hallo,
nochmal die eckdaten: mein kleiner ist jetzt 10 monate, wird in 2 wochen 11 monate. gemaess ET waere er in 2 wochen aber erst 10 monate. er ist extrem allergiegefaehrdet durch familaere vorbelastung (ich habe jede menge lebensmittelallergien, tierhaarallergien, heuschnupfen, hautprobleme, allergien auf viele inhaltsstoffe von kosmetika, etc., etc., etc.). ausserdem hatte er auch ganz schlimme ekzeme im gesicht als er ganz klein war. jetzt hat er auch noch kreisrunde ekzeme auf den oberarmen.
bisher hat er immer nur seine beikost-breis bekommen und ich war da extrem selektiv, da ich lieber auf nummer sicher gehen wollte. allerdings bekommt er schon haferflocken. doch ich hatte verstanden, dass da das gluten eine etwas andere - besser vertraegliche - struktur hat als in weizen (?). bisher hat er noch auf kein nahrungsmittel spezifisch mit einer unvertraeglichkeit reagiert. die ekzeme hatte er ja schon zu vollstillzeiten.
jetzt habe ich aber wirklich das gefuehl, dass er uns jeden bissen, den wir essen, "neidet". er greift auch ganz kontret nach unserem essen, bietet mir auch von seiner reiswaffel an und meckert dann, wenn ich nicht das gleiche mit meinem stueck brot mache :roll: . gestern abend habe ich dann nachgegeben: ich habe pommes frites im ofen gemacht. laut herstellerangaben sind da nur kartoffeln und pflanzenoel drin (natuerlich kein bio...). ich habe ihm dann eine frite gegeben und er war ganz gluecklich. er hat sofort seine reiswaffeln weggeworfen und genuesslich an der frite gelutscht. insgesamt habe ich ihm so 3 oder 4 friten gegeben (ich wollte nicht mehr wegen dem oel und dem salz). ist das jetzt ok oder auf dem niveau von gute-nacht-stracciatella-vanille-brei-mamas?
und wie steht das mit dem gluten? soll ich immer noch warten oder kann ich mal ausprobieren, ob er vielleicht ein paar spaghetti (ohne sosse natuerlich) von meinem teller will (sind zu 100% aus hartweizengriess)?
und dann wieder die milchfrage... ich bin da sooo unsicher. ab wann waere joghurt wohl ok? wenn er 12 monate alt ist oder wenn er gemaess ET 12 monate alt waere? und wie lange soll ich dann warten bis ich vollmilch ausprobiere?
und ganz grundsaetzlich, kennt jemand eine gute und ausfuehrlich seite zum thema ernaehrung fuer babys und kleinkinder bei hohem allergierisiko? man weiss ja auch nie, welcher info man da vertrauen soll...
LG
sophie
Kommentare
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Joghurt ist mit 10 Monaten durchaus schon ok. Nimm einfach einen normalen Naturjoghurt. Vollmilch nicht im ersten Lebensjahr.
Und wenn er gern von eurem Essen haben will, dann schau halt dass du immer auch etwas kochst, was er haben kann. Gemüsestückchen eignen sich da doch prima.
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Wir haben mit Dinkel sehr gute Erfahrung gemacht. Dabei ging es um meine Weizenunverträglichkeit, die ich ja u.U. auf Bennet vererbt haben könnte, nicht um Gluten-Unverträglichkeit.
Probier doch mal, ob er Dinkel verträgt, da könntest Du Dich in der Vielfalt auch austoben, da gibt es z.B. Nudeln aus Dinkel, Brot, Kekse ohne Zucker aus reinem Dinkel (!!!).
Wir essen hier z.B. oft Dinkelnudeln mit pürierten Zucchini. Mag der Kurze auch!
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Sehr gute Informationen zum Thema Allergie, Ernährung und Kleinkinder gibt es in den Büchern von Mechthild Hellermann, der Gründerin des Schwelmer Modells. Wir haben selbst mit unserer Tochter, bei der mit neun Monaten die ersten Anzeichen von Neurodermitis auftraten, einen zweieinhalbjährige Therapie dort gemacht und die KLeine ist weitestgehend wieder auf dem Damm. Bitte bedenke auch, dass durch Deine Milch Allergene auf das Kind übergehen können. Deshalb kann es durchaus sein, dass er die Restekzeme aufgrund von Allergien hat.
Meine Empfehlung darüber hinaus, ernähre den Zwerg auf jeden Fall BIO. Damit reduzierst Du das Risiko, dem Kind irgendwelche schädklchen Dinge einzuflößen und die Bio-Produkte sind in aller Regel nicht so extrem industreiell verarbeitet. Darüber hinaus würde ich wirklich zusehen, möglichst viel selbst zu kochen, damit Du die volle Kontrolle behältst über seine Ernährunsgbestandteile.
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diese Allergie muss dann aber etwas anderes sein als die übliche Glutenunverträglichkeit. Denn Zöliakie ist meines Wissens tatsächlich angeboren.
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Was mir noch einfällt, unser Kinderarzt, der uns mit Mareks Neurodermitis und Nahrungsmittelunverträglichkeiten bestens beraten hat, wies mich darauf hin, dass z.B. Pommes mit Milch behandelt werden, damit sie schöner oder schneller braun werden. Aus irgendwelchen Gründen muß die Milch nicht deklariert werden. Von daher schließe ich mich auch hier Susannes Empfehlung an: soviel wie möglich selbst herstellen, dann weißt du was drin und dran ist.
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in Fulda, also auch nicht in meiner Unmittelbaren Nähe.
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aaalso, erstmal danke fuer die info mit den pommes. kommen jetzt nicht mehr auf den speiseplan, ausser bei der oma. die macht sie selbst (aus bio-kartoffeln, versteht sich). ich kann das nicht, denn ich bin auf rohe kartoffeln extrem allergisch. und aus gekochten kann man ja keine pommes machen.
das mit den gemuesestueckchen waere schoen. haben wir auch ausprobiert, aber mein kleiner will selbst das gemuese, das er als brei isst, nicht in ganzen stuecken. unpueriert ist er nur kartoffeln. und ausserdem gibt's bei uns ja nicht jeden tag gemuese. so ohne alles eignet sich das ja nur als beilage zu fleisch oder fisch und von beidem bin ich kein fan... ich bin halt der absolute nudeltyp. mal sehen, ob ich hier dinkelnudeln finde... ansonsten kann ja vielleicht noch einer was zu weizennudeln sagen...
die info mit der milch und den milchprodukten (nicht vor 12 monaten bei einem allergiegefaehrdeten kind) habe ich von unserem KIA. ich finde den ernaehrungs- und allergietechnisch noch recht fit. treibt sich auch oft auf allergologenkongressen rum. von ihm stammt uebrigens auch die info, dass es in unserem fall besser waere, ich wuerde im ganzen ersten jahr noch zu jeder mahlzeit stillen - also nicht einfach die milchmahlzeiten ersetzen. hoert sich ja jetzt nicht so schlecht als vorgabe an. zum weiteren verfahren wusste er mir aber nichts zu sagen; also ob gleich milch oder erst jogurth oder, oder... und zum gluten konnte er mir auch nur sagen, dass da die lehrmeinungen auseinander gehen. also, ich meine jetzt nicht die angeborene unvertraeglichkeit, sondern das allergiepotential von gluten. die einen sagen: foerdert allergien (nicht unbedingt auf gluten selber); die anderen sagen: gluten am besten noch zu stillzeiten einfuehren, das gebe dann eine art schutz vor dem allergiepotential.
ich stelle meine fragen ganz gezielt hier in diesem forum, weil ich eben nirgendwo sonst so viele extrem gewissenhafte leute gefunden habe. deswegen intessiert mich vor allem, wie ihr das handhabt bzw. welchen infos ihr vertraut (internetseiten, buecher, etc.).
danke auch fuer den buchtipp. sagte mir so jetzt gar nichts. mal sehen.
und allergene in der MuMi, hmm, habe ich mir auch schon gedanken gemacht. leider ist mein eigener speiseplan allergiebedingt recht eingeschraenkt. ich bin da sehr unflexibel. was sind denn so die absoluten no-gos?
LG
sophie
1,977
LG
sophie
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Wenn Du Gluten komplett vermeiden willst, bleibt Dir nicht viel ausser Reis, Mais, Hirse und Kartoffel.
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Es gibt die Firma Schär, die in Reformhäusern, DM etc. eine recht glutenfreie Range an Backwaren von Brot, über Brötchen hin zu Keksen (sehr lckere Löffelbiscuits) anbietet, außerdem haben auch Toom und Real glutenfreie Sortimente. Das Backen ist ein bischen dämlich, aber man gewöhnt sich dran. Super Unterstützung findest auf Zöliakie-Seiten im Web, denn bei dieser Darmerkrankung ist Gluten ja ebenfalls unverträglich...
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Zöliakie ist die Unverträglichkeit von Gluten, das ist das Klebereiweiß, das u.a. in Roggen, Gerste, Dinkel, Grünkern, Wildreis und Hafer enthalten ist.
Eine Weizenallergie dagegen ist eine Allergie auf den Eiweißanteil des Weizenkorns.
Beide Allergien äußern sich in verschiedenen Symptomen.
Dinkel ist der Vorläufer des Weizens, hat aber ein anderes Eiweißmolekül. Und ist meist verträglich.
Roggen, Gerste, Hafer, Buchweizen etc. sollen ebenfalls verträglich sein.
Ich habe z.B. keine Unverträglichkeit von Gluten, sondern eine leichte Weizenallergie. Daher kriegt Bennet Dinkel und Hafer, die er bestens verträgt. Also gehe ich davon aus, dass er keine Gluten-Unverträglichkeit hat.
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na ja, wie gesagt, mir ging's ja auch nie um die glutenunvertraglichkeit, sondern um das angebliche oder tatsaechliche allegiepotential von gluten. ich weiss jetzt, dass ich meinem kleinen schon laengst gluten gebe in form von hafer und dinkel. ist jetzt das gluten an sich allergen oder speziell weizen, roggen und gerste??? da komm ich nicht so recht dahinter. und auch nicht, wann genau diese lebensmittel bei einem extrem allergiegefaehrdeten kind eingefuehrt werden sollen.
ich richte mich eigentlich gar nicht nach meinen eigenen allergien, denn sonst haette junior bisher ausser bananen noch kein obst bekommen. und das geht ja nicht...
LG
sophie
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Und es wird auch nur die Veranlagung zu Allergien vererbt, nicht aber die Allergie selbst. Dein Kind kann also auf völlig andere Sachen reagieren als Du. Sehr unpraktisch in der täglichen Küche, habe auch so zwei Schätzchen hier, für die ich immer hin und her switchen muss. Trainiert aber ungemein, denn wenn jetzt der zweite Zwerg kommt, der wird ja früher oder später auch mit einer kleinen Allergiebombe rüberkommen. Bei Victoria war es Stress, jetzt kann mich nichts mehr überraschen.