Hallo liebes Hebammen-Team,
ich bin nun dabei mir eine Hebamme zu suchen. Dass das ein Problem wird, hätte ich nie gedacht...
Also:
Meine Frauenarzt-Praxis hat ein Hebammen-Team von 10 Leuten. Sie bieten Geburten in der Praxis (in abgeschlossenen Geburtsräumen) an und ein Arzt aus der Praxis würde diese Geburt betreuen. Auch für die Versorgung im Kaiserschnitt-Fall wäre gesorgt, da die Praxis auf einem Klinikgelände liegt. Es gibt nur leider 2 große ABER:
1. Es gibt nicht "meine" Hebamme. Bei der Geburt und auch bei den Terminen vorher ist immer eine der 10 Personen zuständig.
2. Die Ärzte sind für die Neugeborenen-Versorgung ausgebildet. Bei ernsthaften Problemen müsste aber ein Kinderarzt aus einem 10 Minuten entfernten Krankenhaus angefordert werden und ggf. würden Mama und Kind dann verlegt werden in dieses andere Krankenhaus.
Was ist denn nun der richtige Weg??? Da ich noch nicht weiß, in welches Krankenhaus ich will, kann ich mir auch noch keine Beleghebamme suchen...
Ist eine Beleghebamme besser??? Ich weiß nicht, was richtig ist... Wie ist eure Erfahrung?
Kommentare
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Ich finde, dass hört sich doch eigentlich gar nicht so schlecht an! ;-)
Ich selber bin kein allzugroßer Freund von Klinikgeburten; ich habe deswegen auch im Geburtshaus entbunden. Bei mir war es auch so, dass mich eigentlich das ganze Hebammenteam (allerdings "nur" 5 Personen) betreut hat und ich keine feste Hebamme hatte. Ich fand das aber gar nicht schlimm da mir alle Hebammen sehr sympathisch waren und alle einen kompetenten Eindruck machten. Wenn ich gewollt hätte, hätte ich mir zur Geburt dann zwar eine Hebamme raussuchen können, aber die hätte dann ja über viele Tage oder sogar Wochen Rufbereitschaft gehabt und das hätte natürlich entsprechend gekostet. Ich hab mich daher für das "Zufallsprinzip" entschieden und das war völlig ok.
Vielleicht hast Du ja die Möglichkeit im Rahmen der Vorsorgeuntersuchungen die Hebammen alle mal kennenzulernen, dann kannst Du ja ggf. immer noch entscheiden, ob Du Dir prinzipiell bei der Geburt die Betreuung nach Dienstplan vorstellen kannst. Und vielleicht bieten zumindeste einzelne Hebammen dort ja doch so einen Rufbereitschaftsdienst an?!
Und dass für den Notfall prinzipiell erstmal vorgesorgt ist, ist doch auch klasse! Falls mit dem Baby etwas nicht in Ordnung sein sollte kündigt sich das ja in der Regel auch irgendwie an (hat zumindest damals einer meiner Hebis bei den Vorgesprächen erklärt) - ich denke, in so einem Fall würde das Praxis-Team dann auch nicht warten bis es Spitz auf Knopf steht sondern sobald sich etwas auffälliges ergibt kann man dann ja den Kinderarzt einfach schon mal anfordern so dass die 10 Minuten Wegzeit eigentlich nicht wirklich dramatisch sein sollten. Ich denke, in der Praxis wird auch entsprechendes Notfallequipment vorhanden sein so dass man im wirklich allerschlimmsten Fall auch reagieren könnte, falls der Kinderarzt doch "Verspätung" hat.
Falls Du noch so gar nicht weißt in welche Richtung Du tendierst kannst Du Dir ja auch nochmal beide Kliniken in Ruhe angucken und dann nach Deinem Bauchgefühl entscheiden - Du hast ja auch noch ein bissle Zeit ;-)
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Ich habe mich nun für eine Klinik mit einer relativ kleinen Entbindungsstation hier in unserem Stadtteil entschieden. Da fand ich es richtig gemütlich. ;-) Dort gibt es auch ein Hebammenteam, so dass die Hebamme also je nach Dienstplan wechselt. Ich werde ab der 30. SSW dort auch die Vorsorge machen um schonmal einige Hebammen kennenzulernen. Die Nachsorge machen nur einige der Hebammen aus dem Team, so dass man sich da dann eine "eigene" aussucht. Aber bei Vorsorge und Geburt wechselt es eben immer. Bei ernsthaften Problemen mit dem Kind arbeitet diese Klinik dann auch mit einer größeren Klinik im Zentrum zusammen, wo das Baby hin verlegt werden würde. Aber ich geh ja mal davon aus, dass bei mir alles ohne Probleme klappt. Und Kaiserschnitt und dergleichen machen die auch in der kleinen Klinik. Ich fand das für mich die bessere Lösung, weil ich auch schon von vielen anderen gehört habe, dass es bei der großen Klinik im Zentrum (die eben eine eigene Kinderintensivstation haben) schon an Massenabfertigung grenzt. Und da hatte ich keine Lust drauf!!
Erst wollte ich auch eine Beleghebamme suchen, aber da wir erst vor kurzem in eine neue Stadt umgezogen sind, hätte ich jetzt erst mit der Suche anfangen können und das war mir irgendwie zu spät.
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Zum Thema Neugeborenen-Intensiv, bzw. Kinderarzt kann ich eigentlich nur zu bedenken geben, dass die Wahrscheinlichkeit einen solchen aus heiterem Himmel ganz plötzlich zu benötigen nicht besonders groß ist. Meist sichern sich Hebammen und die dazugehörigen Ärzte bei einer außerklinischen Geburt im vorneherein ganz besonders gründlich ab. Und nur unter den Voraussetzungen, dass bei der Geburt mit keinen Komplikationen zu rechnen ist, das Baby, soweit im Voraus beurteilbar gesund ist, usw. darf dann eine Geburtshausgeburt, Hausgeburt oder auch eine Praxisgeburt stattfinden.
Sollte es während der Geburt dann dennoch zu Komplikationen kommen warten die zuständigen Hebammen dann auch nicht, bis es richtig brenzlig und im wahrsten Sinne fünf vor zwölf ist, sondern verlegen frühzeitig in die zuständige Klinik.
Aber im Endeffekt treten wirklich in den seltensten Fällen solch schwerwiegende Komplikationen auf, dass man innerhalb von Sekunden auf eine intensiv-medizinische Versorgung angewiesen ist. Zudem fällt mir ein, hat sogar unser Geburtshaus Geräte um Neugeborene zu beatmen und Medikamente um Plazentalösungsstörungen, starke Blutungen usw. im Akutfall zu behandeln.
Ein anderes Thema ist natürlich die rotierende Betreuung während der Schwangerschaft. Vielleicht gibt es ja einen festen Dienstplan und du könntest dennoch dann die meisten Termine im Voraus so planen, dass du bei einer bestimmten Hebamme in Betreuung bist.
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