gluten und anderes

sophie33sophie33

1,977

bearbeitet 12. 03. 2009, 10:08 in Ernährung
hallo,

nochmal die eckdaten: mein kleiner ist jetzt 10 monate, wird in 2 wochen 11 monate. gemaess ET waere er in 2 wochen aber erst 10 monate. er ist extrem allergiegefaehrdet durch familaere vorbelastung (ich habe jede menge lebensmittelallergien, tierhaarallergien, heuschnupfen, hautprobleme, allergien auf viele inhaltsstoffe von kosmetika, etc., etc., etc.). ausserdem hatte er auch ganz schlimme ekzeme im gesicht als er ganz klein war. jetzt hat er auch noch kreisrunde ekzeme auf den oberarmen.
bisher hat er immer nur seine beikost-breis bekommen und ich war da extrem selektiv, da ich lieber auf nummer sicher gehen wollte. allerdings bekommt er schon haferflocken. doch ich hatte verstanden, dass da das gluten eine etwas andere - besser vertraegliche - struktur hat als in weizen (?). bisher hat er noch auf kein nahrungsmittel spezifisch mit einer unvertraeglichkeit reagiert. die ekzeme hatte er ja schon zu vollstillzeiten.
jetzt habe ich aber wirklich das gefuehl, dass er uns jeden bissen, den wir essen, "neidet". er greift auch ganz kontret nach unserem essen, bietet mir auch von seiner reiswaffel an und meckert dann, wenn ich nicht das gleiche mit meinem stueck brot mache :roll: . gestern abend habe ich dann nachgegeben: ich habe pommes frites im ofen gemacht. laut herstellerangaben sind da nur kartoffeln und pflanzenoel drin (natuerlich kein bio...). ich habe ihm dann eine frite gegeben und er war ganz gluecklich. er hat sofort seine reiswaffeln weggeworfen und genuesslich an der frite gelutscht. insgesamt habe ich ihm so 3 oder 4 friten gegeben (ich wollte nicht mehr wegen dem oel und dem salz). ist das jetzt ok oder auf dem niveau von gute-nacht-stracciatella-vanille-brei-mamas?
und wie steht das mit dem gluten? soll ich immer noch warten oder kann ich mal ausprobieren, ob er vielleicht ein paar spaghetti (ohne sosse natuerlich) von meinem teller will (sind zu 100% aus hartweizengriess)?
und dann wieder die milchfrage... ich bin da sooo unsicher. ab wann waere joghurt wohl ok? wenn er 12 monate alt ist oder wenn er gemaess ET 12 monate alt waere? und wie lange soll ich dann warten bis ich vollmilch ausprobiere?
und ganz grundsaetzlich, kennt jemand eine gute und ausfuehrlich seite zum thema ernaehrung fuer babys und kleinkinder bei hohem allergierisiko? man weiss ja auch nie, welcher info man da vertrauen soll...

LG
sophie

Kommentare

  • EowynEowyn

    27,156

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Beim Gluten gehen die Meinungen immer wieder auseinander. Eine Glutenunverträglichkeit ist angeboren. Man hat sie, oder man hat sie nicht. Und es gibt Experten die davon ausgehen, dass man mit der Gabe von glutenhaltigem Getreide eben gar nicht lange warten soll, da die Unverträglichkeit so in der Regel früher erkannt wird und man so entsprechend die Ernährung ändern kann.

    Joghurt ist mit 10 Monaten durchaus schon ok. Nimm einfach einen normalen Naturjoghurt. Vollmilch nicht im ersten Lebensjahr.

    Und wenn er gern von eurem Essen haben will, dann schau halt dass du immer auch etwas kochst, was er haben kann. Gemüsestückchen eignen sich da doch prima.
  • hexchen1910hexchen1910

    1,922

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Wir haben hier auch einen extrem allergiegefährdeten Kandidaten und passen dementsprechend gut auf.
    Wir haben mit Dinkel sehr gute Erfahrung gemacht. Dabei ging es um meine Weizenunverträglichkeit, die ich ja u.U. auf Bennet vererbt haben könnte, nicht um Gluten-Unverträglichkeit.
    Probier doch mal, ob er Dinkel verträgt, da könntest Du Dich in der Vielfalt auch austoben, da gibt es z.B. Nudeln aus Dinkel, Brot, Kekse ohne Zucker aus reinem Dinkel (!!!).

    Wir essen hier z.B. oft Dinkelnudeln mit pürierten Zucchini. Mag der Kurze auch!
  • Susanne67Susanne67

    4,797

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    @eo. Das kan ich nicht unterschreiben, Victoria hatte phasenweise auch eine Glutenallergier, die sich später wieder durch Karenz verloren hat.

    Sehr gute Informationen zum Thema Allergie, Ernährung und Kleinkinder gibt es in den Büchern von Mechthild Hellermann, der Gründerin des Schwelmer Modells. Wir haben selbst mit unserer Tochter, bei der mit neun Monaten die ersten Anzeichen von Neurodermitis auftraten, einen zweieinhalbjährige Therapie dort gemacht und die KLeine ist weitestgehend wieder auf dem Damm. Bitte bedenke auch, dass durch Deine Milch Allergene auf das Kind übergehen können. Deshalb kann es durchaus sein, dass er die Restekzeme aufgrund von Allergien hat.

    Meine Empfehlung darüber hinaus, ernähre den Zwerg auf jeden Fall BIO. Damit reduzierst Du das Risiko, dem Kind irgendwelche schädklchen Dinge einzuflößen und die Bio-Produkte sind in aller Regel nicht so extrem industreiell verarbeitet. Darüber hinaus würde ich wirklich zusehen, möglichst viel selbst zu kochen, damit Du die volle Kontrolle behältst über seine Ernährunsgbestandteile.
  • EowynEowyn

    27,156

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    @susanne
    diese Allergie muss dann aber etwas anderes sein als die übliche Glutenunverträglichkeit. Denn Zöliakie ist meines Wissens tatsächlich angeboren.
  • Susanne67Susanne67

    4,797

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich meine auch nicht Zöliakie, das ist in der Tat angeboen und irreversibel, ich spreche von Neurodermitis.
  • milchbartmilchbart

    2,721

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Marek hatte auch eine Glutenunverträglichkeit, die nach 6 Monaten "Diät", also absolut glutenfreier Ernährung sich wieder gegeben hat. Also ähnlich, wie es Susanne schreibt. Dasselbe mit Milch und diversen anderen LEbensmitteln. Ich kenne das so, dass es ALLERGIEN gibt, die sind irreversibel, die Reaktion auf das Allergen tritt sofort auf. Und dann gibt es UNVERTRÄGLICHKEITEN. Die Reaktion bei einer Unverträglichkeit tritt verzögert auf. D.h. wenn man auf Milch reagiert, dann fängt man nicht unmittelbar nach dem Konsum mit KRatzen an (bei Neurodermitis), sondern erst einige Stunden später.

    Was mir noch einfällt, unser Kinderarzt, der uns mit Mareks Neurodermitis und Nahrungsmittelunverträglichkeiten bestens beraten hat, wies mich darauf hin, dass z.B. Pommes mit Milch behandelt werden, damit sie schöner oder schneller braun werden. Aus irgendwelchen Gründen muß die Milch nicht deklariert werden. Von daher schließe ich mich auch hier Susannes Empfehlung an: soviel wie möglich selbst herstellen, dann weißt du was drin und dran ist.
  • Susanne67Susanne67

    4,797

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Wow, ein Arzt der sich so gut mit Lebensmitteltechnologuie auskennt? Die Info war ja sogar mir neu. Wo sitzt das Prachtstück...?
  • milchbartmilchbart

    2,721

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    :biggrin:
    in Fulda, also auch nicht in meiner Unmittelbaren Nähe.
  • sophie33sophie33

    1,977

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    hallo,

    aaalso, erstmal danke fuer die info mit den pommes. kommen jetzt nicht mehr auf den speiseplan, ausser bei der oma. die macht sie selbst (aus bio-kartoffeln, versteht sich). ich kann das nicht, denn ich bin auf rohe kartoffeln extrem allergisch. und aus gekochten kann man ja keine pommes machen.
    das mit den gemuesestueckchen waere schoen. haben wir auch ausprobiert, aber mein kleiner will selbst das gemuese, das er als brei isst, nicht in ganzen stuecken. unpueriert ist er nur kartoffeln. und ausserdem gibt's bei uns ja nicht jeden tag gemuese. so ohne alles eignet sich das ja nur als beilage zu fleisch oder fisch und von beidem bin ich kein fan... ich bin halt der absolute nudeltyp. mal sehen, ob ich hier dinkelnudeln finde... ansonsten kann ja vielleicht noch einer was zu weizennudeln sagen...
    die info mit der milch und den milchprodukten (nicht vor 12 monaten bei einem allergiegefaehrdeten kind) habe ich von unserem KIA. ich finde den ernaehrungs- und allergietechnisch noch recht fit. treibt sich auch oft auf allergologenkongressen rum. von ihm stammt uebrigens auch die info, dass es in unserem fall besser waere, ich wuerde im ganzen ersten jahr noch zu jeder mahlzeit stillen - also nicht einfach die milchmahlzeiten ersetzen. hoert sich ja jetzt nicht so schlecht als vorgabe an. zum weiteren verfahren wusste er mir aber nichts zu sagen; also ob gleich milch oder erst jogurth oder, oder... und zum gluten konnte er mir auch nur sagen, dass da die lehrmeinungen auseinander gehen. also, ich meine jetzt nicht die angeborene unvertraeglichkeit, sondern das allergiepotential von gluten. die einen sagen: foerdert allergien (nicht unbedingt auf gluten selber); die anderen sagen: gluten am besten noch zu stillzeiten einfuehren, das gebe dann eine art schutz vor dem allergiepotential.
    ich stelle meine fragen ganz gezielt hier in diesem forum, weil ich eben nirgendwo sonst so viele extrem gewissenhafte leute gefunden habe. deswegen intessiert mich vor allem, wie ihr das handhabt bzw. welchen infos ihr vertraut (internetseiten, buecher, etc.).
    danke auch fuer den buchtipp. sagte mir so jetzt gar nichts. mal sehen.
    und allergene in der MuMi, hmm, habe ich mir auch schon gedanken gemacht. leider ist mein eigener speiseplan allergiebedingt recht eingeschraenkt. ich bin da sehr unflexibel. was sind denn so die absoluten no-gos?

    LG
    sophie
  • sophie33sophie33

    1,977

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    ... also, ich habe es jetzt mal mit eigenen recherchen probiert und mit gluten angefangen. das erste worauf ich massiv gestossen bin, ist die aussage, dass dinkel auch gluten enthaelt. worum geht's den dann eigentlich??? um's gluten oder um weizenmehl???

    LG
    sophie
  • NiennaNienna

    7,124

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Gluten ist das Klebereiweiss in Weizen (also auch in Dinkel, was ja nur die Urform des Weizens ist), Roggen und Hafer.

    Wenn Du Gluten komplett vermeiden willst, bleibt Dir nicht viel ausser Reis, Mais, Hirse und Kartoffel.
  • Susanne67Susanne67

    4,797

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Außerdem sind noch Quinoa, Amaranth, Buchweizen glutenfrei.... Man muss sich beim Kochen umstellen, aber es gibt supeleckere Rezepte.

    Es gibt die Firma Schär, die in Reformhäusern, DM etc. eine recht glutenfreie Range an Backwaren von Brot, über Brötchen hin zu Keksen (sehr lckere Löffelbiscuits) anbietet, außerdem haben auch Toom und Real glutenfreie Sortimente. Das Backen ist ein bischen dämlich, aber man gewöhnt sich dran. Super Unterstützung findest auf Zöliakie-Seiten im Web, denn bei dieser Darmerkrankung ist Gluten ja ebenfalls unverträglich...
  • hexchen1910hexchen1910

    1,922

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Mir hat man das so erklärt:
    Zöliakie ist die Unverträglichkeit von Gluten, das ist das Klebereiweiß, das u.a. in Roggen, Gerste, Dinkel, Grünkern, Wildreis und Hafer enthalten ist.
    Eine Weizenallergie dagegen ist eine Allergie auf den Eiweißanteil des Weizenkorns.
    Beide Allergien äußern sich in verschiedenen Symptomen.

    Dinkel ist der Vorläufer des Weizens, hat aber ein anderes Eiweißmolekül. Und ist meist verträglich.
    Roggen, Gerste, Hafer, Buchweizen etc. sollen ebenfalls verträglich sein.

    Ich habe z.B. keine Unverträglichkeit von Gluten, sondern eine leichte Weizenallergie. Daher kriegt Bennet Dinkel und Hafer, die er bestens verträgt. Also gehe ich davon aus, dass er keine Gluten-Unverträglichkeit hat.
  • sophie33sophie33

    1,977

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    hallo,

    na ja, wie gesagt, mir ging's ja auch nie um die glutenunvertraglichkeit, sondern um das angebliche oder tatsaechliche allegiepotential von gluten. ich weiss jetzt, dass ich meinem kleinen schon laengst gluten gebe in form von hafer und dinkel. ist jetzt das gluten an sich allergen oder speziell weizen, roggen und gerste??? da komm ich nicht so recht dahinter. und auch nicht, wann genau diese lebensmittel bei einem extrem allergiegefaehrdeten kind eingefuehrt werden sollen.
    ich richte mich eigentlich gar nicht nach meinen eigenen allergien, denn sonst haette junior bisher ausser bananen noch kein obst bekommen. und das geht ja nicht...

    LG
    sophie
  • Susanne67Susanne67

    4,797

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Es kann beides sein, Allergien nähren sich aus den Eiweißen in den verschhiedenen Lebensmitteln. Gluten an sich ist schon ein Eiweiß, aber die verschiedenen getreidesorten haben dann nochmal sortenspezifische Eiweiße, die auch allergen sei können. Deshalb können ja manhe Leute Dinkel vertragen aber keinen Weizen, Gluten ist also ok, aber ein weizenspezifisches Eiweiß geht nicht.

    Und es wird auch nur die Veranlagung zu Allergien vererbt, nicht aber die Allergie selbst. Dein Kind kann also auf völlig andere Sachen reagieren als Du. Sehr unpraktisch in der täglichen Küche, habe auch so zwei Schätzchen hier, für die ich immer hin und her switchen muss. Trainiert aber ungemein, denn wenn jetzt der zweite Zwerg kommt, der wird ja früher oder später auch mit einer kleinen Allergiebombe rüberkommen. Bei Victoria war es Stress, jetzt kann mich nichts mehr überraschen.
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