Das hätte ich ja nie gedacht, dass ich mich mal hier in diese Rubrik eintragen darf.
Unbedarft wie ich war als Erst-Mami, bin ich immer davon ausgegangen, 1 Jahr zu stillen und dann aufzuhören. Da habe ich die Rechnung nur ohne mein Stillmonster gemacht, die liebt ihre Milch nämlich über alles.
Tagsüber schauffelt sie alles Essbare rein, was angeboten wird, aber abends und nachts möchte sie ihre heißgeliebte Brust.
Aber vielleicht einmal kurz einen Still-Historie-Abriss:
Finja und ich hatten von Beginn an eine tollen Stillbeziehung. Gleich nach der Entbindung durfte sie sich selber an die Brust robben. Die erste Nacht verbrachte sie direkt in meinem Bett und nicht im Klinik-Stubenwagen und als wir am Tag nach der Entbindung nach Hause gingen, hatte sie den Dreh schon recht gut raus. Zwei, drei Tage war es dann etwas haarig, weil sie viel schlafen wollte und ständig an der Brust ausschlief, statt zu trinken, aber dank meiner kompetenten Nachsorgehebamme, die sich 2 Stunden zu mir ins Bett setzte und Finja immer wieder animierte und anlegte, ging es dann problemlos.
Finja wurde gestillt, wenn sie wollte, schlief die ersten 4 Monate von halb acht bis um 3 Uhr, nahm sich dann einen Milchsnack und schlief weiter bis 9:30 Uhr. Ein echtes Traumbaby. Später kam sie dann nachst öfter, was ich jedoch nicht problematisch empfunden habe, da sie direkt neben mir im Bett liegt und ich morgens teilweise nicht mal mehr wußte, wie oft und wann ich sie gestillt hatte.
Ich hatte weder Milchstau oder -entzündungen, konnte abpumpen, wenn es nötig war, weil ich arbeiten mußte, kurzum, eine wahre traumhafte Vollstillzeit!
Mit 6 Monaten probierten wir den ersten Brei. Fehlanzeige! Sie konnte den einfach nicht schlucken und so stillten wir munter weiter, bis sie 7 Monate alt war. Von da an ging es ruckzuck. Mir ging es fast zu schnell :oops: , denn sie haute rein wie ein Scheunendrescher und wir hatten binnen 2 Monate alle Mahlzeiten am Tag mit Essen gefüllt. Die Mengen, die sie in sich rein schaufelt, lassen mich manchmal nur beschämt zu Boden gucken :biggrin: Dennoch ist sie nach wie vor ein kleines und zierliches Mädchen mit etwas über 7kg und 65cm. Die Leute halten sie in etwa für 8-9 Monate.
:shock:
Momentan sind wir bei einer abendlichen Stillmahlzeit zusätzlich zum Abendbrot, bei der sie sich in erster Linie Nähe und Ruhe holt. Nachts kommt sie im Schnitt einmal, in Schub- und Zahnzeiten auch öfter.
Nie hätte ich gedacht, länger als 1 Jahr zu stillen. In meiner Umgebung gibt es auch kaum Mütter, die länger als ein Jahr stillen. Ich denke, da liegt auch viel hier am Forum, dass ich mich "traue" länger zu stillen.
Also DANKE an euch und die immer kompetente Fern-Stillberatung!!!
Kommentare
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Weiter so!
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Eieieieiei, Mirchen ist grade mal 2 Monate alt, hat 62 cm und liegt bei knapp 6 kg. :biggrin:
Aber euer Bericht liest sich soooooooo schön, ich wünsche euch weiterhin eine so komplikationslose Stillzeit, wie bisher.
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Wir waren bis letzte Woche bei 1-2 mal Stillen in 24 Stunden mit Tendenz zu einmal stillen, weil sie plötzlich durchschlief.
Seit Sonntag ist Finja nun krank und will nichts außer die Brust. Essen schiebt sie demonstrativ weg und zeigt mir das Babyzeichen für "Milch". Also stille ich momentan seit Sonntag fast wieder voll und bin dankbar, dass ich mir keine Sorgen darüber machen brauche, dass sie trotz hohen Fiebers ausreichend Flüssigkeit bekommt.
Auch der KA war heute angetan, dass diese kurzfristige Umstellung so gut klappt. Sie meinte, dass es ganz toll wäre, wenn die Nachfrage so gut das Angebot regelt :biggrin:
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Ich denke, damit gehen knappe 15 Monate schöne Stillzeit zu Ende. Ich bin einerseits ein bißchen traurig, denn gerade in den letzten Wochen habe ich diese intensive Zweisamkeitsmomente genossen, aber Finja ist sowieso eine ganz große Kuschelmaus, so dass wir die fehlenden Stilleinheiten durch normales Kuscheln kompensieren. Ich bin jedenfalls stolz, dass ich so lange stillen konnte und Finja selbst bestimmen durfte, wie lange sie gestillt werden möchte. Ich hoffe, beim nächsten Kind wird es wieder so schön werden.