeffentliche plaetze (frisoersalon, café, etc.) mit toiletten ohne steckdose (und das mir jetzt niemand mit handpumpen kommt! da kann ich bei abpumpproblemen nur lachen - mit einem weinenden auge) und ohne warmwasser um die miclhpumpe gescheit zu waschen. und selbst die mitarbeiterinnen der leche liga meinten, dass es unter diesen umstaenden immer extrem schwierig ist, sein recht einzufordern. allein schon weil das kind laengst abgestillt ist, bevor so ein prozess gewonnen wuerde, wenn man den rechtsweg einschlaegt.
und wie gesagt, selbst wenn es nicht ums geld geht, die arbeitszeit muss de fakto in den meisten branchen irgendwie nachgeolt werden (terminarbeit u. drgl.) und das kann zu einem unglaublichen stress ausarten!!!
ich spreche aus erfahrung!
LG
sophie
7,364
Aber grade hier finde ich, muss ich persönlich für mich selbst überlegen: Will ich weiter Karriere machen oder will ich Kinder haben? Beides zusammen geht einfach nicht, nicht im ersten Jahr!! ... und ich hätte nie geglaubt es einmal sagen zu dürfen: aber schön, dass Deutschland DAS wenigstens erkannt hat und Eltern im ersten Jahr das Elterngeld zugesteht.
1,977
sophie
7,364
Ich sage nicht, dass sie es MUSS. Ich vertrete hier nun mal MEINE Meinung... und die ist nun mal dass beides im ersten Jahr NICHT geht. Ist für mich nicht vertretbar, will ich nicht. Was ANDERE Frauen machen, ist deren Sache und das akzeptiere ich auch vollkommen.
Aus diesem Grunde auch dieser Satz in meinem letzten Post:
1,977
ideologien sind auch nur ein sammelsurium von meinungen der indivuduen, die ihnen anhaengen.
wenn du sagst "geht nicht", dann sprichst du den frauen die moeglichkeit ab, arbeiten zu gehen und gleichzeitig gute muetter zu sein. arbeiten, das geht dann nur fuer die vaeter (obwohl ich eigentlich dachte, dass in D auch der vater die elternzeit in anspruch nehmen kann, oder?). denn die haben ja keine brueste. also ist es von der natur so gewollt, dass die frau bei den kindern zu hause bleibt. sonst haette sie ja unseren goettergatten brueste gegeben... jetzt werde ich ein bisschen gemein :biggrin:. das wolltest du wahrscheinlich nicht sagen.
aber man muss sich zumindest darueber im klaren sein, wem bzw. was man da in letzter konsequenz vorschub leistet mit solchen aussagen.
LG
sophie
25,096
Wenn es keine Ersatznahrung gäbe bliebe einem ja auch nix anderes übrig. Also die Natur sieht eine volle Arbeit und Fremdbetreuung von den Babys eigentlich nicht vor. ;-)
Und ja in D darf auch der Mann Elternzeit nehmen. Ich kenne einige Männer die dies auch schon mit Erfolg machen. In meiner Krabbelgruppe habe ich jetzt schon Vater 3 und 4 zur Zeit...und die backen genauso gut Kuchen wie die Mamas. Der eine ist sogar mit 1 Jährigen Zwillingen unterwegs.
1,977
sophie
25,096
1,977
also, als meine oma meinen vater bekommen hatte gab's noch kein milchpulver fuer saeuglinge. gestillt wurde er als 6-monatsfruehchen aber auch nicht. war damals ja gar nicht moeglich. frueher wurde dann wohl kuh- oder eselsmilch genommen oder eine amme. auf alle faelle ist das phaenomen nicht stillender muetter nicht ausschliesslich auf dem mist von nestlé und co. gewachsen. das gab's schon vorher.
LG
sophie
38,644
Fakt ist, dass die Unstände nicht immer optimal sind, egal aus welchen Gründen. Die Frage ist wie man damit umgeht bzw. umgehen kann.
In Deutschland bleiben auch nicht alle Frauen zu Hause. Allerdings hat man theoretisch Anspruch auf Stillpausen.
Aber der Statistik nach ist das nur eine sehr kleiner Grund warum oft so früh abgestillt wird.
Einer der Ersten sind die Partner und schlechte Betreuung.
1,977
damit ziehe ich mich dann mal von dem thema zurueck. ich moechte nur noch mal anmerken. worum es mir geht: es waere einfach schade, wenn eine an sich lobenswerte sache und haltung letztendlich dazu dient, neoreaktionaeren ansichten vorschub zu leisten, die uns frauen irgendwann mal wieder an den herd katapultieren.
die natur ist eine sache, unsere gesellschaft eine andere.
LG
sophie
1,977
sophie
38,644
Die wichtigsten Abstillgründe habe ich genannt. Und ich mag es auch nicht so gerne wenn die Stillförderung quasi nach hinten losgeht, weil sie durch manche Aussagen als zu militant empfunden wird.
"edit" wo kämen wir denn hin wenn ich nur Frauen betreue die stillen oder nicht arbeiten gehen.
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@ Sophie: Man muss nicht jedes Wort auf die Goldwaage legen. Wenn ich sage "GEHT NICHT", dann meine ich für mich: geht nicht. Ich spreche anderen Frauen nichts ab!!! Jede Frau soll letztendlich machen was sie will und ihr Kind ernähren wie sie will und soll wieder arbeiten gehen, wann sie will oder meint es zu müssen. Das hat aber mit der Tatsache nichts zu tun, dass ich es trotzdem kopfschüttelnd beäugen darf. Ebenso wie ich eben die Frauen nicht verstehen kann, die meinen ab dem 4. Monat zufüttern zu müssen- trotzdem spreche ich es ihnen nicht ab, es dennoch zu tun.
Jeder hat seine Meinung, die darf er gerne kund tun, ich meine und Du Deine. Aber so wie ich nicht versuchen werde, Dir meine Weltanschauung aufzudrängen, versuch Du es bitte nicht mit Deiner. ;-)
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Also ich resümiere die Gründe, die mehr oder weniger genannt worden, weswegen nicht gestillt wird:
1. Physische/medizinische Gründe,
2. der Partner,
3. schlechte Betreuung,
4. Berufstätigkeit,
5. Unwissenheut/unzureichende Aufklärung. (oder ist das gleichbedeutend mit schlechte Betreuung @Marlies??)
Wobei ich sagen muss, daß für mich letztendlich nur der medizinische Grund eine wirkliche Entschuldigung scheint.
Der Partner scheint eine wichtige Rolle dabei zu spielen. Anfangs ist das alles noch richtig und wichtig und spannend ... aber als auch ich mal erwähnte, daß ich nicht weiß wie lange ich stillen werde, war seine Reaktion: "Ich dachte, man macht das nur bis zum 6.ten Monat?!" :roll: Ich hatte wohl mal erwähnt, daß empfohlen wird, bis zum 6. Monat auf jeden Fall zu stillen. Ob man stillen muss, bis das Kind 2/3/4 Jahre ist, liegt im Ermessen der Mutter. Da will ich mich nicht einmischen. Aber ich will nicht jetzt schon sagen, wann ich abstille und - vorallem - ich möchte mich nicht von meiner Umwelt verurteilen lassen, wenn ich vielleicht an ihrem 1. Geburtstag Stillpausen einlegen werde. :roll:
Ich frage mich, wie ich dann damit umgehen werde ... was sind die Argumente, daß ich dann immernoch stille? JETZT würde ich sagen, es ist das Gesündeste, Nahrhafteste, Preiswerteste... gelten genau diese Gründe dann immernoch? Oder MUSS ein Kind in einem bestimmten Alter lernen, Möhrenbrei zu essen?? :roll: Ganz naiv würde ich in meiner heutigen Situation mal sagen, feste Nahrung kann es noch sein Leben lang essen ... (bis zu einem gewissen Alter, dann wieder nicht... :biggrin: :roll: :oops: ;-) )
Berufstätigkeit ... gut damit habe ich mich nicht ausreichend beschäftigt. Allerdings stelle ich mir das bei mir ziemlich schwer vor, ich war vorher im Buchhandel tätig. Abgesehen von der miserablen Chefin, die mir als Schwangere nichtmal einen Stuhl zur Verfügung gestellt hat und mir daher die Stillpausen wohl auch schwer gemacht hätte - aber das ist OT, stelle ich es mir schwierig vor, Stillpausen einzulegen... wie sähe das denn aus? Soll das Kind im Warenlager stehen und ich tigere alle zwei Stunden dahin? Oder ich lasse es bei jemandem und alle zwei Stunden kommt der Babysitter und bringt sie mir? Ich kann mir das mit den Stillpausen gerade gar nicht vorstellen ... im Büro ginge das wohl schon eher ... :roll:
:confuded: sorry, muss eben stillen... wie passend... :hmmmm: :biggrin: ich schick das erstmal so weg... :cool:
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Da unterschreib ich mal ;-) Ich denke auch, dass es sehr schade wäre, wenn das Einzige, was aus der Emanzipationsbewegung übrig bliebe, wäre, dass auch Männer Elternzeit nehmen können ;-)
Und um beim Thema zu bleiben: gerade die radikale Einstellung einiger Mütter ist sicher keine gute Werbung für das Stillen. Wenn sich doch alle einig sind, dass es nicht besseres gibt als Muttermilch, warum muss man das dann so aggressiv verteidigen? Ich fand den Flyer dieser einen Stilliga deshalb sehr gut, wo es hiess: "Stillen hat keine Vorteile". Genau so relaxt sollte man doch an das Thema rangehen können :razz: !
25,096
Und ja meine Freundin hat sich als Arzthelferin Mittags das Kind bringen lassen..wärend meine Freundin Mittags zum stillen in die Krippe gelaufen ist. ;-)
59,500
Ich hatte 1000 Erklärungen warum die Flasche ja so toll gerade ist..ich hatte aber tolle Unterstüzung von meinem Mann,dem Forum und meiner privaten Stillberaterin ;-) und hatte im Vorfeld viel gelesen und mich hier informiert..
Jetzt stell ich mir vor..meine Situation mit einem blöden Partner ,keine Infos,keine Unterstüzung..da wirds schwer denke ich...
In meinem örtliche nahen Umfeld stillt fast niemand..es sind viele Vorbehalte da..falsche Scham...sich nichts ans Kind binden wollen.. :shock: hoch im kurs ist auch der Wunsch nach durchschlafendem Kind und IMMER die Erklärung/Spruch :Mit der Flasche wirds auch gross..ist ja das Selbe..
Ich hab das Gefühl dass das Gefühl für die Natürlichkeit weg ist bei vielen..Flasche wird als normal gesehen,stillen als abgehoben..das ist schade...
Ich bin froh,dass wir voll stillen...UND WAAAAAAAAAAHNSINNIG stolz dass wir den Übergang geschafft haben..es ist viel angenehmer und fühlt sich toll an...Flasche ist mit viel mehr Komplikationen verbunden finde ich..
Ich hab mich dran gewöhnt als Exot gesehn zu werden..(Wieee du hast eine Tragehilfe?Du willst lange stillen?)..ich vermeide aber Diskussionen im Bekanntenkreis..ich hab nämlich festgestellt,dass die Männer die Entscheidung der Frau zur Flasche gut heissen..(durchschlafendes Kind,im Schlafzimmer allein,wieder schnell Sex)..Hab nieeeeee einen Mann erlebt,der seiner Frau ins Gewissen redet und sie auffordert zum stillen...
11,944
4,111
Nur diese von vornherein-Meinung verstehe ich eben absolut nicht. Was geht denn in den Köpfen vor? Was glauben die denn wofür sie Brüste haben? Zu Deko oder für tiefe Ausschnitte?? :confuded: :roll: :flaming01:
38,644
Und natürlich gelten die Argumente auch später noch. Gerade preiswert zieht immer. :cool: Männern gegenüber.
59,500
Ja das denke ich eben..die Brust spielt doch viel mehr eine sexuelle Rolle als eine Rolle bei der Babyernährung..Man achtet doch soo drauf..hängt sie nicht,soll ich sie vergrössern,welcher BH unterstützt das alles...als dass solche Frauen drüber nachdenken..:Ist die Brust gut geformt,dass mein Kind mal gut dran trinken kann..
Meine Cousine hat sich als erstes nach der Geburt was geben lassen,um nicht stillen zu müssen..Ausrede war:Beruf..was ich als extrem lächerlich ansehe,denn sie leitet den elterlichen Fahrschulbetrieb mit,und der ist im Elternhaus..Wo kann man denn besser sich zum stillen mal zurückziehen??? :roll: Schade..warum ist so jmd. nicht ehrlich und sagt:Ich will es nicht,weil ich es auch als nicht so wichtig erachte!! ?
2,615
59,500
Ich habe beide Kinder gestillt, allerdings "nur" 4 Monate - aber immerhin. Bei Lotte waren es sogar 5, meine ich. Bei Greta hatte ich gar keine Stillunterstützung durch eine Beraterin, da meine Hebamme ein Null auf dem Gebiet Stillen war. Bei Lotte hatte ich Unterstützung, aber vielleicht war ich nicht eisern genug. :oops:
Mein Mann hat mich immer unterstützt.
Also: ich habe jeweils nach ca.4 Monaten aufgegeben, da mir beim kleinstem Stress die Milch wegblieb und mich das sehr belastet hat (ich hatte sehr viel Stress zu der Zeit, leider).
Aber: käme ein 3.Kind, dann würde ich es wieder stillen, solange ich kann und mich gut damit fühle.
4,111
Verdammt viel Offtopic gerade - aber was ich damit sagen will... bei MIR wäre es UNMÖGLICH auf Stillpausen zu pochen. Die hätte mich vorher rausgemobbt oder was weiß ich.
Ich habe ihr damals einmal die Meinung gesagt - so wie es mir zustand im Angestelltenverhältnis...ich habe ihr gesagt, daß ich Ihre Meinung (wieder auf was anderes bezogen) nicht teile und daß ich das anders sehe. Aber statt konstruktiv am Problem zu arbeiten um ein normales Arbeitsverhältnis zu schaffen, hat sie angefangen mir von diesem Moment an permanent Steine in den Weg zu legen. Die Gesetze waren ihr sehr egal. Nur bin ich eben niemand, der dann gesetzlich vorgeht oder die Gewerkschaft oder was weiß ich einschaltet - ich appelliere als allererstes an den Verstand und an das mitmenschliche gefühl was jeder haben sollte ... naja, ....schonwieder OT... :roll: :oops:
So lange das nicht in den Köpfen ist, daß Karriere nicht alles ist - funktioniert das auch nicht. Ich denke, jeder muss für sich selbst entscheiden ob er ein Jahr Elternzeit nimmt oder drei oder wie woanders nicht soviel nehmen KANN ... aber dann sollte der Arbeitgeber einem die Möglichkeit geben und geben MÜSSEN, stillen zu unterstützen. Nur wenn das schon beim Arbeitnehmer nicht verinnerlicht ist und der Wille nicht da ist, beides IRGENDWIE unter einen Hut zu kriegen .. dann geht das natürlich auch nicht...
Eieiei ... mein roter Faden verliert sich ... :roll: widerspreche ich mir grad selber? Was ich sagen will, ist eigentllich einfach nur, daß es wohl "nur" an der fehlenden Aufklärung liegt ... und die Frage ist, WIE kann man das ändern. Wie klärt man bspw. eben SOLCHE Cousinen auf wie Waschbär sie beschrieben hat ... :confuded: Schwierig schwierig...
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Viele Frauen stillen nicht obwohl sie es besser wissen. Aber stillen ist eben nicht in jedem Fall "nur" schön.
Es gibt viele Frauen die erstmal mit einigen Widrikeiten zu kämpfen haben. Dann gibt es noch die Frauen die von Anfang an übersprudeln vor Milch und auch Kinder haben die damit gut zurecht kommen.
Dann gibt es eben die die sich jeden Mililiter mühsam erkämpfen und denen schnell die Milch wegbleibt wenn nur eine Kleinigkeit nicht nach Plan läuft. Klar holen sich die Kinder dann durch Dauerstillen was sie brauchen.
Aber auch da muß dann das Umfeld stimmen das man durchhält.
Das gibt ja nicht nur fürs stillen sondern auch für Dinge wie
Wochenbett einhalten
Akzeptieren das man erstmal nach der Geburt für einige Monate nicht wie vor der SS aussieht
Durchschlafen ect.
Für alle die Dinge braucht es viel Verständniss vom Umfeld ...wenn das nicht da ist wird es schwierig.
Ich weiß auch nicht was ich mache wenn Nr 2 24h stündlich stillen will. Ich werde mein bestes versuchen..aber ich habe eben auch noch Nr 1 zu versorgen. ;-)
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Uiui...Die Menschen machen sich Sorgen um das Wohl der Kinder. Darüber muss man reden - Zeit wird es langsam!! Deswegen wird nicht gleich der Geschlechterkampf neu ausgerufen :roll:
Natürlich müssen Männer und Frauen - alle Menschen!! gleichberechtigt und gleichwürdig sein - trotzdem sind sie unterschiedlich und diese Unterschiede kann man nicht einfach beiseite schieben. Die Frau gebärt das Kind und stillt. Das hat die Natur so vorgesehen und solange unsere Genderfraktion im Bundestag das biologisch nicht ändern kann, sind Frauen für die Versorgung des SÄUGLINGS zuständig. Da kann man versuchen, die Männer aufs Trapez zu rufen, wie man will. Da geht kein Weg dran vorbei.
Wie die Frau sich letztendlich entscheidet - ob sie stillt oder nicht, liegt in ihrer eigenen Verantwortlichkeit. Ich kenn genügend Mütter, die nicht stillen und die Kinder auch schon früh in die Krippe gegeben haben (nicht falsch verstehen: sie sorgen trotzdem ausgezeichnet für ihre Kinder!!!). Diesen Umstand aber auf die Gesellschaft, die Männer, die Politik, den Arbeitgeber oder wen auch immer zu schieben und diesen damit die Verantwortlichkeit zu übertragen, finde ich ein wenig einfach. Es ist ja nicht so, dass man Montag entdeckt, dass man schwanger ist und Dienstag das Kind bekommt. Man hat zumindest ein paar Monate Zeit, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen. Ich finde dass für die SÄUGLINGSZEIT nur und allein die Mutter die Veranwortung trägt.
Was mir bei diesen Diskussionen immer etwas aufstößt, ist die Aussage, dass die Frauen dabei auf der Strecke bleiben. In erster Linie finde ich, dass die Kinder dabei auf der Strecke bleiben...
aber das sieht auch jeder anders, weil jede Lebenssituation anders ist...
@alle
Ich kenn persönlich in meinem Bekanntenkreis keine Mutter, die aus medizinischen Gründen nicht stillen konnte. Es war bei jeder Nichtstillerin in erster Linie Faulheit (daraus resultiert auch die Uninformiertheit - denn ehrlich: das sind alles gebildete Frauen, wenn sie einen neuen iPod brauchen, können sie ja auch das Internet benutzen und sich die Informationen holen, die sie brauchen). Die anderen möchten schnellstmöglich ihr altes Leben wieder aufnehmen und die dritten sind diejenigen, die es versucht haben, aber wegen Schmerzen aufgegeben haben.
Wie gesagt, dass sind die, die ich persönlich kenne. Was die Gründe bei anderen Müttern sind, weiß ich nicht.
PS: Was mir beim Schreiben dieser Zeilen wieder einfiel. Eine Bekannte von mir hat nach der Geburt ihres Sohnes zu mir gesagt, dass sie nicht stillen will, weil ihre Brust IHR gehört :roll: Nunja...dann soll sie das so machen. Jetzt, ein paar Jahre später - höre ich, dass sie jeden erzählt, dass sie nicht stillen konnte, weil sie nicht genügend Milch hatte. Was soll man dazu sagen :confuded:
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In unserem Beispiel war ich die erste des Kreises, die ein Kind bekam. NIEMAND erwähnte auch nur Beiläufig das Stillen. Das große Glück, auf dieses Forum schon IN der Schwangerschaft zu stoßen wurde mir nicht zuteil (und vielen anderen Frauen in der Rep. auch auch nicht ;-) )
Sei doch froh, dass es bei dir so gut klappt, unterstütze Frauen wo du nur kannst, aber verurteile nicht. Bitte.
Es gibt sicher viele Frauen, die du damit verletzt. Viele wollten bestimmt stillen, scheiterten aber an falscher Betreuung. UND das Thema KS würde ich jetzt auch nicht unbeachtet lassen. Der Milcheinschuss ist bei vielen sehr spät und die Kinder müssen teilweise von der Flasche bekommen die ersten Tage. Wenn dann das Krankenhaus nicht absolut pro stillen ist, fällt das Stillen häufig schwer. Also um noch ein Beispiel zu nennen.
Also lamere, sorry, für die harten Worte, aber freue dich einfach des Stillens, ich wünsche dir, dass ihr eine lange schöne Stillzeit habt und bitte, verurteile keine Frauen, die aus irgendeinem Grund nicht stillen können (denn so kommt es teilweise rüber, weil zu allgemein formuliert) Es ist ja schön, dass es bei dir so klappt, aber nicht jede Frau hat einen gleich guten Start.
Was die Frauen angeht, die wirklich von vornherein sagen, dass sie nicht stillen wollen (Brust schonen, was auch immer), da muss ich dir Recht geben, das verstehe ich auch nicht.
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Ähmm... es ging ihr doch einzig und allein um die Frauen, die nicht stillen WOLLEN und zwar von vorneherein. Die, die in der SS schon sagen: Ich WILL nicht stillen, weil... ich denke, keiner verurteilt die Frauen, die aus den verschiedensten Gründen nicht stillen können.
Wie gesagt, ich war bei Kylian damals selbst in der Situation, dass es aus verschiedenen Faktoren nicht geklappt hatte und das waren ebenfalls keine medizinischen Gründe. Ich war zwar vorher damals schon hier im Forum, aber ich hatte mich nie mit dem stillen auseinandergesetzt. Für mich war klar, wenn es klappt dann klappt es und wenn nicht dann nicht. Ich hab mir da keinen Kopf gemacht, was nun gesünder für mein Kind sein könnte. Ich sags nun einfach mal so, ich war jung und uninformiert, es war mein erstes Kind. Hätte ich das Wissen von heute schon damals gehabt, dann hätte ich mehr um den Stillerfolg gekämpft, und hätte meiner Hebamme damals auf die Füße getreten. Denn sie hat nichts, rein gar nichts dafür getan, mich von der Pumpe wegzubekommen. Da hiess es nur: "Ach, Sie pumpen? Na dann bekommen wir das Kind eh nicht mehr an die Brust. Da können Sie gleich abstillen." Auch hätte ich im Nachhinein auf ihre 5-10 min Besuche gut verzichten können. :roll:
Meine jetzige Hebamme war teils bis zu einer Stunde da, hat mir beim anlegen geholfen, hat geschaut ob die Kleine richtig liegt und richtig trinkt und so war der Stillerfolg schon vorprogrammiert, wie ich finde. Sie hat mich trotz relativ hoher Gewichtsabnahme von Amira und trotz sehr spätem Milcheinschuss (4. Tag nach Geburt) immer wieder ermutigt und tut es auch jetzt noch, obwohl ich seit bestimmt 4 Wochen nicht schmerzfrei stillen kann.
... und ja, es ist in der heutigen Zeit nicht einfach zu stillen, weil Flaschennahrung weithin verbreitet doch auch so viel praktischer ist... und ganz ehrlich: Manchmal, aber nur manchmal in ganz kurzen Gedanken erwische ich mich auch dabei, dass ich mir denke, es war schon praktisch, dass mein Mann bei Kylian auch mal Nachts füttern konnte und ich weiterschlafen konnte. Das sind aber nur Augenblicke. Nichtsdestotrotz werde ich in meinem Bekanntenkreis das stillen weiterhin verfechten, werde aber weiterhin nicht urteilen (zumindest es versuchen), wenn sich jemand anders entscheidet.
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Nicht, dass ich nicht auch absolut fürs Stillen wäre, sonst würde ich das nicht seit über einem Jahr mitmachen, dass ich nachts nie mehr als 2h und meist nur eine stunde am Stück schlafe ;-)
Übrigens: ich kenne nur zwei Frauen, die sich ganz bewusst gegen das Stillen entschieden haben. Halt drei. Alle anderen haben es entweder versucht oder sind auch lange dabei geblieben.
Die, die es versucht haben, fühlten sich lange, lange schlecht damit "versagt" zu haben. Und denen gebe ich keine Schuld. Es war einfach nicht genügend guter Zuspruch und Unterstützung dabei.
Darüber hinaus, kehre ich vor meiner eigenen Haustür, denn ich muss mich momentan täglich selbst zum Weiterstillen motivieren. Die letzten Nächte waren der Horror, ich habe nie mehr als 3-4h in Summe geschlafen, weil Vincent (mal wieder) total krank ist. Diese Zeiten überwiegen momentan und ich muss nächste Woche wieder arbeiten. Wo wir beim Punkt "Arbeit und Stillverträglichkeit" wären. Schön, wenn der Arbeitgeber da sehr flexibel ist, aber wenn ich nachts kaum schlafe und am nächtsen Tag Streichhölzer in den augen habe um sie offen halten zu können, dann nützt einem die längste Still-/Pumppause auch nichts ;-) dann ist auf Dauer halt mein Arbeitsplatz in Gefahr :confuded:
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Und in dem einen posting von mir habe ich am Ende ja auch geschrieben, daß ich mir vermutlich selbst wiederspreche... :roll: da hatte ich irgendwie den roten Faden verloren... :confuded:
Grundsätzlich geht es mir nur um die Frauen die von vornherein sagen, sie tun es nicht.
Frauen, die es nicht KÖNNEN, verurteile ich nicht grundsätzlich.
Ich würde mir immer erst die Sicht oder die Gründe erklären lassen - würden sie Gründe anbringen wie "Ich kriege hängende Brüste", dann würde ich sie tatsächlich fast ungehört verurteilen. :roll: :oops:
Ich meine, im Grunde genommen kann es jeder machen wie er will. Nur es ist eben einfach so schade, daß es Frauen gibt, die sich da scheinbar überhaupt keine Gedanken machen.
Informiert habe ich mich vorher auch nicht großartig. Für mich stand fest, ich stille. Weil man Babys eben stillt. Fertig. Wir sind nunmal immernoch Säugetiere. :hmmmm: Sonst würden wir Flaschentiere heißen. :roll:
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Ich finde, bei der Diskussion ums Stillen, wird ähnlich wie bei der Diskussion um Arbeiten gehen versus Zuhause bleiben ein Graben gezogen zwischen Stillmamis und Nichtstillmamis und in gewisser Weise auch zwischen falsch und richtig und ich finde das nicht richtig.
Ich denke, dass nicht Stillen das oberste Gebot ist, sondern die Zufriedenheit der Eltern (und damit meine ich jetzt nicht Eltern, die ihrem Kind 3er Milch geben damit es so schön schläft). Wenn eine Frau gute Gründe hat, nicht zu stillen und ich finde nicht, dass die zwingend medizinischer Natur sein müssen, dann ist es besser, sie stillt nicht. Findet eine Mutter es toll, zu stillen, auch gut. Es ist heutzutage nunmal kein rein biologischer Vorgang mehr, der früher total notwendig gewesen ist, damit die Kinder nicht verhungern. Wir leben nicht mehr damals und die Kinder verhungern eben nicht, wenn sie nicht gestillt werden und kindgerechte Alternativen sind ok.
Und ich finde es auch nicht ok, es abzuwerten, wenn eine Frau aus guten Gründen sich dagegen entscheidet. Das ist eine subjektive Angelegenheit und eine persönliche Entscheidung.
Schade finde ich natürlich trotzdem, wenn Frauen schlecht informiert oder gedankenlos sind oder aus Egoismus falsch handeln. Aber nicht jede Frau, die nicht stillt, ist schlecht informiert oder gedankenlos oder egoistisch.
Ich finde Stillen ja auch toll und kann mir das nicht anders vorstellen, aber ich möchte trotzdem für mich aufpassen, dass Nichtstillmamis nicht in eine Schublade gesteckt werden, in der sie abgewertet werden, weil sie eine Entscheidung getroffen haben, die für sie stimmig ist.