Oh man, es macht mich so wütend :flaming01:
Warum fassen wildfremde Leute immer meinen Zwerg an?
Wenn wir spazieren gehen oder anderweitig unterwegs sind und dann irgendwelche, meist Ältere, an uns vorbeigehen, dann kommt es oft vor das sie sich nochmal umdrehen... meinen Kleinen irgendeine Frage stellen und ihn dann an der Wange streicheln. :groggy:
Ehrlich gesagt, ich hasse es wenn wildfremde Leute ihn ins Gesicht tätscheln... als er noch ein Baby war haben manche Leute es schon gemacht, dann war eine Weile Ruhe und jetzt fängt das schon wieder an. Und gerade jetzt im Kleinkindalter hätte ich nicht mehr damit gerechnet. :flaming01:
Ich sage dann auch immer das sie das bitte unterlassen sollen und meistens schauen sie dann ganz entsetzt... so nach dem Motto, wie ich ihn das denn untersagen könnte.
Was soll das denn?
Ich würde nie und nimmer auf die Idee kommen ein wildfremdes Kind einfach mal so anzufassen, weil es mir grad so ist und die machen es einfach.
Ich meine es ist ja schön... heutzutage in der manchmal nicht wirklich kinderfreundlichen Gesellschaft, wenn Leute nicht negativ gegenüber Kinder ist, aber das kann man auch anders zeigen. :confuded:
Wie denkt ihr denn dadrüber? Bin ich zu empfindlich?
Mein Problem ist auch das mein Zwerg da dann auch nichts sagt. Oder verlange ich da zu viel von ihm?Er ist schüchtern und dann meist auch völlig überrumpelt.
Kommentare
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Das Bedrürfnis nach NÄhe oder Distanz ist teilweise eine Charakterfrage, zum größten Teil wird es aber auch durch die jeweilige Gesellschaft geprägt. Ich bin ein Mensch, der körperlich eher distanziert ist gegenüber Menschen, die ich nicht kenne. UND ich bin Norddeutsche, da ist es generell nicht so üblich, jedem zur Begrüßung ein Küsschen zu geben. Deswegen kann ich Dein Problem tendenziell verstehen.
ABER: Ich finde, dass es nicht Deine Aufgabe ist zu entscheiden, wie nahe andere Menschen Deinem Kind kommen dürfen. Ich finde, dann überträgst Du Deinen persönlichen Charakter auf Dein Kind. Und meiner Meinung nach ist es sehr wichtig, dass Kinder eigene Erfahrungen machen, wie viel Nähe sie mögen. Das ist meiner Meinung nach die absolut wichtigste Grundlage dafür, dass Kinder ihre körperlichen Grenzen erfahren. Dein Job ist es meiner Meinung nach nur, die Gefühle Deines Kindes zu übersetzen, wenn Du den EIndruck hast, dass es das nicht mag. Beides, also dass Kinder eigene Erfahrungen machen dürfen, ohne dass wir unsere eigenen Gefühle auf sie bertragen und auch, dass wir ihnen zeigen, wie man sie ausdrücken und verteidigen kann, ist meiner Meinung nach wichtigste Grundlage dafür, dass Kinder sich gegen Übergriffe verteidigen können.
Selbst vorzugeben und dem Kind beizubringen, was es mögen darf und was nicht, halte ich für sehr bedenklich. Aber ich bin mir sicher, dass Du auch noch viel Zustimmung bekommen wirst ;-)
Wenn jemand meinen Kindern zu nahe kommt und ich den Eindruck habe, dass sie das nicht mögen, greife ich ein. Johan frage ich dann schon mal, ob er das mag und dann traut er sich auch zu antworten und entweder er mag es, dann ist es ja völlig okay, oder er mag es eben nicht, dann hört diejenige Person das aus seinem Mund.
Bei Luise sag ich, wenn ich den Eindruck habe, dass sie es nicht mag, schon mal: "Oh, ich glaub, das mag sie nicht." Dann sehen die Leute es meistens auch und lassen los. Manche sind allerdings auch beratungsresistent, dann werde ich auch vehementer.
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Ja und ebend das ist es ja. Er mag es nicht, sagt es aber nicht, denn wenn die Person weg ist dann sagt er das er das nicht mag wenn das ihn die Person angefasst hat.
Nicht das ihr es falsch versteht, mein Zwerg redet wie ein Wasserfall ohne Punkt und Komma, aber Fremden gegenüber sagt er nunmal kein Ton. Ich weiss nicht woran es liegt, das er so schüchtern ist... ist halt seine Art, aber dadurch das ich ihn kenne und weiss wie er in solchen Situationen reagiert, finde ich, ist es meine Aufgabe als Mutter den Leuten das klar zu machen und dann kommt halt dieses entsetzter Gesichtsausdruck. Ich brülle sie ja auch nicht an oder werde unhöflich, sage halt nur das er das nicht mag.
Warscheinlich sind wir bisher immer nur an solche Exemplare geraten und deshalb ärgere ich mich so. :confuded:
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In diesem Fall wäre es vielleicht hilfreicher, wenn Du das Selbstbewusstsein Deines Zwerges stärkst, als immer wieder selbst einzugreifen. Denn er wird so wie es jetzt läuft, kaum lernen, sich gegen unliebsame Personen oder Tätscheleien zu wehren.
Aber vielleicht kann es auch sein, dass er das gar nicht als so schlimm empfindet, aber jedesmal Deine ärgerliche Reaktion sieht und deswegen so reagiert? Schwierig, da aus der Ferne einen Tip zu geben, zumal Du da ja auch schreibst, dass er sonst nicht kontaktscheu ist. Daher würde ich vielleicht in diesem Fall auf Letzteres tippen?!
Ich halte es übrigens so wie Julla. Ich fand das sehr treffend geschrieben! Gar nicht soviel eingreifen, wenn möglich, jegliche Bewertung unterlassen - die Zwerge müssen selbst herausfinden, wen oder was sie mögen oder nicht. Wir haben das hier oft, dass jemand Franz seinen Kopf tätschelt und da wird er verrückt, obwohl er sonst ein sehr liebevolles Kind ist. Ich hab aber von Anfang an diesbezüglich kaum eingegriffen. Klar, als er Baby war bin ich schon eingeschritten, wenn es ihm zu viel wurde, da hat er das aber noch sehr genossen, wenn andere Menschen - auch Fremde - auf ihn zugekommen sind und ihn gestreichelt haben.
Ab dem Zeitpunkt, als er sich selbst fortbewegen konnte, hab ich überhaupt nicht mehr eingegriffen. Denn dann konnte er die Situation selbst verlassen. Ich hab dann in schweren Fällen nur noch seine Äußerungen übersetzt. Es gibt wirklich Leute, die es gar nicht begreifen können ;-)
Aber wie gesagt, dass regelt er jetzt mittlerweile alles selbst und das sehr selbstbewusst.
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Liebe Grüße. Lemon.
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Wie schon gesagt, ich reagiere normal, sage halt nur, das sie das bitten unterlassen sollten... aber vielleicht ist es auch das. Er versteht ja alles... und merkt somit das ich es nicht möchte. :confuded:
Was das Selbstbewußtsein betrifft finde ich schon das er ein gut ausgeprägtes hat, denn er kann bzw. versucht sehr gut sein Kopf durchzusetzen und sagt was er will, sei es bei uns, bei seinen Großeltern oder auch im Kiga.
Er ist halt nur so sehr schüchtern was Fremden gegenüber betrifft. Bis dato dachte ich auch es sei normal, aber wenn ich jetzt drüber nachdenke und in dieser speziellen Situation evt mein ungutes Gefühl auf ihn übertrage, macht es mich total traurig, denn das möchte ich beim besten Willen nicht. :sad:
Ich werde mich beim nächsten Mal einfach mal zurückhalten und nichts machen, mal schauen was er dann macht. :roll:
Na klar sieht meine total zum knuddeln aus, da könnte ich auch nicht widerstehen. :biggrin:
Genau das ist es - ich merke er mag es nicht und will ihn unterstützen, weil ich merke er traut sich nicht.
Aber wie schon gesagt, ich versuche mich zurückzuhalten, auch wenn es mir schwer fällt. :sad:
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Ja verstehe schon. Es kommt bestimmt auch darauf an wer ihn anfasst, oder?
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Das Zurückhalten fällt oft sehr, sehr schwer. Ich kenne das :roll:
Aber Ihr werdet das schon schaffen! :troest:
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Dieses Kindchenschema, dass die Kinder haben, weshalb sie ja jeder knuddeln will, ist ja in erster Linie dafür gedacht, dass Kinder in Notsituationen Schutz erfahren, abeer es macht sie nicht zum Freiwild. Und da sehe ich definitiv meine Rolle als Mutter, sie davor zu schützen. Manche Leute sind einfach unverschämt. ich habe es auch schon erlebt, dass mir Frauen ins Tragetuch reingregriffen haben und nach dem schlafenden Kind gewühlt haben. Da war ich auch so perplex, dass ich erst mal gar nichts gemacht und mich hinterher masslos geärgert habe. Das sind Übergriffe und das geht gar nicht. Bei jedem Erwachsenen werden Köperkontakte nur nach vorheriger Absprache oder nach geltender Konvention hergestellt (wie Begrüßungsküsse etc). nur Kinder sollen akzeptieren, dass sie jeder betatschen darf? Später müssen wir den Kindern mühsam beibringen, dass sie nicht zu jedem sofort unbedingtes Vertrauen haben sollen und erst recht nicht einfach mitgehen. Aber als hilflose Person darf sich jeder an ihnen austoben?
Also wenn vor eine entsprechende Situation bestanden hat, ok, aber auf gaar keinen Fall einfach hinlangen. Da werde ich zur Furie.
Heute übrrgens, Victoria ist seit gestern 5 ;-), ist das ganze kein Problem mehr, sie hat trotz meines Schutzes gelernt, Menschen einzuschätzen. Wenn wir Menschen treffen, bleibt sie entweder neben mir stehen und akzeptieret ein Tätscheln oder sie verzieht sich gleich hinter mein Bein und lässt eine körperliche Kontaktaufnahme gar nicht erst zu. Und das ist unabhängig davon, ob bekannt oder nicht bekannt.
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Ich hab vorher nie einen Check der Personen gemacht. In die Situation, dass schmuddelige Menschen ihn anfassen wollten, kamen wir bisher aber auch nicht. Auch hab ich das nie so erlebt, wie Du. Aber auch bei mir unliebsamen Menschen werde ich ihn selbst entscheiden lassen - ob parfümgetränkt oder Raucher...ich werde mir nicht ein Gesundheitszeugnis vorlegen lassen. Und solange sie keine ansteckenden Krankheiten haben, sehe ich niemals ein Problem - das sind für mich alles Menschen wie Du und ich. Übrigens zieht sich auch das Handwaschproblem nach dem Toilettengang durch alle Gesellschaftsschichten ;-)
Ich hab vor 5 Jahren ehrenamtlich im Obdachlosenheim gearbeitet - bei der Essensausgabe. Da waren sehr nette Menschen darunter, auch wenn die äußerlich nicht meinen Geschmack getroffen haben ;-) Aber schon aus Gründen der Höflichkeit und des Respekts gebe ich auch einen Obdachlosen (und ja, natürlich muss er nüchtern sein) die Hand und sage ihm Guten Tag - warum soll mein Kind das nicht tun und sich vielleicht mit igitt wegdrehen :shock:
Ich möchte nicht, dass der Zwerg später nur nach Äußerlichkeiten entscheidet.
Und ich hatte ja auch geschrieben, dass ich auf Wunsch eingegriffen haben, solange der Zwerg sich nicht selbst fortbewegen konnte. Das ist selbstverständlich. Sobald er sich selbst aus dem Staub machen konnte, hab ich nichts mehr dergleichen getan.
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Okay, das finde ich aber nicht korrekt. So wirkt es eben wirklich nur, als würdest DU es nicht mögen. Sag doch: "Oh, er schaut nicht besonders begeistert, ich glaub, er mag das nicht!" oder sag zu ihm: "Oh, ich glaube, Du magst das nicht, das kannst Du ruhig sagen." Dann weiß Dein Kind ,dass es das zumindest aussprechen darf (auch wenn es sich vielleicht gerade nicht traut) und die betreffende Person wird wahrscheinlich drauf reagieren.
Ich hab jedenfalls selten erlebt, dass jemand dann weitermacht. Und wenn, dann kam meistens so ein Spruch wie "Ach, das macht doch nichts, das hältst er/sie schon aus." und dann kann man noch mal so richtig seine Meinung sagen.
Susanne, auch Babies können mit dem Gesichtsausdruck zeigen, ob sie das mögen oder nicht. Die meisten Eltern wollen eben nicht wahr haben, dass Babies es meistens doch mögen ;-) Spanische oder afrikanische Eltern würden das ganz anders sehen. Und das meine ich damit, dass wir unsere eigene Erziehung auf unsere Kinder übertragen. Und sind südländische Kinder stärker gefährdet, missbraucht zu werden? Ich kanns mir nicht vorstellen.
Ich glaube nicht, dass man Kinder vor Übergriffen schützt, indem man für sie entscheidet, was erlaubt ist und was nicht. Ich glaube, dass man sie stärkt, indem man ihre Gefühle übersetzt, sie in ihren Gefühlen bestärkt und sie dafür stärkt, sich selbst für ihre Gefühle einzusetzen. Dass Victoria sich hinter Dir versteckt, ist meiner Meinung nach nicht UNBEDINGt ein Zeichen dafür, dass sie das gut kann, sondern kann auch einfach daran liegen, dass Du ihr beigebracht hast, dass es nicht erlaubt ist, dass diese Leute sie anfassen. Muss nicht, aber kann.
Klar gibt es Extremfälle. Bei einem Raucher z.B. sind es ganz klar gesundheitliche Gründe, das kann man doch freundlich sagen. Bei der Oma z.B. sehe ich es anders, entweder ist es meinen Kindern egal oder man wird es schon an ihrem Gesichtsausdruck erkennen können. Vielleicht ist das bei Victoria aus gesundheitlichen Gründen anders, aber auch dann kann man das ja sagen.
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Victoria weiß sehr genau, dass es ihre Entscheidung ist und sie nimmt sie auch wahr. Sie ist schon sehr selbstbewußt, weil sie halt ein sehr großes Urvertrauen hat. Wenn ihr aber was nicht geheuer ist, dann komt ihr mein nicht schmaler Oberschenkel durchaus recht. Sie weiß auch, dass es ihr sehr gut geht, anderen dagegen nicht und dass es ein Gebot von Respekt und Nächstenliebe ist, mit allen anderen Menschen so umzugehen, wie sie möchte, dass man mit ihr umgeht.
Ich denke, die goldene Mitte sollte es sein, Kinder grundsätzlich in ihrer Selbstentfaltung, ihren Gefühlen bestärken, aber gleichzeitig auch einen Art Leitplankenschutz bereitzustellen, wenn eine Situation zu entgleisen droht. Es aber komplett den Zwergen zu überlassen, über die Interaktion der Umwelt mit ihnen zu entscheiden, halte ich für falsch. Kinder lernen durch Erfahrung, aber auch durch Vorbilder. Diese völlige Freiheit erinnert mich doch sehr an die antiautoritären Kinderläden der End-Sechziger und da ist ncht nur Gutes bei rausgekommen. Ich war in der Generation, wenn auch glücklicherweise nicht im Kinderladen, sondern bei einer sehr toleranten Mutter, die aber wenn es notwendig war, sowohl bei mir als auch anderen klare Grenzen gzogen hat. Gut so!
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Hääääh? :roll:
Wo ist denn da jetzt bitte der Zusammenhang?
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So habe ich die Kinder machen lassen und wäre dann eingeschritten, wenn das wie auch immer geartete "Nein" des Kindes ignoriert worden wäre. Dann hätte ich das Kind zum einem bestärkt deutlicher zu werden oder hätte mich direkt an den Erwachsenen gewandt.
Elena hatte ein lange Angstphase, die ausschließlich Männer betraf. Grundlos. Sie hat in der Zeit sehr deutlich klar gemacht das sie keinerlei Kontakt wünscht, was auch immer akzeptanz fand. BEi Frauen gab es keine Probleme und sie freute sich immer wenn Frau kontakt zu ihr aufnahm.
Tom freut sich einfach über alle :biggrin:
Ich finde diese Distanziertheit sehr schade und fühle mich daher in Deutschland nicht wirklich wohl recht oft. Ich versuche immer wieder freundlich den Menschen zu begegnen und lache und lächel viel, biete Hilfe an und Spreche wildfremde Menschen auch mal an wenn ich ihnen was zu sagen habe . Da waren heute soooo süße Zwillinge bei Aldi, das musste ich der Mutter einfach sagen, wie hübsch ihre Kinder sind. ICh umarme mir bekannte Menschen lieber als die Hand zu geben, wenn ich sie mag und streichl schonmal bei fremden Menschen im Gespräch über den Arm wenn es das Thema ergibt.... Aber wenn ich das hier immer so lese, traue ich mich gar nicht Kinderfüße zu berühren, denn wer weiß ob die Mutter mich nicht anfährt..... Schade das man seine Gefühle immer mehr einmauern soll.....
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Warum muss ich mir z.B. als Schwangere gefallen lassen, dass alle möglichen Leute mir ungefragt an den Bauch fassen? Das ist genausowenig in Ordnung. Kinder wie Erwachsene haben eine Intimdistanz und gerade bei Kindern wird diese oft durchbrochen.
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Ähm, nein, das hab ich nicht erklärt. Was meinst Du denn für negative Konsequenzen? Es geht mir darum, dass meine Kinder lernen, nein zu sagen, bevor sie negative Konsequenzen erfahren.
Ich glaube im Gegenteil, dass Kinder, die gesagt bekommen, was an Körperkontakt okay ist und was nicht, ohne dass das eine emotionale Basis bei ihnen selbst hat, später viel eher negative Konsequenzen erfahren werden, weil sie eben keine eigenen Grenzen erfahren konnten, sondern für sie willkürliche gesetzt bekommen haben.
Das geht für mich in die Richtung von dem, was Jesper Juul unter "Kindern Grenzen setzen" versteht. Es geht nicht darum, dass ich irgendwelche Grenzen setze, die ich für mein Kind für wichtig halte, sondern dass ich MEINE Grenzen setze und das Kind sie nicht übertreten lasse. Das heißt für mich bezogen auf das Thema Körperkontakt: Mein Kind setzt seine Grenzen. Verteidigen kann es sie vielleicht noch nicht so gut, dabei helfe ich. Und andererseits helfe ich meinem Kind auch, nicht die Grenzen anderer zu übertreten, wenn es anderen auf den Schoß springt. Es ist für mich selbstverständlich, dass ich meinen Kinder beibringe, dass das nicht jeder mag.
Das hat rein gar nichts mit dem zu tun, was man gemeinhin als "antiautoritäre Erziehung" bezeichnet, im Gegenteil.
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Wie würdet ihr reagieren wenn eine wildfremde Person auf Euch zukommt und Euch einfach anfässt? Wenn ich mal von mir ausgehe, ich würde es mir verbitten.
Also wenn das für mich gilt, gilt das auch für meine Kinder. Was weiß ich denn wo die Person vorher ihre Finger hatte?! :confuded:
Und genau aus diesem Grund bin ich auch dagegen, dass wildfremde Menschen mein Kind einfach anfassen ;-)
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Nein, was für mich gilt, muss nicht automatisch für mein Kind gelten. Mein Kind ist ein eigenständiger Mensch mit eigenen Vorstellungen und Vorlieben. Und genau diese sollen respektiert werden.
Wie soll sich ein Kind denn zu einer eigenen Persönlichkeit entwickeln mit diesen Voraussetzungen?
Das weiss man doch bei keinem Menschen :roll:
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Also, es ist schon vorgekommen, dass (v.A. ältere Damen) mich am Oberarm oder der Schulter oder so angefasst haben ... z.B. wenn sie sagten, wie lieb meine Kinder sind, "tätscheln" manche einen dabei am Arm oder so ... mir persönlich macht das gar nichts aus! Ich weiß ja, dass es nicht böse gemeint ist und vermutlich auch total unbewusst kommt von denen ... das stört mich echt nicht.
Ich sehe es übrigens auch so, dass ein Kind meist (durch Blicke und Gestik) ganz deutlich äußert, wenn ihm etwas unangenehm ist - als Mutter muss ich natürlich drauf achten und die Signale meines Kindes übersetzen, aber ich muss nichts vorweg nehmen, was das Kind gar nicht signalisiert hat!
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Aber ich denke, wir werden hier nicht auf einen Nenner kommen. Ich halte es einfach für selbstverständlich, dass Kinder kein Kuschelfreiwild für jedermann sind, bei dem ich dann tatenlos zuschauen muss, bis mein Kind gelernt hat, wie es sich dem entziehen kann. Ein Säugling, der im Kinderwagen liegt, kann sich den stinkenden Händen einer Raucherin (eine mögliche negative Konsequenz) nicht entziehen, sondern lernt eher, dass Hände, die es berühren wollen, im Zweifelsfalle stinken und fängt deshalb an zu brüllen, egal wer da kommt. Natürlich müssen Kinder ihre eigenen Erfahrungen machen und aus diesen lernen, aber dazu müssen sie auch die jeweils entsprechende Reife besitzen.
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Als nächstes sollen dann Leute mit Sonnenbrillen 10 Meter Abstand halten damit das Kind nicht schreit wenn man es anblickt weil der Mensch ja eine Sonnenbrille tragen könnte.....
Ich werde auf dem Treffen zumindest darauf achten kein Kind einer anderen zu berühren und von der Ferne winken bis mir erlaubt wird mich zu nähern...... Meine Hände riechen nämlich manchmal nach Fisch, weil Tom gerne Garnelen nascht oder nach Würstchen oder sogar ein wenig nach Rauch wenn ich einem Raucher die Hand geschüttelt habe...
Nicht das ein Kind deswegen Schaden leidet oder eine Mutter erbost wird... Ich bin schließlich Fremd....
Sicher ist sicher also nicht wundern wenn ich Körperkontakt vermeide und ruhig bescheid sagen wann ich was darf.....
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Was das aber mit dem Treffen zu tun hat, ist mir nicht klar. Wir sind kein wildfremder Haufen, sondern kennen uns zumindest online mehr oder weniger gut und werden uns auf dem Treffen dann eben auch noch persönlich hoffentlich besser kennenlernen. Und auch unsere Kinder werden sich dann sicher ganz schnell zusammenfinden. Der Grund unseres Kennens sind unsere Kinder und wir kommen alle mit unseren Kindern auf das Treffen. Da geht es doch eben nicht um das Thema dieses Freds "Von Fremder angefasst". Das ist doch schon wieder eine ganz andere Situation, als im Supermarkt am Regal zu stehen und beim Umdrehen festzustellen, dass eine wildfremde parfümgetränkte Oma gerade mein Kind betatscht. Das man als Mutter mal irgendeinen Geruch von Speisen an den Fingern hat, ist doch völlig klar.
Solltest Du selbst nicht nur Gelegenheitsraucherin sein, fände ich es in der Tat nicht schön, wenn Du Körperkontakt zu meiner Tochter suchen würdest. Sie würde dann aber auch schon selbst stiften gehen bzw. klar sagen: "Du stinkst". Genau das ist uns schon mehrfach passiert. Und das waren Momente, wo ich stolz auf sie war. Sie hat sich eben wirklich wehren gelernt. Sie wird auch auf dem Treffen erst mal schauen, wer da alles so rumläuft und sich die Personen aussuchen, mit denen sie Kontakt haben will, diesen dann aber auch proaktiv aufnehmen.
Wogegen ich mich aber wehre, ist einfach, dass wildfremde Leute vollkommen ungefragt im KiWa rumwurschteln. Ich wehre mich dagegen, dass eindeutige Raucher, aber auch sonstige "Geruchsemittenten" an meinem Kind rumwurschteln, deren Geruch uns dann noch Stunden begleitet. Ich wehre mich dagegen, dass ungepflegte bzw. unsaubere Menschen an meinem Kind rumfingern und ich habe bislang immer noch nicht plausibel erklärt bekommen, warum ich oder die Kleine das alles akzeptieren sollen. Das Treffen ist da eine völlig andere Geschichte. Das Beispiel Sonnenbrille passt da überhaupt nicht, weil es eben nicht um ein Eindringen in die Intimdistanz geht. Klar muss ein Kind lernen, mit solchen Situationen umzugehen.
Und mal ganz abgesehen davon, wenn ich ein niedliches Kind sehe und ein dringendes Kuschelbedürfnis habe, dann frage ich die Mutter oder das Kind selbst, je nach Alter, wenn es zu Situation passt, ob ich es einmal hochheben oder streicheln darf. Das ist doch völlig selbstverständlich. Das mache ich auch bei Kindern, die mir sehr vertraut sind. Das ist genau die Sache mit dem gegenseitigen Respekt. Bloss weil ich groß, darf ich mir mit den Kleinen auch nicht alles erlauben.
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Ich kann (und will) mir aber auch nicht merken wer wann was nicht mag oder wems egal ist, denn da hab ich wichtigeres was ich mir merken muss. Also warte ich eben auf die Erlaubnis und fasse vorher niemanden an. Denn natürlich sind wir uns alle Fremd. Nur von ein paar Texten kennt man sich nicht, das kommt dann beim Treffen. Ich will einfach niemanden zu nahe treten.
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Hmm...so unterschiedlich sind die Menschen ;-)
Ich wäre z. B. nicht stolz, wenn mein Kind einem anderen sagen würde, dass er stinkt. Eher irritiert - denn man kann sich auch wehren, ohne unhöflich zu werden.
Dass gerade das bei kleinen Kindern oft nicht funktioniert, ist klar (manchmal kann das auch sehr erfrischend sein) - aber deswegen wäre es trotzdem kein Grund für mich, stolz zu sein.
Aber ich glaube auch nicht, dass mein Zwerg irgendwann so reden würde, weil ich selbst nie über einen anderen Menschen so reden würde. Wo wir jetzt also wieder bei der Beeinflussung wären ;-)
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@miaofeli: ich finde es wirklich schade, dass ich es nicht geschafft hsbe, Dir zu vermitteln, was ich meine und dass Du Dich jetzt auf einen m.E. falschen Standpunkt zurückziehst. Ich habe klar definiert, wann ich es nicht gut finde, wenn meine Tochter angefasst wird. Das sind auch keine ungewöhnlichen Situationen, wo alle anderen den Kontakt zulassen würden. Was das RAuchen angeht, ja, da bin ich kompromisslos, aber da stehe ich auch dazu. Im übrigen finde ich es sehr traurig, dass Raucher dieses Feingefühl oft nicht haben, mit ihren stinkenden Händen und Mündern nicht an Säuglingen rumfummeln. Das kann doch keiner gut finden?! Und ich verstehe es wirklich nicht, dass Du Dich so angegriffen fühlst. Liegt es viellicht daran, dass Du selbst rauchst? Anders kann ich mir die Reaktion nicht erklären.
Auf jeden Fall freue ich mich aufs Treffen, auch auf Dich, Miaofeli, denn ich finde die ganze Diskussion ist hier irgendwie abgegliitten und bei einem presönlichen Gespräch würde es ganz anders aussehen.
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Ich finde es eben nur albern und überzogen, zu sagen das es davon ein Trauma bekommt, wenn jemand mit stinkenden Finger in Nasennähe kommt.
Und man kann doch mal sehen wie Fremd wir alle uns doch sind, obwohl wir hier regelmäßig schreiben. Du weißt ja nicht mal ob ich rauche oder nicht, dabei habe ich mich immer mal wieder zu diesem Thema geäußert.
Gruß Feli
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Meine Eltern waren beide starke Raucher als ich klein war. Ich kann mich aber nicht erinnern, dass das für mich irgendwie traumatisch war. Es wurde in der Wohnung und auch im Auto geraucht. Toll war das sicher nicht, und ich fand es auch nicht schön, aber es gehörte eben dazu.
Ich glaube, dass Kinder in Bezug auf viele Dinge, die wir so oder so empfinden, eine ganz andere Wahrnehmung haben. Und ich kann dann zwar sagen, wie ICH das finde, aber mein Kind muss doch mein Empfinden nicht übernehmen.
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Achso...es kam für mich so rüber, als wenn sie das heute noch so macht.
DAS hätte ich als sehr unhöflich empfunden ;-)
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Nenn es meine persönliche Hysterie, nenn es ein politisches Statement, dass ich Rauchern das Leben unbequemer machen will indem ich deutlich machen will, dass ich die externen Effekte ihrer Sucht nicht bereit bin zu akzeptieren, weder bei mir noch bei meinen Kindern. Solange wir davon nix mitkriegen, ok, dann ist es Privatvergnügen, aber ich will weder den Rauchgestank von Händen, Atem, Kleidung ertragen müssen noch den Rauch einatmen müssen. Und das gilt auch für meine Kinder, geboren wie ungeboren. Und ich finde, dass ist unser gutes Recht.
@miaofeli/feli: Deswegen sind ja Treffen auch da, dass man von den abstrakten Nicknames mal auf lebende gesichter kommt und Informationen besser zuordnen kann. Ja, ich gebe es zu, meine Hirnstrukturen sind nicht so, dass ich allein den Namen jede Information zuordnen kann, die im Laufe der Zeit mal gefallen ist, zumal ich auch nicht jeden Fred lese. Mir fällt es oft schon schwer die Nicks und die Unerschriften koordiniert zu kriegen. Da wäre es für mich besser, ich kenne das Gesicht, die Stimme oder was es sonst noch so zum Idientifizieren gibt. Das ist aber auch keine böse Absicht und ich wette, es geht manchen anderen ebenso. Im übrigen habe ich von Trauma nichts gesagt, das wäre in der Tat völlig überzogen, sondern das ganze eher als Lernerfahrung gesehen.
Aber mal zurückgefragt: wenn man weiß, dass die Hände stinken und mir kann kein Raucher erzählen, dass ihm das nicht bewußt ist, muss man dann in die Nähe von Babynasen kommen? Wenn ich weiß, dass ich stinke, dann sehe ich zu, dass das andere nicht mitbeommen, weil es mir unangenehm ist. Raucher sind da offenbar völlig enthemmt.
Aber können wir das Thema hier jetzt nicht einfach beenden? Wir sind in manchen Punkten unterschiedlicher Meinung, ich habe meine nun wirklich ausführlich dargelegt und ich denke, dass ein Treffen mit Kindern in einem vergleichsqweise vertrauten Rahmen eine völlig andere Situation ist, als der ungefragte Übergriff in den Kinderwagen. Laß uns jetzt einfach auf Juni freuen und uns entspannen, ok? Ich will mich überhaupt nicht streiten, ich erwarte nur Toleranz für eine Meinung, die mit Sicherheit nicht völlig an den Haaren herbeigezogen ist. Ich toleriere Deine Meinung ja auch. Man muss sich die andere Meinung ja nicht zwangsläufig zu eigen machen.
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Im Gegenteil, darum werde ich ja auch allen gegenüber vorsichtig sein, eben weil ich andere Ansichten akzeptiere auch wenn ich sie nicht nachvollziehen kann.
Ich will nur sagen das es diesen "Lerneffekt" wie Du ihn beschreibst nachweislich nicht gibt und das zu vermuten ist einfach überzogen und beruht rein auf dem eigenem Empfinden.
Es gibt vieles was nicht gut riecht aber um einen negativen Lerneffekt damit zu erreichen, muss das schlechtriechende auch was böses machen und streicheln ist nicht böse. Denkbar wäre also auch das das Kind lernt das nach Nikotin riechende Hände was ganz tolles sind, weil sie lieb streicheln ...
Kleinkinder und Babys haben noch keine Urteile für alles und die Assoziation eines Geruches spielt mit einer Erfahrung einher. Erfährt ein Kind das es von Händen stets gezwickt wird, die nach Rosen duften, so lernt es diesen Geruch zu verabscheuen oder gar zu fürchten. Sind Nikotinhände lieb und geben ein Wohlgefühl, wird es diesen Geruch als angenehm empfinden.
Es steht also nicht zu befürchten das Hände deren Geruch Mutti nicht mag auch das Kind nur wegen des Geruchs verabscheut ohne es vom Mutti gelernt zu haben.
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Fangen wir einfach mal mit Schweißgeruch an. Ich denke fast jedem von uns ist es schon mal passiert das er ungewollt verschwitzt gerochen hat ohne es selbst zu merken..oder? ;-)
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Das finde ich auch und ich merke auch so langsam, dass Du eine Aversion gegen Raucher hast :biggrin:
Und nicht, dass Du Dich fragst, woher ich das weiß - ich hab anscheinend einen siebten Sinn :cool:
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Ich hätte absolut nichts dagegen, dass Rauchen komplett verboten wird. Ich weiß, das ist illusorisch, aber träumen darf man doch noch... Aber Rauchen hat leider soviele Auswirkungen auf andere... Die Leute können machen, was sie wollen mit ihrem Körper und ihren Süchten, aber ich möchte davon bitte verschont bleiben. Das halte ich einfach für mein gutes Recht. Liege ich da so falsch? Aber jetzt sind wir definitiv offtopic.