Theoretische Frage zu ungeplanter Hausgeburt

Snoopy82

Hallo!

Ich habe eine rein theoretische Frage, über die ich mir in letzter Zeit immer mal Gedanken gemacht habe (nein, ich bin NICHT schwanger und habe in den nächsten 1-2 Jahren auch nicht vor, es zu werden ;-) ).

Ich nehme mal mich als Beispiel: Ich hatte bei beiden Geburten keine Beleghebamme - wollte ich nicht, brauchte ich nicht, war mir egal, welche Hebamme Dienst hatte, weil da alle nett sind .... angenommen, es wäre so schnell gegangen, dass das Baby zu Hause geboren wäre - wen hätte ich da angerufen???

Wenn man in so nem Fall einen Krankenwagen ruft, müssen die einen doch mitnehmen ins nächste Krankenhaus, oder? Das würde ich aber nicht wollen! Grundsätzlich waren zwar beide eine geplante Krankenhausgeburt, aber wenn das Baby schon zu Hause kommen würde, würde ich dann auch nicht mehr ins Krankenhaus wollen - wozu auch?!

Wenn man ne Beleghebamme mit Rufbereitschaft hat, ruft man die an - klar ... aber wenn man die nicht hat? Irgendwer muss doch nach dem Baby gucken und richtig abnabeln und so ...

Könnte man in so nem Fall seine Nachsorgehebamme anrufen, ob die zufälllig gerade Zeit hat, und ihr nachträglich noch eine "Entschädigung" für die spontane Rufbereitschaft zahlen? Oder einen ärztlichen Notdienst?

Sorry, für diese wahrscheinlich total unnötige Frage, aber das beschäftigt mich irgendwie - wahrscheinlich, weil Janniks Geburt relativ zügig war, und ich mir halt Gedanken mache, falls ich nochmal irgendwann ein drittes Kind bekomme, dass es dann "zu" schnell gehen könnte ....
(ja, ich habe eine blühende Phantasie - immer schon gehabt ;-) - ich male mir immer alle Eventualitäten bis ins Detail aus :roll: ;-) )

Juliane2

Mhm, ich hab das bei meiner Hausgeburtshebamme so verstanden, dass sie verpflichtet ist zu helfen, wenn sich jm. bzgl. Geburt an sie wendet. Ähnlich wie bei Ärzten. Sie natürlich alles andere als begeistert ist überraschend zu jm. wildfremden den sie vorher nicht kennenlernen konnte zu gehen um eine ungeplante Hausgeburt zu machen. Sie kennt da dann ja die Vorgeschichte nicht, weiß nichts über mgl. Komplikationen den bisherigen Schwangerschaftsverlauf, was durchaus mit Risiken und Gefahren für Mutter und Kind verbunden sein kann. Eine Hebamme hat mir auch die Geschichte erzählt, dass ein Mann sie angerufen hat, dass seine Frau gerade ein Kind bekommen habe und ob sie jetzt mal kurz vorbeikommen könne, da er nicht wisse wie das mit dem Abnabeln funktioniere. Sie kannte die Familie vorher auch nicht. :shock:
In deinem konkreten Fall würde ich einfach zu Beginn deiner nächste potentiellen Schwangerschaft das Hebammenverzeichnis deiner Umgebung durchforsten nach Hausgeburtshebammen schauen und davon eine als Vorsorgehebamme wählen. Dann wärst Du auf der sicheren Seite :biggrin:

AnjaH

Du kannst dich in so einem Fall an deine Nachsorgehebamme aber auch jeder andere Hebamme wenden. Auch im KH anrufen geht. Die schicken sicher auch jemanden raus. Wenn du den Notarzt holst holen die auch eine Hebamme dazu..müssen sie ja. ;-)
Aber wenn es zu schnell geht entbinden dich auch die Rettungssanitäter..
Aber das muß ja nicht sein.

Marlies/Hebamme

Ich würde auch zuerst die Nachsorgehebamme anrufen. Weil man sie ja meist schon kennt und man kann im Vorfeld auch so etwas absprechen.
Nur sollte sie nicht unbedingt auch Dienste im KH haben, dann ist es schlecht.

Ich hatte auch schon einige überraschende Hausgeburten. :cool:

Notärzte sind mit Geburten oft überfordert, weil es selten Gynäkologen sind. Und weil sie eine Hebamme holen müssen, lassen sie es in der Regel )sie kennen oft auch keine) und tun ihre Pflicht, indem Frau ins nächste KH kommt.
Meist wird das nur überflüssiger Stress.