Lebt ihr Gleichberechtigung?

MiaofeliMiaofeli

3,647

bearbeitet 1. 04. 2009, 08:22 in Plauderecke
Hallo

Wollt ihr Gleichberechtigung und lebt diese auch ?


Gruß Feli
«1

Kommentare

  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ja! :biggrin:
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Nein. Blöder Witz. Ich glaube schon, dass wir gleichberechtigt sind und das auch im Alltag so leben. Es gibt bestimmte Dinge, die ich jetzt nicht nur um der Gleichberechtigung willen machen muss, wie schwere Kisten schleppen, Rasenmähen etc., dafür muss mein Mann nicht kochen, weil er es einfach nicht gerne macht ;-)

    Auch in der Beziehung zu Juniörchen sind wir ziemlich gleichgestellt. Natürlich verbringe ich mehr Zeit mit dem kleinen Mann, weil ich einfach weniger arbeite, ich denke aber, für den Kleinen macht es keinen grossen Unterschied, WER von Beiden da ist, da sein Verhältnis zu uns Beiden gleich gut ist. Gut, wenn er richtig krank ist, dann ist es "zurück zu Mama", im normalen Alltag nicht ;-)
  • MäusleMäusle

    7,471

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Kann man nicht pauschal mit Ja und Nein beantworten - ich würde sagen halbwegs. Es gibt Dinge in denen ich Gleichberechtigung gut finde (Frauen haben heute Arbeit, Pflichten sind nicht mehr so strikt getrennt wie früher) aber grundsätzlich find ich es schlecht wenn Männer und Frauen in allem auf einer Stufe stehen, weil ich finde, es sind nunmal 2 verschiedene Geschlechter. Keins besser oder schlechter als das andere, aber irgendwas wird sich Gott schon dabei gedacht haben, dass wir verschieden sind ;-)
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Mäusle schrieb:
    aber irgendwas wird sich Gott schon dabei gedacht haben, dass wir verschieden sind ;-)

    Gott schon, die Menschen nicht, und deshalb zählt das für mich nicht als Argument ;-)
  • tinattinat

    11,944

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Na, gäbe es keine zwei Geschlechter, hätten wir Schwierigkeiten uns fortzupflanzen. Außer wir wären Selbstbefruchter, aber da hat sich die Natur offensichtlich was anderes überlegt. Daher sehe ich nicht, warum Mann und Frau nicht gleichgestellt sein sollen. Dass jeder für andere Dinge zuständig ist oder der eine etwas besser kann als der andere - das ist was anderes. Abgesehen davon ist das alles für mich kein Thema, über das ich groß nachdenke. Über Gender-Themen reg ich mich nur auf :)
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    tinat schrieb:
    Über Gender-Themen reg ich mich nur auf :)

    Da sind wir schon zwei ;-) Wobei ich es schon nicht mal leiden kann, wenn man "frau" statt "man" sagt oder -innen dranhängt und "jeder und jede" sagt..! Oder noch schlimmer: Die Autofahrenden, die Studierenden etc., nur, um sprachlich neutral zu bleiben..! Solche Dinge meintest Du wahrscheinlich gar nicht, aber mich kann man damit jagen :groggy: !
  • tinattinat

    11,944

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Doch klar mein ich das, das sind alles Gender-Themen. Ich musste mal während meiner HiWi-Zeit Buchbeiträge korrigieren, da musste ich darauf achten dass auch immer Leser/Leserin geschrieben wurde. Gna. Das hat noch keiner Frau geholfen, die weniger verdient als ein Mann im gleichen Job.
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    guniem schrieb:
    Wobei ich es schon nicht mal leiden kann, wenn man "frau" statt "man" sagt oder -innen dranhängt und "jeder und jede" sagt..! Oder noch schlimmer: Die Autofahrenden, die Studierenden etc., nur, um sprachlich neutral zu bleiben..!

    Das find ich auch voll schlimm und hat in meinen Augen mit Gleichberechtigung gar nix zu tun, ist nur so ein Formalismus und völlig überflüssige Zeitverschwendung. Was man in der Zeit, wo man mit -innen dranhängen beschäftigt ist alles machen könnte!

    Ansonsten finde ich schon, dass wir gleichberechtigt leben, aber ich mach das nicht an Äußerlichkeiten fest wie Rollenverteilung, denn dann wären wir nicht gleichberechtigt. Aber was den gegenseitigen Umgang und den Respekt füreinander angeht und wie wir Probleme lösen und Kompromisse eingehen, das finde ich gleichberechtigt, oder gleichwertig.
  • MäusleMäusle

    7,471

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich glaub ich hab mich etwas Missverständlich ausgedrückt ;-) natürlich find ichs super, dass Autofahren, Haushalt, Arbeiten gehn etc nicht typisch Mann bzw typisch Frau sind. Ich finde dass es durchaus Vorteile hat, wenn auch eine Frau solche Möglichkeiten offen stehen. Das ist in den letzten hunderten von Jahren ja nicht gerade glücklich abgelaufen. Wenn man bedenkt, dass um 1000 nach Christus kaum Frauen lesen konnten, weil das von der Kirche verboten war... nee da bin ich froh im 21. Jhd zu leben!

    Aber ich finde es gibt Dinge, in denen ich die typische Rollenverteilung gut finde. Z.b. die klassische Rolle des Mannes als "Familienoberhaupt", vorausgesetzt er nutzt diese Position nicht aus! Ich fühl mich gut dabei, dass ich als Frau Mitsprache in allen Dingen habe. Andererseits denke ich, dass es für eine Familie gut ist, wenn EINER die Entscheidungshoheit hat (sorry ich hab grad kein Besseres Wort), ich seh in vielen Familien um mich herum, wie hervorragend das funktioniert, wenn nicht die Frau dauernd versucht, die allerhöchste Rolle in der Familie zu spielen, sondern immer noch der Mann für alle "verantwortlich" ist. Wie gesagt auch hier in der Voraussetzung, dass er nicht zum Diktator wird, sondern das alles einfach im Wohl seiner Familie macht und alle berücksichtig!!
    Ich hoff es versteht einer, was ich mein :oops:
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Nee, tut mir leid, das fällt mir schwer zu verstehen. Nicht, weil ich es grundsätzlich doof finde, sondern weil ich es mir einfach nicht vorstellen kann. Wenn wir was entscheiden müssen, dann legt jeder seine Meinung dar und wir entscheiden uns dann gemeinsam, das ist ein ganz natürlicher Prozess und nichts kompliziertes.
  • tinattinat

    11,944

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Verstehen kann ich das schon. Aber leben könnte ich so nicht. Die Natur hat uns unterschiedliche Anlagen beschert. Wir sind Menschen, wir können das Beste daraus machen und unsere Stärken und Schwächen vereinen. Keiner muss ein Familienoberhaupt sein. Wenn man das so will, okay. Aber das ist von Menschen gemacht und von Menschen bestimmt, und glücklicherweise können wir auch bestimmen, ob wir das weiterhin so haben möchten oder ob wir uns da weiterentwickeln.
  • MäusleMäusle

    7,471

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    natürlich... läuft bei uns nicht anders ab ;-) aber mir fällts leichter zu wissen, dass Männer im normalfall etwas nüchterner denken... dass im Zweifelsfall eben mal er entscheidet und ich das einfach akzeptieren kann und die Verantwortung abgeben kann. Es heißt immer viele Köche verderben den Brei... und je größer eine Familie ist, desto schwerer ist es ja auch, alle unter einen Hut zu bringen. Und wenn dann einer da ist, der mal auf den Tisch haut und sagt "ich hab alle eure Meinungen gehört, ich halte dieses und jenes für das Beste für uns" dann find ich das mehr als fair. In keiner Regierung und keiner Firma funktioniert es, ohne dass einer die letztendliche Entscheidungshoheit hat. Und auch eine Familie ist ja ein kleiner Betrieb :biggrin:
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Mäusle schrieb:
    aber mir fällts leichter zu wissen, dass Männer im normalfall etwas nüchterner denken...
    ... was meiner Erfahrung nach nicht unbedingt die bessere Entscheidung nach sich zieht, das ist aber jetzt OT.
  • lamerelamere

    4,111

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    ...es ist ja immerhin schon viel wert, daß an die Mutter nicht auch noch ein -in angehangen wird... :roll: :biggrin: ich finde dieses "Liebe Bürgerinnen und Bürger" vollkommen daneben. Ich bin Bürger, fertig aus. Genauso wie ich Autofahrer bin, Leser, User etc... mich machen diese ganzen Feministinnen vollkommen wirr im Kopf wenn die für Dinge plädieren wo wir doch froh sind, daß wir SO gleichberechtigt sind wie wir heute sind. Also ich kann mir kaum vorstellen NOCH mehr Freiheiten zu haben... :roll: jedenfalls fehlt mir jetzt nix... :roll: :confuded: ;-)
  • tinattinat

    11,944

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Wie kommst du darauf, dass Männer nüchterner denken? Jede Emanze würde dir wahrscheinlich an die Gurgel springen für so eine Aussage :) Männer und Frauen denken unterschiedlich, keine Frage. Aber das sollte man nicht werten, so dass man unter Umständen sich selbst als Frau automatisch als die "Unterlegenere" sieht, weil man ja nicht so rational denken kann oder ähnliches. Und klar müssen manchmal Entscheidungen getroffen werden. Nur ist ein Betrieb in der Regel ein hierarchisches Gefüge. Eine Familie muss das nicht sein. Ich möchte auch keine Verantwortung abgeben bei Entscheidungen. Die sollten zusammen getragen werden - in allen Konsequenzen. Übrigens, meine Firma ist sehr klein. Wir entscheiden alles gemeinsam - drei Stimmen reichen, um eine Entscheidung durchzusetzen. Es gibt nicht einen, der entscheidet. Man muss nicht immer auf den Tisch hauen :)
  • tinattinat

    11,944

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Na ja, lamere, aber "Feministinnen" haben dafür gesorgt, dass du solche Freiheiten hast. Frauen, die mutig waren und Änderungen wollten. Dass sich einige in den "in/innen"-Diskussionen verzetteln, heißt ja nicht, dass alles am Feminismus Quatsch ist. Wenn das auch nicht so mein Fall ist, aber wir sollten nicht vergessen, warum wir heute Freiheiten haben, die es in anderen Ländern so nicht gibt.
  • milchbartmilchbart

    2,721

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Interessante Diskussion :confuded: Also ich muß sagen, ich bin froh, dass mein Mann nicht die Entscheidungshoheit (boah, mich frierts, wenn ich das schreibe) einfordert. Aber dann wäre er mit Sicherheit auch nicht mein Mann. Wenn Entscheidungen anstehen, dann wird diskutiert, ob es um Auto, Waschmaschine oder die Wahl des Kinderarztes geht. Jeder bringt sein Wissen und Können mit ein und dann wird gemeinsam abgewogen, was sinnvoll ist.

    @tinat: da geb ich dir recht. Nichts desto trotz finde ich es unglaublich nervig, wenn ich was lese und ich ständig über Student/-innen oder StudentInnen stolpere. Wobei letzteres noch die einfachere Leseform ist.
  • sopie74sopie74

    2,615

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ei, jetzt hab ich lange überlegt, ob ich was schreiben soll, ganz ehrlich würde ich mir wünschen, mich in dieser Feminismus-Debatte nicht immer über Frauen wundern zu müssen: Kann es wirklich sein, dass hier geschrieben wird, oh, wir haben doch genug Freiheiten, wann hören diese Feministinnen endlich auf zu nerven, oder dass Familie ein Oberhaupt braucht, oder dass 'Männer im Normalfall etwas nüchterner denken' :shock: :shock: :shock: Was geht den hier ab? Seid mir nicht böse, aber ich versteh's einfach nicht. Vielleicht will ich ja was was ihr nicht wollt (Gleiches Geld für Gleiche Arbeit z.B. oder die Freiheit zu entscheiden, dass ich Job und Familie will, Unabhänigkeit...) Aber darum gehts doch eigentlich, dass ich als Frau das Recht und die tatsächliche Möglichkeit habe mein Leben zu gestalten wie das auch ein Mann kann. Von diesem Punkt sind wir meilenweit entfernt, wie kann man das denn übersehen?
    Ich persönlich erlebe täglich im Job Diskriminierung von Frauen - im Leben käme ichn icht auf die Idee, privat auf Gleichberechtigung zu verzichten! Hier können GsD alle denken, nicht nur ich und mein Mann, sogar das Kind wird mitentscheiden dürfen (sobald er in der Lage ist sich mal sachlich zu äußern ;-) ) Ich gebe keine Verantwortung an irgendjemanden ab, warum auch? Vielleicht muss man dafür schon mal sein eigenes Oberhaupt gewesen sein, ich weiß es nicht...
  • lamerelamere

    4,111

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    @tinat: ja sicher da hast du natürlich vollkommen Recht, denen sei Dank daß wir heute da sind wo wir sind. Allerdings denke ich auch, braucht es nicht immer Feministinnen um irgendwas zu erreichen...

    sopie74 schrieb:
    ...dass ich als Frau das Recht und die tatsächliche Möglichkeit habe mein Leben zu gestalten wie das auch ein Mann kann. Von diesem Punkt sind wir meilenweit entfernt, wie kann man das denn übersehen?
    ...ich denke, im Gegensatz zu vor 20/30 Jahren hat sich schon wesentliches getan wenn man bedenkt, daß die Frau jahrhundertelang nichts als ein nettes Beiwerk war und für Kinder und Haus zuständig. Das was wir heute haben, hat sich innerhalb der letzten 30 (?) Jahre entwickelt und ich finde, dafür sind wir schon ziemlich weit. Alles andere braucht Zeit und kommt nach und nach...
  • GretchenGretchen

    3,369

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    sopie74 schrieb:
    Ei, jetzt hab ich lange überlegt, ob ich was schreiben soll, ganz ehrlich würde ich mir wünschen, mich in dieser Feminismus-Debatte nicht immer über Frauen wundern zu müssen: Kann es wirklich sein, dass hier geschrieben wird, oh, wir haben doch genug Freiheiten, wann hören diese Feministinnen endlich auf zu nerven, oder dass Familie ein Oberhaupt braucht, oder dass 'Männer im Normalfall etwas nüchterner denken' :shock: :shock: :shock:

    Ich hab auch überlegt, was zu schreiben, war aber eigentlich zu faul dazu ;-) Nunja...
    Nein, darüber braucht man sich nicht wundern. Ganz einfach aus dem einfachen Grund, weil jede Frau anders ist und jede Frau was anderes unter Emanzipation versteht und jede Frau auf eine andere Art und Weise glücklich wird. Und das muss man einfach so respektieren. Wenn eine Familie sich für ein Familienoberhaupt entschieden hat und damit zufrieden ist, dann sollte man das so stehen lassen. Die anderen Frauen, denen die derzeitige Freiheit noch nicht reicht, die dürfen gern auf die Barrikaden gehen und ihre Wünsche einfordern. Das müssen diese dann aber bitte nicht gleich im Namen ALLER Frauen machen. Das stört mich bei solchen Diskussionen immer ein wenig. Dass mein Name für Forderungen mißbraucht wird, obwohl ich bei einigen bzw. mittlerweile bei vielen Forderungen gar nicht (mehr) dahinter stehe.

    Bei uns gibt es übrigens sowas wie ein Familienoberhaupt auch nicht und wir entscheiden auch alle zusammen - und Franz wird jetzt schon gehört, soweit er Wünsche äußern kann.
    sopie74 schrieb:
    Was geht den hier ab? Seid mir nicht böse, aber ich versteh's einfach nicht. Vielleicht will ich ja was was ihr nicht wollt (Gleiches Geld für Gleiche Arbeit z.B. oder die Freiheit zu entscheiden, dass ich Job und Familie will, Unabhänigkeit...)

    Gleiches Geld für gleiche Arbeit -
    Ich kann da nur von Konzernseite aus sprechen, das gibt es bei uns schon lange. Wenn das irgendwo nicht so der Fall sein sollte, dann hat das (in meinen Augen) entweder was mit dem (fehlenden) Verhandlungsgeschick der Frau zu tun oder es liegt vielleicht tatsächlich auf Unternehmerseite, der knallhart einkalkuliert, dass die Frau ein Kind bekommen und zweitweilig ausfallen wird und dass er einen Arbeitsplatz freihalten muss. Da einen Konsens zu finden, finde ich gar nicht so leicht. Aber ehrlich gesagt, gibt es solche Fälle in meinem Bekanntenkreis gar nicht und ich weiß nicht, woher diese Aussagen kommen, dass die Frauen weniger verdienen? Wie will man dass denn überhaupt messen? Kein Mensch macht dieselbe Arbeit, wie der andere - auch wenn es derselbe Job ist. Der eine arbeitet selbständiger, engagierter, hat innovative Ideen. Der andere (gleiche Job) kommt früh ins Büro und geht pünktlich. Ohne nennenswerte Arbeitslichtblicke. Dass in kleineren Unternehmen da geldmäßig schon massiv unterschieden werden kann, ist mir klar. Nur bei einem Konzern würde auch der faule AN dasselbe Gehalt beziehen, wie der fleißige ;-) Also - wie gesagt, es ist mir letztendlich gar nicht klar, wie Frauen auf solche Aussagen kommen und vor allem, wie die vorab genannten Punkte in solchen Statistiken berücksichtigt werden? Da wäre ich für Infomaterial dankbar. Dann könnte ich mir das mal zu Gemüte führen. Interessant und emotionsgeladen ist dieses Thema ja, keine Frage.

    sopie74 schrieb:
    Aber darum gehts doch eigentlich, dass ich als Frau das Recht und die tatsächliche Möglichkeit habe mein Leben zu gestalten wie das auch ein Mann kann. Von diesem Punkt sind wir meilenweit entfernt, wie kann man das denn übersehen?.

    DU hast das Recht, Dein Leben zu gestalten wie ein Mann und zwar so lange Du nur für DICH verantwortlich bist. Die Natur oder Gott haben es nun aber mal so eingerichtet, dass wir diejenigen sind, die Kinder bekommen und nicht der Mann. Das mögen manche als ungerecht empfinden, ich finde es großartig - aber egal, Du ja bestimmt auch :grin: Und da WIR Frauen nun mal die Gebährenden sind und stillen, werden WIR auch immer diejenigen sein, die im Job zurückstecken müssen. Jedenfalls die ersten Jahre. Wir werden niemals unser Leben so gestalten können wie ein Mann, wenn wir Kinder haben. Ich finde das immer etwas mühselig, dass da immer darauf rumgeritten und dass es nicht einfach erkannt und akzeptiert wird. Das ist nun mal so - fertig.

    Ich höre auch immer nur was von Frauenrechten.
    Es gibt auch Kinderrechte.
    Es gibt auch Männerrechte.

    Wie gehen die denn konform mit den Frauenrechten?
    Überrennen mittlerweile die Frauen im Kampf um die Gleichberechtigung - den ich mittlerweile gar nicht mehr als Kampf sehen kann, denn die Gleichberechtigung haben wir mitterweile, es geht nur noch um die Ausarbeitung einiger Feinheiten - nicht deren Rechte ganz massiv?
    Ich denke gerade an die Kinderrechte. Die Kinder haben in solchen Diskussionen so gar nichts zu sagen und werden nicht gehört. Ist ja anscheinend aber auch egal - Hauptsache ist, die Frau konnte sich verwirklichen und hat die gleichen Rechte wie ein Mann. Das ist wichtig :roll:

    Ist natürlich nur meine persönliche Meinung ;-)
  • sopie74sopie74

    2,615

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Oh je, Gretchen, wir zwei schon wieder ;-) Ganz ehrlich denke ich, unsere beiden Standpunkte sind echt auf verschiedenen Planeten anzutreffen, aber ich versuchs mal:
    Gretchen schrieb:
    Das müssen diese dann aber bitte nicht gleich im Namen ALLER Frauen machen. Das stört mich bei solchen Diskussionen immer ein wenig. Dass mein Name für Forderungen mißbraucht wird, obwohl ich bei einigen bzw. mittlerweile bei vielen Forderungen gar nicht (mehr) dahinter stehe.
    Also, da dürfte sich ja keine Interessengemeinschaft mehr für irgendwas engagieren, wenn es danach geht. Klar sind es Frauenrechtlerinnen, die sich für Frauenrechte engagieren, die könnten natürlich noch dazu sagen, dass sie nur für die Frauen, die das auch wollen gleichen Lohn für gleiche Arbeit fordern, alle anderen dürfen sicher gerne auf ihr Recht verzichten... Es geht ja um Frauenrechte nicht um Frauenpflichten, d.h. du darfst dich frei entscheiden, sie in Anspruch zu nehmen, oder es zu lassen.
    Gretchen schrieb:
    Ich kann da nur von Konzernseite aus sprechen, das gibt es bei uns schon lange.
    Dir ist aber schon klar, dass nicht alle Konzerne gleich sind? Also in 'meinem' Konzern, hab ich schon einige Beispiele kennengelernt, wo das andersläuft. Wie wer in welchem Job bezahlt wird ist in jedem Konzern unterschiedlich. Gerade von ein paar Tagen hatte ich ein langes Gespräch mit unserem Betriebsrat (nein, ich bin dort nicht die Frauenbeauftragte, nur die Pressetante ;-) ), genau zu diesem Thema. Fakt ist, es ist ungesetzlich, daher darf es eigentlich nicht sein, und deswegen ist es auch egal, ob das an verhandlungsungeschickten Frauen oder an sonstwas liegt, es ist unrecht! Auch einzurechnen, welchen betriebswirtschaftlichen Schaden Mutterschaft anrichtet ist diskriminierend, wird aber gemacht und begegnet allen Frauen im 'gebärfähigen Alter'. Darüber gibt es Studien wie Sand am mehr, die sich z.B. auf Befragungen aber eben auch einfach auf Steuereinnahmen (also die harten Fakten) beziehen, die deutlich belegen, das Frauen rund 15 bis 25 % weniger verdienen als Männer. Unsere Familienministerin hat gerade wieder eine vorgestellt, nachzulesen beim Handesblatt. Also deine gefühlte Gleichstellung in Ehren, aber die Sachlage ist leider anders...
    Gretchen schrieb:
    Also - wie gesagt, es ist mir letztendlich gar nicht klar, wie Frauen auf solche Aussagen kommen und vor allem, wie die vorab genannten Punkte in solchen Statistiken berücksichtigt werden?
    Es ist nicht nötig, diese Punkt mit in die Statistik einzubeziehen, außer du gehst davon aus, Frauen seien insgesamt um 15 bis 25 % dümmer, fauler oder schlechter gebildet. Das unterstelle ich dir mal nicht und könnte es gegebenenfalls durch weitere Studien wiederlegen...
    Gretchen schrieb:
    Die Natur oder Gott haben es nun aber mal so eingerichtet, dass wir diejenigen sind, die Kinder bekommen und nicht der Mann.
    Das finde ich weder ungerecht noch großartig, ich finde das ist Unsinn und Diskriminiert Väter: Wie kommst du darauf, deine Mutterschaft über die Vaterschaft zu stellen, mein Sohn ist gleichermaßen mein Sohn, wie er Sohn meines Mannes ist, er wird von und beiden großgezogen und es gibt überhaupt keinen Grund für mich darüber nachzudenken, diese Verantwortung an mich zu reißen! Das ist doch auch genau der Knackpunkt, würde mal irgendjemand im Job meinen Mann fragen, wie er das so schafft - Familie und Beruf - dann wäre echt was gewonnen. Es kommt keine Schwein darauf, dass auch Männer Verantwortung - auch ganz praktische - für ihre Kinder übernehmen. Wäre das anders, wären wir wieder alle gleich, weil alle mal zur Kita müssten um ihre Kids abzuholen...
    Gretchen schrieb:
    DU hast das Recht, Dein Leben zu gestalten wie ein Mann und zwar so lange Du nur für DICH verantwortlich bist.
    na das ist ja ein Knaller, ein Grundrecht auf gleichberechtigung, dass mir mit der Geburt meines Kindes (oder vielleicht schon bei der Heirat) aberkannt wird.... ne, da steige ich echt aus, da fällt mir auch nix mehr ein...
    Gretchen schrieb:
    Es gibt auch Kinderrechte.
    Es gibt auch Männerrechte.
    Und wenn du jetzt freundlicherweise noch erklären könntest, inwiefern diese durch den Kampf um Frauenrechte beeinflußt werden? Da komm ich jetzt wirklich nicht selbst drauf....
  • Snoopy82Snoopy82

    7,740

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Auf die ursprüngliche Frage kann ich für mich antworten: Ja, ich fühle mich gleichberechtigt ... ich setze das einfach als gegeben voraus, daher ist das für mich kein Thema, über das ich mir normalerweise irgendwelche Gedanken mache!

    Ich finde in solchen Diskussionen oft, dass Gleichberechtigung mit Gleichstellung gleichgesetzt wird ... das sehe ich als den falschen Weg. Frauen sind z.B. naturgemäß diejenigen, die Kinder kriegen und dadurch auch irgendwo (zumindest am Anfang) eine andere Bindung zum Kind haben - da finde ich es völlig natürlich, dass sich die Frau mehr ums Kind kümmert als der Mann ...

    Ich persönlich fühle mich nicht "unterdrückt", wenn ich mich mehr um unsere Kinder kümmere als mein Mann ... genauso wie ich nie auf die Idee käme, meinem Mann vorzuschlagen, dass er die Elternzeit nimmt und ich arbeiten ginge - das würde ich gar nicht wollen!! ... es ist bei uns einfach so, dass - was die Kinder angeht - ich mich viel mehr informiere und daher in vielen Fragen mein Mann mich fragt, was das beste ist ... genauso wie es andere Dinge gibt, von denen ich keine Ahnung habe, und die ich daher meinem Mann überlasse (Aktien z.B.) ... so lange jeder seine "Kompetenzbereiche" hat und keine über den anderen bestimmen möchte, muss meiner Meinung nach nicht jede kleinste Entscheidung ausdiskutiert und gemeinsam entschieden werden ...

    Eine Frau hat heutzutage meiner Meinung nach grundsätzlich alle Möglichkeiten offen - auch karrieremäßig gibt es immer mehr Frauen in Führungspositionen ... natürlich weniger als Männer, aber wenn man demgegenüber mal eine Umfrage stellt, wie viele Frauen überhaupt in eine Führungsposition WOLLEN, werden das sicherlich auch deutlich weniger sein als Männer (könnte ich mir vorstellen - ich kenne jetzt keine STudie zu dem Thema) ... wenn man das gerne möchte, ist es heute möglich, als Frau auch direkt nach dem Mutterschutz wieder voll arbeiten zu gehen und den Mann zu Hause beim Kind zu lassen - das ist halt ne Sache, die beide Ehepartner unter sich ausmachen müssen! Da wird dann oft argumentiert, dass das für die Männer ein Nachteil in der Karriere bedeuten kann, aber das kann es für die Frau doch genauso ... und wenn ein Mann irgendwo schief angeguckt wird, weil er z.B. Elternzeit nimmt, dann muss er da halt durch - es ist halt einfach für die meisten ungewohnt, die Situation! ...

    Ich kenne jetzt die Studien zu den Gehaltsunterschieden nicht, und kenne mich in der Richtung auch gar nicht aus, weil ich von Beamten umgeben bin, die eh alle gleich verdienen ( ;-) ) - aber ich kann mir nicht vorstellen, wie da ermittelt wird, dass Frauen in den selben Positionen mit der selben Arbeitsleistung und demselben Stundenumfang weniger verdienen als Männer?
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ja. Das ging gerade wider durch die Presse.

    http://www.lohnspiegel.de/main/frauenlohnspiegel/

    Nur zur Info Schaute auch bis ganz unten.
  • NiennaNienna

    7,124

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich finde diese ganze Gleichberechtigungsdiskussion etwas überholt. Theoretisch und vor dem Gesetz sind Frauen Männern gleichberechtigt, basta und aus, da müssen wir nicht mehr drüber diskutieren. Die Frage lautet ja eigentlich nur noch, ob jede einzelne für sich die Rechte auch einfordert und durchsetzt, die ihr wichtig sind.
    Die Gehaltsdiskussion ist wieder eine andere - das entzieht sich dem persönlichen Einfluss und da besteht durchaus noch Handlungsbedarf.
    Aber was jeder in seiner Familie macht - wer Elternzeit nimmt, wer sich um die Kinder kümmert, wer den Haushalt schmeisst - das ist doch mittlerweile jedem selbst überlassen. Und wenn sich eine Frau in die klassische Rollenverteilung drücken lässt, ohne es zu wollen - dann ist sie meiner Meinung nach selbst schuld. Machos, die das einfach so von ihren Frauen verlangen, weil sie eben Frauen sind, haben doch dank der Emanzipationsbewegung nur noch eine kleine Lobby.
    Gleichberechtigung in der Familie ist ein RECHT und keine PFLICHT. Wer sich gerne ausschliesslich um die Kinder und den Haushalt kümmern möchte und den Mann als klassischen "Ernährer" sieht, der das Geld heranschafft, bitte schön - kann jeder machen wie er will. Für mich wäre das nichts - mal ganz abgesehen davon, dass wir uns das nicht leisten können, denn dafür verdient mein Mann einfach zu wenig.
  • MiaofeliMiaofeli

    3,647

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich finde es ganz interessant das hier nur von der Gleichberechtigung der Frau geschrieben wird. Habt ihr das Gefühl Männer sind ohnehin gleichberechtigt und werden auch so behandelt? Oder Männer werden bevorzugt. Gibt es nicht auch Punkte, bei denen die Männer im Nachteil sind?
    Gleichberechtigung bedeutet für die Meisten Emanzipation aber ist das wirklich das Selbe?
  • NiennaNienna

    7,124

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Naja - Gleichberechtigung bedeutet so wie ich das Wort verstehe: Gleiche Rechte ... also ist es wurscht, von welcher Seite ich das betrachte - gleich ist gleich.
    und da ich ne Frau bin, schaue ich logischerweise von Frauenseite aus drauf :cool:
  • tinattinat

    11,944

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Bei der Gleichberechtigung ging es aber ursprünglich schon darum, die Frauenrechte den Männerrechten anzugleichen. Es gibt heute noch Länder ohne Frauenwahlrecht...
  • NiennaNienna

    7,124

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Das ist mir schon klar.
    Es ging mir jetzt auch nur darum, dass es Unsinn ist, von der Gleichberechtigung des Mannes zu reden... da meiner Meinung nach das Wort "Gleichberechtigung" ja schon die gleichen Rechte für alle Beteiligten beinhaltet. Der Zusatz "der Frau"/"desMannes" legt also nur einen Blickwinkel fest - am Ergebnis ändert es nichts.
  • tinattinat

    11,944

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Dich meint ich doch auch gar nicht :)
  • beate1965beate1965

    1,842

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    @ Nina
    Ich weiß nicht obs in euerem Krankenpflegekurs gnauso war.Bei uns wars in der Krankenpflegeschule dieganze Zeit so.Mindestens 25 Schülerinnen und maximal 5 Schüler.Von diesen männlichen Kollegen sind fast alle in kürzester Zeit ins mitllere Magagement aufgestiegen.Von den weiblichen Mitschülerinnen nur wenige und das auch erst nach zig Weiterbildungen.
    Klar,als Kollegen in der Pflege gibts keine Gehaltsunterschiede.Aber die Aufstiegsmöglichkeiten sind halt für männliche Arbeitskollegen deutlich höher.
    Bei der Ärzteschaft genau das Gleiche.Ein verschwindend geringer Anteil an Oberärztinnen.Weil sich eben grade in der Auffassung der Rollenverteilung wenig getan hat.Weil man als Mutter die Arbeiten geht immer noch das Stigma einer Rabenmutter hat. ( Aussage einer Mama hier im Forum sie würde ihr Kind nie mit 4 Monaten in eine Kinderkrippe geben und könnte das auch nicht verstehen )
    Und da sind die sogenannten emanzipierten Männer gefragt!!!Die sich auch trauen in die Elternzeit zu gehen ohne Angst zu haben als Weicheier zu gelten und den eventuell entstehenden Karriereknick in Kauf zu nehmen.
    Mein Mann hat 1 Jahr Erziehungsurlaub genommen.Einfach aus der ganz simplen Überlegung dass ich in meinem Beruf mehr verdiene als er.Es hat super geklappt!!!Er hat zu seinen beiden Nesthäkchen eine viel innigere Beziehung als zu den Anderen Kindern.Klar war es am Anfang ganz Arg mich von den Kiddis für ein Paar Stunden zu trennen!!Aber als ich gesehen hab wie gut es den Kindern dabei geht,wie sehr mein Mann diese innige Zeit genossen hat hab auch ich mich getraut meine Arbeit und den Kontakt mit Kollegen zu genießen.
    Momentan teilen wir uns die Zeit auf ( Geht halt in der Selbsständigkeit auch leichter )
    Liebe Grüße Beate
  • NiennaNienna

    7,124

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    @tinat:
    :oops: :oops: schlimm wenn man sich immer angesprochen fühlt.... :oops: :oops: :biggrin:

    @beate
    Ich weiss nicht, wieso Du Dein posting jetzt direkt an mich richtest- ich habe nie behauptet, es wäre anders. Klar landen die Männer eher in den Führungspositionen, aber das liegt nicht daran, dass die Frauen nicht gleichberechtigt wären, sondern an unserem System der Kinderbetreuung. Welche Frau (es sei denn sie ist kinderlos) kann denn den Stationsleitungsjob machen?? (Davon ab - den Job würde ich auch gar nicht haben wollen... ) Ich kann ja nicht mal meinen 08/15 Krankenschwesternjob im Schichtdienst auf Intensiv machen mit den Kindern - und das wird auch noch eine ganze lange Weile so bleiben.
    Diese ganze Misere liegt aber nicht an mangelnder Gleichberechtigung - sondern daran, dass die Kinderbetreuungszeiten nicht an die Arbeitszeiten angepasst sind und dass es heutzutage schon einen sehr guten Job mit sehr gutem Einkommen erfordert, wenn man als Alleinverdiener seine Familie ernähren will. Wenn es reichen würde, dass ich arbeiten ginge - dann könnte ich natürlich. Dann würde sich mein Mann um die Kinder kümmern. Aber weder sein Gehalt noch meines würde allein ausreichen unseren derzeitigen Lebensstandard zu halten (der nicht wirklich hoch ist.... ).
    Und solange das so ist, werden niemals BEIDE Eltern die gleichen Karrierechancen haben können (ich formuliere jetzt mit Absicht so, denn es wäre ja durchaus möglich, dass frau sich verwirklicht und mann den Teilzeitjob macht). Und ich als Personalchef würde natürlich auch nur denjenigen einstellen, der den Anforderungen am besten gerecht wird. Und das ist für einen Führungsposition nun mal auch eine gewisse zeitliche Unabhängigkeit.
  • beate1965beate1965

    1,842

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich weiß eben dass du Krankenschwester bist :cool: :cool: .Nur aus diesem Grund!!
    Ich finds halt ganz Auffällig da die Krankenpflege halt eigentlich noch immer der Typische Frauenberuf ist und da die wenigen Männer schneller aufsteigen können.
    Nee,mir könntest du das Management auch ans Knie tackern und ich würds nicht machen.Aber es gibt genug Kolleginnen die halt dafür geignet wären und es auch machen wollten.Denen wurde durch die Blume zu verstehen gegeben dass man mit einer Mutterschaft irgenwann rechnen müsse und deswegen die Fortbildung nicht übernommen würde.Das ist für mich so als würde man jeden Mann als potentiellen Vergewaltiger anzeigen nur weil er das Werkzeug dabei hat!!
    Normaler Schichtdienst im Krankenhaus,geb ich dir absolut recht,ist mit Kinderbetreuung fast nicht zu berkstelligen.Wir haben bei uns im Klinikum einen Mitarbeiterhort.Der macht um 7.00 auf und um 16.00 zu.Super,haut weder mit Früh- noch mit Spätdienst hin.Nachtdienst mit Kinder ist sowieso die Hölle.
    Bei uns gehts halt nur da mein Mann Selbsständig ist und immer ein bißchen schieben kann.Wobei wir ja auch ziemlich verzweifelt eine Tagespflege suchen.
    Ich glaub auch dass grade in Sachen Kinderbetreuung noch jede Menge getan werden muß damit die Gleichstellung überhaupt statt finden kann.Grade in der jetzigen wirtschaftlichen Lage wird es zwansläufig immer mehr Familien geben die einen Doppelverdienst brauchen
  • AnjaHAnjaH

    25,096

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Übrigens zum Thema Frauenberuf.

    Wir waren in der Ausbildung mehr Männer als Frauen..nämlich 9/8. :biggrin: Und trotzdem gab es in der Klinik mehr Stationsleitungen und Pflegedienstleitungen als Pflegedienstleiter und Stationsleiter..komisch irgendwie.
  • sopie74sopie74

    2,615

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Aber es ist doch eben mangelnde Gleichberechtigung, dass Frauen die miese Kinderbetreuungssituation ausbaden müssen. Das beträfe Männer doch genauso, wenn sie nicht ihre Frauen hätten, die das abfangen! Wäre auch ein Mann - im familiengründungswilligen Alter ;-) - ein Risiko für einen Arbeitgeber, wäre doch alles in Ordnung! Aber so ist es nicht und da kann echt nicht von Gleichstellung gesprochen werden!
  • AnjaHAnjaH

    25,096

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    @sophie74: Ich finde die miese Kinderbetreuungsmöglichkeit betrifft schon beide. Sie bedeutet eben das einer von beiden nur Teilzeitarbeiten kann oder zu Hause bleiben muß.

    So und jetzt kommt einfach ins Spiel wer von beiden den besser bezahlteren Job hat. ;-)
  • NiennaNienna

    7,124

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    @sophie
    DIESE Gleichstellung wirst Du erst bekommen, wenn die Männer auch die Kinder bekommen können. Die Arbeitgeber haben ja schon genug Nachteile durch die Mutterschutzvorschriften.
  • Caro2310Caro2310

    20,547

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ja ich denke ich lebe Gleichberechtigung auch wenn ich zu Hause bin und es weiter bleiben werde erstmal. Denn die Entscheidung haben wir Beide gemeinsam getroffen. Mein Mann liebt seine Arbeit ich bin sehr gerne Hausfrau. Auch wenn das viele nicht verstehen. Mir macht es spaß meinen Mann zur Zeit bei seiner (und damit auch meiner) arbeit zu unterstützen. Und wenn ich auf den Gedankenen kommen würde doch wieder arbeiten zu wollen, dann würde er auch kürtzer treten und mehr Zeit mit Hausarbeit verbringen.

    Im übrigen kann ich es bei uns im Öffentlichen Dienst nicht sehen das mehr Männer Karriere machen. Im Gegenteil. Bei gleicher Beurteilung werden eher Frauen bevorzugt weil da schon viele geklagt haben. Nun hat sich das Blatt gewendet und die Männer gehen auf die Barrikaden weil sie sich übergangen fühlen
  • sopie74sopie74

    2,615

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Nienna schrieb:
    @sophie
    DIESE Gleichstellung wirst Du erst bekommen, wenn die Männer auch die Kinder bekommen können. Die Arbeitgeber haben ja schon genug Nachteile durch die Mutterschutzvorschriften.

    Ja, aber das meine ich doch: Bei Frauen gibts Nachteile durch Kinder, bei Männern nicht. In deutschen Wirtschaftsunternehmen ist es weder üblich, dass Männer in Elternzeit gehen noch dass sie zuhause bleiben, falls mal ein Kind krank ist, oder nach 9h Arbeit nach Hause gehen um ihr Kind zu holen. Keiner meiner männlichen Kollegen tut solche Dinge, alle haben Familien!
    Wäre es anders - würden sich alle Menschen mit Kindern - sich selbstverständlich auch um den Alltag kümmern müssen, hätten wir eine Gleichstellung, dann hätten Frauen nicht mehr alle Nachteile auf ihrer Seite und Männer hätten ein paar mehr.... Man munkelt es gäbe Länder nördlich von uns, wo das so ganz gut funktioniert.
    So und jetzt kommt einfach ins Spiel wer von beiden den besser bezahlteren Job hat.
    Was mich zu meinem Argument führt: Frauen gehen in Teilzeit, Männer nicht. Weil Frauen weniger verdienen. Daher baden sie es eben doch aus...
    Caro2310 schrieb:
    Im übrigen kann ich es bei uns im Öffentlichen Dienst nicht sehen das mehr Männer Karriere machen. Im Gegenteil. Bei gleicher Beurteilung werden eher Frauen bevorzugt weil da schon viele geklagt haben. Nun hat sich das Blatt gewendet und die Männer gehen auf die Barrikaden weil sie sich übergangen fühlen
    Ja, im öffentlichen Dienst ist das halt alles entsprechender der geltenden Gesetze geregelt, die greifen halt in der Privatwirschaft nicht...
  • Snoopy82Snoopy82

    7,740

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    sopie74 schrieb:
    In deutschen Wirtschaftsunternehmen ist es weder üblich, dass Männer in Elternzeit gehen noch dass sie zuhause bleiben, falls mal ein Kind krank ist, oder nach 9h Arbeit nach Hause gehen um ihr Kind zu holen. Keiner meiner männlichen Kollegen tut solche Dinge, alle haben Familien!

    Aber das liegt ja dann wieder an jedem selbst ... wenn die Männer wollten, könnten sie das alles übernehmen, und so der Frau den Weg frei machen für ihre Karriere ... und wenn das einer Frau wichtig ist, braucht sie eben den entsprechenden Mann ;-)
    Solche Dinge sehe ich für mich nicht als mangelnde Gleichberechtigung ... ich möchte z.B. definitiv nicht Vollzeit arbeiten, so lange die Kinder nicht aus der Schule sind - und ich glaube nicht, dass ich die einzige Frau bin, die so denkt ...
  • sopie74sopie74

    2,615

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Snoopy82 schrieb:
    Aber das liegt ja dann wieder an jedem selbst ... wenn die Männer wollten, könnten sie das alles übernehmen, und so der Frau den Weg frei machen für ihre Karriere ... und wenn das einer Frau wichtig ist, braucht sie eben den entsprechenden Mann

    Aber das ist doch ein gesellschaftliches Problem, das ist doch echt zu einfach zu sagen, dass das jeder selber wissen kann. Ich kann das nicht selber entscheiden: Ich hatte Schwierigkeiten, nach unserem Umzug einen neuen Job zu finden, WEIL ich eine Frau und Mutter bin. Wir teilen uns daheim gerecht auf, wer beim Zwerg bleibt wenn der krank ist, teilen das Holen und Bringen auf etc. Ich muss mich trotzdem immer stärker beweisen, muss mich in Meetings um 17h fragen lassen, was ich denn mit meinem Kind mache, mir das Rabenmuttergetuschel anhören, muss ständig beweisen, dass ich die Doppelbelastung schaffe, bei meinem Mann geht niemand von Doppelbelastung aus, der ist halt ein Mann :roll: Natürlich ist das für ihn auch nicht besser. Für mich ist es aber wichtig, meinen Beruf zu haben und mein Kind und für meinen Mann eben auch.

    Gerade in Hinblick auf die neusten gesetzlichen Entwicklunge finde ich es ehrlich gesagt gar nicht mehr so einfach, mal eben so zu Hause zu bleiben (abgesehen vom öffentlichen Dienst). In meinem Job kann ich nicht aussteigen, ein bissl Teilzeit machen und nach zehn Jahren wieder einsteigen. Das geht nicht. Da könnte ich vielleicht einen schlecht bezahlten Job ohne Verantwortung machen aber nicht meiner Qualifikation und Erfahrung arbeiten. Wir könnten auch von den Einkünften meines Mannes leben, doch wer weiß was kommt. Klar ist es für mich nicht denkbar, dass wir uns mal trennen. Aber davon auszugehen, es wird schon alles gut gehen finde ich zu naiv. Im Falle einer Scheidung muss die Frau jetzt auf jeden Fall wieder für sich selber sorgen, die Vorstellung dass er dann Lehrstuhlinhaber und ich 45jährig Aushilfsekretärin bin ist auf jeden Fall auch nicht so prickelnd :confuded:
    Daher muss ich am Ball bleiben und da gibt es Diskriminierung durch mein Geschlecht und meine Mutterrolle, die ich nicht hinnehmbar finde. Das ist auch der Grund, warum es mich schon wundert, wie entspannt viele das hier sehen. Aber vielleicht kommen hier eben alle aus Jobs, die da familienfreundlicher sind :traurig04:
  • Snoopy82Snoopy82

    7,740

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Aber unabhängig davon, dass sich bei Dir als Frau die Frage stellt, wer sich ums Kind kümmert, und bei Deinem Mann nicht, ist es Euch doch trotzdem in der heutigen Gesellschaft möglich, beide arbeiten zu gehen und die Kinderbetreuung gerecht aufzuteilen ...

    Ich verstehe halt schon Deinen Standpunkt und kann mir vorstellen, dass diese Rollenerwartung auf Dauer nervig ist ... aber ich wüsste nicht, inwiefern sich in der Gesellschaft etwas ändern könnte, damit das besser wird - es ist eben ein ungewohntes Bild, wenn die Frau Karriere macht und der Mann zu Hause bleibt - es ist nicht die Regel, was aber sicher mit daran liegt, dass die meisten das einfach nicht wollen ... ich fände es jetzt auch etwas befremdlich, wenn ein Mann gefragt wird, wie er das denn mit der Kinderbetreuung regelt, weil es halt einfach in den meisten Familien die Frau ist, die sich primär um die Kinder kümmert - und ich persönlich habe kein Problem mit diesem Rollenbild - ich habe die Freiheit, für mich zu entscheiden, ob ich das so leben möchte oder nicht - das ist für mich Gleichberechtigung!!
  • GretchenGretchen

    3,369

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    sopie74 schrieb:
    Oh je, Gretchen, wir zwei schon wieder ;-) Ganz ehrlich denke ich, unsere beiden Standpunkte sind echt auf verschiedenen Planeten anzutreffen,

    Ja, wir schon wieder :biggrin:
    Unsere Planeten sind wirklich tausende von Lichtjahren entfernt. Das ist aber auch nicht schlimm. ;-)
    sopie74 schrieb:
    Gretchen schrieb:
    Das müssen diese dann aber bitte nicht gleich im Namen ALLER Frauen machen. Das stört mich bei solchen Diskussionen immer ein wenig. Dass mein Name für Forderungen mißbraucht wird, obwohl ich bei einigen bzw. mittlerweile bei vielen Forderungen gar nicht (mehr) dahinter stehe.
    Also, da dürfte sich ja keine Interessengemeinschaft mehr für irgendwas engagieren, wenn es danach geht. Klar sind es Frauenrechtlerinnen, die sich für Frauenrechte engagieren, die könnten natürlich noch dazu sagen, dass sie nur für die Frauen, die das auch wollen gleichen Lohn für gleiche Arbeit fordern, alle anderen dürfen sicher gerne auf ihr Recht verzichten... Es geht ja um Frauenrechte nicht um Frauenpflichten, d.h. du darfst dich frei entscheiden, sie in Anspruch zu nehmen, oder es zu lassen.
    sopie74 schrieb:
    Gretchen schrieb:
    Es gibt auch Kinderrechte.
    Es gibt auch Männerrechte.
    Und wenn du jetzt freundlicherweise noch erklären könntest, inwiefern diese durch den Kampf um Frauenrechte beeinflußt werden? Da komm ich jetzt wirklich nicht selbst drauf....

    Ne ne ne...der Meinung bin ich nicht.
    Ich bin da mittlerweile echt außen vor ;-) Wenn ich das Gefühl habe, mein Gehalt wäre unangemessen, dann kläre ich das mit meinem AG persönlich. Da brauche ich keine große Frauengruppe, der gleich einen Geschlechterkampf ausruft. Zumal das oft ganz individuelle Gründe sind, die dazu führen, dass die Gehälter unterschiedlich sind. Ehrlich - ich glaub da einfach nicht dran, dass Frauen per se weniger verdienen. Es gibt sicherlich noch irgendwo in einer Frankfurter Anwaltskanzlei einen ganz alten Herren, der Frauen als weniger wert ansieht. Das mag nicht in Ordnung und auch nicht legal sein, beweisen kann man es aber nicht, dass er so denkt und mir als Frau steht ja nun trotzdem die Möglichkeit offen, diesen Job zu verlassen und mir einen neuen zu suchen. So einfach ist das. Auch da brauch ich keine Frauengruppe.
    Aber mir geht es eigentlich um was anderes. Im Rahmen der Emanzipation wurde unter Alice Schwarzer die Kampagne "Mein Bauch gehört mir" ausgerufen und es wurde im Namen ALLER Frauen gefordert, dass Abtreibung möglich werden soll und so ist es auch geschehen. Und damit gehe ich absolut NICHT konform. Das betrifft das Recht eines anderen Menschen auf Leben. Und wenn ein anderes Menschenrecht mit einem anderen kollidiert, möchte ich nicht mehr, dass das in meinem Namen passiert. Und hier liegt auch das Problem, was ich mittlerweile sehe: Es wird über die Kinder- und Männerrechte einfach hingweggegangen. Bei Männern fällt mir ganz spontan ein, dass sie nicht in der Lage sind, eine Vaterschaft anzufechten, es geht um das Unterhaltsrecht, das Scheidungsrecht selbst, das Umgangsrecht mit den Kindern nach der Scheidung. Weißt Du z. B. wieviel Männer wir hier im Bekanntenkreis haben, die verzweifelt sind, weil sie nach der Scheidung einfach die Kinder entzogen bekommen haben und die Mütter eine normale Vater-Kind-Beziehung sabotieren? Und niemand kann was dagegen machen. Es geht um die Rechte von kleinen Jungs auf eine bestmögliche Bildung, die sie in unserem Schulsystem - dadurch dass sie z. B. anders lernen als Mädchen und natürlich auch eine andere Entwicklung durchlaufen, so in der Form nicht haben. Mädchen sind einfach besser dran und werden besser gefördert. Und das ist keine subjektive Einschätzung von mir, da gibt es groß angelegte Studien darüber. Was ist z. B. mit dem Girls-Day? Da wird jedes Jahr ein heiliges Klimbim darüber gemacht - gibt es was vergleichbares, in dieser Größenordnung auch für Jungs? Nein.

    Und ehrlich gesagt höre ich auch immer nur, dass die Frauen Manager werden wollen. Was völlig rechtens und in Ordnung ist. Aber z. B. auf den Müllautos in den Straßen hocken nur Männer. Die Wehrpflicht hat eine von den neuen Femistinnen auch nicht eingklagt. Will man ja auch nicht als Frau, gelle. Monatelang mit 25kg Gepäck auf dem Rücken durch Matsch rutschen und das völlig unentgeltlich. Soweit geht dann der Wunsch nach Gleichberechtigung auch nicht ;-)
    sopie74 schrieb:
    Auch einzurechnen, welchen betriebswirtschaftlichen Schaden Mutterschaft anrichtet ist diskriminierend, wird aber gemacht und begegnet allen Frauen im 'gebärfähigen Alter'. Darüber gibt es Studien wie Sand am mehr, die sich z.B. auf Befragungen aber eben auch einfach auf Steuereinnahmen (also die harten Fakten) beziehen, die deutlich belegen, das Frauen rund 15 bis 25 % weniger verdienen als Männer. Unsere Familienministerin hat gerade wieder eine vorgestellt, nachzulesen beim Handesblatt. Also deine gefühlte Gleichstellung in Ehren, aber die Sachlage ist leider anders...

    Es ist sicherlich diskriminierend, wenn der durch eine Schwangerschaft bedingte betriebswirtschaftliche Schaden mit eingerechnet wird. Es ist aber nicht zu vermeiden, es sei denn der Staat kommt für diese Kosten auf. Bei einem Konzern mag das alles noch gehen, aber erkläre mal einem kleinen Handwerksmeistern mit 3 Mitarbeitern, wie er den Schaden wegstecken soll, den zwei schwangere Mitarbeiterinnen nunmal anrichten. Zudem gibt es diese Form der Diskriminierung immer. Oder findest Du es rechtes, dass ein 21jähriger Angestellter sehr viel weniger verdient, als der 45jährige? Der 21jährige kann schlussendlich ja auch nichts dafür, dass er so jung ist.

    Und mir ist immer noch nicht klar, was bei diesen Studien gemessen wird. Harte Fakten wie Steuereinnahmen, das ist klar. Aber wie sieht es denn mit den subjektiven Beurteilungen des AN durch AG aus? Wie wird die Leistungsfähigkeit der Mitarbeiterin berücksichtigt? Und ja, wenn Du mich so fragst. Warum können nicht 15% der Frauen fauler sein als Männer? Sowas kann es schon geben ;-)
    Gretchen schrieb:
    Das finde ich weder ungerecht noch großartig, ich finde das ist Unsinn und Diskriminiert Väter: Wie kommst du darauf, deine Mutterschaft über die Vaterschaft zu stellen, mein Sohn ist gleichermaßen mein Sohn, wie er Sohn meines Mannes ist, er wird von und beiden großgezogen und es gibt überhaupt keinen Grund für mich darüber nachzudenken, diese Verantwortung an mich zu reißen! Das ist doch auch genau der Knackpunkt, würde mal irgendjemand im Job meinen Mann fragen, wie er das so schafft - Familie und Beruf - dann wäre echt was gewonnen. Es kommt keine Schwein darauf, dass auch Männer Verantwortung - auch ganz praktische - für ihre Kinder übernehmen. Wäre das anders, wären wir wieder alle gleich, weil alle mal zur Kita müssten um ihre Kids abzuholen...

    Das hab ich in dieser Form auch nicht gemeint. Da hab ich mich vielleicht falsch ausgedrückt. Ich stelle die Mutterschaft nicht über die Vaterschaft. Beide haben ihren Part zu leisten, völlig klar! Aber ich bin nunmal die, die das Kind zur Welt bringt und stillt. Punkt. Da kann man den Vater zehnmal in die Verantwortung nehmen. Ich muss zumindest die ersten Jahre daheim bleiben. Wenn ich das nicht tue, dann verletze ich ein Recht des Kindes. Nämlich das Recht des Kindes auf bestmögliche Versorgung während der Babyzeit. Und die bestmögliche Versorgung bekommt es nicht in den 8h in der Krippe.

    Nicht falsch verstehen. Natürlich macht jeder Karriere wie er lustig ist. Ich finde es jedoch nicht gut, wenn alle beide Elternteile Karriere machen, wenn Kinder da sind. Dann wäre es schön, wenn sie sich einig werden würden. Auch der Mann kann nach der Stillzeit daheim bleiben bzw. kürzer treten. Warum auch nicht? Um was es mir bei Karriere geht: Karriere machen bedeutet nicht, dass man nach 8h Arbeitszeit nach Hause geht. Da gehört außergewöhnliches Engagement dazu, bis spät abends, an den Wochenenden, von Flügen und dergleichen mal abgesehen. Und wenn beide Elternteile dieses außergewöhnliche Engagement im Büro an den Tag legen, dann wird das Kind letztendlich nur in der Krippe geparkt und wie gesagt, das Kind hat auch Rechte. Das wäre für mich unvorstellbar und es tut mir im Herzen weh, wenn ich sowas persönlich sehe. Kinder, die früh 7.30 Uhr gebracht werden und abends 18.00 Uhr geholt werden. Sorry, da stimmt was nicht.

    Ich rede hier eindeutig nicht von Frauen, die arbeiten müssen, um den Lebensunterhalt zu verdienen! Da werden die Frauen heutzutage ganz schön im Regen stehen gelassen. Sie werden praktisch gewzungen, ihr Kind mit einem Jahr in die Krippe zu geben, obwohl vielen von ihnen das Herz blutet und sie gern noch wenigstens 2 Jahre daheim geblieben wären. Es geht mir wirklich nur um die freiwilligen Karrieren - von beiden Elternteilen vorangetrieben. Da erschließt sich mir auch nicht, wie man nach der Geburt eines Kindes - wenn finanziell möglich ist - nicht mal 2 oder 3 Jahre inne halten kann.

    sopie74 schrieb:
    Gretchen schrieb:
    DU hast das Recht, Dein Leben zu gestalten wie ein Mann und zwar so lange Du nur für DICH verantwortlich bist.
    na das ist ja ein Knaller, ein Grundrecht auf gleichberechtigung, dass mir mit der Geburt meines Kindes (oder vielleicht schon bei der Heirat) aberkannt wird.... ne, da steige ich echt aus, da fällt mir auch nix mehr ein...

    Nö...Du willst mich vielleicht nicht verstehen oder Du machst es Dir einfach ;-)
    Dir wird mit der Geburt Deines Kindes kein Recht abgesprochen. Es kommt ein anderer Mensch hinzu, der auch Rechte hat. Vor diesem Hintergrund muss man seine Rechte überdenken und gegebenfalls, wenn sie beide nicht konform gehen, ändern. Wenn ich 20 Jahre allein auf einer Hütte in Bali lebe, kann ich frei entscheiden. Sobald ich einen Nachbarn bekomme, geht das nicht mehr. Es sei denn, ich setze mich über die Bedürfnisse und Rechte von anderen Menschen hinweg. Sowas wäre für mich völlig inakzeptabel.
  • GretchenGretchen

    3,369

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    beate1965 schrieb:
    Ich weiß nicht obs in euerem Krankenpflegekurs gnauso war.Bei uns wars in der Krankenpflegeschule dieganze Zeit so.Mindestens 25 Schülerinnen und maximal 5 Schüler.Von diesen männlichen Kollegen sind fast alle in kürzester Zeit ins mitllere Magagement aufgestiegen.Von den weiblichen Mitschülerinnen nur wenige und das auch erst nach zig Weiterbildungen.

    Bist Du der Meinung, dass diese 5 Männer an der Hand geführt worden sind und denen ein Sessel im mittleren Manamgent angeboten wurde - ohne was zu leisten, nur weil sie Männer sind?

    Kann es vielleicht sein, dass der größte Teil der Schülerinnen einfach keine Ambitionen, keine Lust, nicht die notwendigen Zensuren hatten, um ins mittlere Management aufzusteigen? Gerade letzteres erscheint mir gar nicht so unsinnig, da Du von "zig Weiterbildungen" schreibst, die die Frauen absolvieren mussten, um dann schlußendlich doch "aufzusteigen".

    Dieser Vorfall sagt einfach erstmal nichts aus. Nichts, was man als Diskriminierung sehen könnte.
  • GretchenGretchen

    3,369

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    beate1965 schrieb:
    Nee,mir könntest du das Management auch ans Knie tackern und ich würds nicht machen.Aber es gibt genug Kolleginnen die halt dafür geignet wären und es auch machen wollten.

    Wenn eine Frau das WILL und geeignet ist, schafft sie das auch.
    Wenn ihr da schon im Vorfeld die Durchsetzungskraft fehlt und sie sich mit "Aussagen durch die Blume" abspeisen lässt, ist sie für diesen Job definitiv nicht geeignet.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Zumal das oft ganz individuelle Gründe sind, die dazu führen, dass die Gehälter unterschiedlich sind
    welche denn ?
    Warum können nicht 15% der Frauen fauler sein als Männer?
    ähm, danke... schön, wie du von uns denkst :roll: ! warum gibt es denn diese "quote" bei den arbeitswütigen männer nicht ?!
    Sie werden praktisch gewzungen, ihr Kind mit einem Jahr in die Krippe zu geben, obwohl vielen von ihnen das Herz blutet und sie gern noch wenigstens 2 Jahre daheim geblieben wären.
    wenn die beruflichen und finanziellen rahmenbedingungen in unserer gesellschaft stimmen würden für eine solche lange elternzeit, wäre das sicherlich kein thema. nur können sich viele familien das einfach nicht leisten, auch ohne einen abgehobenen lebensstandard zu haben. unter unseren freunden sind ärzte, anwälte und ingenieure - keines der paare mit 1-2 kinder kann auf dauer nur von einem gehalt leben. wenn du mit kinderrechten argumentierst, gehört für mich auch die gute versorgung meines kindes mit nahrung, kleidung, bildung, etc. dazu. das kostet nun mal auch geld, das mir keiner schenkt.
  • GretchenGretchen

    3,369

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Zumal das oft ganz individuelle Gründe sind, die dazu führen, dass die Gehälter unterschiedlich sind
    welche denn ?

    Die Gründe hab ich jetzt zweimal aufgeführt - z. B. hier:
    Gretchen schrieb:
    Gleiches Geld für gleiche Arbeit -
    ...Aber ehrlich gesagt, gibt es solche Fälle in meinem Bekanntenkreis gar nicht und ich weiß nicht, woher diese Aussagen kommen, dass die Frauen weniger verdienen? Wie will man dass denn überhaupt messen? Kein Mensch macht dieselbe Arbeit, wie der andere - auch wenn es derselbe Job ist. Der eine arbeitet selbständiger, engagierter, hat innovative Ideen. Der andere (gleiche Job) kommt früh ins Büro und geht pünktlich. Ohne nennenswerte Arbeitslichtblicke. Dass in kleineren Unternehmen da geldmäßig schon massiv unterschieden werden kann, ist mir klar. Nur bei einem Konzern würde auch der faule AN dasselbe Gehalt beziehen, wie der fleißige ;-) Also - wie gesagt, es ist mir letztendlich gar nicht klar, wie Frauen auf solche Aussagen kommen und vor allem, wie die vorab genannten Punkte in solchen Statistiken berücksichtigt werden? Da wäre ich für Infomaterial dankbar. Dann könnte ich mir das mal zu Gemüte führen. Interessant und emotionsgeladen ist dieses Thema ja, keine Frage. .

    Und nochmal:
    Ich kann den Mund aufmachen, ich kann mein Gehalt neu verhandeln, ich kann mir was anderes suchen. Wenn ich gut bin, wird der AG mich behalten wollen. Es geht schlußendlich um ganz handfeste betriebswirtschaftliche Interessen. Wenn ich meinem AG einen Nutzen bringen, dann wird er mich im Unternehmen behalten wollen. Es ist naiv zu denken, dass man lieber die Frau gehen lässt, weil man ihr - "nur weil sie eine Frau ist" - nicht so viel zahlen will. Ich hab immer meinen Mund aufgemacht und ich bin immer entsprechend honoriert wurden und ich habe auch schon "im freien Markt" gearbeitet. Wie viele Kolleginnen habe ich kennengelernt, die sich über ihr Gehalt beschwert haben, aber sich nicht „getraut“ haben, ihren Mund aufzumachen? Da wurde vorher hin- und her überlegt, wie man es am besten anfängt. Die saßen dann in Gehaltsgesprächen und haben mit hochroten Kopf rumgedruckst, als wenn es ein Geschenk ist, was sie wollen. Die gibt es massig, jedenfalls hab ich in meinem Arbeitsleben viele davon kennengelernt. So eine Denke hätte ein Mann gar nicht. Das kann z. B. Auch noch ein Grund sein, warum so viele Frauen weniger verdienen.
    Warum können nicht 15% der Frauen fauler sein als Männer?
    ähm, danke... schön, wie du von uns denkst :roll: ! warum gibt es denn diese "quote" bei den arbeitswütigen männer nicht ?!

    Frauen sind mitunter gleich persönlich beleidigt ;-)
    Für mich gibt es nicht "die Frauen", deswegen denke ich auch nicht in diesen Kategorien. Für mich gibt es unterschiedliche Menschen, das ist alles. Und warum kann es nicht sein, dass halt 15% der Frauen fauler sind? Vielleicht sind es genau diese Frauen, die Familie und Job nicht unter einen Hut bekommen? Das kann gut sein. Da ich die Studien darüber aber sowieso an sich anzweifle, ist das für mich sowieso alles spekulativ und meine Aussage war daher nur mit einem Augengezwinkern gemeint ;-)

    Sie werden praktisch gewzungen, ihr Kind mit einem Jahr in die Krippe zu geben, obwohl vielen von ihnen das Herz blutet und sie gern noch wenigstens 2 Jahre daheim geblieben wären.
    wenn die beruflichen und finanziellen rahmenbedingungen in unserer gesellschaft stimmen würden für eine solche lange elternzeit, wäre das sicherlich kein thema. nur können sich viele familien das einfach nicht leisten, auch ohne einen abgehobenen lebensstandard zu haben. unter unseren freunden sind ärzte, anwälte und ingenieure - keines der paare mit 1-2 kinder kann auf dauer nur von einem gehalt leben. wenn du mit kinderrechten argumentierst, gehört für mich auch die gute versorgung meines kindes mit nahrung, kleidung, bildung, etc. dazu. das kostet nun mal auch geld, das mir keiner schenkt.

    Nichts anderes hab ich geschrieben. Die meisten Familien MÜSSEN arbeiten gehen und da werden sie im Regen stehen gelassen. Eine Wahlfreiheit hat man als Frau nicht.
    Trotzdem ist es was anderes, ob man gerade so mit zwei minimalen Gehältern durchrutscht oder ob man gut verdienend ist. Dei Versorgung des Kindes mit Nahrung, Kleidung etc. ist doch bei guten Gehältern immer geleistet. Vielleicht könnte man bei den besser Verdienenden einfach mal auf das zweite Auto, die zigtausend Euro Küche verzichten - einfach mal überdenken, ob Zeit für mein Kind nicht einfach mal wichtiger ist und ob es nicht reicht, dass man wenigstens halbe Tage arbeitet und ob man nicht ein paar Ansprüche runterschrauben kann.
    Aber wie gesagt: Es ist keine Frage, dass viele arbeiten müssen. Das was ich zum Schluß gemeint habe, sind wirklich nur die Gut- und Besserverdienenden, bei denen sich beide Partner - ohne wirtschaftliche Not - Karrieren machen.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Wegen der Gehälter solltest Du mal den eingestellten Link lesen. Das sind ganz offizielle aktuelle Zahlen.

    Passt bitte etwas auf, damit nicht wieder der Grabenkrieg Beruf gegen Hausfrau aufkeimt. Daran alleine ist keine Gleichbeechtigung zu messen. Und was Alice angeht..........
    Gretchen: damit Du Dir Deinen Lebenentwurf aussuchen kannst, sind wir auf die Straße gegangen. Die Bauchparole war ein Symbol. Damals sind nämlich sehr viele Frauen bei illegalen Abtreibungen verstorben. Die die Geld hatten fuhren ins Ausland.
    Nur als Info aus erlebter Geschichte. Das Theme wollte ich auch nicht aufwärmen nur zurechtrücken..

    Und wenn Du nicht willst, dass Gruppen etwas für Dich erstreiten, dann darfst Du im Prinzip z.B. auch keine Lohnerhöhungen annehmen, die Gewerkschaftler erreichen.

    Denkst Du bitte an vermeidbare Doppelpostings?
  • GretchenGretchen

    3,369

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Wegen der Gehälter solltest Du mal den eingestellten Link lesen. Das sind ganz offizielle aktuelle Zahlen.

    Ich hab da nur Zahlen aus Online-Befragungen gesehen. Nirgendwo spielt da mit rein, wie effektiv diese Frauen arbeiten etc. Aber vielleicht hab ich das auch nur überlesen?
    Passt bitte etwas auf, damit nicht wieder der Grabenkrieg Beruf gegen Hausfrau aufkeimt. Daran alleine ist keine Gleichbeechtigung zu messen. Und was Alice angeht..........
    Gretchen: damit Du Dir Deinen Lebenentwurf aussuchen kannst, sind wir auf die Straße gegangen. Die Bauchparole war ein Symbol. Damals sind nämlich sehr viele Frauen bei illegalen Abtreibungen verstorben. Die die Geld hatten fuhren ins Ausland.
    Nur als Info aus erlebter Geschichte. Das Theme wollte ich auch nicht aufwärmen nur zurechtrücken..

    Natürlich hatte der damalige Kampf seine Berechtigung. Gar keine Frage!
    Aber in Bezug auf die Frauen, die schrecklicherweise bei Abtreibungen gestorben sind: Man kann kein Unrecht durch die Schaffung eines anderen Unrechts gut machen.
    Und wenn Du nicht willst, dass Gruppen etwas für Dich erstreiten, dann darfst Du im Prinzip z.B. auch keine Lohnerhöhungen annehmen, die Gewerkschaftler erreichen.

    Ich bin nicht prinzipiell dagegen, dass Menschengruppen andere Menschengruppen, damit mich vielleicht eingeschlossen, vertreten und wenn dadurch Ungerechtigkeiten aus dem Weg geräumt werden. Das wäre ja auch komplett unsinnig ;-)
    Ich hab lediglich was dagegen, wenn Forderungen erstritten werden, die auf Kosten von anderen Menschenrechten gehen. Dagegen bin ich.

    Denkst Du bitte an vermeidbare Doppelpostings?

    Ja, hab ich selbst gemerkt. Sorry :oops:

    Ich denke, ich werde mich jetzt sowieso aus dem Thema verabschieden, weil die Ansätze völlig verschieden sind und das ursprüngliche Thema - Lebt ihr Gleichberechtigung - gar nicht mehr vorhanden ist.

    Und ja, wir leben, praktizieren Gleichberechtigung, dies sogar - mit völligem Unverständnis meiner Umwelt - bei meinem Kind. Jeder Mensch ist frei und sollte mit seinen Rechten und Bedürfnissen geachtet und respektiert werden. Etwas anderes ist für mich nicht vorstellbar.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Es ist aber auch nicht fair, andere kämpfen zu lassen und die Vorteile denn sehr wohl zu beanspruchen. Gewerkschaftler, um bei denen zu bleiben, haben oft Nachteile (siehe Schlecker und Co).


    Das passt
    Studie: Das Rollenverständnis der Männer wird immer moderner

    Immer mehr Männer überdenken das traditionelle Rollenverständnis. Sie erkennen die Berufstätigkeit von Müttern stärker an und sind auch eher als noch vor zehn Jahren bereit, Elternzeit zu nehmen. Das ist ein Ergebnis der empirischen Studie „Männer in Bewegung – 10 Jahre Männerentwicklung in Deutschland“, die der Düsseldorfer Sozialwissenschaftler Rainer Volz und der Wiener Pastoraltheologe und -soziologe Prof. Dr. Paul Michael Zulehner im Auftrag der Gemeinschaft der Katholischen Männer Deutschlands (GKMD) und der Männerarbeit der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) erstellt haben.
    Finanziert wurde die Studie vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.
    Die Studie identifiziert vier unterschiedliche Männertypen: 27 Prozent der Befragten lassen sich dem „teiltraditionellen“ Typus zuordnen. Er galt vor zehn Jahren noch als traditionell und hat sich mittlerweile in seinen Einstellungen modernisiert. Außerdem wird diese Gruppe stetig kleiner (1998: 30 Prozent). Sah sich dieser Männertyp vor zehn Jahren noch als alleinigen Ernährer der Familie, erkennt er jetzt die Berufstätigkeit von Frauen und Müttern stärker an und betrachtet sie nicht als etwas Negatives. Der „moderne“ Mann (19 Prozent), der für eine gleichberechtigte partnerschaftliche Arbeitsteilung von beruflichem und familiärem Leben ist, engagiert sich auch besonders in seiner Vaterrolle.
    Dieser Typus stellt nach wie vor die kleinste Gruppe dar, ist im Vergleich zu 1998 um zwei Prozentpunkte gewachsen. Außerdem gibt es einen „balancierenden“ Männertyp (24 Prozent), der sich aus den traditionellen und modernen Werten das herausfiltert, was in sein Lebenskonzept passt.
    Die größte Gruppe (30 Prozent) bildet schließlich der so genannte „suchende“ Mann: Er hat seinen festen Platz in der Gesellschaft, in Familie und Beruf noch nicht gefunden, ist unsicher, ob er eher traditionellen oder modernen Vorstellungen zustimmen soll.
    Verschiedene Tendenzen lassen sich ausmachen, die zeigen, dass die „Männer in Bewegung“ sind, wie der Titel der Studie nahe legt. Laut Untersuchung sind nur noch 54 Prozent der Männer der Meinung, dass Frauen von Natur aus besser geeignet sind Kinder zu erziehen als Männer. 1998 waren es noch 65 Prozent. Außerdem befürworten mittlerweile 58 Prozent der Männer, dass Mann und Frau zum Haushaltseinkommen beitragen sollten. 1998 waren es noch 54 Prozent.

    Gerade die Männer mit modernem Familienbild halten die Ehe für eine Institution mit Zukunft. So sind nur 13 Prozent des modernen Männertyps der Meinung, dass die Ehe eine überholte Einrichtung ist. Dagegen glauben 35 Prozent der teiltraditionellen Männer nicht an die Zukunftsfähigkeit der Ehe. Die Aussage „Für einen Mann ist es eine Zumutung, zur Betreuung seines kleinen Kindes zu Haus zu bleiben“, fand 1998 bei 27 Prozent aller Männer Zustimmung, zehn Jahre später sind es noch 25 Prozent. Ursula von der Leyen: „Ehe, Familie, die Erziehung der Kinder und die Sorge für die Alten sind alles Ecksteine unseres sozialen Fundaments.
    Wie fest dieses in Zukunft steht, hängt ganz entscheidend davon ab, ob und wie schnell eine partnerschaftlichere Verteilung der Aufgaben zwischen Frauen und Männern gelingt. Die große Nachfrage nach den Vätermonaten beim Elterngeld ist ein schönes Signal, dass Bewegung rein kommt, wenn wir an den richtigen Stellen Breschen für die Wünsche junger Männer schlagen. Die vorliegende Studie zeigt gleichermaßen: Wir sind auf einem guten Weg, aber haben auch noch eine gehörige Strecke vor uns.“ Erzbischof Dr. Ludwig Schick, Beauftragter für die Männerseelsorge in der Deutschen Bischofskonferenz, betont die zunehmende Religiosität, die die Wissenschaftler bei den befragten Männern im Vergleich zu vor zehn Jahren festgestellt haben. „Die Verbundenheit der Mitglieder mit ihrer jeweiligen Kirche und die Sympathie von Nichtmitgliedern ist stärker geworden.“ Die Kirche werde dabei sowohl als Bewahrerin traditioneller Lebensmodelle als auch als „innovativer Motor für Neues“ gesehen, sagt Schick. Demnach erwarten mittlerweile 31 Prozent der Männer von den Kirchen Unterstützung bei der Neugestaltung ihrer Männerrolle. 1998 waren es lediglich 12 Prozent.
    Bischof Dr. Dr. h. c. Wolfgang Huber, Vorsitzender des Rates der EKD, begrüßt das Entstehen einer neuen Vätergeneration. „Inzwischen erkennen auch Männer, dass es nicht nur Verzicht bedeutet, Erwerbs- und Familienleben miteinander in Einklang zu bringen, als Väter für ihre Kinder präsent zu sein oder sich die Aufgaben fair mit ihren Partnerinnen zu teilen.“ Huber wies auf den Bereich der religiösen Erziehung hin. Man dürfe nicht länger davon ausgehen, dass dieser Bereich nur von Frauen wahrgenommen werde. Vielmehr müssten sich Männer – insbesondere als Väter oder Großväter, aber auch als Paten – verstärkt an dieser Aufgabe beteiligen.

    Für die Studie wurden rund 1.470 Männer zwischen 17 und 85 Jahren befragt und ihre Ansichten zur Kontrolle mit den Antworten von 970 Frauen verglichen. Dabei ging es um die Themen Familie, Arbeit, Innenwelt (z. B. Sexualität, Leid, Gewalt) sowie Spiritualität und Kirche. Die Ergebnisse wurden mit der ersten empirischen Studie „Männer im Aufbruch. Wie Deutschlands Männer sich selbst und wie Frauen sie sehen“ aus dem Jahr 1998 in Bezug gesetzt.

    Die vollständige Studie sowie alle Statements gibt es im Internet zum Download unter: http://www.dbk.de und http://www.ekd.de
    Quelle: ots-Originaltext: EKD Evangelische Kirche in Deutschland vom 18.3.2009
  • AnonymousAnonymous

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    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Gretchen schrieb:
    Ich hab da nur Zahlen aus Online-Befragungen gesehen. Nirgendwo spielt da mit rein, wie effektiv diese Frauen arbeiten etc. Aber vielleicht hab ich das auch nur überlesen?

    ??? Ist denn davon auszugehen, dass Frauen weniger effektiv arbeiten? Ich finde die Frage an sich schon beleidigend..!

    Ich habe in meinem Berufsleben schon oft beobachtet, dass Frauen zwischen 30 und 40 für höhere Positionen "gesperrt" werden, weil ja das "Risiko" besteht, dass sie schwanger werden könnten. Und nach 40 heisst es dann, die Erfahrungen für solche Positionen würden fehlen...! Tja.

    Was mir aber auch immer wieder auffällt: es ist im Berufsalltag oft so, dass GERADE Frauen anderen Frauen in höheren Positionen das Leben schwermachen. Das kann ich irgendwie nicht verstehen....!
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