Hallo zusammen,
mein kleiner Sohn ist jetzt 5 Wochen alt und seit etwa zwei Wochen haben wir das Problem, dass er an einer Seite ein, zwei Minuten trinkt und dann diese Seite nicht mehr will. Also wechsele ich zur anderen Seite und dort das selbe Spiel. Ein, zwei Minuten wird getrunken, dann will er wieder nicht und ab gehts wieder zur ersten Seite. Es ist ein ständiges hin und her und ein einziger Krampf. Meine Hebamme meinte schon das könne am Milchspendereflex liegen und hat mir geraten im Liegen zu stillen. Das machen wir auch im Moment meistens. Das hat zwar nicht das Problem gelöst - das haben wir auch im Liegen - aber so muss ich den Kleinen nicht immer von der einen auf die andere Seite schwenken.
Hat jemand eine Idee woran das liegen kann und was ich machen kann? So langsam kann ich nicht mehr. Das Stillen ist ein einziger Kampf mit viel Weinen und Brust verweigern... Er kommt auch etwa alle zwei bis drei Stunden.
Genug Milch müsste ich aber haben. Wenn ich drücke, kommt immer direkt noch was Milch raus.
Bin für jede Hilfe sehr dankbar. Ich überlege gerade sogar schon abzustillen... :-(
Liebe Grüße,
Claudia
Kommentare
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Hallo Claudia,
dass er alle 2-3 Stunden kommt ist aber ein ganz normaler Rhythmus für ein Baby in diesem Alter. Die Zeiten werden immer mal wieder schwanken, grade in Entwicklungsschüben können die Zeiten sogar wieder bis auf eine Stunde runtergehen. Das haben wir hier gerade. ;-)
Zu allem anderen werden sich bestimmt erfahrenere Stillmamis oder Eo noch äußern.
Dass man bei solchen Kämpfen überlegt abzustillen, kann ich sehr gut verstehen. Ich hatte die ersten 6 Wochen mit einer offenen Wunde an der Brustwarze zu kämpfen und mir tat das stillen einfach nur weh. Ich weiß nicht wie oft ich in Gedanken schon abgestillt hatte, weil ich der Meinung war, dass es doch mit der Flasche so viel einfacher ist. :roll: Halt durch, es ist es wert!!
LG :troest:
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Ich schätze mal deine Hebamme vermutet, dass dein Milchspendereflex sehr stark ist und deinem Baby die Milch einfach zu heftig in den Mund sprudelt. Kannst du das selber so bestätigen? Sprudelt es weiter aus deiner Brust, wenn der Kleine loslässt?
Dann wäre vor allem Stillen in Rückenlage einen Versuch wert. Du legst dich dabei gut abgestützt möglichst weit nach hinten, dein Baby liegt auf deinem Bauch mit dem Kopf direkt über der Brust. du musst das Köpfchen dann mit der Hand abstützen. So muss die Milch "bergauf" und sprudelt nicht mehr ganz so stark in den kleinen Mund.
Oder du probierst mal ihn eben erst noch mal zu beruhigen während die Milch aus deiner Brust sprudelt und wartest bis der Druck etwas nachlässt.
Es kommt aber vielleicht auch noch dazu, dass dein Kleiner genau im Alter des ersten Entwicklungsschubs ist. Das sind immer wieder so Phasen, in denen die Kleinen sehr unruhig sind und das Stillen dann häufig auch nicht so gut klappt. Nach einiger Zeit reguliert sich das dann aber auch immer von allein. Wenn du magst kannst du dir mal das Buch "Oje, ich wachse" besorgen, da findest du alles zu den Entwicklungsschüben im ersten Lebensjahr.
Trinkabstände von 2-3 Stunden sind wie Armana dir ja schon erklärt hat völlig normal. Länger hält Muttermilch einfach nicht vor, das ist von der Natur zu beabsichtigt, auch wenn es im Moment erst mal anstrengend für dich ist. Für deinen Kleinen ist es neben der Ernährung die Garantie, dass er die nötige Nähe und Wärme bekommt. ;-)
Halt durch! Es wird auch wieder besser werden und ihr seid gerade erst ganz am Anfang eurer Stillbeziehung. Der Anfang ist oft nicht so rosig.
Hast du mal geschaut ob es bei dir vor Ort eine Stillgruppe gibt? Das wäre vielleicht noch mal eine Möglichkeit, dass du vor Ort noch einen Ansprechpartner hättest und vor allem auch Kontakt zu anderen Müttern die gerade in der gleichen Situation sind wie du.
liebe Grüße
Eowyn