Vorzeitige Einschulung

Silke76Silke76

1,109

bearbeitet 23. 03. 2009, 19:16 in Unsere "Grossen"
Hallo!
Habt ihr Erfahrungen mit dem Thema vorzeitge Einschulung. Wir wurden bereits jetzt (kurz nach dem 4.Geburtstag) auf das Thema angesprochen... Ich bin ziemlich überfragt :shock:
Es geht natürlich nicht daraum bereits dieses Jahr über eine vorzeitige Einschulung nachzudenken :biggrin: , aber die Erzieherinnen meinten, sollte sie sich weiter so entwickeln könnten sie sich das für nächstes Jahr vorstellen, unsere Tochter wäre dann 5 1/2.
Bitte um Infos :traurig04:

Kommentare

  • Snoopy82Snoopy82

    7,740

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich kann jetzt nur für NRW sprechen; die anderen Bundesländer kenne ich nicht.

    In meinem Praktikum beim Schulpsychologischen Dienst hatten wir mehrere Kinder, die mit diesem Anliegen kamen. Die Eltern bekamen dort eine ausführliche Beratung, die KInder wurden getestet (IQ und andere Entwicklungstests bezüglich Wahrnehmung, Feinmotorik, etc.) und es konnte schon eine Empfehlung ausgesprochen werden, ob eine vorzeitige Einschulung in Frage käme.

    Natürlich müsste Deine Tochter, wenn es denn anstehen sollte, vom Schularzt untersucht werden und dort auch nochmal extra getestet werden. Wenn von dort das OK kommt, steht dem nichts im Wege.

    Ich persönlich bin für eine vorzeitige Einschulung, wenn ein Kind schon so weit entwickelt ist (geistig, motorisch und sozial!), weil es einfach schade wäre, die Motivation und Freunde auf die Schule, die dann meistens sehr hoch ist, auszubremsen, indem man das Kind noch ein Jahr länger im Kindergarten langweilt ... ganz wichtig finde ich dabei auch die Meinung Deiner Tochter zum Thema Schule (nicht jetzt schon, sondern dann, wenn es konkret wird).

    Ich würde wohl erstmal bis zu den Sommerferien abwarten, dann nochmal das Gespräch mit der Erzieherin suchen und dann (wenn die Einschätzung der Erzieherin bleibt) beim für Euch zuständigen Schulpsychologischen Dienst anrufen, um einen Termin zur Beratung zu bekommen. Der Schulpsychologische dienst ist kostenlos und es gibt ihn in jeder kreisfreien Stadt/ Kreishauptstadt.
  • Silke76Silke76

    1,109

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Danke für deine schnelle Antwort und die guten Tips.
    Irgendwie kann ich mich so recht mit dem Thema anfreunden, aber wenigstens bis zu den Sommerferien werd ich das mal weit von mir schieben. Kann gar nicht so recht verstehen wieso Eltern das überhaupt forcieren. Die Erzieherin meinte noch, dass es oft für die Kinder nicht das Problem sei, sich noch ein Jahr im KiGA zu lanweilen sondern dass die Kinder enttäuscht sind, vom ersten Jahr in der Schule, da sie dann oftmals schon vieles von dem was dort unterrichtet wird bereits können. Kannst Du da was zu sagen?
    Grüßle
  • Susanne67Susanne67

    4,797

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Wir haben uns die Frage auch gestellt, weil Victoria, die zum diesjärigen Einschulungstermin auch 5 1/2 wäre, auch extrem aufgeweckt ist. Wir waren dann mal in der Grundschule zu einer Infoveranstaltung, bei wir einen Zettel mit Kriterien bekommen, was ein Kind erfüllen muss. Wir konnten alles eins zu eins abnicken. Intelligenz, Sozialverhalten, Konzentrationsfähigkeit usw. Da sind wir auch ins Grübeln geraten.

    Letztlich haben wir uns dagegen entschieden, aus folgenden Gründen:

    1. Sie hat einen Mordspass im Kindergarten und langweilt sich keineswegs, weil die Erzieherinnen ihr und ihren Freundinnen, an denen sie sehr hängt und die später mit ihr in die gleiche Schule gehen werden, auch entsprechende Anreize geben. Außerdem beschäftigen wir uns auch zu Hause viel mit ihr, nicht umsonst habe ich meinen Beruf aufgegeben. Und über eine Trennung von ihren Freundinnen mag ich gar nicht nachdenken.

    2. Sie ist noch recht zart. Nächste Woche wird sie 5, ist 106 cm lang und wiegt 17,5 kg. Verglichen mit Altersgenossen, ist sie stets die kleinste zarteste, jedoch durchaus auch die aufgeweckteste. Wenn ich mir ansehe, welche Kinder im letzten August eingecshult wurden, ist sie körperlich aber erst recht eine Liga drunter. Und sie wird in der Schule auch körperlich bestehen müssen.

    3. Wenn sie so clever bleibt und man ihre Gene einbezieht (Papa promoviert, Mama zwei Diplome), dann hat sie eine große Chance auf eine Gymnasialempfehlung. In NRW sind es nur noch 12 Jahre bis zum Abi, sie wäre dann mit 17 fertig. Ich als Mutter möchte eine 17-jährige nicht alleine nach Berlin oder München gehen lassen zum Studium.

    4. Wenn sie ein Jahr jünger ist als ihre Klassenkameraden, wird sie in einem Alter mit Pubertät, ersten sexuellen Kontakten usw konfrontiert werden, in dem die Klassenkameraden schon so weit sind, sie aber eben noch nicht. Das wäre eine klare Überforderung.

    5. Schule ist kein KiGa, vielleicht stellt sich erst in der Schule heraus, dass es doch zu früh war. Dann gibt es aber keinen Weg mehr zurück und sie ist hochfrustriert. Andersrum, wird sie normal eingeschult und zeigt gute Leistungen (sie kommt in eine dieser Kombiklassen, 1. und 2. Klasse zusammen), dann könnn die Lehrer ihr auch Aufgaben geben, die für ältere Kinder gedacht sind und schlimmstenfalls eine Klasse springen. Außerdem wird mir oft berichtet, dass der schwere Sprung der auf die weiterführende Schule ist und dass es nichts heißen muss, wenn die Grundschule funktioniert hat.

    DAs waren jetzt nur ein paar, wenn auch für uns wichtige Gedanken. dazu kommt, dass wir aufgrund der noch offenen beruflichen Situation von Männe gar nicht wissen, wo es uns nächstes Jahr hinverschlägt und ich zu Schulbeginn ungefähr entbinden werde. Ich bin wirklich nicht wild darauf, Victoria gerade dann einzuschulen, wobei das zweitrangig wäre, wenn die Eunschulung dringend angezeigt wäre. Ist sie aber nicht.

    Eine schwere Entscheidung, überlegt es Euch gut.
  • Susanne67Susanne67

    4,797

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Das ist das schöne bei den Kombikklassen,. Kindern die schon ehr können als ihre Klassenkameraden, bekommen dann einfach weiterführende Aufgaben und langweilen sich eben nicht.
  • Silke76Silke76

    1,109

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Susanne67 schrieb:
    (Papa promoviert, Mama zwei Diplome), dann hat sie eine große Chance auf eine Gymnasialempfehlung.
    *grins* ich glaube, darauf kommt es nicht unbedingt an, wir haben beide "nur" einen Realschulabschluss :biggrin:
    Aber in der Summe hast Du sicher in allen Punkten Recht! Bin dem ganzen gegenüber doch sehr skeptisch. Danke aber.
    @Snoopy
    Weißt Du was über diese s.g. "altersübergreifenden Klassen"?
    Grüße
  • Susanne67Susanne67

    4,797

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Das war überhaupt nicht arrogant gemeint. Wir sind das beste Beispiel, sowohl meine als auch Willis Eltern haben kein Abitur und entsprechend kein Studium, wir sind also die ersten in beiden Familien. Ich höre aber immer wieder, dass Lehrer in die Beurteilung durchaus den Bildungsstand der Eltern einbeziehen, was ich für extrem unfair halte, denn wenn das wirklich so ist, dann gibt es sehr viele Kinder, die ihrer Eltern wg benachteiligt bzw. bevorzugt werden und was eine klare Abkehr vom Leistungsprinzip darstellt. Und in NRW haben die Eltern ja nicht das letzte Wort, sondern die Lehrer :flaming01:
  • sopie74sopie74

    2,615

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Susanne67 schrieb:
    Ich höre aber immer wieder, dass Lehrer in die Beurteilung durchaus den Bildungsstand der Eltern einbeziehen, was ich für extrem unfair halte, denn wenn das wirklich so ist, dann gibt es sehr viele Kinder, die ihrer Eltern wg benachteiligt bzw. bevorzugt werden und was eine klare Abkehr vom Leistungsprinzip darstellt. Und in NRW haben die Eltern ja nicht das letzte Wort, sondern die Lehrer

    Mmmh, also am Ende dann wieder Lehrer-Schelte, ich weiß ja nicht :roll: :confuded: . Also erstens hast du es im ersten Posting anders geschrieben, du sprachst von ihrer genetischen Disposition. Zweitens ist mir das, was du da gehört hast - von den extrem unfairen Lehrern - auch unklar: Natürlich muss es bei einem Kind mit nur 'bedingter' Eignung fürs Gymnasium sichergestellt werden, dass es im Elternhaus unterstützt wird. Und das wiederum können 'ambitionierte' Eltern eben meist besser illustrieren, was nicht zwingend Schuld der Lehrer ist! Ich finde unser Schulsystem problematisch, das auf dem Rücken der Lehrer auszutragen finde ich unfair.
    Außerdem geht es bei den Empfehlungen nicht um Leistung, sondern um Eignung... Bei Grundschülern vom Leistungsprinzip zu sprechen finde ich gruslig.
  • Snoopy82Snoopy82

    7,740

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Altersübergreifende Klassen kenne ich bisher nur aus der Montessori-Pädagogik - es gibt aber wohl mittlerweile auch zunehmend "normale" Schulen, die das praktizieren.
    Ich sehe das zwiegespalten ... Kinder, die durchaus die Intelligenz hätten, aber keine große Motivation, haben eher die "Chance", sich ein wenig hängen zu lassen und bleiben so unter ihren Leistungen ... so ist zumindest meine persönliche Beobachtung gewesen, aber wie gesagt, ich habe bisher nur Montessori-Schulen mit dem Konzept kennen gelernt. Andererseits gibt es natürlich auch Kinder, die davon profitieren, weil sie von sich aus den Ehrgeiz haben, voran zu kommen ... es gibt also nicht DIE optimale Unterrichtsform, sondern das ist total unterschiedlich je nach Typ Kind.

    Die Körpergröße sehe ich nicht als wichtiges Kriterium ... es gibt ja auch viele regulär eingeschulte Kinder, die deutlich kleiner/ zierlicher sind als ihre Altersgenossen ... das sind aber in der Regel nicht unbedingt die, die auch vom Verhalten her "klein" wären - im Gegenteil! Oft kompensieren gerade die kleinen und zierlichen ganz ordentlich ;-)

    Es KANN tatsächlich zum Problem werden, wenn Kinder in die Schule kommen und schon alles können ... ich habe hier auch so ein Exemplar: Joelle zählt bis 100, rechnet im Zahlenraum bis 10 Plus und Minus, schreibt ihren Namen und mittlerweile auch einzelne Buchstaben von ihr bekannten Wörtern aus der Vorstellung - und sie wird erst im Sommer 4 ... sie muss also definitiv noch 2 Jahre warten, eh sie in die Schule "darf" ...

    wichtig ist in dem Fall die passende Lehrerin, auf die man ja nur bedingt Einfluss hat ... es gibt immer noch Lehrer, die solche Kinder ausbremsen, sie "zwingen", sich die ganze Zeit im Unterricht zu beteiligen und schlimmstenfalls sogar ignorieren, weil sie wissen, dass die Kinder eh die richtigen Antworten wissen :confuded: ... genauso gibt es (mittlerweile zum Glück in der Überzahl) Lehrer, die auf die Kinder eingehen, ihnen ermöglichen, schon neuen SToff selbstständig zu bearbeiten, wenn sie das, was gerade im Unterricht gemacht wird, schon können. Ich würde, falls Deine Tochter regulär eingeschult wird, das vorher schon ansprechen in der für Euch in Frage kommenden Grundschule - wie die das da handhaben, wenn ein Kind den zu lernenden Stoff schon kann ...


    Ich würde wohl zum jetzigen Zeitpunkt noch ganz entspannt an die Sachen rangehen und einfach mal alles auf mich zukommen lassen ... eine Beratung nach den Sommerferien ist mit Sicherheit sinnvoll, und wenn es dann noch aktuell ist, würde ich sie schon testen lassen, ob sie eingeschult werden könnte - dagegen entscheiden könnt ihr Euch jederzeit immer noch!!

    5 1/2 finde ich vom Alter her auch nicht kritisch ... in ein paar Jahren werden in NRW doch eh die 5 1/2 jährigen eingeschult, weil der Stichtag sich auf den 31.12. verschiebt ... Jannik z.B. wird (im Fall des Falles!!) mit 17 Abi machen und auch Joelle wird erst kurz nach ihrem (evtl.) Abi 18. Und da die beiden eh bis mindestens Mitte 20 hier wohnen bleiben müssen, müssen sie sich halt nen Studienplatz oder Ausbildungsplatz in Köln suchen :biggrin:


    @Susanne
    Damit, dass die Lehrer eine verbindliche Empfehlung aussprechen, habe ich eigentlich überwiegend positive Erfahrungen gemacht ... mir fällt nur 1 Fall ein, wo eine Lehrerin eine "falsche" Empfehlung ausgesprochen hat, und dann hat man ja durch Probeunterricht in der von den Eltern gewünschten Schulform die Möglichkeit, gegen die Empfehlung zu entscheiden!
    In den letzten Jahren gab es reihenweise Kinder, die von ihren Eltern aufs Gymnasium geschickt wurden, obwohl sie dort definitiv nicht hingehörten, und kläglich gescheitert sind - das ist für ein Kind sicher nicht schön!! Dann lieber erst mal Realschule - von dort kann man jederzeit aufs Gymnasium wechseln, falls man doch bessere Leistungen bringt als erwartet!
  • Susanne67Susanne67

    4,797

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Mensch hier wird wird gerade wieder alles auf die Goldwaage gelegt, wir hatten gestern kurz vor Mitternacht, da war ich auch nicht mehr so wortgewandt.. Mit Leistungsprinzip meinte ich eigentlich die persönliche Leistungsfähigkeit, also die Eignung.

    Und logisch, natürlich spielen die Gene eine gewisse Rolle, aber eben nur eine gewisse. Viel hat auch das soziale Gefüge Einfluss. So können Leute wie wir zu akademischen Graden kommen, denen es nicht in die Wiege gelegt wird und gleichzeitg meine nicht abiturierte Mutter dafür sorgen, dass ihre Schwester (supernett, meiner Mutter aber intellektuell haushoch unterlegen. Anderer Vater-die gene? Diskussion führt zu weit, aber ich liebe sie heiß und innig.) nicht verhindert, dass ihre sehr intelligente Tochter aufs Gymnasium geht statt auf die Realschule, weil man ihr ja (lt. meiner Tante) auf dem Gymnasium nicht helfen könnte! Alles was ich will, ist das Kinder entsprechend ihrer Begabung ausgebildet werden und das der soziale Hintergrund der Eltern keine Rolle spielt. (Ich weiß, dass wir eine woher auch immer schlaue Tochter haben, die braucht unsere Hilfe in Form von demonstrativen Absschlüssen überhaupt nicht. Das können aber andere Kinder aber auch, deren Mutter an der Aldi-Kasse sitzt) Genau da habe ich aber Zweifel. Das ist auch keine allgemeine Lehrerschelte, sondern nur in diesem einen Punkt, denn bislang ist mein Eindruck von dem was ich in der Grundschule gesehen habe, sehr gut.

    Die Tatsache aber, dass die Lehrer die finale Empfehlung aussprechen, der nur mit einem für das Kind sehr stressigen Verfahren begegnet werden kann, geht mir gegen unsere freiheitliche Grundordnung, auf deutsch unser Grundgesetz. Seeehr plakativ gesprochen: Eltern haben das Recht in ihren privaten Räumen Kinder per Passivrauchen zu vergiften, haben aber keine Entscheidung darüber, welche Schulform ein Kind besuchen soll? Hallo? Tut mir leid, da kann ich nicht mit, das ist ein Eingriff in meine persönliche Entscheidungshoheit als Eltern. Und grundsätzlich sollte davon ausgegangen werden, dass Eltern sich verantwortungsvoll um ihre Kinder kümmern und nicht gegen deren Interessen wirtschaften. Andersrum wird ein Schuh draus. Wenn Eltern tatsächlich die Kinder falsch einschulen wollen, dann sollten die Lehrer ein Instrument zum Eingreifen haben. Der Staat soll allnfalls korrigieren, aber nicht über die persönliche Lebensführung entscheiden. Beide Methoden haben große Schwächen, aber zu unserem System gehört es m.E. nicht, dass Lehrer in die Erziehungshohheit der Eltern eingreifen dürfen. Mich würde interessieren, wann der erste Fall vorm Bundesverfassungsgericht landet. Bis wir soweit sind, werde ich wohl nicht rechtzeitig mit meinem Jurastudium durch sein, geht ja erst in drei Wochen los... :biggrin:

    Im übrigen fand ich die Geschichte mit dem Wechsel von Realschule zu Gymnasium immer sehr fragwürdig. Es ist natürlich sehr gut, dass die Möglichkeit der Durchlässigkeit existiert und während meiner Oberstufenzeit haben sie mehrere Kollegen genutzt. Aber alle hatten Schwierigkeiten, sowohl fachlicher Art als auch integrationsmäßig. Das mag mit der sicherlich vorhandenen Arroganz von Gymnasiasten per se zu tun habe, die an unserer Schule besonders ausgeprägt war, das in Köln zu dem Zeitpunkt, einen Großteil der Promikinder in Köln aufnahm (Übrigens das vom Einsturz bedrohte Gymnasium gegenüber dem Kölner Stadtarchiv, späte Rache?). Ich konnte es mit einem der Neuzugänge sehr gut, war ja wg Umzug auch einer, und er hat mir von seinen Schwierigkeiten berichtet. Er musste gegen den Stoff kämpfen und hatte nach sechs glücklichen Realschulenjahren drei menschlich richtig fiese Oberstufenjahre zu verkraften und nicht nur er sondern auch andere ehemalige Realschüler.

    Und was die Einschulung mit 5 1/2 betrifft, so kann das meines Erachtens auch nur fuktionieren, wenn die Eingangsklasse dann an die jüngeren Kinder angepasst wird, quasi die Vorschule aus dem KiGa in die Schule verlegt wird. Wenn nämlich 5 172 jährige Muss-Kinder sind, werden einige sicherlich sofort auf die nase fallen, die naach altem system mit 7 in die Schule kämen. Sonst sind wir nämlich wirklich bei dem, was Leistungsdruck bedeutet, Kinder werden extrem früh eingeschult und haben eine verkürzte Schulzeit bei inhaltlich gleichbleibendem Curriculum Das nämlich noch ein wichtigerGrund, warum wir uns für den klassischen Weg entschieden haben. Die Nummer mit 12 Jahren bis zum Abi ist derzeit nocht richtig heftig, das scheint in den Lehrplänen noch gar nicht richtig angekommen zu sein, und bevor ich Victoria in diesen leistungsstress gebe, soll sie noch ein Jahr unbeschwert spielen können. Ab Einschulung geht es dann nämlich richtig los. Im dritten Schuljahr die Empfehlung, dann der Wechsel auf eine weiterführende Schule, eventuell Abitur. Schule ist mittlerweile richtig, richtig hart geworden und dafür ist mir meine Süße noch zu jung. Kämpfen kann sie später immer noch.

    Also es wird nie den richtigen und komplett für alle guten Weg geben.

    Aber grundsätzlich mal wieder eine prima Diskussion. Dankeschön dafür.
  • Snoopy82Snoopy82

    7,740

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Susanne67 schrieb:
    Und grundsätzlich sollte davon ausgegangen werden, dass Eltern sich verantwortungsvoll um ihre Kinder kümmern und nicht gegen deren Interessen wirtschaften. Andersrum wird ein Schuh draus. Wenn Eltern tatsächlich die Kinder falsch einschulen wollen, dann sollten die Lehrer ein Instrument zum Eingreifen haben.

    Das ist genau der Punkt - es hat in der Vergangenheit immer mehr den Trend dazu gegeben, dass Kinder aufs Gymnasium geschickt wurden, die dort nix zu suchen haben ... die Eltern waren der Meinung, ihr Kind müsse Abi machen, damit was aus ihm wird ... da werden dann haufenweise Euros für Nachhilfe ausgegeben, die letztendlich auch nix bringt, wenn das Kind in der Schule dauerhaft überfordert ist.

    Die Empfehlung der Lehrer wird in der Regel nicht "von oben" bestimmt, sondern vorher mit den Eltern besprochen ... meiner Erfahrung nach gibt es sehr wenige Lehrer, die eine Empfehlung aussprechen, die für die Eltern nicht nachzuvollziehen ist ... mir fällt von den zig Fällen, die ich mitgekriegt habe, nur einer ein, und das war eine ziemlich extreme Lehrerin ... im Gegenteil: ich erinnere mich an mehrere Fälle, wo die Lehrer die Eltern mit dem Kind zum schulpsychologischen Dienst geschickt haben, weil sie sich sicher sein wollten, die richtige Entscheidung zu treffen - nachdem im Gespräch Lehrer und Eltern beide unschlüssig waren, was die richtige Schulform ist!

    Der soziale Hintergrund ist häufig kein Problem der Lehrer sondern der Eltern ... meine eltern z.B. haben beide "nur" Volksschulabschluss, und wollten mich nicht aufs Gymnasium schicken, weil sie Angst hatten, cih könnte es nicht schaffen - glücklicherweise haben meine damalige Klassenlehrerin und der direkter meiner Grundschule meine Eltern überzeugt, dass ich das packe - ich hab mein Abi übrigens als Stufenbeste gemacht ;-)
    Ich denke aber, es gibt auch viele Eltern, die ihre Kinder untesrchätzen, weil sie selbst keine gute Schulbildung hatten ... auch dem wird durch die verbindliche Empfehlung entgegengewirkt .. und wie gesagt, dass ist in der Regel keine einseitige Entscheidung der Lehrer, sondern die wird im Dialog mit den Eltern getroffen!!

    In einer Umgebung wie Du sie von Deinem ehemaligen Gymnasium beschreibst, kann ein Wechsel von der Realschule zum Gymnasium schwierig sein ... muss aber nicht!! Bei uns z.B. lagen Gymnasium und Realschule in einem Gebäudekomplex und arbeiteten eng zusammen (gleicher Träger) ... in der 11 kamen 10 Realschülerinnen zu uns in die Oberstufe, die alle ihr Abi geschafft haben ... teilweise hatten sie etwas aufzuholen (insbesondere in Mathe und Englisch), aber sie waren am Ende quer verteilt in allen Notenbereichen mit dabei - es gab ehemalige Realschülerinnen mit 1er-Abi genauso wie ehemalige Realschülerinnen mit 3er-Abi ... auch in die Stufe waren sie integriert - man kannte sich ja eh vom sehen!

    Mittlerweile sollen ja nach der 6. Klasse bereits Empfehlungen gemacht werden, ob die gewählte Schulform die richtige ist - so soll gefördert werden, dass Schüler, die auf der Realschule sind, nach der 6. Klasse schon aufs Gymnasium wechseln, wenn sie dafür als geeignet eingeschätzt werden.

    Zum Curriculum gebe ich Dir recht - natürlich muss der Unterricht an die Bedürfnisse der jüngeren Kinder angepasst werden ... da passiert momentan noch zu wenig .. genau wie die Lehrer zu wenig aufs Abi nach 12 Jahren vorbereitet werden - viele schieben schon in der 5. Klasse Panik, weil sie Angst haben, bis zum Abi sonst mit dem Stoff nicht durchzukommen ... da müsste mehr dran gearbeitet werden, durch verbesserte Curricula und mehr (verpflichtende) Lehrerfortbildungen z.B. ...
    Ich glaube allerdings nicht, dass ein Kind, das sonst mit 7 eingeschult worden wäre, jetzt irgendwelche Nachteile hat ... im Gegenteil: ich finde eine Einschulung mit 7 viel zu spät!! Da verpasst man unheimlich viel Zeit, in der Kinder in der Regel total lernfähig und lernwillig sind! Wenn der Unterricht entsprechend kindgerecht gestaltet ist (z.B. kann kein 5jähriges Kind sich 45 Minuten am Stück konzentrieren!!), ist die frühere Einschulung eine riesige Chance!
  • Susanne67Susanne67

    4,797

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Snoopy82 schrieb:
    Das ist genau der Punkt - es hat in der Vergangenheit immer mehr den Trend dazu gegeben, dass Kinder aufs Gymnasium geschickt wurden, die dort nix zu suchen haben ... die Eltern waren der Meinung, ihr Kind müsse Abi machen, damit was aus ihm wird ... da werden dann haufenweise Euros für Nachhilfe ausgegeben, die letztendlich auch nix bringt, wenn das Kind in der Schule dauerhaft überfordert ist.


    Das ist es, was ich sage. Es muss natürlich ein Korrektiv geben, nur andersrum als jetzt. Nicht die Eltern beantragen den Prognoseunterricht, sondern die Lehrer müssen ein Mittel haben, die Eltern bremsen zu können. Alles andere ist für mich nicht mit unserer Grundordnung vereinbar.

    Nun bin ich als Kind viel (alle ein-bis drei Jahre) umgezogen worden, hatte insgesamt um die 8-9 Schulwechsel, war zwar clever, aber auch recht selbstbewußt, weil ich mich immer wieder in anderen Umgebungen durchbeissen musste und durch die ersten sechs Jahre in Nordarfrika auch eine gehörige Portion Weltläufigkeit, Toleranz usw mitbekommen habe, die für eine sechsjährige kleine Deutsche in der Provinz recht ungewöhnlich war. Da habe ich mir auch von Lehrern nicht immer alles gefallen lassen, wenn ich es für falsch oder unangemessen hielt. Ich war nicht rebellisch oder so, sondern habe einfach kritisch hinterfragt und in der Regel auch aus gutem Grund. (Wenn auf meinem Zeugnis in der vierten Klasse steht, "geboren Karthago, Landkreis Bochum" dann ist es doch nicht frech, meine Klassenlehrerein, die auch Erdkunde unterrichtet, darauf hinzuweisen, dass Karthago in Tunesien liegt, Stichwort Hannibal und die Punischen Kriege. Es war übrigens kein Versehen!)). Da bin ich natürlich auch immer mal wieder auf Zeitgenossen gestossen, die mit unserem Lebensstil nichts anfangen konnten und mich in ihr "spießiges" Weltbild einnorden wollten. Das hat dann regelmäßig dazu geführt, dass meine Noten abgesackt sind und meine kluge Mutter, die mich zwar heute manchmal wahnsinnig macht, aber als Kind bedingungslos hinter mir gestanden hat und eine sehr gute Menschenkenntnis hat, hat das recht schnell kapiert und sich dann sofort mal die Lehrer angeschaut. Meistens konnte sie dann auch nicht mit ihnen und hat mich dann nicht zum Gehorsam aufgerufen, sondern zum Durchhalten unter widrigen Umständen. (habe übrigens ein einigermassen vernünftiges Abi mit 2,6 gebaut, weil ich auch noch stinkend faul war. Sonst wäre sicherlich mehr drin gewesen. )

    Bei einem Lehrerwechsel (im Rahmen des nächsten Umzugs) waren die Noten dann meistens zack wieder oben. Was ich sagen will, man hängt auch unglaublich vom Verhältnis zum Lehrer ab und wenn man es mit einem nicht kann, aus welchen Gründen auch immer, soll dieser dann trotzdem die Entscheidungsgewalt haben über die schulische Zukunft?

    Ich sage ja gar nicht, dass alle Lehrer so sind, um Gottes Willen, aber Lehrer sind auch nur Menschen, es gibt großartige Vertreter ihres fachs, und da habe ich einige kennenlernen dürfen, für die ich heute noch dankbar bin, aber manche sind eben, wie im richtigen Leben auch Flachpfeifen, und ich will nicht, dass die im schlimmsten fall verantwortlich sind für mein Kind. Und da ist noch ein Punkt: ich kann mir gut vorstellen, dass viele Eltern, aus Sorge um die Empfehlung, vielleicht nicht so offen auf kritische Punkte in der Schule hinweisen, oder generell einem Konflikt aus dem Weg gehen, um die Zukunft des Kindes nicht zu gefährden, indem man den Lehrkörper gegen sich aufbringt. Sorry, wenn ich das so krass formuliere, aber das hat einfach etwas totalitäres für mich, wenn der Staat in Form seiner Vertreter über den Bildungsweg der Schüler entscheidet. SDer Staat hat eine Leitplankenfunktion, wenn etwas aus dem Ruder läuft, ansonsten ist es Sache des einzelnen Bürgers zu entscheiden, wie er leben will.
  • EowynEowyn

    27,156

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    entscheiden denn bei euch echt noch die Lehrer welche Empfehlung es gibt? Bei uns und soweit ich weiß auch in Bayern geht das rein nach Notenschnitt. Und an dem Notenschnitt gibt es dann kein Vorbei mehr.


    Für mich ist das Thema Einschulung auch im Hintergrund immer wieder am brodeln. In Ba-Wü ist die Grenze zur Zeit der 30. Sept.. Wer bis dahin 6 wird MUSS eingeschult werden. Alle danach KÖNNEN. Mirco ist mit dem 14. Oktober als Geburtstag also ein Kann-Kind.
    Ich schwanke immer wieder. Mirco ist vor allem mit Kindern, die in jedem Fall 2010 eingeschult werden befreundet. Und ich könnte mir vorstellen, dass er die Tests nächstes Jahr auch bestehen würde und für schulreif erklärt werden könnte. Andererseits habe ich jetzt auch schon von vielen Eltern und Lehrern gehört, die eher nicht für vorgezogene Einschulungen sind. In den ersten 1-2 Klassen würde das oft noch recht gut laufen, aber in der 3. und speziellen in der 4. Klasse, wo es dann um die Hürde des passenden Notenschnitts für die weiterführende Schule geht, wird es hart. Und da wären viele wohl froh gewesen, wenn das Kind eventuell schon etwas älter und reifer gewesen wäre.

    Dann gab mir unlängst noch jemand zu bedenken, dass es auch am Ende der Schulzeit, wenn man jetzt mal von einem Realschulabschluss ausgeht, sinnvoll sein kann nicht ganz so jung zu sein, da diverse Ausbildungen eben erst ab 18 angetreten werden können. Und die Entscheidung welchen beruflichen Weg man einschlagen will ist ja ohnehin nicht leicht.


    Schulen wir Mirco nicht vorzeitig ein, heißt das aber, dass er gerade mal eine Klasse über seiner fast zwei Jahre jüngeren Schwester ist. Die ist mit ihrem August-Geburtstag ein klares Muss-Kind. Wehe er muss dann mal eine Klasse wiederholen :shock:
  • Susanne67Susanne67

    4,797

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ja, in NRW ist das gerade dank unserer super Schulministerin Barbara Somer eingeführt worden. :flaming01: Ich hoffe echt auf nächsten Wahlen, damit in diesem Punkt Abhilfe geschaffen wird.

    Allerdings halte ich eine Empfehlung rein nach Notenschnitt in dem Alter auch für ziemlich bedenklich, dann geht dieser Schuldruck doch schon ganz früh los. Es gibt doch viel mehr Faktoren, die relevant sind für eine Empfehlung für eine der weiterführenden Schulen.

    Das ideale System gibt es wahrcheinlich mal wieder nicht..., Leider
  • EowynEowyn

    27,156

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich erlebe es halt gerade bei meinem Neffen mit. Der ist jetzt in der 4. Klase (Bayern). Er muss einen Schnitt von 2,2 schaffen um aufs Gymnasium zu kommen. Da führt kein Weg dran vorbei. Und mein Bruder und meine Schwägerin stehen da schon ziemlich unter Druck, dass er das erreicht. Den nötigen Grips hat er in jedem Fall, nur mit 9,5 Jahren sind halt oft einfach andere Sachen wichtiger als Hausaufgaben und co. :confuded:
  • Susanne67Susanne67

    4,797

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Das ist es eben. Und dann stell Dir mal vor, der Junge wäre noch ein Jahr jünger....
  • krabbeltierkrabbeltier

    3,047

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    also ich würde erstmal diese Tests in der Schule mitmachen und dann weitersehen. Bei einem Jungen aus unserer Kiga Gruppe ist es auch der Fall das er einen höheren IQ hat wie andere in seinem Alter und die Eltern ihn deswegen jetzt im Sommer einschulen lassen wollen. Er ist jetzt 5 und würde im Oktober 6 werden. Allerdings hat die Schulpsychologin abgeraten da er in einigen Tests aus der Schule wohl schlecht abgeschnitten hat. Also trotz das er intelligenter ist wie andere rät sie davon ab ihn einzuschlen. Die Eltern wissen noch nicht was sie machen.

    Bei uns ist es dasselbe, der Kiga sagt unser Sohn kann mit 5 eingeschult werden weil er so pfiffig ist, er würde im Dezember 6. Auch haben wir Tests gemacht die belegen das er auch in einigen Bereichen einen höheren IQ hat wie normal aber wir wollen trotzdem erst mit 6 einschulen weil ersich einfach auf nichts lange konzentrieren kann und sehr zappelig ist. Aber das kann sich a noch ändern und vielleicht entscheiden wir uns dann um? Aber eigentlich finde ich es besser wenn er mit 6 eingeschult wird und dann 7 wird. Da ist der Druck nicht so groß. Und selbst wenn er schlauer ist heißt das doch noch gar nichts wie man an seinem Freund sieht. Sollte ein Kind echt so schlau sein das es sich lanweilt muss es eben eine Klasse überspringen.
  • Susanne67Susanne67

    4,797

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Es ist halt eben nicht der Intellekt, sondern das Gesamtpaket.
  • Silke76Silke76

    1,109

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Meine Güte, da hab ich ja eine richtige Experten-Diskussion losgetreten :biggrin:
    Schön aber, wenn man hier auf ein so kompetentes Wissen zurückgreifen kann. Für mich als Laie ist das ganze Thema aber wirklich sehr Komplex und nahezu unüberschaubar. Einfach nur die richtige Entscheidung treffen --- schwieriges Thema. :roll: Nunja, ich wollte keine generelle Diskussion über unser Schulsystem, Pädagogen und unsere Leistungsgesellschaft daraus machen. Aber macht mal ruhig weiter. Ich fand das sehr interessant. Nur nicht vergessen, die "Laien" müssen auch noch mitkommen... Hülfeee Was ist denn zB ein Curriculum ? Hört sich für mich eher nach einem med. Instrument an :confuded11: :confuded11: :biggrin: :biggrin:
    Grüßle
  • Silke76Silke76

    1,109

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Susanne67 schrieb:
    Das war überhaupt nicht arrogant gemeint.

    Kein Problem, so hab ich das auch nicht verstanden... ;-)
  • Susanne67Susanne67

    4,797

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Wieso Expertenmeinung? Mein Wissen speist sich aus meinen eigenen Erfahrungen als Schülerin, normales Algmeinwissen, regelmäßige Zeitungslektüre und der Tatsache, dass unsere Tochter auch bald in die Schule kommt. :grin: Aber das ist das schöne am Forum, es gibt immer wieder richtig gute Diskussionen...
  • Snoopy82Snoopy82

    7,740

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    @silke
    Curriculum ist einfach der Lehrplan ;-)


    Eine Empfehlung nach Notenschnitt halte ich auch für ganz bedenklich ... wichtig finde ich immer auch, wie die Noten zustande kommen - der eine paukt jeden Tag 3 Stunden extra neben den Hausaufgaben und kommt mit Ach und Krach auf 2.2, macht das ganze aber nur aus Druck von den Eltern und hat eigentlich gar keinen Bock auf Schule ... der andere geht gerne zur Schule, ist nebenher noch in Sportvereinen, und macht außer den Hausaufgaben nicht viel für die Schule, weil er weiß, dass es auch so reicht - und schafft so einen Notenschnitt von 2.3 ... und der erste "darf" dann aufs Gymnasium, der zweite nicht?? Verrückte Welt!

    Gymnasium ist ja nicht nur eine Frage der Intelligenz, sondern auch der Lernart - es wird einfach mehr Selbstständigkeit im Lernen vorausgesetzt, mehr aktive Beteiligung im Unterricht, was an der Realschule so nicht ist - da wird mehr kleinstückiger durchgegangen, es gibt konkretere HAusaufgaben (weshalb es auf den ersten Blick mehr aussieht) und die Lehrer nehmen einen (mal ganz bildlich ausgedrückt) mehr an die Hand ... da kann auch ein intelligenteres Kind auf der Realschule besser aufgehoben sein und ein nicht ganz so intelligentes Kind (wobei ein Grundpotential schon da sein sollte ;-)) besser auf dem Gymnasium ... daher finde ich es eigentlich gut, dass die Lehrer eine Empfehlung aussprechen, weil die doch im Gespräch mit den Eltern am ehesten beurteilen können, wo ein Kind am besten aufgehoben wäre - die eltern sehen das Kind ja nicht im Unterricht, die sehen nur die Ergebnisse, die kommen ...
  • AnjaHAnjaH

    25,096

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Oh da möchte ich auch noch was sagen.

    Also ja hier entscheidet erstmal der Notenschnitt. Aber leider bzw manchmal nicht nur. Heißt wenn man den entsprechenden Schnitt hat und der Lehrer meint das Kind passt nicht in die entsprechende Schulform kann er auch die Empfehlung verweigern. Dann muß man ins Aufnahmeverfahren.

    Jahrgangsübergreifende Eingangsklassen gibt es hier mittlerweile Flächendeckend. Und zwar sowohl 1 und 2 Klasse zusammen wie auch Familienklassen vom 1.4 Schuljahr.
    Felix wird ganz klar mit 6 1/2 eingeschult..da muß er dann..und Rückstellen wird nicht mehr gehen..also werden wir uns auf das Abenteuer einlassen.
  • EowynEowyn

    27,156

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Jahrgangsübergreifende Eingangsklassen gibt es hier mittlerweile Flächendeckend.
    Bei euch in Karlsruhe? Oder wo? Bei uns gibt es das weit und breit nicht, nur ganz vereinzelt.
  • AnjaHAnjaH

    25,096

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Karlsruhe in den Dörfern drum rum, Freiburg..ect ect

    Ich hätte hier nicht mal mehr die Wahl..würde Felix die Regelgrundschule besuchen müßte er in eine Jahrgangsübergreifende Klasse.

    Wieviele Schulen es sind die das haben weiß ich leider auch nicht.
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