Ich denke ich sollte dringend abstillen, bin aber so traurig

MelusineMelusine

535

bearbeitet 20. 04. 2009, 21:27 in Stillen
Hallo Ihr Lieben!

Eigentlich denke ich schon seit Wochen, daß ich meinen nun bald 10 Monate alten Sohn abstillen sollte weil das Stillen für mich so kräftezehrend ist, bringe es aber einfach nicht über´s Herz. Schon in der ersten Stillzeit ging es mir ziemlich schlecht. Ich hatte das mit meiner Hebamme besprochen, ob ich überhaupt stillen sollte (wegen meinem Großen, der ja auch noch zu betreuen ist) und sie hatte mich motiviert, es dem zweiten Baby zuliebe wenigstens ein paar Wochen lang zu versuchen. Das war dann auch die Empfehlung des Kinderarztes mindestens drei Monate, besser vier bis fünf Monate lang durchzuhalten, da das Kind "allergiegefährdet" ist. Daraus sind nun fast 10 Monate geworden und ich fühle mich schrecklich ausgepowert und habe mir in letzter Zeit öfters anhören müßen, daß ich "schlecht" aussehen würde.
Mein Großer hat sich damals mit 8 Monaten und 3 Wochen ganz von alleine abgestillt, aber er hat zu diesem Zeitpunkt nachts auch schon Pre aus der Flasche getrunken, was er ganz offensichtlich reizvoller fand als die Brust. Als abgestillt war, habe ich mich gefühlt wie der Phoenix aus der Asche, so wohl, energiegeladen und unternehmungslustig daß ich es fast nicht glauben konnte. Meine Kinder haben beide unter meiner Kraftlosigkeit und Gereiztheit zu leiden, wie ich finde. Sicher würden beide (nicht nur der Große) vom Abstillen profitieren, aber ich kann mich trotz dem allgemeinem Unwohlsein nicht recht dazu entschließen mein Baby zu abstillen... ziemlich gaga, ich weiß... die Gefühle, die ich dazu habe sind vielfältig und schwer zu beschreiben. Mein Kleiner ist so ein liebes pflegeleichtes Kerlchen. Mit meinem Großen gab es immer wieder ein großes Gezerre um die Brust, er hat viel Blödsinn gemacht, der sehr wehgetan hat, wollte nachts ständig an die Brust und v.a.m.. Der Kleine macht nichts dergleichen. Er wird noch nicht mal nachts gestillt und schläft häufig durch, und wenn nicht, dann tut´s (fast) immer der Schnuller und er schläft eine Minute später wieder ein. Es tut mir leid, einem solchen Baby die geliebte Brust zu entziehen, weil er es mir eigentlich leichter garnicht machen könnte. Ein weiteres Problem ist aber ein ganz egoistisches: der Kleine wird an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit mein letztes Kind sein und irgendwie habe ich ein Problem damit mein Babylein ein Stück weit in die Unabhängigkeit zu entlassen. Ist doch doof, oder? Ich fühle mich doch schlecht!
Ein weiteres, aber vermutlich nicht unlösbares Problem ist, daß er nicht richtig aus der Flasche trinken kann. Bis vor kurzem konnte er es garnicht, aber mit einem Vierloch-Sauger oder einer Schnabeltasse geht es jetzt doch leidlich zumindestens Wasser zu trinken und ich denke, daß er es lernen könnte auch Pre aus der Flasche zu trinken.

Wahrscheinlich bin ich hier am falschen Forum ;-) , aber ich erbitte ein bischen Motivation von Euch, das Abstillen jetzt doch ernsthaft in Angriff zu nehmen!

VLG von Melusine

Kommentare

  • EowynEowyn

    27,156

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Motivation zum Abstillen zu geben fällt mir irgendwie schwer :oops: ich hoffe du kannst das verstehen ;-)


    Bist du denn wirklich sicher, dass du durch das Stillen so erschöpft bist? Hat deine Hebamme da irgendeine Erklärung für gehabt, warum das für dich so kräftezehrend ist? Das erste Jahr mit Baby ist ja immer sehr anstrengend, normalerweise hat das mit dem Stillen aber nichts zu tun.

    Ist dein Eisenwert mal kontrolliert worden? Wie steht es um deine Ernährung und dein Gewicht?


    Entschuldige, dass ich jetzt erst mal ganz viel nachfrage. Aber im Prinzip klingt es für mich so, als würdest du schon gern weiter stillen, zumindest wenn du dich nicht so schlecht fühlen würdest. Eventuell kann man ja daran etwas ändern ohne, dass du abstillen musst.
  • Juliane2Juliane2

    955

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Wie oft stillst Du denn noch? Meinst Du nicht Dein Kleiner wird im Laufe der nächsten Zeit von selbst weniger trinken? Ich fand auch das erste Jahr sehr anstrengend, inzwischen trinkt er nur noch 1-3 mal täglich und man merkt es viel weniger.
    So ganz entschlossen klingst Du nicht, daher hab ich etwas Sorge, ob Du nicht einer Abstillentscheidung lange nachtrauern würdest. :troest:
  • MelusineMelusine

    535

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ihr Lieben,

    jetzt komme ich (hoffentlich :biggrin: ) endlich zum Antworten... vielen Dank für Eure Antworten!

    @eowyn: ich bin bisher davon ausgegangen, daß ich mich vom Stillen so erschöpft fühle, da ich mich doch damals, nachdem sich mein Großer abgestillt hatte, innerhalb weniger Tage so sehr viel besser fühlte. Ich bin bei meinem Großen davor garnicht auf die Idee gekommen, daß das Unwohlsein vom Stillen kommen könnte, sondern dachte es käme von den vielen sehr schlechten Nächten. Ich war damals auch beim Arzt und habe Blutbild, Nieren, Leber und Schilddrüse untersuchen lassen, was aber alles unauffällig war.
    Meine Hebamme hatte keine Erklärung für die allgemeine Schwäche, sagte aber, daß ich nicht die Einzige sei mit diesem Problem und daß die Mütter beim zweiten Kind meist besser damit umgehen könnten, weil sie darauf vorbereitet seien. Das stimmt auch.
    Meine "Schwäche" ist übrigens primär geistiger Natur. Ich leide ganz fürchterlich unter "Stilldemenz". Ich kriege den Alltag schlecht koordiniert, selbst einfache Sachverhalte sind für mich schwer zu erfassen und ich bin auch sehr dünnfellig und explodiere schnell, was mir sehr leid tut für die Kinder :sad: .
    Mein Eisenwert ist zuletzt nicht mehr kontrolliert worden, der Hb war aber bei der routinemäßigen Nachkontrolle 8 Wochen nach der Geburt normal. Ausserdem habe ich später vom Kinderarzt Eisentabletten verschrieben bekommen, da der Kleine grenzwertig anämisch war. Selbstverständlich habe ich sie auch alle eingenommen. Aber wenn Du meinst, lasse ich´s Hb nochmal kontrollieren.
    Meine Ernährung ist nicht vorbildlich, aber gut denke ich. Der Große "zwingt" mich ja dazu ;). Aber ich werde die Ernährung nochmals überdenken und verbessern. Gewichtsmäßig bin ich noch immer ein wenig (ca 4 kg) zu schwer. Ich habe es wie empfohlen absichtlich nicht reduziert.

    @Juliane2: ich stille noch 2 - 3 mal am Tag und es geht mir ja auch schon deutlich besser, aber nun mal leider alles andere als gut. Und ja, ich glaube auch, daß ich traurig wäre, wenn ich jetzt Abstillen würde!

    VLG von Melusine :)
  • GretchenGretchen

    3,369

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Die "Stilldemenz", unter Du leidest, hat aber eigentlich weniger mit dem Stillen an sich zu tun, sondern eher mit dem Schlafdefizit. Das heißt, da man - bedingt durch ein Kleinkind - weniger Schlaf bekommst, kann es passieren, dass man tagsüber unter Kontentrationsstörungen leidet. Dass das mit der Flasche nachts besser wird, wage ich zu bezweifeln - evenuell sogar schlechter, da Du ja die Flasche erst machen musst etc.

    Wieso "zwingt" Dich Dein Großer dazu, Dich schlecht zu ernähren? Wie funktioniert sowas? ;-)

    Weiter oben hattest Du noch geschrieben, dass es beiden Kindern gut tun würde, wenn Du abstillst. Wie das für Deinen Großen aussieht, weiß ich nicht. Für Deinen Kleinen glaube ich das keinesfalls! Kein Kind findet es gut, wenn es abgestillt wird.

    Ich wünsch Euch jedenfalls alles Gute!
    Du wirst schon die richtige Entscheidung treffen :grin:
  • MelusineMelusine

    535

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo Gretchen!

    Mein Kleiner schläft meistens durch (7 Stunden). Nachts wird er überhaupt nicht gestillt (es sei denn er ist krank). 7 Stunden Schlaf sind mit auf Dauer wirklich nicht genug, das stimmt schon, aber es könnte schlimmer sein.
    An Tagen, an denen ich viel stille bin ich besonders gaga in der Birne. Irgendwie hängt es bei mir schon zumindestens t.w. mit dem Stillen zusammen.

    Ich hatte geschrieben, daß meine Ernährung nicht vorbildlich sei, aber gut. Der Große bekommt auch "gutes" Essen und ich esse mit... Ich habe mich wohl nicht gut ausgedrückt ;-)

    Ich habe jetzt für mich entschlossen, zu versuchen das Jahr noch voll zu machen. Mal sehen ob ich es schaffe! Drückt mir die Daumen!

    VLG von Melusine :-)
  • EowynEowyn

    27,156

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    deinen Nerven könnte man eventuell mit Schüßler Salzen etwas auf die Sprünge helfen. Wäre das etwas für dich?
  • MelusineMelusine

    535

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Warum nicht? Was würdest Du mir konkret empfehlen? :grin:

    VLG von Melusine
  • Juliane2Juliane2

    955

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Vielleicht tut Dir ja auch das hoffentlich nun bald einsetzende Frühlingswetter gut und Du kannst etwas Sonne und Kraft tanken.
    Ich habe bei mir auch das Gefühl, dass das Stillen sich auf meinen Hormonhaushalt auswirkt, jedoch mehr auf die Gefühlsebene. Da der ganze Organismus stark von Hormonen gesteuert wird ist es sicher nicht ausgeschlossen, dass sich das bei Dir halt auf andere Weise bemerkbar macht.
    Freut mich für Deinen kleinen dass Du noch etwas durchhalten willst. :hmmmm: :troest:
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Die 5, 8 und 7.
    Jeden Tag von jeder Sorte 10 Stück in einer Flasche stilles Wasser auflösen und über den Tag verteilt trinken. Das machst Du zuerst mal 6 Wochen lang.
  • MelusineMelusine

    535

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    @juliane2: ich denke auch, daß jeder auf die Hormone anders reagiert. Zwei meiner Freundinnen hatten auch Probleme, aber etwas anders als ich.

    @Marlies: herzlichen Dank! Ich habe zwar keine guten Erfahrungen mit Homöopathie, aber ich werde es einfach mal ausprobieren und sehen ob es mir hilft! Ich kann ja nur gewinnen. Ich werde berichten!

    VLG von Melusine
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Es dauert auber evtl. etwas bis es wirkt.
  • MelusineMelusine

    535

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ein Monat später und ich stille immer noch :grin: . Die Schüsslersalze habe ich noch nicht besorgt, aber der Urlaub und der Frühling haben mir neue Kräfte verliehen. Ausserdem schläft der Kleine seit bald 3 Wochen nun nachts gute 9 Stunden am Stück. Auch das ist natürlich hervorragend und verbessert das Allgemeinbefinden ungemein. Eine energiegeladene Powerfrau bin ich noch immer nicht, aber ich bin zuversichtlich, daß wir beiden erst nach Vollendung des ersten Lebensjahres abstillen werden. VLG und nochmals vielen Dank für Eure aufmunternden Worte von Melusine :grin:
  • Caro2310Caro2310

    20,547

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hey das sind doch tolle Nachrichten :grin:
  • MelusineMelusine

    535

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo Ihr Lieben insbesondere Marlies!

    Gerade wollte ich mir die Schüsslersalze bestellen, aber ich weiß garnicht was ich genau bestellen muß...

    Es gibt verschiedene Verdünnungen und Tabletten oder Kügelchen (auch Lösungen aber die kann Marlies ja nicht meinen)... :shock:

    Welche Verdünnung brauche ich von 5, 7 und 8 und soll ich Tabletten oder Kügelchen nehmen... Sorry, aber ich habe überhaupt keinen Plan und auch leider keine Zeit um mich zu belesen...

    Bitte helft mir! :biggrin:

    VLG von Melusine :grin:
  • Caro2310Caro2310

    20,547

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ach es gibt auch creme und Salbe ;-) . Wenn du nichts gegen Milchzucker hast dann am Besten die Tabletten. In D6
  • Juliane2Juliane2

    955

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Freut mich sehr für euch! :hmmmm: :grin:
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