Doch, das kann ich (sogar ich! :confuded: :biggrin: ) bestätigen.
ich weiß noch ganz genau, wie ich im Laufe meiner ersten Schwangerschaft meinen Mann fragte "Was meinst Du, wie lange ich am besten stillen sollte?". Wir kamen beide sofort darin überein, "So ein Jahr ungefähr". Mehr Gedanken habe ich mir damals darüber GAR NICHT gemacht.
Meine Haltung war unformuliert aber in etwa "Ich bin eine Frau und werde Mutter. Natürlich werde ich stillen. Ich werde das Kind nach der Geburt anlegen und es wird trinken. Total unproblematisch. Was sollte daran schiefgehen?!"
Erst die Erfahrung, dass das eine vollkommen unrealistische und geradezu dämliche Herangehensweise war, die im Endeffekt auch dazu beigetragen hat, dass es eben nicht klappte (also keine medizinischen Gründe! :roll: ) hat mich das für das zweite Kind anders angehen lassen - mit Erfolg behaupte ich mal. ;-)
Da kann ich ein Lied von singen. Ich stehe jedes Jahr auf dem hiesigen Straßenfest an einem Info-Stand der Stillgruppe. Dank eines großen Banners sind wir von weitem zu erkennen. Komischerweise biegen die meisten Schwangeren dann auf einmal ab bevor sie unseren Stand erreichen. Man sieht richtig, wie sie uns registrieren und dann schnell einen anderen Weg wählen.
Wir gehen dann teilweise wirklich sehr offensiv auf die Frauen zu und drücken ihnen einfach ein paar Unterlagen in die Hand. Manchmal ergeben sich daraus auch richtig gute Gespräche. Aber von alleine kommen die Frauen wirklich nicht.
Genauso auf Babymessen. Das gleiche Phänomen. Da werden Strampler, Kinderwagen, Wickeltaschen und womöglich Fläschchen gekauft. Aber am Stand der AFS/LLL wird einfach vorbei gelaufen. Auch da müssen wir direkt jede einzelne ansprechen und ihr unser Material in die Hand drücken. In der Hoffnung, dass sie sich dann wenn es soweit ist daran erinnert, dass es jemanden gibt, an den man sich wenden kann. Denn wenn man im Wochenbett erst mal mit Stillproblemen da sitzt hat man selten noch die nötige Kraft sich auf die Suche nach Unterstützung zu begeben.
Genaus so ging's mir auch! Ich hab mir vorher nie Gedanken ums Stillen gemacht und auch hier eigentlich keine Beiträge dazu gelesen, weil für mich SOWIESO klar war, dass ich das mache und das auch kann!! Mir war nicht klar, dass es eben auch Schwierigkeiten geben kann und die Stillbeziehung gerade am Anfang sehr fragil ist. Tja, und als es dann gründlich daneben ging, war ich irgendwie emotional und körperlich schon so kaputt, dass mir die Kraft gefehlt hat, daran was ändern zu können/wollen. Ich wollte dazu schon mal einen "Nicht-Still-Bericht" hier schreiben, einfach, um Schwangeren deutlich zu machen, dass es vielleicht ganz gut ist, sich vorher ein bisschen zu informieren, auch darüber, was es für Probleme geben kann und wie die behoben werden können...!
Komisch, ich war da irgendwie anders. Ich bin als ich schwanger war hier ins Forum gekommen. Und für mich war es ganz selbstverständlich, dass ich nicht nur im Bereich Schwangerschaft sondern vor allem auch im Stillforum lese. Ich habe hier also fleißig monatelang alles verfolgt und war insofern im Prinzip auf jegliche Probleme vorbereitet. Als meine Nachsorgehebamme zum Ende der Schwangerschaft zu mir kam und unter anderem das Thema Stillen vorab besprechen wollte war sie glaube ich recht überrascht wie gut ich Bescheid wusste.
Und ich bin heilfroh, dass ich mich so gut informiert hatte. Denn auch mein Stillstart war nicht ganz einfach und obwohl ich in einem stillfreundlichen Krankenhaus entbunden habe, wäre ich ohne die gute Vorbereitung hier im Forum, sicher noch stärker verunsichert gewesen.
Tja gut informiert war ich durchs Forum. An ein mangelndes Umfeld habe ich nicht gedacht. Von unfähiger Kinderklinik bis hin zu unfähiger Nachsorgehebamme.
Und ja ein Stück weit verläßt man sich schon bei Problemen auf die Leute im KH und die Nachsorgehebammen.
Burstnährset ect hat niemand gekannt geschweige denn mitgebracht.
Ich finde es eigentlich schlimm das in diesen Kreisen oft solche Informaltionsdefizite herrschen und die Frauen die vielleicht sogar informiert und gewillt sind auch noch verunsichert werden und Steine in den Weg gelegt bekommen.
Das wäre doch mal ein Feld für die AFS..Fortbildungen in den Kliniken. ;-)
Ich hab mir damals, als ich mit Carlo schwanger war das Stillbuch von Hanny Lottrop gekauft und es gelesen und das hat mir Mut gemacht, dass ich so zuversichtlich dadurch war, dass ich mir sicher war, ich schaff das. Das Buch hab ich auch damals immer zurate gezogen, wenn ich nicht weiter wußte, weil ich keine stillerfahrene Frau kannte und weil es damals ja noch keine so Foren und so gab. Und weil ich Carlo und Felix erfolgreich gestillt hab, habe ich mich während Paolas SS überhaupt nicht ums Stillen gekümmert, einfach weil ich WUSSTE, dass das klappt. Ich hatte allerdings auch wirklich immer gute Bedingungen und gesunde Kinder.
Also unsere Hebi hat das Thema damals angesprochen und hat es aber so dargestellt, als sei das überhaupt kein Problem. Im Nachhinein weiß ich von vielen Frauen die unter ihr nicht sehr lange gestillt haben. :confuded:
ALso ich kann mich supi anschließen, bei uns wars genauso!
Zu den AFS-Ständen..: Ich weiß nicht warum das so ist, vielleicht ist das Thema Stillen irgendwie Öko angehaucht? Was mich an den Ständen immer "stört" ist .. (also die die ich kenne) dass so wenig mit Bildern gearbeitet wird. DAs ist doch das, was am werbewirksamsten ist. Es gibt da diesen wahnsinns super Werbespot aus Südamerika, der zum Stillen auffordert, da sind klasse Bilder dabei. Sowas zieht doch irgendwie an. Klar, AFS hat andere finanzielle Mittel als Hipp oder Alete... :sad: Aber wisst ihr was ich meine? Irgendwie fehlen auch "reißende" Statements wie "Kind ist da - schon übers Stillen nachgedacht?" - oder ein Bild von einer frau die Pumpt und dann steht da:" haben sie darüber nachgedacht, dass es auch so ausgehen kann?" Oder sowas. (sorry, gehört eigentlich nicht hierher).
Gibts denn keine Bundesinitiative fürs Stillen so wie bei den Aidstagen oder sowas? Ich meine da ist doch auch Geld für Werbung da oder?
Es gibt die "Nationale Stillkommission". Das Problem ist einfach, dass mit Stillen kein Geld zu verdienen ist. Da ist keine Lobby von der irgendwie Geld abzugreifen wäre.
Zum Thema Aids kannst du eine Spendengala machen und richtig was zusammen bekommen. Das ist einfach ein Thema, vor dem man Angst hat und das mit den passenden Bildern betroffen macht. Aber kannst du dir sowas zum Thema Stillen vorstellen ;-)
..das ist doch schlimm, daß sich Leute nur für Dinge interessieren und Geld spenden die ihnen Angst machen. :confuded: :sad:
und jetzt bißchen OT.. :oops:
Was mich an den Ständen immer stört, ist der Stand ansich. :shock: :confuded: :oops: Stand bedeutet immer irgendwie, daß einem was aufgedreht werden soll. Und schon deswegen machen die Leute dicht denke ich. Das liegt nicht allein am Stillthema denke ich.
Sieht euer Stand denn aus wie ein Stand? Also (Steh-)-Tisch und Zelt? Vllt müsste der Zugang offener sein, weiß ja nun nicht wie das aussieht... oder irgendwie lockerer gestaltet sein - besonders auf nem Stadt- oder Strassenfest? Klar ist das wieder ne Frage des Geldes ... aber durchdenken könnte man das ja mal. ich könnte mir vorstellen, daß Schwangere vllt eher reagieren wenn sie auf "humorvolle" Art und Weise an euren Stand herangeführt werden? Z.B. mit Kinderfüssen die auf der Strasse aufgemalt sind... so wie die, die manchmal in Kaufhäusen oder so aufm Boden sind, damit man den Weg gezeigt bekommt weisste? Oder einfach mit Kreide oder so auf die Strasse malen ... Schwangere hier lang ... oder mit ner Art Geschichte die man auf die Strasse schreibt und die man lesen möchte, die Leute (im wahrsten Sinne des Wortes) ranführen und schwupps, stehen sie an eurem Stand. :roll:
Sagt mal, das führt jetzt leider auch ein Stück weit weg, aber worüber ich mir gestern abend Gedanken gemacht habe:
Kann man nicht Flaschenmilchpulver auch aus Muttermilch generieren?
Müsste das nicht auch im "großen Stil" möglich sein?
Ich meine, eigentlich ist es doch so: Es werden Kühe angezapft und deren Milch wird in allen möglichen Arten bearbeitet und mit Chemikalien/Vitaminen und so versetzt, so dass man zum Schluss das Säuglingsmilchpulver hat, dem man noch Wasser zusetzt - und schwupps, Kind ernährt.
Kann man nicht auch Mütter anzapfen, die Milch in allen möglichen Arten bearbeiten, so dass man zum Schluss Pulver in ner packung hat - nur noch Wasser dazu und schwupp, Kind mkann ernährt werden?!
Also, sicher ist das extrem vereinfacht dargestellt, aber grundsätzlich sollte das doch möglich sein, oder?
Man könnte tausende Frauen nebenberuflich beschäftigen (Abpumpen ;-) :confuded: ), hätte schließlich super "Ersatznahrung" und bräuchte auch nicht hundert verschiedene Sorten/Hersteller/sonstwas. Alles artgerecht und wirtschaftlich auch noch etwas förderlich (na gut, ist nicht gerade der hammer Job Milch abzupumpen, aber immerhin. Ich würd's lieber machen als zB Klo putzen gehen...). Die maschinelle Seite ist ja quasi eh vorhanden, da läuft dann halt Muttermilchpulver beim Herrn Hipp und Alete usw. durch die Maschienen statt Kuhmilch.
Usw. usf.
Gibt's über sowas Studien? Also, mich interessiert das jetzt gerade echt. Hat man sich damit schon mal wissenschaftlich auseinandergesetzt?
;-)
@eo: da hast du wohl Recht, aber in Südamerika gab es doch auch einen tollen Stillspot (darf ich den link einstellen?) der wurde doch auch von jemandem gesponsort! Das sollten halt irgendwelche Stars unterstützen, ich schreib nen Brief an Angelina... die hat doch Geld wie Heu.
(naja, das driftet zu sehr ab)
@supi: eine Milchkuh gibt täglich bis zu über 30 Liter Milch... :confuded:
Na ja, eine menschliche Abpump-Fabrik ist vermutlich wirtschaftlich nicht tragbar, ehtisch extrem verpönt und außerdem würde das die Debatte fördern, wie Kuhmilch eigentlich entsteht - sprich, die Milchindustrie wäre sicher auch dagegen
Ich glaub da wäre auch das hygienische Problem - so einfach zu Hause hinhocken kann man sich dann nicht.
Es gibt auch so Frauenmilchsammelstellen (also gehört habe ich zumindest davon, allerdings nicht gefunden wo), wo dann der Liter MuMi so um die 80€ kostet. Ich denke mal da ist Kuhmilch einfach günstiger...
@lamere
alles nette Ideen mit markiertem Weg und so. Aber zum einen sieht man das beim Straßenfest vor lauter Leuten nicht mehr. Zum anderen sind wir zwei Stillberaterinnen, die das ehrenamtlich machen. Meine Kollegin arbeitet Vollzeit und hat zwei kleine Kinder. Ich habe meine beiden und demnächst das dritte. Für uns (und unsere Männer, die an dem Wochenende komplett die Kinderbetreuung und zum Teil noch Standaufbau machen) ist es schon ein Kraftakt da ein ganzes Wochenende in so ein Fest zu investieren. Und Geld für irgendwelchen Schnickschnack haben wir auch nicht. Schließlich arbeiten wir ehrenamtlich.
Hier mal Bilder vom Straßenfest und von einer Messe:
...vorallem wüsste ich nicht was Stillen mit "Öko" zu tun hat... :flaming01: Man man man... (gretchen, nicht auf dich gemünzt! sondern so allgemein!!)
Hm - ich finde die Stände sehen schon besser aus, als ich es gedacht hatte... :oops: Schön offen und farbenfroh. Allerdings würde mich persönlich das Banner Familientreff abschrecken. Das sieht aus, als würde man da nicht zugehören weil ich ja noch schwanger bin und noch keine Familie habe. Verstehst du? Man sieht zwar das Banner der AFS, aber das sieht mir wieder sehr nach Verkaufen aus... ich weiß nicht. Ist aber nur meine persönliche Meinung!!
Auch wenn vllt zuviele Leute unterwegs sind, aber wäre es denn grundsätzlich möglich, daß eure Kinder was auf die Strasse malen? Sie sind beschäftigt während eure Männer den Stand aufbauen und danach nehmen sie sie wieder mit. :roll: Und die Strasse ist bemalt. Pfeile kriegen sie doch sicher hin oder? :roll: ;-) :oops:
Aber trotzdem mal - wenn ich schon alles zerreiße hier: dein/euer Engagement finde ich toll!!! :fun47:
...vorallem wüsste ich nicht was Stillen mit "Öko" zu tun hat... :flaming01: Man man man... (gretchen, nicht auf dich gemünzt! sondern so allgemein!!)
Hihi...ich weiß, ich weiß - deswegen hab ich ja auch "öko" in die Strichelchen gesetzt :biggrin:
Ich muss aber trotzdem gestehen, dass mich früher alles ökomäßige ziemlich abgeschreckt hat.
Das waren für mich immer die Tanten, die aussahen, als ob sie nie Spaß im Leben haben - was natürlich so nicht stimmt ;-)
Stillen und Tragetücher haben in der Bevölkerung immer noch diesen Beigeschmack, obwohl diese so langsam aus dieser Ecke rauskommen. Das liegt wahrscheinlich daran, dass das früher meistens nur von alternativen Müttern praktiziert wurde und die haben sich meisten ja auch nur öko ernährt und dementsprechende Kleidung getragen. Damit will sich anscheinend die "moderne" Mutter/Frau nicht identifizieren (vor allem nicht mit der Kleidung, wie ich immer höre).
@lamere
der Familientreff e.V. ist der Trägerverein des Montessori-Kindergartens in dem unsere Stillgruppe stattfindet. Daher stehen wir mit bei denen neben dran. Es gab in dem Jahr leider keine Möglichkeit unser eigenes Banner näher an unseren Tisch zu bringen, da es sehr windig war. Und die Gerlinger wissen was der Familientreff e.V. ist.
@supi: Da ist bei deiner eigentlich tollen Idee ein klitzekleiner Denkfehler. Damit Milchkühe immer Ausreichend Milch geben..haben sie jedes Jahr ein Kalb und wenn sie dann alt und verbraucht sind werden sie geschlachtet.
Die Kälber werden ihnen kurz nach der Geburt abgenommen damit die Milch für uns Verbraucher da ist.
Also ohne Kalb hätte auch eine MIlchkuh nicht über Jahrehinaus ausreichend Milch. ;-)
Das wollen wir dann doch lieber nicht auf Mütter übertragen oder? Und die MUttermilchsammelstellen der Kliniken wurden geschlossen weil es zu aufwenig war die Milchabgaben alle auf Hygiene ect zu testen..leider.
Ich finde den Stand auch toll.
Allerdings Eo wenn du da strickst kommt das schon wieder in die Ökoecke.. :biggrin:
Was bei unserem Mütterzentrum gut anzieht sind Dinge wie:
Still/Wickelzelt das wir immer anbieten bzw einfach einen Rückzugsraum für die Mamas mit den Kindern.
Wenn bei euch am Stand ein paar Stillende Mamas wären würde das vielleicht die Leute anziehen.
dann baut doch Modelle auf.
Z.B ein Gefäß in dem mal gezeigt wird wieviel Muttermilch eine Vollstillende Mama gibt..oder ein Quiz dazu ausarbeiten mit Fragen rund ums stillen.
Wo es was zu gewinnen gibt ( da reichen Kleinigkeiten) gehen die Leute hin.
Vielleicht Baby T-shirts mit netten Sprüchen bedrucken und günstig verkaufen..schon sind die Frauen da.
Ne Milchpumpe mal zum ausprobieren (also wie sich anhört ect)..was anfassen und machen ist auch immer gut..ect
@supi: Da ist bei deiner eigentlich tollen Idee ein klitzekleiner Denkfehler. Damit Milchkühe immer Ausreichend Milch geben..haben sie jedes Jahr ein Kalb und wenn sie dann alt und verbraucht sind werden sie geschlachtet.
Die Kälber werden ihnen kurz nach der Geburt abgenommen damit die Milch für uns Verbraucher da ist.
Also ohne Kalb hätte auch eine MIlchkuh nicht über Jahrehinaus ausreichend Milch. ;-)
Das wollen wir dann doch lieber nicht auf Mütter übertragen oder? Und die MUttermilchsammelstellen der Kliniken wurden geschlossen weil es zu aufwenig war die Milchabgaben alle auf Hygiene ect zu testen..leider.
naja, habe ja auch nicht gesagt, dass die Idee ausgereift wäre.... ;-) :roll: :cool:
Was bei unserem Mütterzentrum gut anzieht sind Dinge wie:
Still/Wickelzelt das wir immer anbieten bzw einfach einen Rückzugsraum für die Mamas mit den Kindern.
Wenn bei euch am Stand ein paar Stillende Mamas wären würde das vielleicht die Leute anziehen.
dann baut doch Modelle auf.
Z.B ein Gefäß in dem mal gezeigt wird wieviel Muttermilch eine Vollstillende Mama gibt..oder ein Quiz dazu ausarbeiten mit Fragen rund ums stillen.
Wo es was zu gewinnen gibt ( da reichen Kleinigkeiten) gehen die Leute hin.
Vielleicht Baby T-shirts mit netten Sprüchen bedrucken und günstig verkaufen..schon sind die Frauen da.
Ne Milchpumpe mal zum ausprobieren (also wie sich anhört ect)..was anfassen und machen ist auch immer gut..ect
Ja, sowas würde mich dann auch eher ansprechen.
Ich bin auch so ein Typ, der sich von Ständen aller Art fernhält.
Gibt es eigentlich von der AFS oder der LLL eine Liste mit stillfreundlichen (und vor allem stillkompetenten) Hebammen?
Ich lese hier immer wieder, dass Frauen Hebammen hatten, die überhaupt nicht stillförderlich waren - könnte man nicht in der Ecke ansetzen, dass man ein Stillseminar für Hebammen macht, das diejenigen Hebammen besucht haben müssen, die in die Liste der AFS (oder LLL) aufgenommen werden wollen - um sicher zu gehen, dass die wirklich Ahnung von der Materie haben ... da würden sicher viele stillwillige schwangere Mütter drauf zurückgreifen, um eine kompetente Nachsorgehebamme zu finden!
Nein, so eine Liste gibt es bisher nicht. Und ich bin auch nicht sicher, ob das machbar ist. Die Zusammenarbeit zwischen Stillberaterinnen und Hebammen ist ohnehin oft schon nicht einfach. Wenn wir jetzt auch noch eine Bewertung der Hebammen abgeben sollten wird das sicher noch schwieriger.
Aber ich rate ja hier im Forum zum Beispiel auch immer dazu in der Schwangerschaft in eine Stillgruppe zu gehen, da man da in der Regel eben auch über die örtlichen Krankenhäuser und über die Hebammen einiges erfahren kann.
Es muss ja nicht als Bewertung angesehen werden, sondern kann als Anreiz zählen - wenn die Hebammen auf die Liste wollen, müssen sie halt die Fortbildung machen, und ein Eintrag auf einer bundesweiten Liste sollte doch eigentlich für jede freiberuflich arbeitende Hebamme erstrebenswert sein, weil es zusätzliche Werbung ist!
Wenn ich mir vorstelle, ich wäre eine stillfreundliche Hebamme, fände ich sowas gut, weil ich damit eine größere Plattform bekäme (d.h. evtl. mehr "Kundinnen") und gleichzeitig die schwarzen Schafe außen vor bleiben. Das ganze müsste natürlich gut vermarktet werden - optimalerweise über eine Internetseite, wo z.B. je nach Region die Hebammen angezeigt werden und dort die Möglichkeit haben, sich (je nach Vorliebe) mit einem Foto, einem kleinen Text und einem Link zu ihrer eigenen Homepage vorzustellen. Ich könnte mir schon vorstellen, dass viele Schwangere, wenn es so etwas gäbe und sie es wüssten, ihre Hebammen gezielt auf diesen Seiten suchen würden, um sicher zu gehen, dass sie kein schwarzes Schaf erwischen!
Na wenn ich hier so vom Forum ausgehe wie schwer es manchmal ist eine Hebamme zu finden, dann werden die meisten wohl keine zusätzliche Werbung nötig haben. :confuded:
Na wenn ich hier so vom Forum ausgehe wie schwer es manchmal ist eine Hebamme zu finden, dann werden die meisten wohl keine zusätzliche Werbung nötig haben. :confuded:
Stimmt, das hab ich auch schon öfters mitgekriegt :confuded: - ist aber vermutlich ein regionales Problem vor allem in ländlichen Gegenden! ... also: mehr Hebammenschulen :biggrin:
Na wenn ich hier so vom Forum ausgehe wie schwer es manchmal ist eine Hebamme zu finden, dann werden die meisten wohl keine zusätzliche Werbung nötig haben. :confuded:
Stimmt, das hab ich auch schon öfters mitgekriegt :confuded: - ist aber vermutlich ein regionales Problem vor allem in ländlichen Gegenden! ... also: mehr Hebammenschulen :biggrin: (von der AFS gesponsort) :cool:
Neeeeeeeee das wird so nicht laufen. Eigene hochwerigtig Stillfortbildungen gibt es im Verband Erstens wirklich ausreichend, und Zweitens kann uns keiner zwingen Bestimmte zu machen.
Das bleibt uns selber überlassen.
Ich würde mich auch weigern, weil ich glaube genug zu wissen. Und wenn Eo mir sagt dann komme ich nicht auf die Liste...nunja, dann eben nicht :cool:
Abgesehen davon, greift das ja nur, wenn man sich eine Hebamme suchen will. Nur tun das ja die meisten nicht. So erreicht man dann nur die Frauen, die SOWIESO schon sensibilisiert sind für das Thema. Die breite Masse erreicht man damit nicht. Da müsste man wahrscheinlich den Schwerpunkt nicht auf die Gesundheit legen (weil schliesslich sind ja die Kinder früher auch gross geworden...!), sondern eher auf oberflächliche Aspekte, nach dem Motto: "Wusstest Du, dass Stillen xy Kalorien/Tag verbraucht?", "Wusstest Du, dass Du EUR xy/Jahr sparen kannst, wenn Du stillst?" Das mag für Foren-Ohren befremdlich klingen, aber "da draussen" käme das sicherlich gut an. Ach ja: und wäre ich dafür auch nur im Geringsten begabt, würde ich eine schicke kleine Pumpe erfinden, die man am Besten auch unterwegs laufen lassen kann ;-)
"Wusstest Du, dass Du EUR xy/Jahr sparen kannst, wenn Du stillst?" Das mag für Foren-Ohren befremdlich klingen, aber "da draussen" käme das sicherlich gut an.
Mh, ich fürchte, das Argument zieht nicht ... viele der Nicht-stillerinnen, die ich kenne, schmeißen ihr Geld an mehreren Stellen zum Fenster raus ... Rauchen ... Fertigessen (incl. McDoof) ... jeden Meter mit dem Auto fahren ... Styling ( ;-) ) ... da fallen die paar Euros für das Milchpulver nicht ins Gewicht :confuded:
Das Geldargument kam in meinem GVK. Die hatten sich die Mühe gemacht auszurechnen, was das Stillen "spart" wenn man von 6 Monaten Vollstillen ausgeht, und das dann dem Einkauf einer entsprechenden Menge Pre gegenübergestellt...
ich weiss die Zahl nicht mehr genau, aber ich meine es wären über 700 Euro gewesen.... im ersten halben Jahr!!! Wenn das mal kein Argument ist!
ich hatte zwar gesagt, dass ich jetzt meinen mund halte :roll: , und eigentlich seid ihr in eurer diskussion schon meilenweit davon entfernt, aber eine sache brennt mir noch auf der seele.
natuerlich ist es ein trugschluss, dass flaschenkinder superzufriedene, satte kinder sind, die mit 2 monaten durchschlafen. und wahrscheinlich ist es tatsaechlich auch sehr aufwendig: flasche machen, auskochen, immer alles mitschleppen, usw. keine ahnung. habe ich ja noch nie gemacht!
ABER ich finde, auf die dauer ist stillen schon anstrengender - oder bin ich ein medizinischer einzelfall??? milch zu produzieren, neben dem normalen alltags- und arbeitsstress, ist eine koerperliche hoechstleistung, die meinem koerper z.b. immer mal wieder probleme bereitet. stillen macht mich muede, manchmal einfach total alle und in der ersten zeit, als ich mit der arbeit wieder angefangen habe - also noch zu vollstillzeiten - war es so schlimm, dass ich mir manchmal gedacht habe, ich koennte eine bessere mutter sein, wenn ich nicht stillte, d.h. etwas mehr kraft haette.
warum ist das denn bei niemandem hier ein thema? das wundert mich um so mehr, als das ganz gaengige meinung im umfeld meines freundes ist, der aus einem land kommt, in dem sogar die letzte generation (in den furchtbar stillfeindlichen 70er jahren) nicht unbedingt auf die idee gekommen ist, nicht zu stillen. also wir reden hier von frauen - und deren umfeld - die alle selbst gestillt haben bzw. jetzt wenigstens bis zum wiedereinstieg in die arbeit stillen (sorry, dass ich immer wieder damit komme, aber ich kenne halt keine frauen, die nicht arbeiten...). z.b. meine "schwiema". wenn sie auch zur "ein kind muss mit 4 monaten etwas richtiges essen"-fraktion gehoert, hat sie doch beide kinder lange gestillt. ihre tochter 2 jahre, meinen freund 18 monate. und sie hat auch nie stillmahlzeiten ersetzt sondern immer essen zusaetzlich zur brust gegeben. sie ist also ueberzeugte stillerin und hat ja auch erfahrung. sie erzaehlt immer, dass sie zwar bei ihrer tochter keine probleme hatte, aber bei meinem freund die letzten sechs monate nur noch muede war, kaum noch etwas auf den rippen hatte und dauernd vom arzt mit eisen- oder vitaminkuren wieder aufgepeppelt werden musste. und das sagt sie ja noch nicht mal, um z.b. ein abstillen zu rechtfertigen. denn das hat sie ja nicht. sie hat bei beiden kindern gewartet, bis sie gesagt haben, sie wollten die brust nicht (also tatseachlich, gesagt). sie war halt bei meinem freund 6 jahre aelter oder vielleicht hat der einfach auch mehr getrunken als seine schwester. was ich damit sagen will, ist, dass stillen ab einem gewissen zeitpunkt - und bei mir ist das vor 1 jahr; sprich ich muesste, wuerde ich aufgeben, auch pulvermilch geben - wirklich viel schwieriger sein kann als flasche geben.
ich weiss, dass das nichts mit dem usprungsthema zu tun hat. sorry also :roll: . denn da ging's ja um die anfaenge und warum da gleich gar nicht gestillt wird. ich spreche eher vom "langzeitstillen", wenn man das unter einem jahr so nennen darf. ehrlich, wenn mich eine bekannte oder freundin um meine erfahrung zum thema stillen bitten wuerde (und ich gehe mal davon aus, dass es eine frau waere, die nach 4/5 monaten wieder arbeiten gehen muss/will), wuerde ich zwar versuchen, sie vom stillen zu ueberzeugen, waere aber auch so ehrlich, dass es fraglich waere, ob sie nicht zu dem schluss kaeme, dass sie spaetestens vor dem wiedereinstieg abstillt.
ach ja, und dann wollte ich noch etwas zu dem thema "viele frauen denken nur bis zur geburt" sagen. bei mir war das nicht der fall. aber ich war total enttaeuscht von meinem vorbereitungkurs, denn ich musste wirklich insistieren, damit die hebamme da mal etwas vom stillen erzaehlt und mir wurde dann auch noch das gefuehl gegeben, dass ich nervig bin und dass das thema jetzt nicht hierhin gehoert. so nach dem motto: "andere sind hier, um sich auf die geburt vorzubereiten, und ich komme da mit offtopic-fragen". und das bei einer hebamme, die ihre beiden kinder laenger als 2 jahre gestillt hat!
@sophie
Das mit dem Erschöpft-sein vom stillen kann ich jetzt so nicht bestätigen ... wahrscheinlich ist da jede Frau anders, und ich habe mit nem jahr auch nur noch 1 bzw. 2 Mahlzeiten am Tag gestillt, aber ich habe es nie so empfunden, dass mein Körper dadurch irgendwie angestrengt würde.
Natürlich ist man mal müde, wenn man ein kleines Kind hat - das schiebe ich aber eher auf den Schlafmangel und den insgesamt anstrengenden Alltag mit kleinen Kindern, und nicht aufs stillen - ich kann mir nicht vorstellen, dass Flaschenmamas fitter sind ;-) Zumindest, wenn ich so mein Umfeld angucke, sehe ich keinen Unterschied. Und auch zu Vollstillzeiten war ich immer gleich viel erholter, wenn ich mal früher im Bett war und die Kinder ne gute Nacht hatten!
Was ich gemerkt habe, ist, dass ich mehr gegessen habe, als ich voll gestillt habe ... ich hatte ständig Hunger ... was ich interessant fand: bei beiden Kindern war ich nach kurzer Zeit ungefähr 2 kg über dem Startgewicht vor der SS ... und diese 2 Kilos haben sich hartnäckig gehalten, bis ich abgestillt habe - da purzelten sie innerhalb kurzer Zeit dann runter (ohne, dass ich was dafür getan hätte!). Ich habe es mir so erklärt, dass mein Körper sich fürs stillen eine kleine Reserve gehalten hat, die er dann nach dem Abstillen nicht mehr brauchte.
Ich weiß nicht, ich war auch durchs Langzeitstillen nicht erschöpfter als normal. Allerdings haben wir ja auch nach 9 Monaten nur noch nachts gestillt, weil da eben tagsüber alles auf "normale" Kost umgestellt war. Ich hab nach 8 Wochen wieder gearbeitet, aber nur 2 Tage die Woche. Und ich hab auch keine Gewichtsvorteile durchs Langzeitstillen gehabt, im Gegenteil, je länger desto mehr drauf
@sophie
Dass deine Stillzeit sehr anstrengend war kann ich mir vorstellen. Aber du bist da schon eher der Ausnahmefall. Bei den allermeisten Frauen läuft das deutlich runder.
ich habe stillen auch nie als kräftezerrend im körperlichen sinne erlebt. auch einen gesteigerten hunger habe ich in der stillzeit nie verspürt, trotzdem habe ich zugenommen :roll:. ich bin mit 8 monaten wieder teilzeit arbeiten gegangenund hatte den vorteil, schon einen teil der mahlzeiten ersetzt zu haben. alles lief problemlos. auch jetzt, parallell zur vollzeitberufstätigkeit, läuft das stillen weiter, wenngleich natürlich mit deutlicher weniger mahlzeiten in anbetracht des alters. @sophie:
ehrlich, wenn mich eine bekannte oder freundin um meine erfahrung zum thema stillen bitten wuerde (und ich gehe mal davon aus, dass es eine frau waere, die nach 4/5 monaten wieder arbeiten gehen muss/will), wuerde ich zwar versuchen, sie vom stillen zu ueberzeugen, waere aber auch so ehrlich, dass es fraglich waere, ob sie nicht zu dem schluss kaeme, dass sie spaetestens vor dem wiedereinstieg abstillt.
du hast eine individuelle erfahrung gemacht. das muss ja für die andere frau nicht zutreffen. daher würde ich beides der betreffenden freundin als variante anbieten und nicht grundsätzlich von vornherein von einem scheitern ausgehen.
sophie:
Hm, ich empfinde das Stillen auch manchmal als "anstrengend". Aber eigentlich ist das mehr der hineininterpretierte "Anspruch" meiner Tochter,d ass sie jederzeit und überall mal andocken kann, rein um sich zu vergewissern,d ass die Brust noch da ist. DAS strengt mich zuweilen an, weil ich das so nicht immer möchte.
Ansonsten empfinde ich es wie Snoopy - anstrengung ja, auch Müdigkeit, aber das sehe ich primär im Alltag mit Kind begründet und nicht im Stillen an sich.
Allerdings gewichtsmäßig geht es mir relativ schlecht - ich habe meine Mühe und Not, das Gewicht überhaupt zu halten. Und ich esse nicht über die Maßen, ahbe aber auch wahnsinns Appetit und Hunger. Und Nadine ist kein "Wonneproppen", so dass ich sagen könnte ich gebe das halt weiter sozusagen. Allerdings - bei mir spielt auch die Schilddrüse eien Rolle; wir lassen das gerade abklären. Und zwar sowohl meine, als auch Nadines. Ich hätte das NIE gedacht oder für möglich gehalten. War ein reiner Zufallsbefund. Sophie, vielleicht trifft das ja auch auf Dich zu? Es gibt sehr viele SD-Funktionsschwierigkeiten, die nach der Geburt/während der Stillzeit auftreten und nicht immer (gleich oder überhaupt) bemerkt werden.
@AFS vs. Hebammen:
Ich habe mir da auch nochmal Gedanken gemacht. Ich denke, das "Problem" ist natürlich auch die Grundlage beider. Die AFS ist eine bundesweite Selbsthilfeorganisation auf ehrenamtlicher Ebene. Die Faruen ebschäftigen sich also "einfach so" aus Interesse und Helferwillen mit dem Thema.
Hebammen machen dies beruflich. Das Thema Stillen dient u.a. zur Sicherung des Lebensunterhaltes und gehört eben einfach elementar dazu.
Ich hätte an dieser Stelle wohl auch ein Problem, wenn ich mich über oder bei einem ehrenamtlichen Verein "authetifizieren" müsste oder die mir sagen wollten, was ich zu tun habe... :confuded:
mir faellt es schwer zu glauben, dass ich quasi ein einzel- oder extremfall bin. zumindest hoere ich von den frauen der aelteren generation in meinem umfeld, die lange gestillt haben, das gleiche, was ich empfinde - und die sind nicht arbeiten gegangen. natuerlich war ich bei denen nicht dabei und steckte auch nicht in ihrer haut... und @eo, du hattest mir doch selbst gesagt, dass du nie mehr als 40ml abpumpen konntest. insofern lief's bei mir ja sogar relativ rund.
ich glaube, wir meinen auch nicht alle das gleiche. wenn ich hier vom stillen rede, dann meine ich gemaess dessen, was ich als "goldene regeln" hier im forum verstanden habe:
1) mind. 6 monate vollstillen
2) bei ensprechender reife, ab 7 monate beikost einfuehren, wobei beikost eben "bei"-kost ist, d.h. das es nicht darum geht milchmahlzeiten zu ersetzen, sondern zu ergaenzen; sprich:
3) das ganze erste lebensjahr soll weiter nach bedarf gestillt werden; was letztendlich bedeutet
4) ein kind soll ohne pulvermilch aufwachsen
und dann kommt es wohl auf die kinder an. und auch da faellt es mir schwer zu glauben, dass mein kleiner eine ausnahme ist. auf alle faelle, wenn ich ihn nur noch morgens, abends und nachts stillen wuerde, muessten wir ihm tagsueber pre geben - und das muesste man ja bei 4/5/6/7 monate alten babys sowieso. er wollte zwar jetzt eine ganze zeit mal weniger :hmmmm: ; ich dachte schon, er wuerde sich selbst abstillen. aber nachdem zahn nummer 4 durchgebrochen ist, will er tagsueber (von ca. 6h30 bis 21h) wieder bis zu 7/8 mal und laesst sich auch durch beikost, die er ja isst (3 breimahlzeiten am tag) nicht davon abbringen. habe ich etwa eine kleine raupe nimmersatt???
Dass ich nie viel abpumpen konnte war für mich nie ein Problem, da ich nicht arbeiten musste. Ich habe höchstens mal für einen längeren Zahnarzttermin abgepumpt. Und da konnte ich dann Tage vorher sammeln.
Ansonsten war für mich die Stillzeit nie durchs Stillen an sich anstrengend. Und ich hab meine beiden jeweils neun Monate voll gestillt, da sie vorher einfach keine Beikost wollten. Und als sie dann Beikost angenommen haben war es eben tatsächlich Beikost. Ersetzte Mahlzeiten gab es bei uns nicht, nur immer mal ein Löffelchen hier und ein Eckchen da. Das hat sich erst nach und nach gesteigert. Es wurde Tag und Nacht häufig gestillt. Im ersten Jahr nachts mindestens alle zwei Stunden oft auch stündlich. Klar war das anstrengend, aber Flasche machen wäre sicher noch anstrengender gewesen. Und ich war trotz des häufigen Wachwerdens erstaunlich fit, dank der Stillhormone.
Ich mache jetzt seit vier Jahren Stillberatung und ich sehe aus dieser Erfahrung heraus deinen "Fall" wirklich nicht als durchschnittlich an.
Ich könnte mir vorstellen, dass die Frauen der älteren Generation natürlich die Stillzeit als anstrengend in Erinnerung haben. Klar, ist sie auch, gerade das erste Jahr mit einem Baby ist anstrengend. Egal ob man Flasche gibt oder stillt. Insofern denke ich, dass man diese Aussage nicht wirklich aufs Stillen zurück führen kann.
Was du da mit goldenen Regeln meinst, haben glaub ich alle, die hier ihre Beispiele nannten, genauso praktiziert. Die sind doch auch nicht ohne Pre verhungert? Ich hab auch teilweise nicht mehr abpumpen können als Eo, da musste ich halt nen halben Abend "wringen" Aber tatsächlich anstrengend im Sinne von auszehrend fand ich es nur die ersten Monate. Ich hatte immer das Gefühl, je länger, desto besser geht es.
ich glaube, wir meinen auch nicht alle das gleiche.
Also, ich meine genau das, was Du beschrieben hast - meine Kinder sind beide komplett ohne Pre-Milch aufgewachsen ...
Natürlich hängt es vom Kind ab - wenn man ein Kind hat, das mit nem Jahr noch fast voll stillt (wie ich hier im Forum schon öfters gelesen habe), ist das sicher anstrengender als wenn man ein Kind hat, das die Beikost mit nem halben Jahr begeistert annimmt und innerhalb weniger Wochen große Mengen verdrückt (wie meine Kinder)! Aber ich glaube, die Anstrengung ist nicht rein körperlich, sondern vor allem psychisch bedingt - supi hat das glaube ich ganz treffend beschrieben (ich weiß nicht, ob das bei jedem so ist, aber ich stelle es mir so vor): der anspruch des Kindes in dem Alter verbunden mit der Annahme, die man im Hinterkopf hat, dass ein Kind in dem Alter schon viel mehr festes Essen nehmen sollte - die natürlich durch die Gesellschaft begründet ist - viele Leute sind der Auffassung, ein einjähriges Kind MUSS ganz normal am Familientisch mitessen.
Dass Dein Kind nicht so ein begeisterter Esser ist, ist ok, aber das ist nicht die Regel ... wie gesagt, meine Kinder z.B. haben mit nem Jahr ganz normal am Familientisch mitgegessen - ohne, dass ich da was forciert hätte!!! Sie essen einfach gerne - auch heute noch!! ... das ist nicht bei allen Kindern so, und Dein Sohn ist da auch kein "Exot", aber eben auch kein "Durchschnittskind".
Anderen Schwangeren zu raten, dass es fraglich sei, ob sie nicht vor dem wiedereinstieg abstillen - wie Du es geschrieben hattest - finde ich (höflich gesagt) nicht in Ordnung ... das impliziert doch "das schaffst Du eh nicht" und kommt ziemlich demotivierend rüber! Vielleicht erinnert sich eine Frau zum gegebenen Zeitpunkt bei irgendwelchen Schwierigkeiten daran und denkt "hatte sie recht, ich glaube, ich stille wirklich lieber ab" ... wenn Du allerdings sagen würdest "bei uns war es manchmal schwierig, aber es war machbar, ich hab's geschafft", ist das eine ganz andere Aussage und hilft vielleicht anderen auch über eventuelle Schwierigkeiten hinweg, nach dem Motto "die hat's auch geschafft, dann kann ich das auch".
Mh - ich bin 3 MOnate nach der Entbindung von Joelle wieder zur Uni gegangen - jeden Tag - und habe trotzdem voll gestillt. Ich bin nachts aufgestanden um abzupumpen, habe tagsüber zwischendurch immer mal gepumpt und so immer die nötige Menge zusammengekriegt - und ich war sicherlich kein Pumpgenie, habe keine Massen rausgekriegt. Nicht immer einfach, aber wo ein Wille ist, da ist ein Weg.
)
Naja, ich fühl mich jetzt nicht persönlich angegriffen oder so, aber das finde ich doch etwas kurz gegriffen. Ich bin jedenfalls auch nachts aufgestanden und habe gepumpt, gepumpt und gepumpt und ich bin NICHT auf die erforderlichen Mengen gekommen. Es hängt natürlich auch davon ab, wie viel man weg ist und wie viel das Kind trinkt. Bei Luise hab ich es geschafft, aber die wiegt jetzt mit 11 Monaten auch gerade mal so viel wie Johan mit 5 Monaten gewogen hat :roll:
Was ich allerdings nicht verstehen kann ist, wenn man dann deswegen direkt ganz abstillt. Es spricht ja nichts dagegen, gerade wenn man zu Hause ist, ganz normal zu stillen und in Abwesenheit Pulvermilch zu geben, wenn das anders nicht geht. Ganz im Gegenteil.
@Julla
Das sollte auch kein persönlicher Angriff sein an irgendwen - das kam vielleicht falsch rüber! Ich meinte das so, dass sowas für mich kein Grund ist, abzustillen ... die Mengen, die man rausgequetscht kriegt, kann man ja verfüttern und wenn man da ist, kann man anlegen ... wenn dann noch was fehlt, muss man das halt irgendwie ergänzen ...
Bei mir wurde es kurz bevor Joelle ein halbes Jahr alt war auch manchmal knapp - Carsten hat gelegentlich die Milch etwas mit abgestrecktem Wasser strecken müssen, dann ging es ... aber das ist für mich halt kein Grund, NICHT zu stillen!
Na ja, ich bin auch nicht für dieses 70er-Jahre-Stillen-ist-ja-so-eine-Qual-Ding ABER mir hätte es geholfen, wenn ich etwas mehr konkrete Hilfe und etwas weniger Stillen-ist-ja-immer-so-einfach-und-unkompliziert-Texte bekommen hätte. Ich möchte hier niemanden persönlich angreifen, doch wenn ich höre, dass man ja nur mal eben 10 Minuten auf dem Klo abpumpen muss und schwups kann man sein Kind stillen ist das schon sehr runtergespielt. Ich sass oft weinend oder schwitzen oder beides in der Firmen-Toilette, wußte dass das nächste Meeting in 7 Minuten anfängt und habe keinen einzigen Tropfen Milch aus der Brust bekommen. Gerne kam dann noch ne Kollegin und musste mal Pipi... es war natürlich die einzige Toilette... Nachts abpumpen, da war im Traum nicht daran zu denken, da hing ja mein kleiner Saugnapf an der Brust, der über Monate hinweg jede nacht entweder stillte, oder schrie, weil meine Brust einfach nicht mehr genug Milch produzierte, trotz Tee, Salzen, Malzbier, Stillkugeln, 3 - 4 Liter Flüssigkeit pro Tag... Und nein, er wollt nicht mehr Mutterliebe, er wollte Milch, denn als ich irgendwann aufgab und zusätzlich Pre gab (nach fast 9 Monaten vollstillens) hat das sofort aufgehört.
Was glaubt ihr, wie ätzend das ist, wenn man sich über Monate total fertig macht, und immer nur zu hören bekommt, das Stillen so schön und gar nicht anstrengend ist, das ist purer Frust!
Stillen und Berufstätig sein IST anstrengend, weil Stillen eben anstrengend werden kann, wenn Mama nicht 24h/Tag beim Kind ist.
Eine Freundin von mir, die in den USA lebt, hat dort einen Stillberaterin, die ausschließlich Berufstätige Mütter betreut, mit ihnen Pläne zum Pumpen, zu Still-Abständen, die komplette Situation mit Ihnen bespricht, bei Krisen zur Verfügung steht und auch die Grenzen aufzeigt. Und das ganz konkret sagt, wenn nicht diese bestimmten Still-/Pumpabstände eingehalten werden, riskiert man einen Rückgang der Milch etc. Sowas hätte ich mir echt gewünscht! Ich hatte am Ende echt keinen Bock mehr, ums Stillen zu kämpfen und hab dann Muckels ersten großen Stillstreik genutzt um Abzustillen, da war er 12 Monate. Das ist o.k. für mich und auch für den Zwerg, der aber immer noch total Milch-süchtig ist - der hätte sich also eigentlich noch lange nicht abgestillt.
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Kommentare
38,644
Frag mal Eo wer an den Infoständen nicht kommt.
8,312
ich weiß noch ganz genau, wie ich im Laufe meiner ersten Schwangerschaft meinen Mann fragte "Was meinst Du, wie lange ich am besten stillen sollte?". Wir kamen beide sofort darin überein, "So ein Jahr ungefähr". Mehr Gedanken habe ich mir damals darüber GAR NICHT gemacht.
Meine Haltung war unformuliert aber in etwa "Ich bin eine Frau und werde Mutter. Natürlich werde ich stillen. Ich werde das Kind nach der Geburt anlegen und es wird trinken. Total unproblematisch. Was sollte daran schiefgehen?!"
Erst die Erfahrung, dass das eine vollkommen unrealistische und geradezu dämliche Herangehensweise war, die im Endeffekt auch dazu beigetragen hat, dass es eben nicht klappte (also keine medizinischen Gründe! :roll: ) hat mich das für das zweite Kind anders angehen lassen - mit Erfolg behaupte ich mal. ;-)
27,156
Wir gehen dann teilweise wirklich sehr offensiv auf die Frauen zu und drücken ihnen einfach ein paar Unterlagen in die Hand. Manchmal ergeben sich daraus auch richtig gute Gespräche. Aber von alleine kommen die Frauen wirklich nicht.
Genauso auf Babymessen. Das gleiche Phänomen. Da werden Strampler, Kinderwagen, Wickeltaschen und womöglich Fläschchen gekauft. Aber am Stand der AFS/LLL wird einfach vorbei gelaufen. Auch da müssen wir direkt jede einzelne ansprechen und ihr unser Material in die Hand drücken. In der Hoffnung, dass sie sich dann wenn es soweit ist daran erinnert, dass es jemanden gibt, an den man sich wenden kann. Denn wenn man im Wochenbett erst mal mit Stillproblemen da sitzt hat man selten noch die nötige Kraft sich auf die Suche nach Unterstützung zu begeben.
59,500
27,156
Und ich bin heilfroh, dass ich mich so gut informiert hatte. Denn auch mein Stillstart war nicht ganz einfach und obwohl ich in einem stillfreundlichen Krankenhaus entbunden habe, wäre ich ohne die gute Vorbereitung hier im Forum, sicher noch stärker verunsichert gewesen.
25,096
Und ja ein Stück weit verläßt man sich schon bei Problemen auf die Leute im KH und die Nachsorgehebammen.
Burstnährset ect hat niemand gekannt geschweige denn mitgebracht.
Ich finde es eigentlich schlimm das in diesen Kreisen oft solche Informaltionsdefizite herrschen und die Frauen die vielleicht sogar informiert und gewillt sind auch noch verunsichert werden und Steine in den Weg gelegt bekommen.
Das wäre doch mal ein Feld für die AFS..Fortbildungen in den Kliniken. ;-)
59,500
4,312
ALso ich kann mich supi anschließen, bei uns wars genauso!
Zu den AFS-Ständen..: Ich weiß nicht warum das so ist, vielleicht ist das Thema Stillen irgendwie Öko angehaucht? Was mich an den Ständen immer "stört" ist .. (also die die ich kenne) dass so wenig mit Bildern gearbeitet wird. DAs ist doch das, was am werbewirksamsten ist. Es gibt da diesen wahnsinns super Werbespot aus Südamerika, der zum Stillen auffordert, da sind klasse Bilder dabei. Sowas zieht doch irgendwie an. Klar, AFS hat andere finanzielle Mittel als Hipp oder Alete... :sad: Aber wisst ihr was ich meine? Irgendwie fehlen auch "reißende" Statements wie "Kind ist da - schon übers Stillen nachgedacht?" - oder ein Bild von einer frau die Pumpt und dann steht da:" haben sie darüber nachgedacht, dass es auch so ausgehen kann?" Oder sowas. (sorry, gehört eigentlich nicht hierher).
Gibts denn keine Bundesinitiative fürs Stillen so wie bei den Aidstagen oder sowas? Ich meine da ist doch auch Geld für Werbung da oder?
27,156
Zum Thema Aids kannst du eine Spendengala machen und richtig was zusammen bekommen. Das ist einfach ein Thema, vor dem man Angst hat und das mit den passenden Bildern betroffen macht. Aber kannst du dir sowas zum Thema Stillen vorstellen ;-)
4,111
und jetzt bißchen OT.. :oops:
Was mich an den Ständen immer stört, ist der Stand ansich. :shock: :confuded: :oops: Stand bedeutet immer irgendwie, daß einem was aufgedreht werden soll. Und schon deswegen machen die Leute dicht denke ich. Das liegt nicht allein am Stillthema denke ich.
Sieht euer Stand denn aus wie ein Stand? Also (Steh-)-Tisch und Zelt? Vllt müsste der Zugang offener sein, weiß ja nun nicht wie das aussieht... oder irgendwie lockerer gestaltet sein - besonders auf nem Stadt- oder Strassenfest? Klar ist das wieder ne Frage des Geldes ... aber durchdenken könnte man das ja mal. ich könnte mir vorstellen, daß Schwangere vllt eher reagieren wenn sie auf "humorvolle" Art und Weise an euren Stand herangeführt werden? Z.B. mit Kinderfüssen die auf der Strasse aufgemalt sind... so wie die, die manchmal in Kaufhäusen oder so aufm Boden sind, damit man den Weg gezeigt bekommt weisste? Oder einfach mit Kreide oder so auf die Strasse malen ... Schwangere hier lang ... oder mit ner Art Geschichte die man auf die Strasse schreibt und die man lesen möchte, die Leute (im wahrsten Sinne des Wortes) ranführen und schwupps, stehen sie an eurem Stand. :roll:
11,944
8,312
Kann man nicht Flaschenmilchpulver auch aus Muttermilch generieren?
Müsste das nicht auch im "großen Stil" möglich sein?
Ich meine, eigentlich ist es doch so: Es werden Kühe angezapft und deren Milch wird in allen möglichen Arten bearbeitet und mit Chemikalien/Vitaminen und so versetzt, so dass man zum Schluss das Säuglingsmilchpulver hat, dem man noch Wasser zusetzt - und schwupps, Kind ernährt.
Kann man nicht auch Mütter anzapfen, die Milch in allen möglichen Arten bearbeiten, so dass man zum Schluss Pulver in ner packung hat - nur noch Wasser dazu und schwupp, Kind mkann ernährt werden?!
Also, sicher ist das extrem vereinfacht dargestellt, aber grundsätzlich sollte das doch möglich sein, oder?
Man könnte tausende Frauen nebenberuflich beschäftigen (Abpumpen ;-) :confuded: ), hätte schließlich super "Ersatznahrung" und bräuchte auch nicht hundert verschiedene Sorten/Hersteller/sonstwas. Alles artgerecht und wirtschaftlich auch noch etwas förderlich (na gut, ist nicht gerade der hammer Job Milch abzupumpen, aber immerhin. Ich würd's lieber machen als zB Klo putzen gehen...). Die maschinelle Seite ist ja quasi eh vorhanden, da läuft dann halt Muttermilchpulver beim Herrn Hipp und Alete usw. durch die Maschienen statt Kuhmilch.
Usw. usf.
Gibt's über sowas Studien? Also, mich interessiert das jetzt gerade echt. Hat man sich damit schon mal wissenschaftlich auseinandergesetzt?
;-)
4,312
(naja, das driftet zu sehr ab)
@supi: eine Milchkuh gibt täglich bis zu über 30 Liter Milch... :confuded:
11,944
1,284
Es gibt auch so Frauenmilchsammelstellen (also gehört habe ich zumindest davon, allerdings nicht gefunden wo), wo dann der Liter MuMi so um die 80€ kostet. Ich denke mal da ist Kuhmilch einfach günstiger...
27,156
alles nette Ideen mit markiertem Weg und so. Aber zum einen sieht man das beim Straßenfest vor lauter Leuten nicht mehr. Zum anderen sind wir zwei Stillberaterinnen, die das ehrenamtlich machen. Meine Kollegin arbeitet Vollzeit und hat zwei kleine Kinder. Ich habe meine beiden und demnächst das dritte. Für uns (und unsere Männer, die an dem Wochenende komplett die Kinderbetreuung und zum Teil noch Standaufbau machen) ist es schon ein Kraftakt da ein ganzes Wochenende in so ein Fest zu investieren. Und Geld für irgendwelchen Schnickschnack haben wir auch nicht. Schließlich arbeiten wir ehrenamtlich.
Hier mal Bilder vom Straßenfest und von einer Messe:
3,369
Verstehe nicht, wieso da Schwangere einen Bogen drum machen :traurig04:
4,111
Hm - ich finde die Stände sehen schon besser aus, als ich es gedacht hatte... :oops: Schön offen und farbenfroh. Allerdings würde mich persönlich das Banner Familientreff abschrecken. Das sieht aus, als würde man da nicht zugehören weil ich ja noch schwanger bin und noch keine Familie habe. Verstehst du? Man sieht zwar das Banner der AFS, aber das sieht mir wieder sehr nach Verkaufen aus... ich weiß nicht. Ist aber nur meine persönliche Meinung!!
Auch wenn vllt zuviele Leute unterwegs sind, aber wäre es denn grundsätzlich möglich, daß eure Kinder was auf die Strasse malen? Sie sind beschäftigt während eure Männer den Stand aufbauen und danach nehmen sie sie wieder mit. :roll: Und die Strasse ist bemalt. Pfeile kriegen sie doch sicher hin oder? :roll: ;-) :oops:
Aber trotzdem mal - wenn ich schon alles zerreiße hier: dein/euer Engagement finde ich toll!!! :fun47:
3,369
Hihi...ich weiß, ich weiß - deswegen hab ich ja auch "öko" in die Strichelchen gesetzt :biggrin:
Ich muss aber trotzdem gestehen, dass mich früher alles ökomäßige ziemlich abgeschreckt hat.
Das waren für mich immer die Tanten, die aussahen, als ob sie nie Spaß im Leben haben - was natürlich so nicht stimmt ;-)
Stillen und Tragetücher haben in der Bevölkerung immer noch diesen Beigeschmack, obwohl diese so langsam aus dieser Ecke rauskommen. Das liegt wahrscheinlich daran, dass das früher meistens nur von alternativen Müttern praktiziert wurde und die haben sich meisten ja auch nur öko ernährt und dementsprechende Kleidung getragen. Damit will sich anscheinend die "moderne" Mutter/Frau nicht identifizieren (vor allem nicht mit der Kleidung, wie ich immer höre).
27,156
der Familientreff e.V. ist der Trägerverein des Montessori-Kindergartens in dem unsere Stillgruppe stattfindet. Daher stehen wir mit bei denen neben dran. Es gab in dem Jahr leider keine Möglichkeit unser eigenes Banner näher an unseren Tisch zu bringen, da es sehr windig war. Und die Gerlinger wissen was der Familientreff e.V. ist.
25,096
Die Kälber werden ihnen kurz nach der Geburt abgenommen damit die Milch für uns Verbraucher da ist.
Also ohne Kalb hätte auch eine MIlchkuh nicht über Jahrehinaus ausreichend Milch. ;-)
Das wollen wir dann doch lieber nicht auf Mütter übertragen oder? Und die MUttermilchsammelstellen der Kliniken wurden geschlossen weil es zu aufwenig war die Milchabgaben alle auf Hygiene ect zu testen..leider.
Ich finde den Stand auch toll.
Allerdings Eo wenn du da strickst kommt das schon wieder in die Ökoecke.. :biggrin:
Was bei unserem Mütterzentrum gut anzieht sind Dinge wie:
Still/Wickelzelt das wir immer anbieten bzw einfach einen Rückzugsraum für die Mamas mit den Kindern.
Wenn bei euch am Stand ein paar Stillende Mamas wären würde das vielleicht die Leute anziehen.
dann baut doch Modelle auf.
Z.B ein Gefäß in dem mal gezeigt wird wieviel Muttermilch eine Vollstillende Mama gibt..oder ein Quiz dazu ausarbeiten mit Fragen rund ums stillen.
Wo es was zu gewinnen gibt ( da reichen Kleinigkeiten) gehen die Leute hin.
Vielleicht Baby T-shirts mit netten Sprüchen bedrucken und günstig verkaufen..schon sind die Frauen da.
Ne Milchpumpe mal zum ausprobieren (also wie sich anhört ect)..was anfassen und machen ist auch immer gut..ect
38,644
8,312
naja, habe ja auch nicht gesagt, dass die Idee ausgereift wäre.... ;-) :roll: :cool:
1,284
Ja, sowas würde mich dann auch eher ansprechen.
Ich bin auch so ein Typ, der sich von Ständen aller Art fernhält.
7,740
Ich lese hier immer wieder, dass Frauen Hebammen hatten, die überhaupt nicht stillförderlich waren - könnte man nicht in der Ecke ansetzen, dass man ein Stillseminar für Hebammen macht, das diejenigen Hebammen besucht haben müssen, die in die Liste der AFS (oder LLL) aufgenommen werden wollen - um sicher zu gehen, dass die wirklich Ahnung von der Materie haben ... da würden sicher viele stillwillige schwangere Mütter drauf zurückgreifen, um eine kompetente Nachsorgehebamme zu finden!
27,156
Aber ich rate ja hier im Forum zum Beispiel auch immer dazu in der Schwangerschaft in eine Stillgruppe zu gehen, da man da in der Regel eben auch über die örtlichen Krankenhäuser und über die Hebammen einiges erfahren kann.
7,740
Wenn ich mir vorstelle, ich wäre eine stillfreundliche Hebamme, fände ich sowas gut, weil ich damit eine größere Plattform bekäme (d.h. evtl. mehr "Kundinnen") und gleichzeitig die schwarzen Schafe außen vor bleiben. Das ganze müsste natürlich gut vermarktet werden - optimalerweise über eine Internetseite, wo z.B. je nach Region die Hebammen angezeigt werden und dort die Möglichkeit haben, sich (je nach Vorliebe) mit einem Foto, einem kleinen Text und einem Link zu ihrer eigenen Homepage vorzustellen. Ich könnte mir schon vorstellen, dass viele Schwangere, wenn es so etwas gäbe und sie es wüssten, ihre Hebammen gezielt auf diesen Seiten suchen würden, um sicher zu gehen, dass sie kein schwarzes Schaf erwischen!
27,156
Aber ich denke mal über die Idee nach.
7,740
Stimmt, das hab ich auch schon öfters mitgekriegt :confuded: - ist aber vermutlich ein regionales Problem vor allem in ländlichen Gegenden! ... also: mehr Hebammenschulen :biggrin:
7,740
Stimmt, das hab ich auch schon öfters mitgekriegt :confuded: - ist aber vermutlich ein regionales Problem vor allem in ländlichen Gegenden! ... also: mehr Hebammenschulen :biggrin: (von der AFS gesponsort) :cool:
38,644
Das bleibt uns selber überlassen.
Ich würde mich auch weigern, weil ich glaube genug zu wissen. Und wenn Eo mir sagt dann komme ich nicht auf die Liste...nunja, dann eben nicht :cool:
59,500
7,740
Mh, ich fürchte, das Argument zieht nicht ... viele der Nicht-stillerinnen, die ich kenne, schmeißen ihr Geld an mehreren Stellen zum Fenster raus ... Rauchen ... Fertigessen (incl. McDoof) ... jeden Meter mit dem Auto fahren ... Styling ( ;-) ) ... da fallen die paar Euros für das Milchpulver nicht ins Gewicht :confuded:
7,124
ich weiss die Zahl nicht mehr genau, aber ich meine es wären über 700 Euro gewesen.... im ersten halben Jahr!!! Wenn das mal kein Argument ist!
27,156
http://www.afs-stillen.de/cms/cms/front ... hp?idcat=3
25,096
Flasche kann auch Papa/Oma ect geben..also Unabhängigkeit
Durchschlafen gewährleistet durch Folgemilch..
59,500
1,977
ich hatte zwar gesagt, dass ich jetzt meinen mund halte :roll: , und eigentlich seid ihr in eurer diskussion schon meilenweit davon entfernt, aber eine sache brennt mir noch auf der seele.
natuerlich ist es ein trugschluss, dass flaschenkinder superzufriedene, satte kinder sind, die mit 2 monaten durchschlafen. und wahrscheinlich ist es tatsaechlich auch sehr aufwendig: flasche machen, auskochen, immer alles mitschleppen, usw. keine ahnung. habe ich ja noch nie gemacht!
ABER ich finde, auf die dauer ist stillen schon anstrengender - oder bin ich ein medizinischer einzelfall??? milch zu produzieren, neben dem normalen alltags- und arbeitsstress, ist eine koerperliche hoechstleistung, die meinem koerper z.b. immer mal wieder probleme bereitet. stillen macht mich muede, manchmal einfach total alle und in der ersten zeit, als ich mit der arbeit wieder angefangen habe - also noch zu vollstillzeiten - war es so schlimm, dass ich mir manchmal gedacht habe, ich koennte eine bessere mutter sein, wenn ich nicht stillte, d.h. etwas mehr kraft haette.
warum ist das denn bei niemandem hier ein thema? das wundert mich um so mehr, als das ganz gaengige meinung im umfeld meines freundes ist, der aus einem land kommt, in dem sogar die letzte generation (in den furchtbar stillfeindlichen 70er jahren) nicht unbedingt auf die idee gekommen ist, nicht zu stillen. also wir reden hier von frauen - und deren umfeld - die alle selbst gestillt haben bzw. jetzt wenigstens bis zum wiedereinstieg in die arbeit stillen (sorry, dass ich immer wieder damit komme, aber ich kenne halt keine frauen, die nicht arbeiten...). z.b. meine "schwiema". wenn sie auch zur "ein kind muss mit 4 monaten etwas richtiges essen"-fraktion gehoert, hat sie doch beide kinder lange gestillt. ihre tochter 2 jahre, meinen freund 18 monate. und sie hat auch nie stillmahlzeiten ersetzt sondern immer essen zusaetzlich zur brust gegeben. sie ist also ueberzeugte stillerin und hat ja auch erfahrung. sie erzaehlt immer, dass sie zwar bei ihrer tochter keine probleme hatte, aber bei meinem freund die letzten sechs monate nur noch muede war, kaum noch etwas auf den rippen hatte und dauernd vom arzt mit eisen- oder vitaminkuren wieder aufgepeppelt werden musste. und das sagt sie ja noch nicht mal, um z.b. ein abstillen zu rechtfertigen. denn das hat sie ja nicht. sie hat bei beiden kindern gewartet, bis sie gesagt haben, sie wollten die brust nicht (also tatseachlich, gesagt). sie war halt bei meinem freund 6 jahre aelter oder vielleicht hat der einfach auch mehr getrunken als seine schwester. was ich damit sagen will, ist, dass stillen ab einem gewissen zeitpunkt - und bei mir ist das vor 1 jahr; sprich ich muesste, wuerde ich aufgeben, auch pulvermilch geben - wirklich viel schwieriger sein kann als flasche geben.
ich weiss, dass das nichts mit dem usprungsthema zu tun hat. sorry also :roll: . denn da ging's ja um die anfaenge und warum da gleich gar nicht gestillt wird. ich spreche eher vom "langzeitstillen", wenn man das unter einem jahr so nennen darf. ehrlich, wenn mich eine bekannte oder freundin um meine erfahrung zum thema stillen bitten wuerde (und ich gehe mal davon aus, dass es eine frau waere, die nach 4/5 monaten wieder arbeiten gehen muss/will), wuerde ich zwar versuchen, sie vom stillen zu ueberzeugen, waere aber auch so ehrlich, dass es fraglich waere, ob sie nicht zu dem schluss kaeme, dass sie spaetestens vor dem wiedereinstieg abstillt.
ach ja, und dann wollte ich noch etwas zu dem thema "viele frauen denken nur bis zur geburt" sagen. bei mir war das nicht der fall. aber ich war total enttaeuscht von meinem vorbereitungkurs, denn ich musste wirklich insistieren, damit die hebamme da mal etwas vom stillen erzaehlt und mir wurde dann auch noch das gefuehl gegeben, dass ich nervig bin und dass das thema jetzt nicht hierhin gehoert. so nach dem motto: "andere sind hier, um sich auf die geburt vorzubereiten, und ich komme da mit offtopic-fragen". und das bei einer hebamme, die ihre beiden kinder laenger als 2 jahre gestillt hat!
LG
sophie
7,740
Das mit dem Erschöpft-sein vom stillen kann ich jetzt so nicht bestätigen ... wahrscheinlich ist da jede Frau anders, und ich habe mit nem jahr auch nur noch 1 bzw. 2 Mahlzeiten am Tag gestillt, aber ich habe es nie so empfunden, dass mein Körper dadurch irgendwie angestrengt würde.
Natürlich ist man mal müde, wenn man ein kleines Kind hat - das schiebe ich aber eher auf den Schlafmangel und den insgesamt anstrengenden Alltag mit kleinen Kindern, und nicht aufs stillen - ich kann mir nicht vorstellen, dass Flaschenmamas fitter sind ;-) Zumindest, wenn ich so mein Umfeld angucke, sehe ich keinen Unterschied. Und auch zu Vollstillzeiten war ich immer gleich viel erholter, wenn ich mal früher im Bett war und die Kinder ne gute Nacht hatten!
Was ich gemerkt habe, ist, dass ich mehr gegessen habe, als ich voll gestillt habe ... ich hatte ständig Hunger ... was ich interessant fand: bei beiden Kindern war ich nach kurzer Zeit ungefähr 2 kg über dem Startgewicht vor der SS ... und diese 2 Kilos haben sich hartnäckig gehalten, bis ich abgestillt habe - da purzelten sie innerhalb kurzer Zeit dann runter (ohne, dass ich was dafür getan hätte!). Ich habe es mir so erklärt, dass mein Körper sich fürs stillen eine kleine Reserve gehalten hat, die er dann nach dem Abstillen nicht mehr brauchte.
11,944
27,156
Dass deine Stillzeit sehr anstrengend war kann ich mir vorstellen. Aber du bist da schon eher der Ausnahmefall. Bei den allermeisten Frauen läuft das deutlich runder.
10,947
@sophie: du hast eine individuelle erfahrung gemacht. das muss ja für die andere frau nicht zutreffen. daher würde ich beides der betreffenden freundin als variante anbieten und nicht grundsätzlich von vornherein von einem scheitern ausgehen.
8,312
Hm, ich empfinde das Stillen auch manchmal als "anstrengend". Aber eigentlich ist das mehr der hineininterpretierte "Anspruch" meiner Tochter,d ass sie jederzeit und überall mal andocken kann, rein um sich zu vergewissern,d ass die Brust noch da ist. DAS strengt mich zuweilen an, weil ich das so nicht immer möchte.
Ansonsten empfinde ich es wie Snoopy - anstrengung ja, auch Müdigkeit, aber das sehe ich primär im Alltag mit Kind begründet und nicht im Stillen an sich.
Allerdings gewichtsmäßig geht es mir relativ schlecht - ich habe meine Mühe und Not, das Gewicht überhaupt zu halten. Und ich esse nicht über die Maßen, ahbe aber auch wahnsinns Appetit und Hunger. Und Nadine ist kein "Wonneproppen", so dass ich sagen könnte ich gebe das halt weiter sozusagen. Allerdings - bei mir spielt auch die Schilddrüse eien Rolle; wir lassen das gerade abklären. Und zwar sowohl meine, als auch Nadines. Ich hätte das NIE gedacht oder für möglich gehalten. War ein reiner Zufallsbefund. Sophie, vielleicht trifft das ja auch auf Dich zu? Es gibt sehr viele SD-Funktionsschwierigkeiten, die nach der Geburt/während der Stillzeit auftreten und nicht immer (gleich oder überhaupt) bemerkt werden.
@AFS vs. Hebammen:
Ich habe mir da auch nochmal Gedanken gemacht. Ich denke, das "Problem" ist natürlich auch die Grundlage beider. Die AFS ist eine bundesweite Selbsthilfeorganisation auf ehrenamtlicher Ebene. Die Faruen ebschäftigen sich also "einfach so" aus Interesse und Helferwillen mit dem Thema.
Hebammen machen dies beruflich. Das Thema Stillen dient u.a. zur Sicherung des Lebensunterhaltes und gehört eben einfach elementar dazu.
Ich hätte an dieser Stelle wohl auch ein Problem, wenn ich mich über oder bei einem ehrenamtlichen Verein "authetifizieren" müsste oder die mir sagen wollten, was ich zu tun habe... :confuded:
1,977
mir faellt es schwer zu glauben, dass ich quasi ein einzel- oder extremfall bin. zumindest hoere ich von den frauen der aelteren generation in meinem umfeld, die lange gestillt haben, das gleiche, was ich empfinde - und die sind nicht arbeiten gegangen. natuerlich war ich bei denen nicht dabei und steckte auch nicht in ihrer haut... und @eo, du hattest mir doch selbst gesagt, dass du nie mehr als 40ml abpumpen konntest. insofern lief's bei mir ja sogar relativ rund.
ich glaube, wir meinen auch nicht alle das gleiche. wenn ich hier vom stillen rede, dann meine ich gemaess dessen, was ich als "goldene regeln" hier im forum verstanden habe:
1) mind. 6 monate vollstillen
2) bei ensprechender reife, ab 7 monate beikost einfuehren, wobei beikost eben "bei"-kost ist, d.h. das es nicht darum geht milchmahlzeiten zu ersetzen, sondern zu ergaenzen; sprich:
3) das ganze erste lebensjahr soll weiter nach bedarf gestillt werden; was letztendlich bedeutet
4) ein kind soll ohne pulvermilch aufwachsen
und dann kommt es wohl auf die kinder an. und auch da faellt es mir schwer zu glauben, dass mein kleiner eine ausnahme ist. auf alle faelle, wenn ich ihn nur noch morgens, abends und nachts stillen wuerde, muessten wir ihm tagsueber pre geben - und das muesste man ja bei 4/5/6/7 monate alten babys sowieso. er wollte zwar jetzt eine ganze zeit mal weniger :hmmmm: ; ich dachte schon, er wuerde sich selbst abstillen. aber nachdem zahn nummer 4 durchgebrochen ist, will er tagsueber (von ca. 6h30 bis 21h) wieder bis zu 7/8 mal und laesst sich auch durch beikost, die er ja isst (3 breimahlzeiten am tag) nicht davon abbringen. habe ich etwa eine kleine raupe nimmersatt???
LG
sophie
27,156
Ansonsten war für mich die Stillzeit nie durchs Stillen an sich anstrengend. Und ich hab meine beiden jeweils neun Monate voll gestillt, da sie vorher einfach keine Beikost wollten. Und als sie dann Beikost angenommen haben war es eben tatsächlich Beikost. Ersetzte Mahlzeiten gab es bei uns nicht, nur immer mal ein Löffelchen hier und ein Eckchen da. Das hat sich erst nach und nach gesteigert. Es wurde Tag und Nacht häufig gestillt. Im ersten Jahr nachts mindestens alle zwei Stunden oft auch stündlich. Klar war das anstrengend, aber Flasche machen wäre sicher noch anstrengender gewesen. Und ich war trotz des häufigen Wachwerdens erstaunlich fit, dank der Stillhormone.
Ich mache jetzt seit vier Jahren Stillberatung und ich sehe aus dieser Erfahrung heraus deinen "Fall" wirklich nicht als durchschnittlich an.
Ich könnte mir vorstellen, dass die Frauen der älteren Generation natürlich die Stillzeit als anstrengend in Erinnerung haben. Klar, ist sie auch, gerade das erste Jahr mit einem Baby ist anstrengend. Egal ob man Flasche gibt oder stillt. Insofern denke ich, dass man diese Aussage nicht wirklich aufs Stillen zurück führen kann.
11,944
7,740
Natürlich hängt es vom Kind ab - wenn man ein Kind hat, das mit nem Jahr noch fast voll stillt (wie ich hier im Forum schon öfters gelesen habe), ist das sicher anstrengender als wenn man ein Kind hat, das die Beikost mit nem halben Jahr begeistert annimmt und innerhalb weniger Wochen große Mengen verdrückt (wie meine Kinder)! Aber ich glaube, die Anstrengung ist nicht rein körperlich, sondern vor allem psychisch bedingt - supi hat das glaube ich ganz treffend beschrieben (ich weiß nicht, ob das bei jedem so ist, aber ich stelle es mir so vor): der anspruch des Kindes in dem Alter verbunden mit der Annahme, die man im Hinterkopf hat, dass ein Kind in dem Alter schon viel mehr festes Essen nehmen sollte - die natürlich durch die Gesellschaft begründet ist - viele Leute sind der Auffassung, ein einjähriges Kind MUSS ganz normal am Familientisch mitessen.
Dass Dein Kind nicht so ein begeisterter Esser ist, ist ok, aber das ist nicht die Regel ... wie gesagt, meine Kinder z.B. haben mit nem Jahr ganz normal am Familientisch mitgegessen - ohne, dass ich da was forciert hätte!!! Sie essen einfach gerne - auch heute noch!! ... das ist nicht bei allen Kindern so, und Dein Sohn ist da auch kein "Exot", aber eben auch kein "Durchschnittskind".
Anderen Schwangeren zu raten, dass es fraglich sei, ob sie nicht vor dem wiedereinstieg abstillen - wie Du es geschrieben hattest - finde ich (höflich gesagt) nicht in Ordnung ... das impliziert doch "das schaffst Du eh nicht" und kommt ziemlich demotivierend rüber! Vielleicht erinnert sich eine Frau zum gegebenen Zeitpunkt bei irgendwelchen Schwierigkeiten daran und denkt "hatte sie recht, ich glaube, ich stille wirklich lieber ab" ... wenn Du allerdings sagen würdest "bei uns war es manchmal schwierig, aber es war machbar, ich hab's geschafft", ist das eine ganz andere Aussage und hilft vielleicht anderen auch über eventuelle Schwierigkeiten hinweg, nach dem Motto "die hat's auch geschafft, dann kann ich das auch".
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Naja, ich fühl mich jetzt nicht persönlich angegriffen oder so, aber das finde ich doch etwas kurz gegriffen. Ich bin jedenfalls auch nachts aufgestanden und habe gepumpt, gepumpt und gepumpt und ich bin NICHT auf die erforderlichen Mengen gekommen. Es hängt natürlich auch davon ab, wie viel man weg ist und wie viel das Kind trinkt. Bei Luise hab ich es geschafft, aber die wiegt jetzt mit 11 Monaten auch gerade mal so viel wie Johan mit 5 Monaten gewogen hat :roll:
Was ich allerdings nicht verstehen kann ist, wenn man dann deswegen direkt ganz abstillt. Es spricht ja nichts dagegen, gerade wenn man zu Hause ist, ganz normal zu stillen und in Abwesenheit Pulvermilch zu geben, wenn das anders nicht geht. Ganz im Gegenteil.
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Das sollte auch kein persönlicher Angriff sein an irgendwen - das kam vielleicht falsch rüber! Ich meinte das so, dass sowas für mich kein Grund ist, abzustillen ... die Mengen, die man rausgequetscht kriegt, kann man ja verfüttern und wenn man da ist, kann man anlegen ... wenn dann noch was fehlt, muss man das halt irgendwie ergänzen ...
Bei mir wurde es kurz bevor Joelle ein halbes Jahr alt war auch manchmal knapp - Carsten hat gelegentlich die Milch etwas mit abgestrecktem Wasser strecken müssen, dann ging es ... aber das ist für mich halt kein Grund, NICHT zu stillen!
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Was glaubt ihr, wie ätzend das ist, wenn man sich über Monate total fertig macht, und immer nur zu hören bekommt, das Stillen so schön und gar nicht anstrengend ist, das ist purer Frust!
Stillen und Berufstätig sein IST anstrengend, weil Stillen eben anstrengend werden kann, wenn Mama nicht 24h/Tag beim Kind ist.
Eine Freundin von mir, die in den USA lebt, hat dort einen Stillberaterin, die ausschließlich Berufstätige Mütter betreut, mit ihnen Pläne zum Pumpen, zu Still-Abständen, die komplette Situation mit Ihnen bespricht, bei Krisen zur Verfügung steht und auch die Grenzen aufzeigt. Und das ganz konkret sagt, wenn nicht diese bestimmten Still-/Pumpabstände eingehalten werden, riskiert man einen Rückgang der Milch etc. Sowas hätte ich mir echt gewünscht! Ich hatte am Ende echt keinen Bock mehr, ums Stillen zu kämpfen und hab dann Muckels ersten großen Stillstreik genutzt um Abzustillen, da war er 12 Monate. Das ist o.k. für mich und auch für den Zwerg, der aber immer noch total Milch-süchtig ist - der hätte sich also eigentlich noch lange nicht abgestillt.