örtliche Betäubung und stillen

balou0204balou0204

925

bearbeitet 3. 04. 2009, 11:24 in Stillen
Hallo,

ich habe schon die Suche bemüht, aber leider nichts gefunden... :oops:
Ich lasse mir morgen einen Leberfleck entfernen. Ich stille Marlo über den TAg (und die Nacht) verteilt noch recht oft. Muß ich nach der Betäubung aussetzen? Oder schadet das nicht? Gibt es spezielle Betäubungsmittel für Stillende? Wenn man nach der Geburt genäht wird, bekommt man ja auch eine Betäubung... ist das ein spezielles Mittel?

Danke schonmal!

Anja

Kommentare

  • EowynEowyn

    27,156

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Örtliche Betäubungen sind überhaupt kein Problem. Wundert mich eigentlich, dass du dazu nichts mit der Suche gefunden hast, das ist nämlich regelmäßig Thema hier ;-)

    Selbst nach einer Vollnarkose darf man übrigens sofort wieder stillen.
  • balou0204balou0204

    925

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo Eowyn,

    hab wirklich alles versucht. OP, ambulante OP, Örtliche Betäubung, Betäubung und stillen.... Da kam entweder zu viele Treffer oder gar nichts.
    Danke für Deine Antwort, dann kann ich mir ja heute beruhigt im Gesicht rumschnippeln lassen :biggrin: .

    Grüße,

    Anja
  • NukaNuka

    2,340

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Falls noch mal jemand die Suche bemüht:
    Narkosemittel und Lokalanästhetika in der Stillzeit
    Sobald die Mutter genügend wach ist, um ihr Kind zu stillen, darf sie stillen.
    Eine Stillunterbrechung ist ein größeres Risiko als die Narkosemittelreste in der Muttermilch.
    „Wenn die Mutter nach einer Narkose wieder in der Lage ist, ihr Kind anzulegen, darf sie stillen. Weder die pharmakokinetischen Eigenschaften der im Zusammenhang mit einer Narkose heute verwendeten Mittel noch die klinischen Erfahrungen begründen eine zusätzliche Stillpause.“
    Und: „Bei üblicher Anwendung (im Rahmen einer Zahnbehandlung oder kleiner chirurgischer
    Eingriffe) können Lokalanästhetika auch in der Stillzeit verwendet werden; dies gilt auch für Kombinationen mit Adrenalin. Prilocain sollte gemieden werden, nach versehentlicher Applikation ist aber keine Stillpause erforderlich.“
    Dr. med. Christof Schaefer und Prof. Dr. med Horst Spielmann: „Arzneiverordnung in Schwangerschaft und Stillzeit“, 6. Auflage, Urban & Fischer 2001

    Theoretische Erwägungen und praktische Beobachtungen
    Früher wurde nach Narkosen eine Stillpause empfohlen. Dies geschah aufgrund theoretischer Überlegungen, dass Narkosemittel in Muttermilch möglicherweise für das Kind nachteilig sein könnten. Narkosemittel gehen aufgrund ihrer guten Fettlöslichkeit zwar rasch in die Muttermilch über. Das heißt jedoch noch nicht, dass die vom Säugling aufgenommenen Mengen pharmakologisch wirksam oder gar schädlich wären. Das ist eine empirische Frage.
    Solche praktischen Beobachtungen haben keine Nachteile ergeben. Es gibt keine Berichte
    über unerwünschte Wirkungen bei Säuglingen, die nach einer Narkose gestillt wurden, sobald die Mutter wieder wach genug war. Das Gleiche gilt für Stillen nach Lokalanästhesie – da ist auch theoretisch kein Effekt zu erwarten Für die Forderung nach einer Stillpause gibt es somit keine empirischen Belege.

    Nach Narkose gestillte Säuglinge bleiben fit
    Die modernen Narkosemittel werden intravenös, also direkt ins Blut, oder durch Inhalation gegeben. Heutzutage verwandte Narkosemittel sind relativ kurz wirksam. Messungen haben ergeben, dass nur ein sehr geringer Teil von ihnen in die Muttermilch gelangt. Und sie bleiben dort auch nur kurze Zeit, denn in dem Maße, in dem sie vom Körper der Mutter abgebaut werden, verschwinden sie auch wieder aus der Milch. Untersuchungen haben gezeigt, dass der Säugling bei der ersten Mahlzeit nach der Narkose höchstens 1%, eher aber weniger als 0,1% der mütterlichen gewichtsbezogenen Dosis erhält. Und diese Menge nimmt er mit der Nahrung auf. Das heißt, die Narkosemittelreste gelangen zunächst in seinen Magen und Darm. Dort wird nur ein Teil resorbiert, also durch die Darmwand aufgenommen, ein weiterer Teil wird in der Leber abgefangen, so dass in seinem Blutkreislauf nur noch Spuren ankommen. Und auch das nur einmalig, denn bis zur nächsten Mahlzeit sind die Narkosemittel im Körper der Mutter noch weitgehender
    abgebaut worden. Auswirkungen beim Säugling sind nicht zu erwarten und wurden nicht beobachtet.

    Risiko einer Stillpause
    Eine längere Stillpause ist demgegenüber mit deutlichen Risiken behaftet. Dem Kind fehlt das vertraute Stillen. Es kann nicht an der Brust saugen, sondern muss die Nahrung auf anderem Wege bekommen und hat unter Umständen Schwierigkeiten mit den unterschiedlichen Saugtechniken. Es bekommt andere, schlechter verträgliche Nahrung und bekommt möglicherweise Verdauungsprobleme, in jedem Fall wird seine Darmflora beeinträchtigt. Die Mutter muss ihre Milch abpumpen, um einem Milchstau vorzubeugen und um ihre Milchproduktion aufrecht zu erhalten – das ist ein zusätzlicher Stress in schwieriger Zeit und gelingt nicht immer in optimaler Weise.

    Fazit
    Nach Narkose oder lokalanästhetischer Behandlung kann nur empfohlen werden, weiter zu
    stillen, sobald die Mutter in der Lage ist, das Kind anzulegen.

    zusammengestellt von Dr. med. Hans Schottky, Anästhesist
    © 2005 Arbeitsgemeinschaft Freier Stillgruppen (AFS) Bundesverband e.V.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    :knutsch01:
    Danke!!!
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