Ich weiß gar nicht so recht, wofür ich es schreibe, aber bei meiner Mama wurde heute wieder Krebs diagnostiziert. Sie liegt jetzt seit über 3 Wochen im Krankenhaus, weil sie sich seit 5 Wochen übergibt und sie haben jetzt diese 3 Wochen gebraucht um festzustellen, dass sie Darmkrebs hat. Sie hatte bereits 2mal Brustkrebs und einmal Gebärmutterkrebs.
Bisher hab ich gesagt, dass meine Mutter wie eine Katze ist und also noch ein paar Leben vor sich hat. Aber nun bin ich so traurig und auch hoffnungslos und kann mir gar nicht vorstellen, dass das wirklich wieder gut gehen kann. Morgen wird sie operiert und dann geht es wieder los mit Chemo usw. Ich kann es gar nicht fassen.
Mein Vater denkt jetzt darüber nach, noch früher in Rente zu gehen, damit sie schon früher in ihr Häuschen am See ziehen können, das sie fürs Rentenalter gekauft haben. Allein bei dem Gedanken daran muss ich schon heulen, weil das so endgültig klingt.
Ach Mensch, ich hoffe, dass das wieder mal alles gut geht.
Kommentare
4,287
wie alt sind denn deine Eltern, wenn ich fragen darf?
4,312
1,922
Ich wünsche Dir ganz viel Kraft, damit Du für Deine Mama da sein und sie unterstützen kannst.
Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass es gut tut, darüber zu schreiben und zu reden, ich denke, wir alle hier sind für Dich da. :troest:
5,464
Meine Mutter ist jetzt 58 und mein Vater 60.
59,500
3,185
Das ist wirklich schlimm, wenn man so daneben steht und auf den Verlauf der Krankheit überhaupt keinen Einfluss hat. Meine Mutter hatte auch schon 2x Brustkrebs und ich glaube im Nachhinein wäre sie sehr froh gewesen, wenn sie mit mir über ihre Ängste hätte reden können. Ich war damals dazu aber nicht wirklich bereit, und wollte möglichst wenig über die Krankheit wissen.
Vielleicht schaffst du es ja für sie in dieser Situation da zu sein und ihr ein bißchen Kraft zu spenden. Nichts desto trotz, fühl dich :troest: , wenn du magst.
59,500
Wohnen sie bei euch in der Nähe? Kannst du sie ab und zu besuchen im Krankenhaus?
5,464
Aber, littlejake, ich kann das ganz gut verstehen, was Du schreibst. Ich muss auch sagen, dass ich von den frheren Krebserkrankungen immer nicht so viel mitbekommen habe. Ich habe bei meiner Mutter aber auch immer das Gefühl, dass sie nicht so viel darüber reden will. Sie hat dann immer ganz schnell das Gefühl, den Gesprächspartner trösten zu müssen, glaube ich.
Schwierig. Manchmal tuts schon weh, wie stark sie immer sein will.
2,615
59,500
Ich denke, es ist ganz normal, dass Deine Mama stark sein will - Du bist doch immer noch ihr Kind! Klar, will sie da eher Dich trösten als getröstet zu werden! Wahrscheinlich hilft ihr es am meisten, wenn sie hört, dass es Euch gut geht und sie die munteren Enkel am Telefon hat ;-) Vielleicht könnt Ihr sie ja auch demnächst mal besuchen gehen?
Wünsche Euch viel Kraft und alles Gute!
7,740
Ich wünsche Euch viel Kraft für die folgende Zeit, und dass Deine Mutter gut auf die Therapie anspricht!! :troest:
4,111
27,156
10,947
5,464
Hexchen hat mir einen Link zu einem guten Forum geschickt, da gibt es wirklich viele Informationen. Anscheinend ist Darmkrebs ja noch relativ unkompliziert, das ist schon mal ganz beruhigend. Ich hoffe, dass sie morgen bei der OP keine böse Entdeckung machen.
Liebe Grüße,
Julia
59,500
3,647
4,312
4,431
59,500
Ich fühle mit Dir, weil ich diese Situation zu Genüge kenne.
Lass Deine Mama reden, wenn sie möchte, aber dräng sie nicht zu einem Gespräch.
Ich habe erfahren, daß man während so einer Behandlung auch verschiedene Stadien durchläuft, von Resignation bis Wut. Weisst Du, was ich meine?
Wahrscheinlich tut es ihr gut, wenn Ihr einfach nur anruft oder sie besucht und sie die Kinder sieht.
Kann sie sich denn selbst gut ablenken? Hat sie eine Beschäftigung, die ihr Spaß macht?
Hat sie ausser Deinem Vater noch eine Freundin oder so, die sie besucht?
7,364
2,475
lg,
1,473
LG!
5,464
Ich vermute, dass die OP gerade noch läuft, aber mein Vater wird sicher auch anrufen, wenn sie fertig sind.
Ja, das Häuschen für die Rente ist näher an uns dran, das ist sehr schön. Dann haben wir nur noch ca. 2.5 Stunden zu fahren (statt 3.5-4) und können auch öfter fahren. Das entspannt die Situation für uns schon, weil meine Schwiegereltern ja auch in Nürnberg und Beyreuth wohnen. Und ich würde es meinen Eltern auch wünschen, dass sie bald ins neue Haus ziehen können, denn es ist für sie wirklich ein Traumhaus.
Für uns würde es schwieriger werden, wenn mein Vater jetzt schon in Rente geht, denn meine Eltern unterstützen uns bzw. die Kinder im Moment noch finanziell und das würde dann wahrscheinlich nicht mehr gehen. Aber das Geld treiben wir schon auch noch auf. Ist im Moment auch so nebensächlich, aber das sind natürlich auch Dinge, die geregelt werden müssen, mal sehen.
Meine Mutter bekommt schon einiges an Besuch. Aber jetzt liegt sie sowieso erstmal 4 Tage auf Intensivstation, da ist es natürlich eingeschränkt. Ich hoffe nur, dass sie dort auch Telefon bekommt, das wissen wir noch gar nicht.
27,156
Ein Häuschen für den Ruhestand ist ja eine tolle Sache! Ist es was abgelegenes? Ich frage jetzt nach, weil es ja einfach wichtig ist, wie die medizinische Versorgung in der Gegend ist.
5,464
27,156
5,464
Johan ist auch immer ganz wild drauf, besonders jetzt, wo der Frühling wieder anfängt und das Ruderboot hoffentlich bald wieder ins Wasser gelassen wird.
2,475
5,464
Naja. Also es gibt keine guten Nachrichten aber auch keine ganz schlimmen. Sie haben erstmal nichts gemacht :roll: Das heißt, sie haben reingeguckt, es war aber so viel, dass sie nicht geschnitten haben, sondern erstmal genau untersuchen wollen, was es ist, um es dann entsprechend zu behandeln.
Ich hab ja ehrlich gesagt immer noch nicht so recht den Durchblick, aber wenn ich es richtig verstanden hab, könnte der Krebs noch vom Mammacarzinom kommen und dann kann man es gut mit Chemo behandeln und sie schneiden nicht. Wenn es eine andere Krebsart (?) ist, dann schneiden sie eben doch.
Mein Papa meinte aber, dass der Chirurg ihm eigentlich empfohlen hatte, erst um 18 Uhr zu kommen, er ist aber trotzdem schon um 15 Uhr hingefahren und meine Mama saß schon relativ gut gelaunt im Bett, was ja schon mal ein gutes Zeichen ist. Sie hat nun einen künstlichen Darmausgang bekommen und ist endlich die Magensonde los und kann wieder essen, ich glaub, das war jetzt für sie nach nun 5 Wochen schon mal großartig :roll:
27,156
1,284
Ich wünsche euch alles Gute!!
180
Ich glaube ich kann dich ganz gut verstehen-die hälfte meiner Verwandschaft(Väterlicherseits)hat auch Krebs!!!
Ich bin jetzt 22 und hatte mit 5 auch schon einen gutartigen Tumor im Oberschenkel,doch bis jetzt ist noch nicht wieder was aufgetreten!!
Ich wünsche deiner Familie und dir natürlich alles gute-fühl dich
:troest:
2,475
Darf ich fragen wie es deiner Mama geht und euch natürlich ???
5,464
Wir waren noch auf die endgültigen Ergebnisse, die etwas darber aussagen sollen, ob eine Chemo sinnvoll ist. Leider ist das aber nur ein kleiner Hoffnungsschimmer. Der ganze Darm ist voll vom Krebs und sie machen uns wenig Hoffnung, dass sie geheilt werden kann. Meine Eltern bereiten sozusagen gerade ihren Lebensabend vor. Mein Vater sucht einen Job in der Nähe ihres Hauses und wenn er nichts findet, wird er ein Sabbatjahr nehmen. Neben seinem Job und seinen täglichen Besuchen bei meiner Mutter bereitet er nun den Umzug vor. Wenn meine Mutter aus dem Krankenhaus kommt, soll alles fertig sein für den Umzug. Sie hat sich immer so sehr darauf gefreut, dort irgendwann einzuziehen, und nun setzen sie alles dran, dass sie das noch erleben kann.
Mir fällts alles nicht leicht. Ich fühl mich eigentlich viel zu klein, um keine Mutter zu haben und nun verlassen meine Eltern auch noch den Ort, in dem ich aufgewachsen bin. Ich werde dieses Jahr 30, aber trotzdem hab ich plötzlich das Gefühl, so schnell erwachsen werden zu müssen.
Am Wochenende fahren wir hin und besuchen meine Mutter. Vor allem hab ich aber das Gefühl, meinem Vater beistehen zu müssen. Er lädt sich im Moment viel zu viel auf. Außerdem müssen wir Möbel sichten und entscheiden, was wir haben wollen, was aufbewahrt werden soll und was verkauft wird usw. Das Leben wirft einen manchmal plötzlich aus der Bahn.
1,473
Viel Kraft für euch alle!
LG!
5,435
59,500
27,156
59,500
38,644
2,615
2,475
:troest:
611
LG
3,369
Wollte Euch auch noch eine riesige Portion Stärke und Zusammenhalt rüberschicken!
Alles Gute für Deine Mama und den Rest der Familie! :troest:
5,464
Meine Eltern sind Montag umgezogen. Hab gerade mal angerufen und hatte meinen Vater am Telefon. Ihm gings so schlecht :sad: Er hat richtig geweint, das hab ich noch nie erlebt. Meine Mutter ist die ganze letzte Zeit so schlapp und er sagte, dass sie gar nicht mehr richtig am Leben teilnimmt. Sie will auch keinen Besuch mehr und will gar nichts mitentscheiden. Ihr ist alles egal. Wir wollten eigentlich heute hinfahren, weil meine Cousine (die mit ihrer Familie in der Nähe meiner Eltern wohnt) Sonntag konfirmiert wird, aber meine Mutter hat darum gebeten, dass wir erst morgen kommen. Ich weiß gar nicht, wie ich meinen Eltern helfen kann. ich möchte ihnen so gern mit irgendetwas eine Freude machen, weiß aber nicht womit. Schön bekochen kann man sie nicht, davon hat meine Mutter ja nichts (sie bekommt ja eh die Fertignahrung, darf zwar nebenher manche Sachen essen, hat aber meistens keinen Appetit). Meine Mutter kommt auch nicht mehr richtig raus, kann sich mit ihrem ROllator gerade mal die 5m zum Klo oder in den Garten bewegen. Ich hab meinem Vater schon vorgeschlagen, dass er einen Rollstuhl besorgt, damit sie mal einen Ausflug machen können. Ich bin gerade ratlos.
Man weiß auch nicht so genau, wo von sie so schlapp ist. Ob es nur die Chemo ist oder ob es von dem Infekt kommt, den sie jetzt in ihrer Chemopause hatte (wurde mit Antibiotikum behandelt) oder ob sich der Krebs weiter ausbreitet. Der Hausarzt meinte, ihre Augen seien so gelb, aber das kann wohl auch von der Fertignahrung kommen. Man :sad:
27,156
Mein Vater hat sich auch immer mehr zurück gezogen und immer weniger am Leben teil genommen. Wenn wir zu Besuch waren saß er am Rande, hat so etwas zugeschaut, aber blieb immer auf Distanz. Ich glaube das ist einfach der schrittweise Rückzug aus dem Leben, damit man am Ende loslassen kann :sad:
1,783
Vielleicht freut sie sich ja schon über die Anwesenheit ihrer enkel?
Ansonsten wünsch ich euch ganz viel Kraft! :troest:
3,185
Mir fehlen vermutlich die richtigen Worte, aber vielleicht kann sie ja wirklich die Lebendigkeit ihrer Enkel ein wenig aufmuntern.
5,464
Vielleicht müssen wir da irgendwas organisieren, dass er mal rauskommt. Aber auch das ist schwierig, weil meine Mutter auch nicht alleine bleiben kann :sad: