Es ist heutzutage nunmal kein rein biologischer Vorgang mehr, der früher total notwendig gewesen ist, damit die Kinder nicht verhungern.
Nein, sie verhungern nicht. Aber sie haben gravierende gesundheitliche Nachteile. Und das ist vielen denke ich nicht wirklich klar. Viele halten Ersatznahrung für gleichwertig. Und das ist sie bei weitem nicht.
Ja, ich weiß ja. Aber wenn eine Frau abwägt und sich entscheidet, nicht zu stillen, weil sie z.B. sonst Probleme auf der Arbeit bekommt, dann ist die Entscheidung doch ok. Wir müssen doch im Laufe des Kinderlebens immer mal wieder Entscheidungen treffen, die den Kindern nicht 100% gerecht werden. Und wer für sich nach bestem Gewissen abgewägt hat, der gehört dann nicht verurteilt, finde ich.
...Wir leben nicht mehr damals und die Kinder verhungern eben nicht, wenn sie nicht gestillt werden und kindgerechte Alternativen sind ok...
Und genau DAS sehe ich als Problem. Genau DARAUF ruhen sich, MEINER Meinung nach, diejenigen aus, die von vornherein nicht stillen wollen. "Es geht ja auch anders. Was soll ich mir den Stress machen, ich schlafe lieber durch." ...
Dann kann man diese Aussage auch parallel auf andere Situationen münzen.
...Wir leben nicht mehr damals und die Kinder verhungern eben nicht, wenn sie nicht gestillt werden und kindgerechte Alternativen sind ok... (NEIN, wenn ich mir alleine anschaue, wie ich durch Stillen das Allergieriskiko minimieren kann!) = Kinder finden Fernsehen toll, warum also nicht mal eben ne Stunde davor setzen, es wird schon damit klarkommen. Dann kann ich mal Zeit für mich haben... (NEIN, weil es ALLEINE nicht davor sitzen sollte und einiges alleine nicht verarbeiten kann.) = Kinder dürfen (sobald sie reden können) von Anfang an Dinge selbst entscheiden (was sie anziehen wollen, essen wollen, tun wollen ect) ... (es gibt da ja so die antiautoritäten Eltern) = Nein, weil sie es einfach nicht KÖNNEN.
Ist jetzt natürlich überspitzt ausgedrückt. Wenn ich dich falsch verstanden haben sollte, dann entschuldige bitte Doro. :troest: :confuded:
Was MICH im speziellen nervt, ist eben dieses "Ausgeruhe" auf:
...Wir leben nicht mehr damals und die Kinder verhungern eben nicht, wenn sie nicht gestillt werden und kindgerechte Alternativen sind ok...
NATÜRLICH leben wir nicht mehr damals. Aber, und ich bleibe bei meiner Meinung: Wir sind Säugetiere. (Im Bezug aufs Rumtragen in einem anderen Thread meinte Eo treffend zu mir: Wir sind immernoch Höhlenmenschen, was wesentlich drastischer ist und lediglich einen genetischen Rest in uns darstellt, während die Tatsache daß wir Säugetiere sind, offensichtlich und visuell erkennbar ist!)
ICH finde das doch auch und ich finde es auch doof, wenn Frauen sich auf Scheinargumenten ausruhen und in Wirklichkeit gar kein Bock haben. Aber es gibt eben auch Frauen, die informiert sind und sich dennoch dagegen entscheiden. Wenn eine Frau es nicht ertragen kann, an ihrer Brust berührt zu werden und es einfach nicht möchte, dann hat sie aus ihrer Sicht einen guten Grund und hat für sich richtig entschieden, das macht sie doch nicht zu einer schlechteren Mutter.
Es gibt einfach Unterschiede: Frauen, die kein Bock haben und sich halt auf Scheinargumenten ausruhen, die zu bequem sind, sich damit überhaupt zu befassen. Das find ich auch nicht ok, aber die haben halt kein Bock, ich glaube, da kann man sowieso nicht viel machen.
Und Frauen, die für sich nach reiflichem Überlegen und Abwägen dagegen entschieden haben oder nach 4 Monaten abgestillt haben, weil alles andere ihrer Ausgeglichenheit, Balance oder was auch immer geschadet hätte.
Ich seh dazwischen schon einen Unterschied.
Wenn eine Frau aufgrund der Tatsache, dass sie stillt, unausgeglichen, unglücklich, frustriert oder unzufrieden ist, dann ist es meiner Meinung nach das kleinere Übel, nicht zu Stillen, aber dafür wieder zufrieden zu sein.
Nein, sie verhungern nicht. Aber sie haben gravierende gesundheitliche Nachteile. Und das ist vielen denke ich nicht wirklich klar. Viele halten Ersatznahrung für gleichwertig. Und das ist sie bei weitem nicht.
Ich frage mal ganz offen: ist es wirklich sinnvoll, zu tun als würde man den Kindern vergiften oder ihnen etwas schlimmes antun, weil man sie nicht stillt? Wem nützt diese Art der Argumentation? Ich denke nicht-stillende Mütter fühlen sich angegriffen und in die Enge getrieben und können garnicht offen auf die Pro-Argumente reagieren.
Ich kenne zwei Frauen, die aus Gründen ihrer Berufstätigkeit recht früh abgestillt haben, die Kinder sind etwas älter als mein Sohn. Ich habe bei beiden immer gemerkt, dass es ihnen einen kleinen Stich versetzt hat, wenn ich meinen Sohn gestillt habe, wenn sie da waren. Ich denke, die Mütter spüren selbst schon ganz gut, was sie verpassen. Beide Frauen hätten gerne länger gestillt, beide wurden nicht sonderlich gut beraten und sind damit gescheitert.
Ja, ich weiß ja. Aber wenn eine Frau abwägt und sich entscheidet, nicht zu stillen, weil sie z.B. sonst Probleme auf der Arbeit bekommt, dann ist die Entscheidung doch ok. Wir müssen doch im Laufe des Kinderlebens immer mal wieder Entscheidungen treffen, die den Kindern nicht 100% gerecht werden. Und wer für sich nach bestem Gewissen abgewägt hat, der gehört dann nicht verurteilt, finde ich.
Wenn die Frau ihre Entscheidung getroffen hat, dann respektiere ich die. Schließlich steckt man nicht in dem anderen Leben und weiß auch gar nicht, was für Gründe die Frau dazu bewogen haben. Sowas zu bewerten oder gar zu beurteilen steht keinem Menschen zu. In jedem Fall respektiere ich also die Entscheidung. In diesem Fall trägt aber trotzdem die schlußendliche Verantwortung die Mutter und dazu muss sie dann auch stehen. Das vermisse ich oft (nicht immer) bei Diskussionen mit nichtstillenden Müttern. Es sind sehr, sehr oft andere daran Schuld - auch wenn sie selbst nicht über das Stillen informiert waren (nein, die Informationen kann man sich anscheinend nicht selbst beschaffen, da muss in jedem Fall jemand anderes kommen und die Mutter aufklären :roll: - diese Ausrede kann man in der heutigen Zeit irgendwie nicht mehr so stehen lassen, finde ich). Dann kommen jedenfalls noch Märchen, wie die von der Milch, die nicht genug war, anstatt einfach den Arsch in der Hose zu haben und zu sagen: Mensch, ich wollte und konnte aus Grund soundso nicht stillen. Punkt. Diese anderen Geschichten von Milch zu wenig etc. verunsichern andere Frauen, auch junge Mädchen, die ja auch irgendwann vielleicht mal Mutter werden.
Und ich hab oft das Gefühl, dass die Entscheidung gegen das Stillen sehr leichtfertig gefällt wird: Es gibt ja Flaschennahrung, die ist ja auch nicht ungesund, das machen ja soviele, den anderen hat´s auch nicht geschadet (mein "Lieblingsspruch"). Und dabei wird das Stillen - für mich nicht nachvollziehbar - nur auf die Nahrungsaufnahme reduziert. Das Stillen ist aber soviel mehr - Nähe, Hautkontakt, Zärtlichkeit, Geborgenheit, Geruch, Wärme und was weiß ich noch alles. Es werden alle Sinne in diesem kleinen Wesen angeregt, es benötigt eine unwahrscheinliche Kraft beim Saugen. Und nein - dies kann man mit Flaschennahrung definitiv nicht wettmachen. Auch nicht, wenn die Mutter sich jedesmal nackt macht beim Flasche geben. Diese ganze psychologische Seite wird außen vorgelassen und das verstehe ich nicht. Man weiß halt nicht, wie sich das Still- oder Nichtstillverhältnis auf den ganzen kleinen Menschen in der Zukunft auswirkt. In unserer Gesellschaft wird oft nur der Körper gemessen und wenn der gesund ist, ist alles in Ordnung. Demensprechend reagieren auch so viele Menschen so positiv auf Flaschennahrung. Die kennen halt genügend Kinder, die mit Flasche großgeworden sind (wie sie selbst meistens auch) und die sind kerngesund.
Ich finde es jedenfalls auch wichtig, mal in diese kleine Seele reinzuschauen. Ich hab das Gefühl, die wird oft vergessen.
Nein, sie verhungern nicht. Aber sie haben gravierende gesundheitliche Nachteile. Und das ist vielen denke ich nicht wirklich klar. Viele halten Ersatznahrung für gleichwertig. Und das ist sie bei weitem nicht.
Ich finde den Satz verdammt unglücklich gewählt. Er drängt Flaschenmütter wirklich in die Ecke. Was sollen die Frauen die vielleicht aus medizinischen Gründen nicht stillen konnten denken?
Wenn man eh schon ein Problemkind hat und dann nicht stillen kann..suuper wenn man gesagt bekommt was du machst ist nicht das beste für dein Kind..
Also mit dem Argument wäre ich sehr sehr vorsichtig.
@lamere: sorry, aufgrund meines Schlafmangels war ich gestern nicht wirklich bester Laune.
Und heute habe ich wenig Zeit.
Ich möchte mich aber Doro anschließen. Wie so oft bei solchen Diskussionen wird alles zu sehr in schwarz und weiß unterteilt.
Es gibt halt auch unterschiedlich starke Frauen. Ganz ehrlich: besonders in den letzten 6 Monaten habe ich mindestens einmal die Woche ans Abstillen geacht, weil ich nachts einfach regelmäßig kaum Schlaf kriege. Nur mein starker Wille (oder vielleicht mein schwacher, weil ich nicht die Kraft aufbringe es durchzuziehen :roll: ) haben mich oft genug zum Weitermachen bewogen.
Aber so ist halt nicht jeder. Gerade am Anfang ist für Erstgebährende die Situation krass. Vielleicht lief die Geburt nicht optimal, vielleicht ist man erst mal mit der Situation überfordert und wenn man dann niemanden hat, der einem wirklich mit GUTEN Tipps zur Seite steht, ja dann kann ich JEDE Frau verstehen, wenn sie denkt, dass sie nicht genug Milch hat. Wirklich. Klar kann man sich informieren, aber nur weil es jemand vorher nicht getan hat, ist das doch kein Verbrechen! Sorry, aber ich finde es verdammt SCHADE, dass man vor der Kinderzeit erstmal einen Schwall Bücher oder Internetforen wälzen muss um sich aufs Muttersein vorzubereiten. Das ist das was ich vorher bereits geschrieben habe: es wäre schöner, wenn endlich alle Menschen wieder den gleichen Wissenstand hätten und man das Wissen wie früher und heute noch in anderen Kulturen einfach weitergeben könnte.
Da bringt es doch nichts wenn WIR hier diskutieren, die ohnehin gut informiert sind und eigentlich alle fürs Stillen sind, da bringt es doch mehr, seine Energie darin zu stecken, andere Mütter zum Stillen zu ermutigen.
Nein, sie verhungern nicht. Aber sie haben gravierende gesundheitliche Nachteile. Und das ist vielen denke ich nicht wirklich klar. Viele halten Ersatznahrung für gleichwertig. Und das ist sie bei weitem nicht.
Ich finde den Satz verdammt unglücklich gewählt. Er drängt Flaschenmütter wirklich in die Ecke. Was sollen die Frauen die vielleicht aus medizinischen Gründen nicht stillen konnten denken?
Wenn man eh schon ein Problemkind hat und dann nicht stillen kann..suuper wenn man gesagt bekommt was du machst ist nicht das beste für dein Kind..
Also mit dem Argument wäre ich sehr sehr vorsichtig.
@ Anja: Es wird ja hier wirklich von gesunden Müttern und Kindern, ohne medizinische und/oder physische Einschränkungen ausgegangen! Wirklich NUR von denjenigen, die lapidar sagen: Ich hab keinen Bock zu stillen, weil Falsche so viel einfacher ist.
@ Doro: Hmm und wer legt fest, ob es ein "guter Grund" ist, nicht zu stillen? Für Frauen, die nicht stillen wollen, weil sie einen Hängebusen davon bekommen oder deren Brust nur ihnen gehört, IST das ein guter Grund nicht zu stillen. Verstehst was ich mein? ;-)
Wie gesagt, ich verurteile niemanden der auch aus Null-Bock-Stimmung nicht stillt, ich finde es nur sehr schade... und grade wenn eine Frau, wie meine Bekannte, 5 Monate voll gestillt hat und jetzt komplett abgestillt hat und das Kind nun Folgemilch bekommt, dann finde ich es doch schon sehr, sehr schade. Da ist in meinen Augen dann doch recht wenig angekommen. Zumal sie nicht mal wieder arbeiten geht, sondern nach wie vor zu Hause ist. ... und wenn ich dann noch mitbekomme, dass sie nach all der Zeit (SS+Stillzeit) wieder raucht, dann stelle ich mir allen Ernstes die Frage, ob sie nicht nur deswegen abgestillt hat... und diesen Grund finde ich dann doch mehr als egoistisch. Meine Meinung ;-) ... die muss auch keiner mit mir teilen.
Ich glaube nicht dass alleine Gesundheitsargumente "ziehen"
Ganz platt gesagt gibt er für Allergien HA und die Milchen werden schleichend aber sicher gut geplant immer öfter "Muttermilchersatznahrung" genannt. Und wenn ein propperes Baby im Fernsehen fragt ob man meint ihm habe die Flasche geschadet, prägt sich so etwas mehr ein als jedes Faltblatt.
In den Agenturen sitzen Profis. Dagegen kommt man kaum an. Sie sind dazu da einen Bedarf zu schaffen.
Ich kenne solche Krisen in der Stillzeit zu Genüge. Mir ist schon passiert dass ich hintereinander weg drei heulende Frauen besucht habe die alle abstillen wollten.
In solchen Momenten will ich nur noch umschulen.
Zwei davon haben sich wieder berappelt, die Dritte auch aber nur über Umwege.
Gesellschaftpolitisch würde ich mir wünschen, dass gesunde Ernährung nicht erst im Kindergarten anfängt. Und dass das Probelm der übergewichtigen Kindern schon im ersten Lebensjahr angegangen wird, nicht erst in der Pubertät-
Ähnlich wie beim Impen sollten informierte Entscheidungen getroffen werden können.
Mir persönlich ist es auch lieber kürzer zu stillen (z.B. wegen des Jobs) als gar nicht.
Ich weiß, dass sich Flaschenmütter schnell angegriffen fühlen wenn es um das Thema Stillen geht. Ich wüsste aber trotzdem nicht wie ich den jetzt schon mehrfach zitierten Satz anders formulieren sollte. Das ist einfach eine Tatsache, ganz ohne Wertung. Es ging dabei ja auch nicht um mögliche Hintergründe warum ein Kind Ersatznahrung bekommt. Dass es da solche und solche Geschichten gibt ist mir völlig klar.
Es geht mir nur darum, dass eben wirklich das Wissen darum, dass Ersatznahrung nicht gleichwertig ist, auch bei den Frauen ankommt. Ich bin sicher, dass eine Mehrzahl der Frauen heut das eben nicht weiß. Wir hier im Forum sind die Minderheit, das müssen wir uns immer wieder vor Augen führen. und selbst hier wissen viele Frauen nicht, dass eben auch schon ein einzelnes Fläschchen Ersatznahrung Auswirkungen zum Beispiel auf den Allergieschutz haben kann. Das ist einfach ein Wissen, dass sehr speziell ist. Dabei wäre es meiner Meinung nach wichtig für alle das zu wissen, eben damit sie ihre Entscheidung ob sie stillen oder nicht oder auch nur zwischendurch eine Portion Ersatznahrung geben oder nicht auch auf diese Tatsachen mit begründen können.
Wer sich trotz diese Wissens für Ersatznahrung entscheidet (und hier geht es nicht um medizinische Notwendigkeiten, sondern um die Fälle, wo man sich selber aus welchen Gründen auch immer dafür entscheidet) wird von mir sicher auch nicht gesteinigt. Ich kann nur für meine eigenen Kinder entscheiden. Aber ich wünsche mir, dass eben informierte Entscheidungen getroffen werden, dass man sich dann auch bewusst ist was man tut.
Ich versuche das mal mit einem anderen Beispiel zu erklären:
Ich hatte mal eine Frau an meinem Infostand auf dem hiesigen Straßenfest, die den "Bitte nicht mit Blick nach vorne tragen" Flyer in die Finger bekommen hat. Sie war zutiefst geschockt. Sie wusste einfach nicht, dass das nicht gut ist, und hatte ihr Kind auch immer wieder so getragen. Hätte sie früher gewusste, dass das schädlich ist, hätte sie nie so getragen. Aber sie wusste es nicht besser und hat sich später als sie diese Information bekommen hat, schreckliche Vorwürfe gemacht.
So mag es im Rückblick irgendwann vielen Flaschenmüttern gehen, die vor ihrer Entscheidung eben nicht wussten, dass die Ersatznahrung nicht gleichwertig ist. Und DAGEGEN will ich anarbeiten.
ob sie nicht nur deswegen abgestillt hat... und diesen Grund finde ich dann doch mehr als egoistisch.
rauchst du? Ich nicht, aber ich kenne viele, die es tuen und ich sehe wie schwer es Ihnen fällt, es sein zu lassen. Ist doch klasse, dass deine Freundin in der SS / Stillzeit damit aufgehört hat. Schlimm wäre es, wenn Sie es trotzdem weiterhin getan hätte. (Meine Meinung)
Lieber so, als Rauchen und Stillen.
Das stimmt so aber nicht. Die Empfehlung geht heute dahin zu stillen auch wenn man raucht. Verrauchte Muttermilch ist immer noch besser als Ersatznahrung!
Da bringt es doch nichts wenn WIR hier diskutieren, die ohnehin gut informiert sind und eigentlich alle fürs Stillen sind, da bringt es doch mehr, seine Energie darin zu stecken, andere Mütter zum Stillen zu ermutigen.
...doch, weil ich fruchtbare Diskussionen liebe! :oops:
Ich finde es jedenfalls auch wichtig, mal in diese kleine Seele reinzuschauen. Ich hab das Gefühl, die wird oft vergessen.
Eben, darum gings mir ja ursprünglich. Daß die Frauen nur ihren möglichen Hängebusen sehen oder eine andere Entschuldigung vorschieben und NICHT darauf schauen was für das Kind am besten ist.
Aber natürlich kann man das nicht allen unterstellen. Vielleicht ist es ja wirklich so, daß sie nich informiert sind ... aber wie schon richtig gesagt, man kann/darf sich heutzutage nicht darauf verlassen, daß man informiert WIRD, man muss sich da auch selbst drum kümmern. Ich meine, wie das Kind gemacht wird - diese Info hat sich doch auch jeder (irgendwann mal) geholt oder nicht? :roll: ;-)
Und gerade heute, wo das Internet so ein großer Bestandteil des Alltags ist, sollte es ein leichtes sein, sich zu informieren. Vorallem weil sie sich doch eh Infos holen müssen, welche Flaschennahrung sie besorgen müssen...da gibts doch auch schon wieder hundert Unterschiede... Pre - Folge - 1 - 2 - 3 ... und diese Infos müssen sie doch auch irgendwo herhaben. Oder haben diese Frauen entbunden und sich dann im KH erklären lassen wie das Kind jetzt zu "halten" ist? So als würden sie sich irgendwo ein Auto kaufen und dann erst den Führerschein machen ... :roll:
ob sie nicht nur deswegen abgestillt hat... und diesen Grund finde ich dann doch mehr als egoistisch.
rauchst du? Ich nicht, aber ich kenne viele, die es tuen und ich sehe wie schwer es Ihnen fällt, es sein zu lassen. Ist doch klasse, dass deine Freundin in der SS / Stillzeit damit aufgehört hat. Schlimm wäre es, wenn Sie es trotzdem weiterhin getan hätte. (Meine Meinung)
Lieber so, als Rauchen und Stillen.
Ja Bibi, ich habe geraucht, bis ich erfahren habe, dass ich mit Amira schwanger bin! Ich habe es auch damals in der SS mit Kylian nicht aufgegeben, weil ich es nicht geschafft habe ... :roll: Heute könnte ich mir dafür an den Kopf langen, und ich habe immer gesagt, sollte ich nochmals SS werden, dann gehe ich dieses Risiko nicht mehr ein. Wo ein Wille ist, ist auch ein weg. Es fiel uns nicht leicht aufzuhören (ja, mein Mann hat mit aufgehört, für mich und letztendlich auch für unsere Kinder!), aber wir haben es geschafft.
Ich weiß also, was es heisst aufzuhören und nicht wieder anzufangen. Aber ich bin mittlerweile so weit, dass es mich wirklich ekelt, wenn ich es nur rieche.
Rauchen und stillen könnte ich persönlich auch nicht für mich vereinbaren. Aber, auch wenn man draussen raucht, man schleppt es dennoch in die Wohnung. Als ich selbst noch geraucht habe hätte ich es nie für möglich gehalten, dass man noch sooo viel riecht, wenn man draussen raucht. Schon von daher würde ich nicht mehr anfangen und das auch nur meiner Kinder zuliebe.
eo: :shock: :shock: echt? Oh, dann nehme ich das zurück, ich dachte es wäre besser abzustillen wenn man raucht. Dann sorry!
@armana: toll, dass du es dafür jetzt geschafft hast! Das ist doch eine Bombenleistung, auf die man stolz sein kann! Ich hab da allergrößten Respekt davor. Trotzdem solltest du deiner Freundin keine "Vorwürfe" machen, wenn sie nicht so stark war wie du. Immerhin hat sie ihr Kind 5 monate gestillt und das ist doch besser als nichts oder? Die meisten geben nach 6-8 Wochen auf ;-)
(gut, zur Folgemilch sag ich jetzt mal nichts :roll: , aber das gehört jetzt nicht hierher)
Klar kann man sich informieren, aber nur weil es jemand vorher nicht getan hat, ist das doch kein Verbrechen! Sorry, aber ich finde es verdammt SCHADE, dass man vor der Kinderzeit erstmal einen Schwall Bücher oder Internetforen wälzen muss um sich aufs Muttersein vorzubereiten. Das ist das was ich vorher bereits geschrieben habe: es wäre schöner, wenn endlich alle Menschen wieder den gleichen Wissenstand hätten und man das Wissen wie früher und heute noch in anderen Kulturen einfach weitergeben könnte.
Da gebe ich Dir Recht! Ich würde es auch schöner finden, wenn dieses Wissen einfach weitergegeben würde. Aber einerseits muss man dafür erstmal ein Bewußtsein in der Öffentlichkeit schaffen, denn sogesehen fangen wir ja wieder bei Null an - und dafür sind ja solche Diskussionen auch gut. Man weiß ja auch gar nicht, welche Mütter hier im Forum still lesen ;-)
Und andererseits untergraben die Frauen selbst die Weitergabe dieses Wissens. Wie ich vorher schon geschrieben hatte - ich kenne keine Frau, die einfach gesagt hat: "Ich hab es probiert. Unsere Lebenssituation passt nicht.; Ich hab die Schmerzen nicht mehr ausgehalten.; Es war mir nicht wichtig genug." - was auch immer. Aber nein, da kommen Aussagen vom Pferd, wie - ich hatte nicht genug Milch, mein Kind hat sich mit 2 Monaten selbst abgestillt, es gibt halt Kinder, die die Brust nicht wollen :roll:
Ich habe im Laufe der Zeit eine gewisse Aggressivität entwickelt (an der ich arbeiten muss ;-) ) wenn ich solche Aussagen höre. Dafür hab ich dann kein Verständnis mehr, weil die Frauen mit solchen Geschichten eine Weitergabe von Stillwissen selbst unterbinden und es damit der nachfolgenden Generation von Müttern nicht gerade einfach machen. Das ist auch der Punkt, den ich schlimm finde.
Ansonsten respektiere ich natürlich jede Entscheidung, allerdings muss ich sie auch nicht gut finden. Dass ich sie nicht gut finde, sage ich ab und an, aber letztendlich liegt die Verantwortung dieser Mutter bei Ihrem Kind und nicht mir gegenüber.
@gretchen: ich verstehe was du meinst, und ich denke noch vor einem Jahr hätte ich genauso reagiert. Ich kann dir auch nicht sagen, warum ich jetzt "anders" darüber denke. Tue ich ja nicht, aber ich ... es ärgert mich nicht mehr. Was nicht heißt dass ich fürs Flaschegeben bin.
Ich denke einfach, dass man durch Radikaläußerungen und Pauschalisierungen nichts bewirkt. Das ist ein sehr sensibles Thema für jede Frau und genauso sensibel sollte man an die Sache rangehen.
Mal von mir ausgegangen: bei Mika hats ja mit dem Stillen auch nicht geklappt (wie vorne geschrieben) und ich habe mir Monatelang solche Vorwürfe gemacht, ich hab mich schlecht gefühlt, wie eine "halbe Mutter". Hätte ich in dieser Zeit so Radikaläußerungen und Pauschalisierungen gelesen (was auch vorkam) so hätte/hat mich das extrem getroffen. Weil es unwiederbringlich war.
Und wenn du sagst, hier lesen andere Mamis mit dann muss ich sagen: erst Recht. Niemand sollte sich schlecht fühlen, weil er nicht gestillt hat aber leider - und das ist meine Meinung - tragen solche Themen dazubei, dass dies passieren kann. Da finde ich solche Threads irgendwie hilfreicher: viewtopic.php?f=27&t=45310&p=586890&hilit=stillen+ist+so+sch%C3%B6n#p586890
weil sie viel mehr Mut machen und die schönen Seiten zeigen und nicht verurteilen oder kritisieren.
Darüber hinaus ist die beste Werbung fürs Stillen: STILLEN!
@Eo: Ich finde das Argument das Ersatznahrung nur suboptimal ist jetzt noch schlimmer.
Mag sein das nur die Frauen gemeint sind die nicht stillen WOLLEN.
Aber was ist mit den Frauen die nicht stillen können. Willst du denen wirklich sagen das was sie da machen ist nicht das optimale? Wie fühlen sich die Frauen..die keine andere Wahl haben? Und wenn man medizinische keine Wahl hat kann man eh schon davon augehen das entweder Mutter und/oder Kind krank sind. Also die Kinder die das absolut optimale bräuchten. Ammen gibt es leider nicht für 2 Jahr zu kaufen..und Muttermilch auch nicht.
Ne also das Argument finde ich immer noch nicht gut.
naja und das "nicht wollen" muss man doch auch nüchtern betrachten oder?
Beispiel ich ( :cool: :biggrin: ): Vincent hat die ersten Wochen nur mit viel Körperkontakt geschlafen, durfte nie abgelegt werden, hat gerade die ersten Wochen fast stündilich und dann sehr lange gestillt. Hätte ich nicht ohne Ende Hilfe daheim gehabt, ich hätts nicht gepackt. Immerhin war noch Mika im Haus. Zum Glück hatte ich für die Zeit danach das Tragetuch und während des Umzuges den Schwieva, sonst weiß ich nicht, wie es gelaufen wäre.
Es muss doch nicht mal eine schlimme Krankheit sein oder andere schwerwiegende Gründe. Das tägliche Leben an sich macht die Sache ja schon herausfordernd genug oder nicht?
Will sagen: unabhängig von der optimalen Unterstützung in Punkto Stillen bringt einem das nur die halbe Miete, wenn man nicht noch die optimale Unterstützung innerhalb der Familie hat. Wenn man auf sich alleine gestellt ist? Vielleicht sogar alleinerziehend? Oder der Mann pendelt? oder schichtet? Und man hat noch weitere Kleinkinder daheim? Oder auch Größere, die bei den Hausaufgaben Hilfe brauchen, zum Turnen wollen etc. etc. Die Liste ist beliebig lange. ich weiß, ich wiederhole mich, aber früher, als noch mehrere Generationen in einem Haus lebten hatte man es als stillende Mutter - denke ich - in vielerlei Hinsicht leichter.
Heute ist das nicht mehr so einfach.
Ich möchtemal dazu sagen, ich kann manche Mütter verstehen, wenn sie abstillen. ich selber hatte einen sch*** Stillstart. Tagelang hatte ich kaputte Warzen und mir tat die ganze Brust weh. Einen Milchstau und fast eine Entzündung und so weiter bereits in den ersten 5 Tagen. Ich habe alles verflucht, ich hätte abgestillt, hätte ich nicht eine so tolle Krankenschwester gehabt, die sich an meinem Heultag mit mir hingesetzt hat und die halbe Nacht geholfen hat das Kind richtig anzulegen und mir Mut machte!
Ich habe durchgehalten, mit Tränen in den Augen habe ich gestillt, so weh tat es. Ich habe es geschafft, weil ich voll und ganz hinters Stillen stehe.
Aber ich werde nie wieder Mütter verurteilen, die das nicht schaffen.
@Anja
aber soll ich jetzt weil es Müttern die nicht stillen konnten weh tun könnte einfach die Tatsache, dass Ersatznahrung eben nicht gleichwertig ist, unter den Teppich kehren? Das kann es doch auch nicht sein.
Nebenwirkungen von Medikamenten werden doch auch nicht verschwiegen, nur weil sich jemand dann schlecht fühlen könnte, wenn er sie nun mal leider seinem Kind geben muss, weil es darauf angewiesen ist.
aber soll ich jetzt weil es Müttern die nicht stillen konnten weh tun könnte einfach die Tatsache, dass Ersatznahrung eben nicht gleichwertig ist, unter den Teppich kehren?
nein, ich glaube nicht dass das so gemeint ist, aber es kommt so rüber als täte man seinen Kindern was SCHLECHTES wenn man nicht stillt (sorry, kommt jetzt nur so bei mir an :oops: )
ich finde bei der Diskussion sollte man immer die VORTEILE In den Vordergrund stellen, nicht die Nachteile.
denn die Vorteile sind eigentlich so erschlagend, dass wenn dann immer noch jemand nicht stillen will, sich auch nicht nach Aufzählung der Nachteile umstimmen lässt. (leider)
Genau an diesen Formulierungen will aber zum Beispiel die AFS jetzt mal kratzen. Wir haben jetzt ewig von den Vorteilen des Stillens gesprochen. Aber damit machen wir die Ersatznahrung zum Standard, gegenüber der das Stillen Vorteile hat. So ist es aber nicht. Das Stillen sollte der Standard sein, schließlich ist es nun einmal das Normale und Natürliche. Und demgegenüber hat die Ersatznahrung Nachteile. Siehe auch hier: viewtopic.php?f=9&t=47853
Was ich nicht verstehe - hier wird häufier das Argument angebracht, dass viele Frauen abstillen, weil es so sehr an ihren Kräften zehrt und sie keine Kraft mehr hatten ... aber mit solchen Aussagen suggeriert man doch, dass Flasche geben viel einfacher ist und die Kinder zufriedener und ruhiger sind - was doch eigentlich Blödsinn ist ...
Ich hab jetzt keine Erfahrung mit Flaschen, aber als Joelle sehr klein war, wollte sie quasi stündlich trinken - ich hab mir da immer gedacht: Wie gut, dass ich stille, sonst müsste ich auch noch ständig Fläschchen machen und könnte nachts nicht dabei liegen bleiben und schlafen - für mich war stillen irgendwie die einfacherere Alternative! Genauso wie ich immer die Flaschenmamas "bemitleide", was sie alles mitschleppen müssen, wenn sie mal unterwegs sind ...
Ich glaube, da ist ein grundlegendes Problem: es ist in den Köpfen drin, stillen sei kompliziert und Flasche geben einfach :roll: - dabei ist es doch eigentlich genau anders rum! Gut, man hat vielleicht mal Schmerzen oder wunde Brustwarzen (kenne ich auch alles), aber da weiß man doch, das geht irgendwann vorbei ...
Ein anderes Problem ist meiner Meinung nach, dass in unserer Gesellschaft Flaschennahrung als etwas normales angesehen wird ... viele Frauen gehen an die Sache ran "ich probier das stillen mal aus, und wenn es nicht klappt (d.h. wenn es weh tut oder das Baby sich zu oft meldet etc. ...) geb ich halt die Flasche" ... da wird stillen doch als das "besondere, komplizierte" angesehen, und Flasche als das normale ... MEINER Meinung nach (ich betone das so, weil ich persönlich das halt so sehe - ich weiß aber, dass ich damit vierlerseits nicht auf Zustimmung stoße) sollte es Flaschennahrung nur auf Rezept geben - in Fällen, wo wirklich medizinische Gründe dagegen sprechen!
Bei den Frauen, die im Alltag mit Baby und stillen nicht klar kommen, liegt die Ursache meiner Meinung nach NICHT im Stillen - die brauchen andere Hilfe, aber durch Umstellen auf Flaschen werden sie nicht wirklcih entlastet!
naja und das "nicht wollen" muss man doch auch nüchtern betrachten oder?
Beispiel ich ( :cool: :biggrin: ): Vincent hat die ersten Wochen nur mit viel Körperkontakt geschlafen, durfte nie abgelegt werden, hat gerade die ersten Wochen fast stündilich und dann sehr lange gestillt. Hätte ich nicht ohne Ende Hilfe daheim gehabt, ich hätts nicht gepackt. Immerhin war noch Mika im Haus. Zum Glück hatte ich für die Zeit danach das Tragetuch und während des Umzuges den Schwieva, sonst weiß ich nicht, wie es gelaufen wäre.
Es muss doch nicht mal eine schlimme Krankheit sein oder andere schwerwiegende Gründe. Das tägliche Leben an sich macht die Sache ja schon herausfordernd genug oder nicht?
Will sagen: unabhängig von der optimalen Unterstützung in Punkto Stillen bringt einem das nur die halbe Miete, wenn man nicht noch die optimale Unterstützung innerhalb der Familie hat. Wenn man auf sich alleine gestellt ist? Vielleicht sogar alleinerziehend? Oder der Mann pendelt? oder schichtet? Und man hat noch weitere Kleinkinder daheim? Oder auch Größere, die bei den Hausaufgaben Hilfe brauchen, zum Turnen wollen etc. etc. Die Liste ist beliebig lange. ich weiß, ich wiederhole mich, aber früher, als noch mehrere Generationen in einem Haus lebten hatte man es als stillende Mutter - denke ich - in vielerlei Hinsicht leichter.
Heute ist das nicht mehr so einfach.
Klar mag das heute nicht mehr so einfach sein, aber es geht, man muss eben nur wollen. Kurz mal meine Situation zusammengefasst (und das ist jetzt kein Mitleidgeheische oder ein "Kuck, wie toll ich das mache"-Post, sondern einfach nur meine Situation): Ich habe keinerlei Hilfe von außen. Die einzige Verwandschaft die ich noch habe ist meine Oma (75, die nächste Woche an beiden Augen operiert wird, die bei uns im Haus lebt und die halt durch ihr Alter auch nicht mehr so kann) und meinen Vater, der einmal die Woche kurz vorbei schaut und nach 15 min wieder abhaut... das ist aber schon immer so und das kann ich nur hinnehmen und nicht ändern - leider. So, das wars. Hilfe von außen gleich null. Freunde hab ich, arbeiten alle Vollzeit, weil noch keiner Kinder hat. Ebenfalls Hilfe gleich null. Mein Mann geht um 6.30 aus dem Haus und kommt zwischen 17.00 und 18.00 wieder nach Hause, gegen 21.30 fallen wir meist beide todmüde ins Bett. In diesen 3,5 Stunden macht er meist noch das Abendessen, ein bisschen Haushalt (saugen etc) und beschäftigt sich wenigstens noch für ne Stunde mit Kylian. Also kann ich hier auch nicht sooo viel Hilfe erwarten, denn ich bin froh, dass er mir den Großen abends noch abnimmt. Kylian ist grade auch sehr, sehr schwierig. Wir haben hier ständig Auseinandersetzungen, er feindet mich grade zu an.
Dazu hatten Amira und ich auch nicht gerade einen prickelnden Stillstart bedingt durch späten Milcheinschuss, hohe Gewichtsabnahme und ihren KH-Aufenthalt und ihre massive Gelbsucht. In dieser Zeit im KH sind mir die Brustwarzen wund geworden, weil ich keinen richtigen Platz zum stillen hatte, nur einen unbequemen, harten Bürostuhl ohne Armlehnen. Aus dieser Zeit ist auch noch die Rhagade, die ich nun also seit 5 Wochen habe, die mal besser ist und kaum noch weh tut und dann von einem Stilldurchgang auf den anderen wieder aufplatzt und wieder weh tut und von Neuem beginnt zu heilen. Auch ich habe tageweise bei jedem stillen geheult und geschrien vor Schmerzen, mittlerweile laufen zwar hin und wieder noch die Tränen, aber ich ersehne jeden schmerzfreien Stilldurchgang herbei und bin dankbar wenn er dann da ist. Man lernt es hinzunehmen und ich bin froh, dass die Rhagade nicht mehr so tief ist, wie sie schon war und achte penibel genau darauf, dass das auch nicht mehr passieren kann.
Meine Umstände hier sind also auch nicht wirklich prickelnd. Komischerweise hatte ich noch NIE den Gedanken, dass ich zu wenig Milch haben könnte. Halt, stimmt nicht, einmal am Anfang, da findet sich auch ein Thread hierzu. :cool: Aber mittlerweile mache ich mir keinen Kopf mehr drüber. Auch nicht, wenn Amira alle Stunde kommt. Dann lege ich sie eben an und weiß dabei, dass sich die Milch auch wieder reguliert, so denn sie denn wirklich zu wenig wäre.
Hier bleibt oft und viel im Haushalt liegen. Aber mal ganz ehrlich? Putzen kann ich noch, wenn die Kinder groß sind. Da wirds mir dann eh langweilig sein. :biggrin: Lieber habe ich jetzt zufriedene Kinder.
Alles in allem wahrscheinlich einige Gründe dabei, weshalb manch andere Frauen abstillen würden. Ich würde es nicht tun, auch wenn ich seit 6 Wochen auch mindestens einmal in der Woche schon dran gedacht habe. ;-) Aber ich würde es nicht übers Herz bringen, der Kleinen auch nur einen ml Fertignahrung zu geben, wo ich doch stillen KANN.
Also ich finde nicht wenn man die Vorteile rauskehrt die Flasche als Standart hinstellt.
Und der Vergleich mit dem Medikament hinkt. Bei Medikamenten sucht man auch immer das mit den wenigsten Nebenwirkungen. Also schaut das der Risiko-Nutzenvorteil gewahrt bleibt.
Nur wer nicht stillen kann hat keine Alternative. Was soll derjenige also machen??? Amme gibt es nicht.
Und es kann dann schon so rüber kommen als wolle man bewußt seinem Kind was schlechteres geben. Es ist eben manchmal nicht bewußt sondern nicht anders möglich.
Da möchte man dann hinterher kein schlechtes Gewissen eingeredet bekommen weil man sein Kind mit der Flasche ernähren mußte.
Zu dem Argument Flasche ist bequemer: Das einzige was bequemer ist..ist die Tatsache das das Fläschchen geben auch jemand anders übernehmen kann und Mama weiter schlafen. Und die Frauen die nicht stillen wollen stehen auch nicht stündlich nachts auf..die geben dann rasch Folgemilch damit Kind schläft. :confuded:
Zu dem Stillen ist normal und Flaschennahrung hat demgegenüber Nachteile.
Doch. So ist es doch. Und es geht nicht darum, ein schlechtes Gewissen zu machen, sondern wahrheitsgemäß zu informieren und aufzuklären.
Stillen ist von der Natur vorgesehen und die optimale Ernährung für ein Menschenjunges.
Wenn eine Frau tatsächlich nicht stillen kann, dann ist es sehr gut, dass es Ersatznahrung gibt. Diese ist aber eben nicht die optimale Nahrung. Die entsprechende Frau tut das Beste ihr mögliche und gibt ihrem Kind die bestmögliche Alternativernährung. Aber dennoch ist dies dann NICHT der Optimalfall, sondern lediglich die Alternative mit den wenigsten (gesundheitlichen) Nachteilen gegenüber dem Nichtstillen.
Es ist doch vollkommen unrelevant, das mit irgendwelchen konstruierten Beispielen verdeutlichen zu müssen.
Die Natur hat es so eingerichtet und es hat sich seit jahrmillionen bewährt. Warum sollte die Industrie der letzten Jahrzehnte dem etwas ernsthaft "besseres" gegenüberzustellen haben??!!
Und ich sage mal so: Man kann ein Kind auch per Kaiserschnitt bekommen - auch da gibt es Frauen, die das möchten und Frauen, die das "müssen". Auch diese sind wohl absolut in der Minderzahl. Wir sagen doch auch, dass eine Sectio nicht der optimale Weg ist, mit Risiken behaftet und auch mit Nachteilen für Mutter und Kind weil die Natur "ausgebremst" wird. Warum maßen wir uns an, beim Stillen in Erwägung zu ziehen, dass da die Natur den "schlechteren" Weg vorgibt???
Seien wir also froh, dass es der Mensch geschafft hat, auch das Leben derjenigen Nachkommen zu retten, die eine Geburt oder Säuglingszeit per natürlicher Selektion sonst nicht schaffen würden, aber seien wir doch bitte nicht so vermessen, diese "Errungenschaften" als normal, natürlich und vorteilhaft gegenüber der Natur zu sehen.
Nur bei einer Sektio hat in den meisten Fällen das Kind keine Nachteile.
Aber ihr stellt es so hin als hätten Flaschenkinder Nachteile. Mag sein das dem Objektiv so ist..aber man hat ja keine Wahl.
Und es handelt sich ja bei denen mit medizinischen Gründen eh schon um die Benachteiligten.
Könnt ihr euch vorstellen wie sich die Mutter fühlt wenn man ihr sagt das sie ihr Kind auch noch bei der Nahrung benachteiligt...sie aber die Alternative auf die Optimale Versorgung nicht hat?
@AnjaH
Naja, ich würde schon sagen, dass eine Spontangeburt für das Kind ein besserer Start ist als ein Kaiserschnitt ... und auch da sind es ja in den meisten Fällen die, die medizinisch nicht so fit sind, die per Kaiserschnitt geholt werden (wegen Sauerstoffmangel z.B.). Da braucht eine Frau doch auch kein schlechtes Gewissen zu haben... es ist eben nicht der beste Weg, sondern der zweitbeste, bzw. in dem konkreten Fall dann der beste zur Verfügung stehende, weil die erste Wahl nicht funktioniert hat.
Genauso ist es doch mit dem Stillen - stillen ist das beste fürs Kind, Pre-Nahrung das zweitbeste - das ist doch eine Tatsache. Wenn das beste nicht funktioniert, ist es eben so - das kann man nicht ändern, daher braucht man auch kein schlechtes Gewissen zu haben, sondern freut sich, dass die moderne Welt die Pulvermilch erfunden hat, mit der das Kind dann trotzdem sehr gut ernährt werden kann - aber es bleibt trotzdem das "zweitbeste".
Natürlich kann man sagen, dass es unfair ist, dass gerade die Kinder, die es vielleicht medizinisch nötig hätten, nicht die optimalste Nahrung bekommen können - aber nur, damit es fairer scheint, die Flaschenmilch der Muttermilch gleichzustellen, die Rechnung geht irgendwo nicht auf ;-) ...
Ich sehe es so - dass Flaschenmilch "nur" die zweitbeste Babyernährung ist, heißt ja nicht, dass sie schlecht ist - sie ist natürlich auch heutzutage sehr gut, so dass keiner, der per Flasche füttern muss, ein schlechtes GEwissen haben braucht - aber es geht darum, dass die meisten Frauen, die nicht stillen, die die Wahl haben und sich bewusst für das zweitbeste entscheiden, wenn sie das beste geben können - und DAS verstehe ich nicht bzw. finde es nicht gut!
Warum sollte die Industrie der letzten Jahrzehnte dem etwas ernsthaft "besseres" gegenüberzustellen haben??!!
niemand hat gesagt, dass Industrienahrung gleichwertig oder gar besser ist.
Ich schließe mich Anja an: Pre ist eine Alternative, sicher es ist nicht der optimale Weg, aber man kann es dem Kind geben ohne ein schlechtes Gewissen haben zu müssen. Unterstell ich jetzt mal als Laie, korrigiert mich, wenn ich medizinisch betrachtet total daneben liege, ich lass mich da gern eines Besseren belehren.
Zum Thema "Bequemlichkeit" fiel mir noch etwas ein:
Gut, wer sagt, dass Flaschenkinder "zufriedener" sind also schneller durchschlafen? Keine Ahnung, ich weiß es nicht. Ein Beispiel von uns (wieder): Mika schlief direkt nach der geburt durch. Ihn habe ich nicht sehr lange gestillt. Ich denke (als Laie) ein Grund könnte das fehlende Familienbett sein. Vielleicht hätte er nachts häufiger getrunken, wäre er (wie Vincent) direkt neben mir gelegen. Vielleicht hätte sich so die Milch optimaler einstellen können. Vielleicht. Ich glaube es wäre so gewesen (was nicht heißt, dass es sich auch so vielleicht eingestellt hätte).
Vincent hingegen war im FB und hat von Geburt an nachts häufig (ab mitternacht alle zwei h und später generell alle zwei h) gestillt. Bei ihm hat sich binnen kürzester Zeit die Milch optimal eingestellt.
Unterstellen wir mal, dass erfolgreiches Stillen und Familienbett in Kombination das "optimalste Ergebnis" erzielt: In diesem Fall hat doch eine junge unerfahrene Mutter nicht nur mit der allgemeinen großen Unwissenheit des Stillens und der mangelnden Unterstützung etc. zu kämpfen sondern muss sich auch noch gegen Vorurteile gegen das Familienbett (die Argumente sind ja weitgehend bekannt :roll: ) behaupten. Ist also eine doppelte Herausforderung. Neben Wochenbettblues und Umstellung, Gefühlschaos, ständiger Angst man könne etwas falsch machen...
Es sind doch die ersten Tage die Über Stillerfolg und Misserfolg entscheiden oder? Wenn man da eine Frau noch unter Druck setzt und ihr sagt, wie schlecht doch Flaschennahrung ist, dann ist das - sorry- in meinen Augen der falsche Weg (auch wenn das Argument ja richtig ist) aber es ist völlig fehl am Platz. Und DA ist es doch entscheidend. Da merken viele Frauen doch erst, dass das Stillen auch mal nicht so einfach ist oder das Stillen mehr ist als "nur" anlegen und kurz trinken lassen. Da sollte man dann mit Argumenten kommen, die das FAmilienbett stützen, die langfristigen Vorteile des Stillens für die Mutter-Kindbindung etc. etc. , Allergienrisiko mindern, Immunsystem stärken, Übergewichtsrisiko eindämmen etc. Und nicht zuletzt schauen, ob irgendwo Hilfe benötigt wird (haushalt etc.) wie man die Frau entlasten kann usw.
Klar, es wäre optimal, dass die Frauen sich alle schon während der Schwangerschaft intensiv damit auseinandersetzen und sich darauf einstellen was auf sie zukommt, aber es ist nun mal nicht so. Viele setzen sich eben im Wochenbett erst damit auseinander (leider) und da sollte man seine Argument schon vorsichtiger wählen.
Sorry, dass ich mich anscheinend so sehr von der allgemeinen Forenmeinung differenziere :oops: Wenn ich besser nicht mehr schreiben soll, sagt es bitte.
Doch Anja, das Kind hat Nachteile durch eine Sectio.
Vielleicht zeigt sich das nicht bei jedem Kind (sofort), aber die "Hormonbelastung" und das Feste Durchgedrücktwerden durch das Durch den Geburtskanal zwängen sind nur 2 Dinge, die einem Kind, dass per Sectio (v.a. geplanter) fehlt und die sich hinterher bemerkbar machen können. Ich habe hier so eine Kandidatin.
Und: Wir "stellen" es nicht so hin, dass Nichtstillen nachteile birgt. Es ist eine Frage des Blickwinkels. Ich zitiere mal aus dem entsprechenden AFS-Faltblatt:
Ein Beispiel: Es gehört zu den normalen Lebensrisiken,
dass Kinder eine Mittelohrentzündung bekommen.
Bei gestillten Babys sind das möglicherweise zwei von
zehn Kindern. Bei nicht gestillten Babys sind es dagegen
vier von zehn Kindern. Wenn wir es für normal
halten, dass Kinder nicht gestillt werden, sagen wir:
Das Stillen hat gegenüber der Flaschennahrung den
Vorteil, dass nur halb so viele Kinder an Mittelohrentzündung
erkranken. Wenn wir aber davon ausgehen,
dass das Stillen normal ist, sagen wir: Nicht gestillte
Kinder haben ein doppelt so hohes Risiko, an einer
Mittelohrentzündung zu erkranken.
(Quelle AFS-Faltblatt Stillen hat keine "Vorteile")
Und ja, Du hast recht - frau hat manches Mal tatsächlich keine Wahl. Das ist wirklich schade bzw. schlimm, aber diese entsprechende Frau hat leider dann wirklich nicht die Möglichkeit ihr Kind OPTIMAL zu ernähren. Sie kann aber ihr menschenmögliches tun, dem Kind eine dann noch bestmögliche Ernährung zu geben. Sie benachteiligt es insofern ja nicht bewusst, sondern holt den größtmöglichen Vorteil raus, den es gibt. Aber, ja, nochmal: es ist dennoch nicht OPTIMAL.
"Benachteiligte" hin oder her. Ohne die Möglichkeit, das Kind wenigstens halbwegs adäquat mit Ersatznahrung zu ernähren wäre die Alternative eben der sichere Tod gewesen. Ist also auch wieder eine Frage des Blickwinkels. ;-)
@Bibilein
In Deinem konkreten Beispiel hast Du Recht, wenn man erst an dem Punkt ansetzt - ich finde aber, das grundlegende Problem Deiner Beispielfrau ( ;-) ) ist nicht mangelnde Infos übers Stillen, sondern die Grundeinstellung: Flaschennahrung wird als gleichwertige Alternative gesehen, mit der alles viel einfacher ist ... wenn die Grundeinstellung wäre "Ein Kind wird gestillt - nur, wenn es medizinisch unmöglich ist, muss man auf Ersatznahrung zurückreifen", wäre meiner Meinung nach viel weniger Druck da - man müsste sich halt mit dem Stillen arrangieren ... dann klappt's in der Regel auch, weil man irgendwann einfach auf sein Gefühl hört und herausfindet, wie das mit dem stillen gut klappt! Was natürlich viel schwerer ist, wenn einem schon im Krankenhaus und von anderen "schlauen" Kommentaren Steine in den Weg gelegt bekommt ... wobei man dem ja dann wieder durch Informationen vorbeugen kann - und an die ist im Jahr 2009 ja problemlos ranzukommen, wenn man das möchte!
Ich denke nicht, dass das Familienbett oder das Stillen "schuld" sind, dass Vincent so viel schlechter schläft als Mika ... ich habe hier auch 2 völlig unterschiedliche Schläfer, und beide wurden voll gestillt! Ich denke, das ist in erster Linie eine Charaktersache! Vincent wird wahrscheinlich auch sonst ganz anders sein als Mika, oder?
Viele setzen sich eben im Wochenbett erst damit auseinander (leider) und da sollte man seine Argument schon vorsichtiger wählen.
Das ist natürlich selbstverständlich! ;-)
Aber ich fasse diese Diskussion hier nicht auf, als wären hier nur Frauen beteiligt, die sich leider erst im Wochenbett mit dem Thema stillen auseinadersetzen und die zudem alle aus medizinischen Gründen leider nicht stillen konnten.
Wir hier wissen doch alle, wovon wir reden und stillen ist kein Thema über das wir nicht zumindest schon mal intensiv nachgedacht haben. Deshalb kann man hier auch ganz anders schreiben, als man eine verunsicherte und frische Erstlingsmutter beraten würde.
Ich möchte auch nochmal betonen,d ass ich die meisten (!) Frauen nicht verurteile, weil sie nicht stillen. Im Gegenteil - ich habe meine erste ja auch nicht direkt gestillt. Würde mir das also von daher schon gar nicht anmaßen.
Aber dennoch ist Muttermilch optimal, Ersatznahrung eben "nur" der Ersatz.
Snoopy hat das m.E. sehr gut ausformuliert. :applause:
@snoopy: klar, wenn es nichts Anderes gäbe dann wäre man natürlich dazu angehalten weiterzustillen und würde es irgendwie schaffen. Aber das ist ja das "Problem" : Es gibt eben eine recht annehmbare Alternative! Ich möchte halt nicht, dass es soweit kommt, dass jemand fordert, es soll irgendwelche Aufkleber auf den packungen geben wie bei Zigaretten "Achtung, ihr Kind kann öfter an MOE erkranken wenn sie nicht stillen" "Ihr kind könnte übergewichtig werden" etc. DAs wäre ja zu spät und die Frauen hätten nur Schuldgefühle.
Das Problem ist wie es ist: die Frauen, die nicht stillen wollen/können setzen sich zu spät damit auseinander. Die Stillgruppen und alles was es gibt ist SUPERKLASSE aber leider kommt es für viele zu spät. Ich nehm mal wieder mich als Beispiel: ich dachte, es sei völlig natürlich zu stillen und hätte nie gedacht, dass es sich zu einem Problem entwickeln könnte. Dass ich eine Notsektio habe, dass ich erst in der 5. Nacht Milch habe, dass mir nach meinem ersten Stilltag die Brustwarzen schier abfallen, weil mir keiner zeigt, wie man das Kind richtig anlegt usw. ja und DA, GENAU DA hätte ich jemanden gebraucht.
Aber optimalerweise schon früher: also im Geburtsvorbereitungskurs. Da wurde das schon angesprochen aber nicht intensiv genug. Hätte mir damals schon eine gute Freundin etc. einige Tipps gegeben, mich darauf vorbereitet, dann wär ich anders an die Sache ran. Und das meine ich mit verurteilen: Man kann dann solche Leute (u.A. mich) verurteilen sich nicht informiert zu haben (und keine Sorge, ich verurteile mich oft genug selbst dafür, denn ich trauere um die Stillzeit, die Mika und ich nicht hatten), aber noch mehr sollte man die Gesellschaft verurteilen, die es soweit hat kommen lassen, dass Stillen eben heute nicht mehr "normal" ist und nicht die einzelne Frau, die jetzt ganz bewusst nicht stillen will, wegen Brustschonung oder was auch immer, das sind doch Ausnahmen (zumindest in meinem Umfeld)
So. ähm, was wollte ich? Ah, Snoopy, genau, ja klar Vincent ist das genaue Gegenteil von Mika, in jeder Hinsicht. Er hätte sicher mit Flasche auch nicht besser geschlafen, ich weiß es nicht. Vielleicht hätte er früher auf Beikost umgestellt und sich generell früher von der Flasche verabschiedet und dann nachts besser geschlafen. Ist aber auch egal, ich will es auch nicht wissen. Ich wollte diesen Weg bewusst so gehen. Ich stille gern, für mich überwiegen die Vorteile und ich bewerte ein Jahr schlaflos nicht so hoch im Vergleich zum Rest meines Lebens und Seines natürlich. (auch wenn ich oft mal schwache Zeiten habe in denen ich am liebsten alles hinschmeißen würde :oops: )
@supi: ich gebe dir doch auch REcht: Muttermilch ist besser als Flaschenmilch!Definitiv, aber ich finde nicht das Flaschenmilch SCHLECHT ist.
Sorry es ging mir nicht darum den Kaiserschnitt als gut hinzustellen.
Es ging mir nur um den Vergleich mit der Flaschennahrung. Selbstverständlich ist eine Spontangeburt immer das bessere für Mutter und Kind und der Kaiserschnitt nur wenn es garnicht anders geht in Erwägung zu ziehen. Also aus medizinischen Gründen.
eigentlich bringt (uns) die Diskussion doch eigentlich nicht. Die Quintessenz ist doch für uns alle die gleiche oder? Stillen ist das Beste für Mutter und Kind, danach kommt erst einmal lange gar nichst und dann die Industrienahrung. Wir alle hier stillen/stillten gerne und würden es bei jedem weiteren Kind wieder tun. Und das zählt doch oder?
Sorry es ging mir nicht darum den Kaiserschnitt als gut hinzustellen.
Es ging mir nur um den Vergleich mit der Flaschennahrung. Selbstverständlich ist eine Spontangeburt immer das bessere für Mutter und Kind und der Kaiserschnitt nur wenn es garnicht anders geht in Erwägung zu ziehen.
Und genauso ist es doch mit Stillen vs. Flaschenmilch. Oder nicht?
Bibilein:
Ich möchte halt nicht, dass es soweit kommt, dass jemand fordert, es soll irgendwelche Aufkleber auf den packungen geben wie bei Zigaretten "Achtung, ihr Kind kann öfter an MOE erkranken wenn sie nicht stillen" "Ihr kind könnte übergewichtig werden" etc. DAs wäre ja zu spät und die Frauen hätten nur Schuldgefühle.
DAS will ich auch nicht. Aber warum muss überhaupt so vie Zeug in den regalen stehen. Den Vorschlag, das alles aus den Drogeriemarktregalen zu verbannen und rezeptpflichtig in Apotheken zu vertreiben o.ä. fände ich wesentlich annehmbarer.
Denn wir sollten doch das "Problem" beim Ursprung packen und das ist die Breite in der Ersatzprodukte ganz normal und "natürlich" jedem zum Kauf angeboten werden.
Aufkleber draufbappen und hinterher zu warenen ist in der Tat zu spät. Aber irgendwo muss man schließlich anfangen und leider hat die Industrie da doch einen gewaltigen Marktvorteil...noch?! :twisted:
Du schreibst: Die Alternative ist annehmbar - und genau das muss aus den Köpfen. Dass die Alternative halt vielelicht doch nicht ganz so annehmbar, hochgelobt, supertoll, vorteilsbeladen, praktisch und gesund ist.
Krass gesprochen ist sie dazu da, die Kinder vor dem Hungertod zu retten. Nicht mehr und nicht weniger.
Den Vorschlag, das alles aus den Drogeriemarktregalen zu verbannen und rezeptpflichtig in Apotheken zu vertreiben o.ä. fände ich wesentlich annehmbarer.
Wobei ich dann nicht wissen möchte, wie viele Säuglinge dann schon von Anfang an normale Vollmilch bekommen würden ;-)
@supi: ja das stimmt. Der verkauf über die Apotheken oder vielleicht in Stilberaterinnenbüros? :biggrin: Das wäre eine Idee und würde Arbeitsplätze schaffen. Wow, ich erfinde gerade einen Wirtschaftszweig :biggrin:
Und dann sollte die Milch richtig teuer werden und nur dann begünstigt werden, wenn man vorher ein Attest einer Stillberaterin erhalten hat :biggrin: @guniem: :shock:
Nein, das geht zu weit. Scherz. Es ist halt nicht so einfach. Ich glaube aber dass durch diesen ganzen Bio-Öko-Homöopathie und Gesundheits-Hybe das Stillen schon weiter verbreitet ist, als vielleicht noch vor zehn Jahren. Es ist vielleicht kein schneller und kein einfacher Weg, aber der Weg ist richtig und es lohnt sich schon, wenn nur ein Kind mehr gestillt wird durch die Arbeit der Stillberaterinnen, Hebammen, Freundinnen, Familien usw. oder?
Ja, nun ja, das wäre eh Zukunftsmusik in den höchsten Tönen...
wobei die Frage wäre - wie gesund wäre das nun wieder. Eher nicht - aber tödlich? Oder so krankmachend, dass die Leute dann entsprechend schnell wieder davon losließen...?
Ich möchte eigentlich nichts spekulieren. Allerdings denke ich halt - der markt ist da, v.a. das Angebot, also wird auch die Nachfrage konstant gehalten oder gefördert. DAS ist auch ein Problem. :confuded:
Aber nun führt's glaube ich echt zu weit ab vom Thema. ;-) Und: Ich habe mir da auch noch keien wirklichen Gedanken drüber gemacht, bin also selbst nicht argumentesicher, sozusagen... ;-)
Ganz kurz..Was hab ich heute vom KA bekommen..eine Dose von HiIPP mit einer Trinkflasche und Infomaterial zu Folgemilch..
Wieso kein Infomaterial zum stillen??Ich mein da fängts doch schon an oder?
Hast Du ihm das Zeug wenigstens mit den passenden Worten da gelassen?
Finde ich ja unverschämt, sowas!!! Leider bin ich in solchen Momenten immer zu sprachlos, um zu reagieren - ich hätt wohl nur gesagt "Brauch ich nicht, ich stille" oder so ... und mir im nachhinein überlegt, was ich noch alles hätte sagen sollen :confuded:
Komischérweise ist die sonst super..obs vigantolöl ist oder meine Impfkritik ..wird alles akzeptiert..und dass ich voll stille hab ich jedem da gesagt und das wurde gelobt..die Dose passt nicht zum Rest :confuded:
Mir sind heute im Lauf des Tages noch ein paar Dinge eingefallen zu dieser Diskussion, die sich ja ganz schön weiterentwickelt hat.
Ich finde es total gut, dass wir unsere "Säuglinge" und "Traglinge" artgerecht behandeln, also stillen und tragen und glaube auch daran, dass es am besten ist, den Kindern das zu geben, was die Natur für sie vorgesehen hat. Aber ich denke, unser Leben besteht heute aus deutlich mehr Bausteinen, als Stillen und Tragen. Unsere Leben und Familien - und Arbeitssituationen sind sehr komplex und unsere Zufriedenheit benötigt mehr, als einfach nur die Erfüllung von körperlichen Bedürfnissen, also die Zufriedenheit von uns Eltern. Und in diesem Zusammenhang verstehe ich die Entscheidung von Frauen, dass das Stillen oder Nichtstillen eben ein Baustein im Zusammenleben und in der Beziehung mit dem Kind ist und nicht das wichtigste, dafür gibt es heutzutage viel zu viel, was noch wichtig für uns ist.
Klar ist es aus medizinischer und wissenschaftlicher Sicht das beste die Kinder zu stillen, aber Medizin und Wissenschaft ist das eine, das andere ist eben unsere Balance, unsere Gefühle, unsere Lebensbedingungen und die funktionieren eben manchmal ganz anders, und bieten eben manchmal keine optimale Grundlage, um ein Kind zu stillen.
Ich finde z.B., dass ich in einer, was Stillen angeht, total privilegierten Situation lebe, ich habe Erfahrung, ich hatte eine gute Hebamme, ich hab mich informiert, mein Mann steht hinter mir, wir haben momentan genug Geld, dass ich zuhause bleiben kann und es gefällt mir auch, momentan zuhause zu bleiben, aber wie viele Frauen gibt es, die in ganz anderen Situationen leben. Egal ob wirtschaftlich, psychisch, physisch, partnerschaftlich.
Und Leben mit Kindern bedeutet doch auch immer Kompromisse. Vielleicht melde ich mein Kind mal in einem KiGa an, wo die Betreuung toll ist, das Essen aber total schlecht, einfach weil eine Entscheidung getroffen werden muss und das Optimum für mich nicht zur Verfügung steht.
Eins ist sicher, wir wollen alle das Beste für unsere Kinder, aber das Beste ist ja keine feste Größe, sondern variabel und ist angepaßt an die Fähigkeiten und Umstände der Familie.
Und zwischen Stillmamas und Ferber-3er-Milch-Stracciatella-Abendbrei-Mamis gibt es eine große Bandbreite an Frauen, die bestimmt nicht alle bequem oder egoistisch sind.
und das Optimum für mich nicht zur Verfügung steht.
Ja, das bestreitet auch keiner.
Das "Ding" ist nur, dass es aufgestoßen ist zu sagen, es gibt eben das Optimum (Muttermilch in unserem Beispiel hier) und die Alternative (Ersatznahrung). Und die Alternative ist eben die Alternative, die ja auch gut sein kann, aber eben nicht optimal.
Das Problem war auch, dass es aufgestoßen ist, zu sagen, dass die Alternative vielelicht aus einem anderen Blickwinkel betrachtet als gewöhnlich getan, sich u.U. auch negativ auswirken kann. Oder eben keine Vorteile hat.
Also das Optimum ist das Optimum und da reicht die Alternative nicht heran, egal warum, wann und wie ich mich dafür entscheide oder dies tun muss weil ich keine Wahl habe.
weil nämlich ein merkwürdiger Virus in vielen SS umgeht. Der macht sich oft in den Kursen bemerkbar.
Sehr viele Schwangere denken nur bis zur Geburt. So heißt mein Virus. :cool:
Ich habe auf der Homepage die Stillthemen extra schon in der Schwangerschaft verlinkt, weil ich das einfach weiß.
Wenn es hoch kommt wird gefragt, wie man die Warzen abhärtet. Die Allermeisten kommen gar nicht auf den Gedanken sich zu kümmern. Unter Anderem auch, weil sie natürlich davon ausgehen, im Krankenhaus alles gezeigt zu bekommen. Vielleicht suchen noch einige Frauen nach einem stillfreundlichen KH, und finden auch eins wenn sie Glück haben.
Das Danach ist irgendwie in Hormonrosarot getaucht, wesentlich unterstützt von den glücklichen Bildern die man in den Zeitschriften sieht.
Die Realität kommt doch oft ziemlich überraschend.
Das ist mir auch unbegreiflich... Ich gebe zu, ich hab mich übers Stillen auch nicht weiter informiert als übliche, allgemeine Informationen - ich bin da auch mit dem Gedanken ran, eben nicht weiter drüber nachzudenken. Oder sagen wir so, mit dem Gedanken dass es eben einfach funktionieren wird. Das hätte natürlich auch schief gehen können, schließlich hatte ich auch nie über Kaiserschnitt nachgedacht und war dann am Ende entsprechend überrumpelt. Aber dass man halt so völlig uninformiert da rein geht, kapier ich nicht. In meinem GVK gab es auch einen Abend nur über das Thema Stillen, inklusive Vorführung von Pumpen, Vor- und Nachteile, blabla. Das müsste doch in den Kursen echt Standard sein, dafür kam auch eine extra ausgebildete Hebamme. Gut, mein Krankenhaus hatte sich ja auch um die Stillfreundlich-Plakette bemüht. Aber dennoch, man spricht doch auch mal mit anderen Frauen über so was, oder nicht? Ich kann doch nicht als Schwangere rumlaufen und mir überhaupt keine Gedanken machen, was nach der Geburt kommt?
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Kommentare
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Und genau DAS sehe ich als Problem. Genau DARAUF ruhen sich, MEINER Meinung nach, diejenigen aus, die von vornherein nicht stillen wollen. "Es geht ja auch anders. Was soll ich mir den Stress machen, ich schlafe lieber durch." ...
Dann kann man diese Aussage auch parallel auf andere Situationen münzen.
...Wir leben nicht mehr damals und die Kinder verhungern eben nicht, wenn sie nicht gestillt werden und kindgerechte Alternativen sind ok... (NEIN, wenn ich mir alleine anschaue, wie ich durch Stillen das Allergieriskiko minimieren kann!) = Kinder finden Fernsehen toll, warum also nicht mal eben ne Stunde davor setzen, es wird schon damit klarkommen. Dann kann ich mal Zeit für mich haben... (NEIN, weil es ALLEINE nicht davor sitzen sollte und einiges alleine nicht verarbeiten kann.) = Kinder dürfen (sobald sie reden können) von Anfang an Dinge selbst entscheiden (was sie anziehen wollen, essen wollen, tun wollen ect) ... (es gibt da ja so die antiautoritäten Eltern) = Nein, weil sie es einfach nicht KÖNNEN.
Ist jetzt natürlich überspitzt ausgedrückt. Wenn ich dich falsch verstanden haben sollte, dann entschuldige bitte Doro. :troest: :confuded:
Was MICH im speziellen nervt, ist eben dieses "Ausgeruhe" auf:
NATÜRLICH leben wir nicht mehr damals. Aber, und ich bleibe bei meiner Meinung: Wir sind Säugetiere. (Im Bezug aufs Rumtragen in einem anderen Thread meinte Eo treffend zu mir: Wir sind immernoch Höhlenmenschen, was wesentlich drastischer ist und lediglich einen genetischen Rest in uns darstellt, während die Tatsache daß wir Säugetiere sind, offensichtlich und visuell erkennbar ist!)
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Es gibt einfach Unterschiede: Frauen, die kein Bock haben und sich halt auf Scheinargumenten ausruhen, die zu bequem sind, sich damit überhaupt zu befassen. Das find ich auch nicht ok, aber die haben halt kein Bock, ich glaube, da kann man sowieso nicht viel machen.
Und Frauen, die für sich nach reiflichem Überlegen und Abwägen dagegen entschieden haben oder nach 4 Monaten abgestillt haben, weil alles andere ihrer Ausgeglichenheit, Balance oder was auch immer geschadet hätte.
Ich seh dazwischen schon einen Unterschied.
Wenn eine Frau aufgrund der Tatsache, dass sie stillt, unausgeglichen, unglücklich, frustriert oder unzufrieden ist, dann ist es meiner Meinung nach das kleinere Übel, nicht zu Stillen, aber dafür wieder zufrieden zu sein.
2,615
Ich frage mal ganz offen: ist es wirklich sinnvoll, zu tun als würde man den Kindern vergiften oder ihnen etwas schlimmes antun, weil man sie nicht stillt? Wem nützt diese Art der Argumentation? Ich denke nicht-stillende Mütter fühlen sich angegriffen und in die Enge getrieben und können garnicht offen auf die Pro-Argumente reagieren.
Ich kenne zwei Frauen, die aus Gründen ihrer Berufstätigkeit recht früh abgestillt haben, die Kinder sind etwas älter als mein Sohn. Ich habe bei beiden immer gemerkt, dass es ihnen einen kleinen Stich versetzt hat, wenn ich meinen Sohn gestillt habe, wenn sie da waren. Ich denke, die Mütter spüren selbst schon ganz gut, was sie verpassen. Beide Frauen hätten gerne länger gestillt, beide wurden nicht sonderlich gut beraten und sind damit gescheitert.
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Wenn die Frau ihre Entscheidung getroffen hat, dann respektiere ich die. Schließlich steckt man nicht in dem anderen Leben und weiß auch gar nicht, was für Gründe die Frau dazu bewogen haben. Sowas zu bewerten oder gar zu beurteilen steht keinem Menschen zu. In jedem Fall respektiere ich also die Entscheidung. In diesem Fall trägt aber trotzdem die schlußendliche Verantwortung die Mutter und dazu muss sie dann auch stehen. Das vermisse ich oft (nicht immer) bei Diskussionen mit nichtstillenden Müttern. Es sind sehr, sehr oft andere daran Schuld - auch wenn sie selbst nicht über das Stillen informiert waren (nein, die Informationen kann man sich anscheinend nicht selbst beschaffen, da muss in jedem Fall jemand anderes kommen und die Mutter aufklären :roll: - diese Ausrede kann man in der heutigen Zeit irgendwie nicht mehr so stehen lassen, finde ich). Dann kommen jedenfalls noch Märchen, wie die von der Milch, die nicht genug war, anstatt einfach den Arsch in der Hose zu haben und zu sagen: Mensch, ich wollte und konnte aus Grund soundso nicht stillen. Punkt. Diese anderen Geschichten von Milch zu wenig etc. verunsichern andere Frauen, auch junge Mädchen, die ja auch irgendwann vielleicht mal Mutter werden.
Und ich hab oft das Gefühl, dass die Entscheidung gegen das Stillen sehr leichtfertig gefällt wird: Es gibt ja Flaschennahrung, die ist ja auch nicht ungesund, das machen ja soviele, den anderen hat´s auch nicht geschadet (mein "Lieblingsspruch"). Und dabei wird das Stillen - für mich nicht nachvollziehbar - nur auf die Nahrungsaufnahme reduziert. Das Stillen ist aber soviel mehr - Nähe, Hautkontakt, Zärtlichkeit, Geborgenheit, Geruch, Wärme und was weiß ich noch alles. Es werden alle Sinne in diesem kleinen Wesen angeregt, es benötigt eine unwahrscheinliche Kraft beim Saugen. Und nein - dies kann man mit Flaschennahrung definitiv nicht wettmachen. Auch nicht, wenn die Mutter sich jedesmal nackt macht beim Flasche geben. Diese ganze psychologische Seite wird außen vorgelassen und das verstehe ich nicht. Man weiß halt nicht, wie sich das Still- oder Nichtstillverhältnis auf den ganzen kleinen Menschen in der Zukunft auswirkt. In unserer Gesellschaft wird oft nur der Körper gemessen und wenn der gesund ist, ist alles in Ordnung. Demensprechend reagieren auch so viele Menschen so positiv auf Flaschennahrung. Die kennen halt genügend Kinder, die mit Flasche großgeworden sind (wie sie selbst meistens auch) und die sind kerngesund.
Ich finde es jedenfalls auch wichtig, mal in diese kleine Seele reinzuschauen. Ich hab das Gefühl, die wird oft vergessen.
3,369
Das hätte ich besser abteilen sollen ;-)
25,096
Ich finde den Satz verdammt unglücklich gewählt. Er drängt Flaschenmütter wirklich in die Ecke. Was sollen die Frauen die vielleicht aus medizinischen Gründen nicht stillen konnten denken?
Wenn man eh schon ein Problemkind hat und dann nicht stillen kann..suuper wenn man gesagt bekommt was du machst ist nicht das beste für dein Kind..
Also mit dem Argument wäre ich sehr sehr vorsichtig.
4,312
Und heute habe ich wenig Zeit.
Ich möchte mich aber Doro anschließen. Wie so oft bei solchen Diskussionen wird alles zu sehr in schwarz und weiß unterteilt.
Es gibt halt auch unterschiedlich starke Frauen. Ganz ehrlich: besonders in den letzten 6 Monaten habe ich mindestens einmal die Woche ans Abstillen geacht, weil ich nachts einfach regelmäßig kaum Schlaf kriege. Nur mein starker Wille (oder vielleicht mein schwacher, weil ich nicht die Kraft aufbringe es durchzuziehen :roll: ) haben mich oft genug zum Weitermachen bewogen.
Aber so ist halt nicht jeder. Gerade am Anfang ist für Erstgebährende die Situation krass. Vielleicht lief die Geburt nicht optimal, vielleicht ist man erst mal mit der Situation überfordert und wenn man dann niemanden hat, der einem wirklich mit GUTEN Tipps zur Seite steht, ja dann kann ich JEDE Frau verstehen, wenn sie denkt, dass sie nicht genug Milch hat. Wirklich. Klar kann man sich informieren, aber nur weil es jemand vorher nicht getan hat, ist das doch kein Verbrechen! Sorry, aber ich finde es verdammt SCHADE, dass man vor der Kinderzeit erstmal einen Schwall Bücher oder Internetforen wälzen muss um sich aufs Muttersein vorzubereiten. Das ist das was ich vorher bereits geschrieben habe: es wäre schöner, wenn endlich alle Menschen wieder den gleichen Wissenstand hätten und man das Wissen wie früher und heute noch in anderen Kulturen einfach weitergeben könnte.
Da bringt es doch nichts wenn WIR hier diskutieren, die ohnehin gut informiert sind und eigentlich alle fürs Stillen sind, da bringt es doch mehr, seine Energie darin zu stecken, andere Mütter zum Stillen zu ermutigen.
7,364
@ Anja: Es wird ja hier wirklich von gesunden Müttern und Kindern, ohne medizinische und/oder physische Einschränkungen ausgegangen! Wirklich NUR von denjenigen, die lapidar sagen: Ich hab keinen Bock zu stillen, weil Falsche so viel einfacher ist.
@ Doro: Hmm und wer legt fest, ob es ein "guter Grund" ist, nicht zu stillen? Für Frauen, die nicht stillen wollen, weil sie einen Hängebusen davon bekommen oder deren Brust nur ihnen gehört, IST das ein guter Grund nicht zu stillen. Verstehst was ich mein? ;-)
Wie gesagt, ich verurteile niemanden der auch aus Null-Bock-Stimmung nicht stillt, ich finde es nur sehr schade... und grade wenn eine Frau, wie meine Bekannte, 5 Monate voll gestillt hat und jetzt komplett abgestillt hat und das Kind nun Folgemilch bekommt, dann finde ich es doch schon sehr, sehr schade. Da ist in meinen Augen dann doch recht wenig angekommen. Zumal sie nicht mal wieder arbeiten geht, sondern nach wie vor zu Hause ist. ... und wenn ich dann noch mitbekomme, dass sie nach all der Zeit (SS+Stillzeit) wieder raucht, dann stelle ich mir allen Ernstes die Frage, ob sie nicht nur deswegen abgestillt hat... und diesen Grund finde ich dann doch mehr als egoistisch. Meine Meinung ;-) ... die muss auch keiner mit mir teilen.
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Ganz platt gesagt gibt er für Allergien HA und die Milchen werden schleichend aber sicher gut geplant immer öfter "Muttermilchersatznahrung" genannt. Und wenn ein propperes Baby im Fernsehen fragt ob man meint ihm habe die Flasche geschadet, prägt sich so etwas mehr ein als jedes Faltblatt.
In den Agenturen sitzen Profis. Dagegen kommt man kaum an. Sie sind dazu da einen Bedarf zu schaffen.
Ich kenne solche Krisen in der Stillzeit zu Genüge. Mir ist schon passiert dass ich hintereinander weg drei heulende Frauen besucht habe die alle abstillen wollten.
In solchen Momenten will ich nur noch umschulen.
Zwei davon haben sich wieder berappelt, die Dritte auch aber nur über Umwege.
Gesellschaftpolitisch würde ich mir wünschen, dass gesunde Ernährung nicht erst im Kindergarten anfängt. Und dass das Probelm der übergewichtigen Kindern schon im ersten Lebensjahr angegangen wird, nicht erst in der Pubertät-
Ähnlich wie beim Impen sollten informierte Entscheidungen getroffen werden können.
Mir persönlich ist es auch lieber kürzer zu stillen (z.B. wegen des Jobs) als gar nicht.
27,156
Es geht mir nur darum, dass eben wirklich das Wissen darum, dass Ersatznahrung nicht gleichwertig ist, auch bei den Frauen ankommt. Ich bin sicher, dass eine Mehrzahl der Frauen heut das eben nicht weiß. Wir hier im Forum sind die Minderheit, das müssen wir uns immer wieder vor Augen führen. und selbst hier wissen viele Frauen nicht, dass eben auch schon ein einzelnes Fläschchen Ersatznahrung Auswirkungen zum Beispiel auf den Allergieschutz haben kann. Das ist einfach ein Wissen, dass sehr speziell ist. Dabei wäre es meiner Meinung nach wichtig für alle das zu wissen, eben damit sie ihre Entscheidung ob sie stillen oder nicht oder auch nur zwischendurch eine Portion Ersatznahrung geben oder nicht auch auf diese Tatsachen mit begründen können.
Wer sich trotz diese Wissens für Ersatznahrung entscheidet (und hier geht es nicht um medizinische Notwendigkeiten, sondern um die Fälle, wo man sich selber aus welchen Gründen auch immer dafür entscheidet) wird von mir sicher auch nicht gesteinigt. Ich kann nur für meine eigenen Kinder entscheiden. Aber ich wünsche mir, dass eben informierte Entscheidungen getroffen werden, dass man sich dann auch bewusst ist was man tut.
Ich versuche das mal mit einem anderen Beispiel zu erklären:
Ich hatte mal eine Frau an meinem Infostand auf dem hiesigen Straßenfest, die den "Bitte nicht mit Blick nach vorne tragen" Flyer in die Finger bekommen hat. Sie war zutiefst geschockt. Sie wusste einfach nicht, dass das nicht gut ist, und hatte ihr Kind auch immer wieder so getragen. Hätte sie früher gewusste, dass das schädlich ist, hätte sie nie so getragen. Aber sie wusste es nicht besser und hat sich später als sie diese Information bekommen hat, schreckliche Vorwürfe gemacht.
So mag es im Rückblick irgendwann vielen Flaschenmüttern gehen, die vor ihrer Entscheidung eben nicht wussten, dass die Ersatznahrung nicht gleichwertig ist. Und DAGEGEN will ich anarbeiten.
4,312
rauchst du? Ich nicht, aber ich kenne viele, die es tuen und ich sehe wie schwer es Ihnen fällt, es sein zu lassen. Ist doch klasse, dass deine Freundin in der SS / Stillzeit damit aufgehört hat. Schlimm wäre es, wenn Sie es trotzdem weiterhin getan hätte. (Meine Meinung)
Lieber so, als Rauchen und Stillen.
27,156
http://www.afs-stillen.de/cms/cms/front ... &idart=537
4,111
...doch, weil ich fruchtbare Diskussionen liebe! :oops:
Eben, darum gings mir ja ursprünglich. Daß die Frauen nur ihren möglichen Hängebusen sehen oder eine andere Entschuldigung vorschieben und NICHT darauf schauen was für das Kind am besten ist.
Aber natürlich kann man das nicht allen unterstellen. Vielleicht ist es ja wirklich so, daß sie nich informiert sind ... aber wie schon richtig gesagt, man kann/darf sich heutzutage nicht darauf verlassen, daß man informiert WIRD, man muss sich da auch selbst drum kümmern. Ich meine, wie das Kind gemacht wird - diese Info hat sich doch auch jeder (irgendwann mal) geholt oder nicht? :roll: ;-)
Und gerade heute, wo das Internet so ein großer Bestandteil des Alltags ist, sollte es ein leichtes sein, sich zu informieren. Vorallem weil sie sich doch eh Infos holen müssen, welche Flaschennahrung sie besorgen müssen...da gibts doch auch schon wieder hundert Unterschiede... Pre - Folge - 1 - 2 - 3 ... und diese Infos müssen sie doch auch irgendwo herhaben. Oder haben diese Frauen entbunden und sich dann im KH erklären lassen wie das Kind jetzt zu "halten" ist? So als würden sie sich irgendwo ein Auto kaufen und dann erst den Führerschein machen ... :roll:
7,364
Ja Bibi, ich habe geraucht, bis ich erfahren habe, dass ich mit Amira schwanger bin! Ich habe es auch damals in der SS mit Kylian nicht aufgegeben, weil ich es nicht geschafft habe ... :roll: Heute könnte ich mir dafür an den Kopf langen, und ich habe immer gesagt, sollte ich nochmals SS werden, dann gehe ich dieses Risiko nicht mehr ein. Wo ein Wille ist, ist auch ein weg. Es fiel uns nicht leicht aufzuhören (ja, mein Mann hat mit aufgehört, für mich und letztendlich auch für unsere Kinder!), aber wir haben es geschafft.
Ich weiß also, was es heisst aufzuhören und nicht wieder anzufangen. Aber ich bin mittlerweile so weit, dass es mich wirklich ekelt, wenn ich es nur rieche.
Rauchen und stillen könnte ich persönlich auch nicht für mich vereinbaren. Aber, auch wenn man draussen raucht, man schleppt es dennoch in die Wohnung. Als ich selbst noch geraucht habe hätte ich es nie für möglich gehalten, dass man noch sooo viel riecht, wenn man draussen raucht. Schon von daher würde ich nicht mehr anfangen und das auch nur meiner Kinder zuliebe.
Aber das ist OT ... ;-)
4,312
@armana: toll, dass du es dafür jetzt geschafft hast! Das ist doch eine Bombenleistung, auf die man stolz sein kann! Ich hab da allergrößten Respekt davor. Trotzdem solltest du deiner Freundin keine "Vorwürfe" machen, wenn sie nicht so stark war wie du. Immerhin hat sie ihr Kind 5 monate gestillt und das ist doch besser als nichts oder? Die meisten geben nach 6-8 Wochen auf ;-)
(gut, zur Folgemilch sag ich jetzt mal nichts :roll: , aber das gehört jetzt nicht hierher)
3,369
Da gebe ich Dir Recht! Ich würde es auch schöner finden, wenn dieses Wissen einfach weitergegeben würde. Aber einerseits muss man dafür erstmal ein Bewußtsein in der Öffentlichkeit schaffen, denn sogesehen fangen wir ja wieder bei Null an - und dafür sind ja solche Diskussionen auch gut. Man weiß ja auch gar nicht, welche Mütter hier im Forum still lesen ;-)
Und andererseits untergraben die Frauen selbst die Weitergabe dieses Wissens. Wie ich vorher schon geschrieben hatte - ich kenne keine Frau, die einfach gesagt hat: "Ich hab es probiert. Unsere Lebenssituation passt nicht.; Ich hab die Schmerzen nicht mehr ausgehalten.; Es war mir nicht wichtig genug." - was auch immer. Aber nein, da kommen Aussagen vom Pferd, wie - ich hatte nicht genug Milch, mein Kind hat sich mit 2 Monaten selbst abgestillt, es gibt halt Kinder, die die Brust nicht wollen :roll:
Ich habe im Laufe der Zeit eine gewisse Aggressivität entwickelt (an der ich arbeiten muss ;-) ) wenn ich solche Aussagen höre. Dafür hab ich dann kein Verständnis mehr, weil die Frauen mit solchen Geschichten eine Weitergabe von Stillwissen selbst unterbinden und es damit der nachfolgenden Generation von Müttern nicht gerade einfach machen. Das ist auch der Punkt, den ich schlimm finde.
Ansonsten respektiere ich natürlich jede Entscheidung, allerdings muss ich sie auch nicht gut finden. Dass ich sie nicht gut finde, sage ich ab und an, aber letztendlich liegt die Verantwortung dieser Mutter bei Ihrem Kind und nicht mir gegenüber.
4,312
Ich denke einfach, dass man durch Radikaläußerungen und Pauschalisierungen nichts bewirkt. Das ist ein sehr sensibles Thema für jede Frau und genauso sensibel sollte man an die Sache rangehen.
Mal von mir ausgegangen: bei Mika hats ja mit dem Stillen auch nicht geklappt (wie vorne geschrieben) und ich habe mir Monatelang solche Vorwürfe gemacht, ich hab mich schlecht gefühlt, wie eine "halbe Mutter". Hätte ich in dieser Zeit so Radikaläußerungen und Pauschalisierungen gelesen (was auch vorkam) so hätte/hat mich das extrem getroffen. Weil es unwiederbringlich war.
Und wenn du sagst, hier lesen andere Mamis mit dann muss ich sagen: erst Recht. Niemand sollte sich schlecht fühlen, weil er nicht gestillt hat aber leider - und das ist meine Meinung - tragen solche Themen dazubei, dass dies passieren kann. Da finde ich solche Threads irgendwie hilfreicher: viewtopic.php?f=27&t=45310&p=586890&hilit=stillen+ist+so+sch%C3%B6n#p586890
weil sie viel mehr Mut machen und die schönen Seiten zeigen und nicht verurteilen oder kritisieren.
Darüber hinaus ist die beste Werbung fürs Stillen: STILLEN!
25,096
Mag sein das nur die Frauen gemeint sind die nicht stillen WOLLEN.
Aber was ist mit den Frauen die nicht stillen können. Willst du denen wirklich sagen das was sie da machen ist nicht das optimale? Wie fühlen sich die Frauen..die keine andere Wahl haben? Und wenn man medizinische keine Wahl hat kann man eh schon davon augehen das entweder Mutter und/oder Kind krank sind. Also die Kinder die das absolut optimale bräuchten. Ammen gibt es leider nicht für 2 Jahr zu kaufen..und Muttermilch auch nicht.
Ne also das Argument finde ich immer noch nicht gut.
4,312
Beispiel ich ( :cool: :biggrin: ): Vincent hat die ersten Wochen nur mit viel Körperkontakt geschlafen, durfte nie abgelegt werden, hat gerade die ersten Wochen fast stündilich und dann sehr lange gestillt. Hätte ich nicht ohne Ende Hilfe daheim gehabt, ich hätts nicht gepackt. Immerhin war noch Mika im Haus. Zum Glück hatte ich für die Zeit danach das Tragetuch und während des Umzuges den Schwieva, sonst weiß ich nicht, wie es gelaufen wäre.
Es muss doch nicht mal eine schlimme Krankheit sein oder andere schwerwiegende Gründe. Das tägliche Leben an sich macht die Sache ja schon herausfordernd genug oder nicht?
Will sagen: unabhängig von der optimalen Unterstützung in Punkto Stillen bringt einem das nur die halbe Miete, wenn man nicht noch die optimale Unterstützung innerhalb der Familie hat. Wenn man auf sich alleine gestellt ist? Vielleicht sogar alleinerziehend? Oder der Mann pendelt? oder schichtet? Und man hat noch weitere Kleinkinder daheim? Oder auch Größere, die bei den Hausaufgaben Hilfe brauchen, zum Turnen wollen etc. etc. Die Liste ist beliebig lange. ich weiß, ich wiederhole mich, aber früher, als noch mehrere Generationen in einem Haus lebten hatte man es als stillende Mutter - denke ich - in vielerlei Hinsicht leichter.
Heute ist das nicht mehr so einfach.
4,287
Ich habe durchgehalten, mit Tränen in den Augen habe ich gestillt, so weh tat es. Ich habe es geschafft, weil ich voll und ganz hinters Stillen stehe.
Aber ich werde nie wieder Mütter verurteilen, die das nicht schaffen.
27,156
aber soll ich jetzt weil es Müttern die nicht stillen konnten weh tun könnte einfach die Tatsache, dass Ersatznahrung eben nicht gleichwertig ist, unter den Teppich kehren? Das kann es doch auch nicht sein.
Nebenwirkungen von Medikamenten werden doch auch nicht verschwiegen, nur weil sich jemand dann schlecht fühlen könnte, wenn er sie nun mal leider seinem Kind geben muss, weil es darauf angewiesen ist.
4,312
nein, ich glaube nicht dass das so gemeint ist, aber es kommt so rüber als täte man seinen Kindern was SCHLECHTES wenn man nicht stillt (sorry, kommt jetzt nur so bei mir an :oops: )
ich finde bei der Diskussion sollte man immer die VORTEILE In den Vordergrund stellen, nicht die Nachteile.
denn die Vorteile sind eigentlich so erschlagend, dass wenn dann immer noch jemand nicht stillen will, sich auch nicht nach Aufzählung der Nachteile umstimmen lässt. (leider)
27,156
viewtopic.php?f=9&t=47853
7,740
Ich hab jetzt keine Erfahrung mit Flaschen, aber als Joelle sehr klein war, wollte sie quasi stündlich trinken - ich hab mir da immer gedacht: Wie gut, dass ich stille, sonst müsste ich auch noch ständig Fläschchen machen und könnte nachts nicht dabei liegen bleiben und schlafen - für mich war stillen irgendwie die einfacherere Alternative! Genauso wie ich immer die Flaschenmamas "bemitleide", was sie alles mitschleppen müssen, wenn sie mal unterwegs sind ...
Ich glaube, da ist ein grundlegendes Problem: es ist in den Köpfen drin, stillen sei kompliziert und Flasche geben einfach :roll: - dabei ist es doch eigentlich genau anders rum! Gut, man hat vielleicht mal Schmerzen oder wunde Brustwarzen (kenne ich auch alles), aber da weiß man doch, das geht irgendwann vorbei ...
Ein anderes Problem ist meiner Meinung nach, dass in unserer Gesellschaft Flaschennahrung als etwas normales angesehen wird ... viele Frauen gehen an die Sache ran "ich probier das stillen mal aus, und wenn es nicht klappt (d.h. wenn es weh tut oder das Baby sich zu oft meldet etc. ...) geb ich halt die Flasche" ... da wird stillen doch als das "besondere, komplizierte" angesehen, und Flasche als das normale ... MEINER Meinung nach (ich betone das so, weil ich persönlich das halt so sehe - ich weiß aber, dass ich damit vierlerseits nicht auf Zustimmung stoße) sollte es Flaschennahrung nur auf Rezept geben - in Fällen, wo wirklich medizinische Gründe dagegen sprechen!
Bei den Frauen, die im Alltag mit Baby und stillen nicht klar kommen, liegt die Ursache meiner Meinung nach NICHT im Stillen - die brauchen andere Hilfe, aber durch Umstellen auf Flaschen werden sie nicht wirklcih entlastet!
7,364
Klar mag das heute nicht mehr so einfach sein, aber es geht, man muss eben nur wollen. Kurz mal meine Situation zusammengefasst (und das ist jetzt kein Mitleidgeheische oder ein "Kuck, wie toll ich das mache"-Post, sondern einfach nur meine Situation): Ich habe keinerlei Hilfe von außen. Die einzige Verwandschaft die ich noch habe ist meine Oma (75, die nächste Woche an beiden Augen operiert wird, die bei uns im Haus lebt und die halt durch ihr Alter auch nicht mehr so kann) und meinen Vater, der einmal die Woche kurz vorbei schaut und nach 15 min wieder abhaut... das ist aber schon immer so und das kann ich nur hinnehmen und nicht ändern - leider. So, das wars. Hilfe von außen gleich null. Freunde hab ich, arbeiten alle Vollzeit, weil noch keiner Kinder hat. Ebenfalls Hilfe gleich null. Mein Mann geht um 6.30 aus dem Haus und kommt zwischen 17.00 und 18.00 wieder nach Hause, gegen 21.30 fallen wir meist beide todmüde ins Bett. In diesen 3,5 Stunden macht er meist noch das Abendessen, ein bisschen Haushalt (saugen etc) und beschäftigt sich wenigstens noch für ne Stunde mit Kylian. Also kann ich hier auch nicht sooo viel Hilfe erwarten, denn ich bin froh, dass er mir den Großen abends noch abnimmt. Kylian ist grade auch sehr, sehr schwierig. Wir haben hier ständig Auseinandersetzungen, er feindet mich grade zu an.
Dazu hatten Amira und ich auch nicht gerade einen prickelnden Stillstart bedingt durch späten Milcheinschuss, hohe Gewichtsabnahme und ihren KH-Aufenthalt und ihre massive Gelbsucht. In dieser Zeit im KH sind mir die Brustwarzen wund geworden, weil ich keinen richtigen Platz zum stillen hatte, nur einen unbequemen, harten Bürostuhl ohne Armlehnen. Aus dieser Zeit ist auch noch die Rhagade, die ich nun also seit 5 Wochen habe, die mal besser ist und kaum noch weh tut und dann von einem Stilldurchgang auf den anderen wieder aufplatzt und wieder weh tut und von Neuem beginnt zu heilen. Auch ich habe tageweise bei jedem stillen geheult und geschrien vor Schmerzen, mittlerweile laufen zwar hin und wieder noch die Tränen, aber ich ersehne jeden schmerzfreien Stilldurchgang herbei und bin dankbar wenn er dann da ist. Man lernt es hinzunehmen und ich bin froh, dass die Rhagade nicht mehr so tief ist, wie sie schon war und achte penibel genau darauf, dass das auch nicht mehr passieren kann.
Meine Umstände hier sind also auch nicht wirklich prickelnd. Komischerweise hatte ich noch NIE den Gedanken, dass ich zu wenig Milch haben könnte. Halt, stimmt nicht, einmal am Anfang, da findet sich auch ein Thread hierzu. :cool: Aber mittlerweile mache ich mir keinen Kopf mehr drüber. Auch nicht, wenn Amira alle Stunde kommt. Dann lege ich sie eben an und weiß dabei, dass sich die Milch auch wieder reguliert, so denn sie denn wirklich zu wenig wäre.
Hier bleibt oft und viel im Haushalt liegen. Aber mal ganz ehrlich? Putzen kann ich noch, wenn die Kinder groß sind. Da wirds mir dann eh langweilig sein. :biggrin: Lieber habe ich jetzt zufriedene Kinder.
Alles in allem wahrscheinlich einige Gründe dabei, weshalb manch andere Frauen abstillen würden. Ich würde es nicht tun, auch wenn ich seit 6 Wochen auch mindestens einmal in der Woche schon dran gedacht habe. ;-) Aber ich würde es nicht übers Herz bringen, der Kleinen auch nur einen ml Fertignahrung zu geben, wo ich doch stillen KANN.
25,096
Und der Vergleich mit dem Medikament hinkt. Bei Medikamenten sucht man auch immer das mit den wenigsten Nebenwirkungen. Also schaut das der Risiko-Nutzenvorteil gewahrt bleibt.
Nur wer nicht stillen kann hat keine Alternative. Was soll derjenige also machen??? Amme gibt es nicht.
Und es kann dann schon so rüber kommen als wolle man bewußt seinem Kind was schlechteres geben. Es ist eben manchmal nicht bewußt sondern nicht anders möglich.
Da möchte man dann hinterher kein schlechtes Gewissen eingeredet bekommen weil man sein Kind mit der Flasche ernähren mußte.
Zu dem Argument Flasche ist bequemer: Das einzige was bequemer ist..ist die Tatsache das das Fläschchen geben auch jemand anders übernehmen kann und Mama weiter schlafen. Und die Frauen die nicht stillen wollen stehen auch nicht stündlich nachts auf..die geben dann rasch Folgemilch damit Kind schläft. :confuded:
8,312
Doch. So ist es doch. Und es geht nicht darum, ein schlechtes Gewissen zu machen, sondern wahrheitsgemäß zu informieren und aufzuklären.
Stillen ist von der Natur vorgesehen und die optimale Ernährung für ein Menschenjunges.
Wenn eine Frau tatsächlich nicht stillen kann, dann ist es sehr gut, dass es Ersatznahrung gibt. Diese ist aber eben nicht die optimale Nahrung. Die entsprechende Frau tut das Beste ihr mögliche und gibt ihrem Kind die bestmögliche Alternativernährung. Aber dennoch ist dies dann NICHT der Optimalfall, sondern lediglich die Alternative mit den wenigsten (gesundheitlichen) Nachteilen gegenüber dem Nichtstillen.
Es ist doch vollkommen unrelevant, das mit irgendwelchen konstruierten Beispielen verdeutlichen zu müssen.
Die Natur hat es so eingerichtet und es hat sich seit jahrmillionen bewährt. Warum sollte die Industrie der letzten Jahrzehnte dem etwas ernsthaft "besseres" gegenüberzustellen haben??!!
Und ich sage mal so: Man kann ein Kind auch per Kaiserschnitt bekommen - auch da gibt es Frauen, die das möchten und Frauen, die das "müssen". Auch diese sind wohl absolut in der Minderzahl. Wir sagen doch auch, dass eine Sectio nicht der optimale Weg ist, mit Risiken behaftet und auch mit Nachteilen für Mutter und Kind weil die Natur "ausgebremst" wird. Warum maßen wir uns an, beim Stillen in Erwägung zu ziehen, dass da die Natur den "schlechteren" Weg vorgibt???
Seien wir also froh, dass es der Mensch geschafft hat, auch das Leben derjenigen Nachkommen zu retten, die eine Geburt oder Säuglingszeit per natürlicher Selektion sonst nicht schaffen würden, aber seien wir doch bitte nicht so vermessen, diese "Errungenschaften" als normal, natürlich und vorteilhaft gegenüber der Natur zu sehen.
25,096
Nur bei einer Sektio hat in den meisten Fällen das Kind keine Nachteile.
Aber ihr stellt es so hin als hätten Flaschenkinder Nachteile. Mag sein das dem Objektiv so ist..aber man hat ja keine Wahl.
Und es handelt sich ja bei denen mit medizinischen Gründen eh schon um die Benachteiligten.
Könnt ihr euch vorstellen wie sich die Mutter fühlt wenn man ihr sagt das sie ihr Kind auch noch bei der Nahrung benachteiligt...sie aber die Alternative auf die Optimale Versorgung nicht hat?
7,740
Naja, ich würde schon sagen, dass eine Spontangeburt für das Kind ein besserer Start ist als ein Kaiserschnitt ... und auch da sind es ja in den meisten Fällen die, die medizinisch nicht so fit sind, die per Kaiserschnitt geholt werden (wegen Sauerstoffmangel z.B.). Da braucht eine Frau doch auch kein schlechtes Gewissen zu haben... es ist eben nicht der beste Weg, sondern der zweitbeste, bzw. in dem konkreten Fall dann der beste zur Verfügung stehende, weil die erste Wahl nicht funktioniert hat.
Genauso ist es doch mit dem Stillen - stillen ist das beste fürs Kind, Pre-Nahrung das zweitbeste - das ist doch eine Tatsache. Wenn das beste nicht funktioniert, ist es eben so - das kann man nicht ändern, daher braucht man auch kein schlechtes Gewissen zu haben, sondern freut sich, dass die moderne Welt die Pulvermilch erfunden hat, mit der das Kind dann trotzdem sehr gut ernährt werden kann - aber es bleibt trotzdem das "zweitbeste".
Natürlich kann man sagen, dass es unfair ist, dass gerade die Kinder, die es vielleicht medizinisch nötig hätten, nicht die optimalste Nahrung bekommen können - aber nur, damit es fairer scheint, die Flaschenmilch der Muttermilch gleichzustellen, die Rechnung geht irgendwo nicht auf ;-) ...
Ich sehe es so - dass Flaschenmilch "nur" die zweitbeste Babyernährung ist, heißt ja nicht, dass sie schlecht ist - sie ist natürlich auch heutzutage sehr gut, so dass keiner, der per Flasche füttern muss, ein schlechtes GEwissen haben braucht - aber es geht darum, dass die meisten Frauen, die nicht stillen, die die Wahl haben und sich bewusst für das zweitbeste entscheiden, wenn sie das beste geben können - und DAS verstehe ich nicht bzw. finde es nicht gut!
4,312
niemand hat gesagt, dass Industrienahrung gleichwertig oder gar besser ist.
Ich schließe mich Anja an: Pre ist eine Alternative, sicher es ist nicht der optimale Weg, aber man kann es dem Kind geben ohne ein schlechtes Gewissen haben zu müssen. Unterstell ich jetzt mal als Laie, korrigiert mich, wenn ich medizinisch betrachtet total daneben liege, ich lass mich da gern eines Besseren belehren.
Zum Thema "Bequemlichkeit" fiel mir noch etwas ein:
Gut, wer sagt, dass Flaschenkinder "zufriedener" sind also schneller durchschlafen? Keine Ahnung, ich weiß es nicht. Ein Beispiel von uns (wieder): Mika schlief direkt nach der geburt durch. Ihn habe ich nicht sehr lange gestillt. Ich denke (als Laie) ein Grund könnte das fehlende Familienbett sein. Vielleicht hätte er nachts häufiger getrunken, wäre er (wie Vincent) direkt neben mir gelegen. Vielleicht hätte sich so die Milch optimaler einstellen können. Vielleicht. Ich glaube es wäre so gewesen (was nicht heißt, dass es sich auch so vielleicht eingestellt hätte).
Vincent hingegen war im FB und hat von Geburt an nachts häufig (ab mitternacht alle zwei h und später generell alle zwei h) gestillt. Bei ihm hat sich binnen kürzester Zeit die Milch optimal eingestellt.
Unterstellen wir mal, dass erfolgreiches Stillen und Familienbett in Kombination das "optimalste Ergebnis" erzielt: In diesem Fall hat doch eine junge unerfahrene Mutter nicht nur mit der allgemeinen großen Unwissenheit des Stillens und der mangelnden Unterstützung etc. zu kämpfen sondern muss sich auch noch gegen Vorurteile gegen das Familienbett (die Argumente sind ja weitgehend bekannt :roll: ) behaupten. Ist also eine doppelte Herausforderung. Neben Wochenbettblues und Umstellung, Gefühlschaos, ständiger Angst man könne etwas falsch machen...
Es sind doch die ersten Tage die Über Stillerfolg und Misserfolg entscheiden oder? Wenn man da eine Frau noch unter Druck setzt und ihr sagt, wie schlecht doch Flaschennahrung ist, dann ist das - sorry- in meinen Augen der falsche Weg (auch wenn das Argument ja richtig ist) aber es ist völlig fehl am Platz. Und DA ist es doch entscheidend. Da merken viele Frauen doch erst, dass das Stillen auch mal nicht so einfach ist oder das Stillen mehr ist als "nur" anlegen und kurz trinken lassen. Da sollte man dann mit Argumenten kommen, die das FAmilienbett stützen, die langfristigen Vorteile des Stillens für die Mutter-Kindbindung etc. etc. , Allergienrisiko mindern, Immunsystem stärken, Übergewichtsrisiko eindämmen etc. Und nicht zuletzt schauen, ob irgendwo Hilfe benötigt wird (haushalt etc.) wie man die Frau entlasten kann usw.
Klar, es wäre optimal, dass die Frauen sich alle schon während der Schwangerschaft intensiv damit auseinandersetzen und sich darauf einstellen was auf sie zukommt, aber es ist nun mal nicht so. Viele setzen sich eben im Wochenbett erst damit auseinander (leider) und da sollte man seine Argument schon vorsichtiger wählen.
Sorry, dass ich mich anscheinend so sehr von der allgemeinen Forenmeinung differenziere :oops: Wenn ich besser nicht mehr schreiben soll, sagt es bitte.
8,312
Vielleicht zeigt sich das nicht bei jedem Kind (sofort), aber die "Hormonbelastung" und das Feste Durchgedrücktwerden durch das Durch den Geburtskanal zwängen sind nur 2 Dinge, die einem Kind, dass per Sectio (v.a. geplanter) fehlt und die sich hinterher bemerkbar machen können. Ich habe hier so eine Kandidatin.
Und: Wir "stellen" es nicht so hin, dass Nichtstillen nachteile birgt. Es ist eine Frage des Blickwinkels. Ich zitiere mal aus dem entsprechenden AFS-Faltblatt: (Quelle AFS-Faltblatt Stillen hat keine "Vorteile")
Und ja, Du hast recht - frau hat manches Mal tatsächlich keine Wahl. Das ist wirklich schade bzw. schlimm, aber diese entsprechende Frau hat leider dann wirklich nicht die Möglichkeit ihr Kind OPTIMAL zu ernähren. Sie kann aber ihr menschenmögliches tun, dem Kind eine dann noch bestmögliche Ernährung zu geben. Sie benachteiligt es insofern ja nicht bewusst, sondern holt den größtmöglichen Vorteil raus, den es gibt. Aber, ja, nochmal: es ist dennoch nicht OPTIMAL.
"Benachteiligte" hin oder her. Ohne die Möglichkeit, das Kind wenigstens halbwegs adäquat mit Ersatznahrung zu ernähren wäre die Alternative eben der sichere Tod gewesen. Ist also auch wieder eine Frage des Blickwinkels. ;-)
7,740
In Deinem konkreten Beispiel hast Du Recht, wenn man erst an dem Punkt ansetzt - ich finde aber, das grundlegende Problem Deiner Beispielfrau ( ;-) ) ist nicht mangelnde Infos übers Stillen, sondern die Grundeinstellung: Flaschennahrung wird als gleichwertige Alternative gesehen, mit der alles viel einfacher ist ... wenn die Grundeinstellung wäre "Ein Kind wird gestillt - nur, wenn es medizinisch unmöglich ist, muss man auf Ersatznahrung zurückreifen", wäre meiner Meinung nach viel weniger Druck da - man müsste sich halt mit dem Stillen arrangieren ... dann klappt's in der Regel auch, weil man irgendwann einfach auf sein Gefühl hört und herausfindet, wie das mit dem stillen gut klappt! Was natürlich viel schwerer ist, wenn einem schon im Krankenhaus und von anderen "schlauen" Kommentaren Steine in den Weg gelegt bekommt ... wobei man dem ja dann wieder durch Informationen vorbeugen kann - und an die ist im Jahr 2009 ja problemlos ranzukommen, wenn man das möchte!
Ich denke nicht, dass das Familienbett oder das Stillen "schuld" sind, dass Vincent so viel schlechter schläft als Mika ... ich habe hier auch 2 völlig unterschiedliche Schläfer, und beide wurden voll gestillt! Ich denke, das ist in erster Linie eine Charaktersache! Vincent wird wahrscheinlich auch sonst ganz anders sein als Mika, oder?
8,312
Aber ich fasse diese Diskussion hier nicht auf, als wären hier nur Frauen beteiligt, die sich leider erst im Wochenbett mit dem Thema stillen auseinadersetzen und die zudem alle aus medizinischen Gründen leider nicht stillen konnten.
Wir hier wissen doch alle, wovon wir reden und stillen ist kein Thema über das wir nicht zumindest schon mal intensiv nachgedacht haben. Deshalb kann man hier auch ganz anders schreiben, als man eine verunsicherte und frische Erstlingsmutter beraten würde.
Ich möchte auch nochmal betonen,d ass ich die meisten (!) Frauen nicht verurteile, weil sie nicht stillen. Im Gegenteil - ich habe meine erste ja auch nicht direkt gestillt. Würde mir das also von daher schon gar nicht anmaßen.
Aber dennoch ist Muttermilch optimal, Ersatznahrung eben "nur" der Ersatz.
Snoopy hat das m.E. sehr gut ausformuliert. :applause:
4,312
Das Problem ist wie es ist: die Frauen, die nicht stillen wollen/können setzen sich zu spät damit auseinander. Die Stillgruppen und alles was es gibt ist SUPERKLASSE aber leider kommt es für viele zu spät. Ich nehm mal wieder mich als Beispiel: ich dachte, es sei völlig natürlich zu stillen und hätte nie gedacht, dass es sich zu einem Problem entwickeln könnte. Dass ich eine Notsektio habe, dass ich erst in der 5. Nacht Milch habe, dass mir nach meinem ersten Stilltag die Brustwarzen schier abfallen, weil mir keiner zeigt, wie man das Kind richtig anlegt usw. ja und DA, GENAU DA hätte ich jemanden gebraucht.
Aber optimalerweise schon früher: also im Geburtsvorbereitungskurs. Da wurde das schon angesprochen aber nicht intensiv genug. Hätte mir damals schon eine gute Freundin etc. einige Tipps gegeben, mich darauf vorbereitet, dann wär ich anders an die Sache ran. Und das meine ich mit verurteilen: Man kann dann solche Leute (u.A. mich) verurteilen sich nicht informiert zu haben (und keine Sorge, ich verurteile mich oft genug selbst dafür, denn ich trauere um die Stillzeit, die Mika und ich nicht hatten), aber noch mehr sollte man die Gesellschaft verurteilen, die es soweit hat kommen lassen, dass Stillen eben heute nicht mehr "normal" ist und nicht die einzelne Frau, die jetzt ganz bewusst nicht stillen will, wegen Brustschonung oder was auch immer, das sind doch Ausnahmen (zumindest in meinem Umfeld)
So. ähm, was wollte ich? Ah, Snoopy, genau, ja klar Vincent ist das genaue Gegenteil von Mika, in jeder Hinsicht. Er hätte sicher mit Flasche auch nicht besser geschlafen, ich weiß es nicht. Vielleicht hätte er früher auf Beikost umgestellt und sich generell früher von der Flasche verabschiedet und dann nachts besser geschlafen. Ist aber auch egal, ich will es auch nicht wissen. Ich wollte diesen Weg bewusst so gehen. Ich stille gern, für mich überwiegen die Vorteile und ich bewerte ein Jahr schlaflos nicht so hoch im Vergleich zum Rest meines Lebens und Seines natürlich. (auch wenn ich oft mal schwache Zeiten habe in denen ich am liebsten alles hinschmeißen würde :oops: )
@supi: ich gebe dir doch auch REcht: Muttermilch ist besser als Flaschenmilch!Definitiv, aber ich finde nicht das Flaschenmilch SCHLECHT ist.
25,096
Es ging mir nur um den Vergleich mit der Flaschennahrung. Selbstverständlich ist eine Spontangeburt immer das bessere für Mutter und Kind und der Kaiserschnitt nur wenn es garnicht anders geht in Erwägung zu ziehen. Also aus medizinischen Gründen.
4,312
8,312
Bibilein: DAS will ich auch nicht. Aber warum muss überhaupt so vie Zeug in den regalen stehen. Den Vorschlag, das alles aus den Drogeriemarktregalen zu verbannen und rezeptpflichtig in Apotheken zu vertreiben o.ä. fände ich wesentlich annehmbarer.
Denn wir sollten doch das "Problem" beim Ursprung packen und das ist die Breite in der Ersatzprodukte ganz normal und "natürlich" jedem zum Kauf angeboten werden.
Aufkleber draufbappen und hinterher zu warenen ist in der Tat zu spät. Aber irgendwo muss man schließlich anfangen und leider hat die Industrie da doch einen gewaltigen Marktvorteil...noch?! :twisted:
Du schreibst: Die Alternative ist annehmbar - und genau das muss aus den Köpfen. Dass die Alternative halt vielelicht doch nicht ganz so annehmbar, hochgelobt, supertoll, vorteilsbeladen, praktisch und gesund ist.
Krass gesprochen ist sie dazu da, die Kinder vor dem Hungertod zu retten. Nicht mehr und nicht weniger.
59,500
Wobei ich dann nicht wissen möchte, wie viele Säuglinge dann schon von Anfang an normale Vollmilch bekommen würden ;-)
4,312
Und dann sollte die Milch richtig teuer werden und nur dann begünstigt werden, wenn man vorher ein Attest einer Stillberaterin erhalten hat :biggrin:
@guniem: :shock:
Nein, das geht zu weit. Scherz. Es ist halt nicht so einfach. Ich glaube aber dass durch diesen ganzen Bio-Öko-Homöopathie und Gesundheits-Hybe das Stillen schon weiter verbreitet ist, als vielleicht noch vor zehn Jahren. Es ist vielleicht kein schneller und kein einfacher Weg, aber der Weg ist richtig und es lohnt sich schon, wenn nur ein Kind mehr gestillt wird durch die Arbeit der Stillberaterinnen, Hebammen, Freundinnen, Familien usw. oder?
8,312
wobei die Frage wäre - wie gesund wäre das nun wieder. Eher nicht - aber tödlich? Oder so krankmachend, dass die Leute dann entsprechend schnell wieder davon losließen...?
Ich möchte eigentlich nichts spekulieren. Allerdings denke ich halt - der markt ist da, v.a. das Angebot, also wird auch die Nachfrage konstant gehalten oder gefördert. DAS ist auch ein Problem. :confuded:
Aber nun führt's glaube ich echt zu weit ab vom Thema. ;-) Und: Ich habe mir da auch noch keien wirklichen Gedanken drüber gemacht, bin also selbst nicht argumentesicher, sozusagen... ;-)
59,500
Wieso kein Infomaterial zum stillen??Ich mein da fängts doch schon an oder?
7,740
Finde ich ja unverschämt, sowas!!! Leider bin ich in solchen Momenten immer zu sprachlos, um zu reagieren - ich hätt wohl nur gesagt "Brauch ich nicht, ich stille" oder so ... und mir im nachhinein überlegt, was ich noch alles hätte sagen sollen :confuded:
25,096
59,500
59,500
Ich finde es total gut, dass wir unsere "Säuglinge" und "Traglinge" artgerecht behandeln, also stillen und tragen und glaube auch daran, dass es am besten ist, den Kindern das zu geben, was die Natur für sie vorgesehen hat. Aber ich denke, unser Leben besteht heute aus deutlich mehr Bausteinen, als Stillen und Tragen. Unsere Leben und Familien - und Arbeitssituationen sind sehr komplex und unsere Zufriedenheit benötigt mehr, als einfach nur die Erfüllung von körperlichen Bedürfnissen, also die Zufriedenheit von uns Eltern. Und in diesem Zusammenhang verstehe ich die Entscheidung von Frauen, dass das Stillen oder Nichtstillen eben ein Baustein im Zusammenleben und in der Beziehung mit dem Kind ist und nicht das wichtigste, dafür gibt es heutzutage viel zu viel, was noch wichtig für uns ist.
Klar ist es aus medizinischer und wissenschaftlicher Sicht das beste die Kinder zu stillen, aber Medizin und Wissenschaft ist das eine, das andere ist eben unsere Balance, unsere Gefühle, unsere Lebensbedingungen und die funktionieren eben manchmal ganz anders, und bieten eben manchmal keine optimale Grundlage, um ein Kind zu stillen.
Ich finde z.B., dass ich in einer, was Stillen angeht, total privilegierten Situation lebe, ich habe Erfahrung, ich hatte eine gute Hebamme, ich hab mich informiert, mein Mann steht hinter mir, wir haben momentan genug Geld, dass ich zuhause bleiben kann und es gefällt mir auch, momentan zuhause zu bleiben, aber wie viele Frauen gibt es, die in ganz anderen Situationen leben. Egal ob wirtschaftlich, psychisch, physisch, partnerschaftlich.
Und Leben mit Kindern bedeutet doch auch immer Kompromisse. Vielleicht melde ich mein Kind mal in einem KiGa an, wo die Betreuung toll ist, das Essen aber total schlecht, einfach weil eine Entscheidung getroffen werden muss und das Optimum für mich nicht zur Verfügung steht.
Eins ist sicher, wir wollen alle das Beste für unsere Kinder, aber das Beste ist ja keine feste Größe, sondern variabel und ist angepaßt an die Fähigkeiten und Umstände der Familie.
Und zwischen Stillmamas und Ferber-3er-Milch-Stracciatella-Abendbrei-Mamis gibt es eine große Bandbreite an Frauen, die bestimmt nicht alle bequem oder egoistisch sind.
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Das "Ding" ist nur, dass es aufgestoßen ist zu sagen, es gibt eben das Optimum (Muttermilch in unserem Beispiel hier) und die Alternative (Ersatznahrung). Und die Alternative ist eben die Alternative, die ja auch gut sein kann, aber eben nicht optimal.
Das Problem war auch, dass es aufgestoßen ist, zu sagen, dass die Alternative vielelicht aus einem anderen Blickwinkel betrachtet als gewöhnlich getan, sich u.U. auch negativ auswirken kann. Oder eben keine Vorteile hat.
Also das Optimum ist das Optimum und da reicht die Alternative nicht heran, egal warum, wann und wie ich mich dafür entscheide oder dies tun muss weil ich keine Wahl habe.
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weil nämlich ein merkwürdiger Virus in vielen SS umgeht. Der macht sich oft in den Kursen bemerkbar.
Sehr viele Schwangere denken nur bis zur Geburt. So heißt mein Virus. :cool:
Ich habe auf der Homepage die Stillthemen extra schon in der Schwangerschaft verlinkt, weil ich das einfach weiß.
Wenn es hoch kommt wird gefragt, wie man die Warzen abhärtet. Die Allermeisten kommen gar nicht auf den Gedanken sich zu kümmern. Unter Anderem auch, weil sie natürlich davon ausgehen, im Krankenhaus alles gezeigt zu bekommen. Vielleicht suchen noch einige Frauen nach einem stillfreundlichen KH, und finden auch eins wenn sie Glück haben.
Das Danach ist irgendwie in Hormonrosarot getaucht, wesentlich unterstützt von den glücklichen Bildern die man in den Zeitschriften sieht.
Die Realität kommt doch oft ziemlich überraschend.
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