Brusternährungsset wg. Gelbsucht vorsorglich kaufen?

criss81criss81

98

bearbeitet 3. 04. 2009, 11:15 in Stillen
Hallo!
Meine erste Tochter wog knapp 3kg und war ein trinkschwaches Kind mit Neugeborenen-Gelbsucht. Nun geht es auf die nächste Geburt zu und dieses Kind soll laut US noch zarter werden.
Soll ich vorsorglich schon das Brusternährungsset kaufen und in die Kliniktasche packen?
Oder gibt es das in jedem Krankenhaus leihweise?
Soweit ich weiß ist mein Wunsch-KH zwar bemüht, aber sie füttern mit Flasche zu, was ich aber nicht möchte. Wie würdet Ihr handeln?

Kommentare

  • bratenbraten

    2,538

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    ich denke, ein zartes kind hat nicht unbedingt eine trinkschwäche - da kamen bei deiner ersten tochter sicherlich einige umstände zusammen. ich würde empfehlen, du schaust schonmal nach einer guten hebamme und ggf. nach einer stillberaterin.

    für die klinik kannst du einen brief vorbereiten, in dem steht wie dein kind versorgt werden soll (z.b. keine flasche, keinen schnuller, so bald wie möglich nach der geburt anlegen etc.) und sag auch deinem partner bescheid, dass er drauf achten soll, falls du mal nicht dabei bist.
  • EowynEowyn

    27,156

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hast du Erfahrung mit dem Brusternährungsset? Dazu braucht man ja in der Regel schon Anleitung. Und nein, ich würde mir das nicht vorher besorgen.

    Wenn du nicht willst, dass dein Kind die Flasche bekommt, dann stell das vorher im KH klar und sorge dafür, dass dein Kind immer bei dir ist. Frage nach ob sie Becher für Becherfütterung da haben, oder sonst eben Löffel.

    Aber nicht jedes zarte Kind ist trinkschwach, es kann auch einfach ganz normal laufen. Wie lief das denn genau bei euch beim letzten Mal? Wurde da mit Flasche zugefüttert? Und was wurde denn gegeben?
  • criss81criss81

    98

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Becher klingt gut. Ich hoffe, die haben welche da. Bin am Donnerstag eh dort und werde nach einer Stillberaterin vor Ort fragen!

    Bei meinem ersten Kind war es so, dass es am dritten Tag bereits mehr als die 10% Gewicht abnahm und sehr unruhig war. Unsere Tochter wollte ständig an die Brust und meine Warzen waren schon etwas angegriffen. Dennoch legte ich sie an. Aber manchmal nur alle vier Stunden, weil die Kleine ihre Mahlzeiten verschlief und ich zu dem Zeitpunkt nicht wusste, dass ich sie besser wecken sollte.
    Die Haut wurde immer gelber und unsere Kleine immer schwächer.
    Also bekam sie Pre-Nahrung aus der Flasche. Ach ja, die obligatorische Zuckerflasche direkt nach der geburt wurde ihr auch verabreicht, obwohl ich vorher gesagt habe, dass ich keine Flasche geben möchte. Naja, man verunsicherte mich und sagte, sie braucht das und es ginge ihr danach besser.

    Zuhause am 8. Tag war unser Kind schon richtig saugverwirrt und konnte nur ganz kurz saugen bis es einschlief und eine Stunde später nochmals gestillt werden wollte.
    Ich hatte schon richtig blutige Warzen und gab das Stillen auf.

    Ich werde mir gleich meinen Zettel fertig machen und nach einer Stillberaterin aus meiner Nähe eine Telefonnummer heraus suchen.
  • EowynEowyn

    27,156

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Das mit der Glukoseflasche würde ich auch direkt ansprechen, dass du das nicht willst. Die sollte es wirklich nur geben, wenn ein Unterzucker da ist. Und dann eben auch nicht per Flasche sondern gelöffelt. Da ist auch der Papa gefragt für euer Kind zu kämpfen falls da Unstimmigkeiten auftauchen sollten, denn du hast eventuell direkt nach der Geburt nicht die Kraft zu kämpfen.

    Hast du schon geschaut wo die nächstgelegene Stillgruppe ist und Kontakt aufgenommen? Wenn nicht ist es höchste Eisenbahn. du brauchst einfach direkt nach der Geburt bereits ein Netzwerk, das dich unterstützt. Schau mal bei der LLL und der AFS
    http://www.afs-stillen.de/
    http://www.lalecheliga.de/

    Wenn nicht zufällig in den nächsten Tagen ein Stilltreff ist, würde ich die Beraterin auch direkt anrufen um einfach schon mal miteinander gesprochen zu haben. dann fällt es nach der Geburt viel einfacher darauf zurück zu greifen.

    In den ersten Tagen ist vor allem das wirklich häufige Anlegen wichtig. Behalte dein Kind wenn irgendmöglich ganz viel ganz dich bei dir. Und wenn die Warzen weh tun, dann liegt das in den meisten Fällen an schlechter Anlegetechnik. Also bestehe darauf, dass dir da geholfen wird bis es wirklich nicht weh tut. Lieber immer wieder noch mal abdocken und neu andocken, bis es richtig klappt.
  • ArmanaArmana

    7,364

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo Criss,

    das liest sich wie meine Geschichte damals, als Kylian auch per Sectio zur Welt kam. Als ich vom Nähen wieder ins Wehezimmer kam, hatte mein Sohn auch eine Glukosefasche im Mund. Nur war er so saugverwirrt, dass er gar nicht mehr an die Brust ging, sich steif machte und schrie, schrie, schrie. Keiner hat mir wirklich geholfen, es hiess nur, dann müssen sie halt Flasche geben, der geht ihnen nicht mehr an die Brust. Meine Nachsorgehebamme war auch nicht viel besser. :roll: :confuded: Also hab ich abgestillt und Flasche gegeben.

    Bei meiner Tochter habe ich es dieses Mal auch so gemacht, dass ich einen Zettel fertig gemacht habe, auf dem alles drauf stand, was ich nicht will, dass evtl Glukose mit dem Löffel gegeben wird etc. Diesen Zettel haben wir als ich aufgneommen wurde abgegeben und ich habe meinen Mann angehalten, das alles jedem nahezulegen der ihm unter und vor allem NACH der Geburt über den Weg lief und sich an meinem Kind zu schaffen machte. Zwar habe ich dann im OP entbunden und mein Kind auch erst eine halbe Stunde später zu sehen bekommen, aber ich konnte sie gleich anlegen und alles lief gut.

    Dass Brustwarzen am Anfang der Stillbeziehung wund und auch mal blutig sind, kommt vor und da muss man dann wirklich die Zähne zusammenbeissen. Ich hatte fast 6 Wochen mit einer tiefen Rhagade zu kämpfen. Aber es hat sich gelohnt.

    Ach ja, meine Kleine hatte auch ganz heftige Neugeborenengelbsucht und ich musste sie anfangs oft wecken zum trinken. Lass Dich nicht verunsichern, stille weiter und lege sie, wenn es sein muss stündlich an!! Auch muss man bei Gelbsucht nicht zwangshalber zufüttern!! Nur gestillte Kinder bauen das Bilirubin langsamer ab, als die die Flasche bekommen. Amira hat noch heute (!!) gelbe Augenwinkel und einen etwas gelben Gaumen. Das kann bei Stillkindern durchaus lange dauern.

    Wünsche euch alles Gute, seid stark und zieht das durch, was ihr für richtig haltet!

    Edit: Was mir grade noch einfällt, sollte Deine Tochter wieder Gelbsucht bekommen und unter die Phototherapie müssen, dann kämpfe darum, dass Du sie öfter anlegen darfst, falls die sich im KH blöd stellen. Ich sollte Amira nur alle 4 Std. anlegen und den Rest zufüttern!! Lass Dir sowas nicht einreden. ;-)
  • NukaNuka

    2,340

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Armana schrieb:
    Auch muss man bei Gelbsucht nicht zwangshalber zufüttern!! Nur gestillte Kinder bauen das Bilirubin langsamer ab, als die die Flasche bekommen.
    Die Aussage muss ich mal überprüfen. Warum? Weil in der Flaschennahrung mehr Eiweiß ist,welches für den Abtransport des Bilirubins im Blut verantwortlich ist? (Tee und Glukose enthalten kein Eiweiß, also echt schlecht bei Neugeborenengelbsucht)
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich glaube, das weiss man nicht so genau, warum das so ist. Steht sogar hier auf der HP unter Neugeborenengelbsucht:
    Bei gestillten Babys kann der Verlauf etwas stärker im Vergleich zu nicht gestillten Babys sein und auch länger anhalten.
    Es ist nicht ganz klar, warum dies so ist. Allerdings lässt sich eben doch ein Zusammenhang zu den ungünstigen Stillbedingungen in den ersten Lebenstagen herstellen.
    In den allermeisten Fällen muss auch nichts getan werden. Steigen die Werte zu hoch, wird sowohl im Krankenhaus, als auch von der Nachsorgehebamme, die Entwicklung sorgfältig überwacht.

    siehe: http://www.hebamme4u.net/schwangerschaf ... sucht.html
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Wichtig ist es halt wirklich oft anzulegen, damit das sog. Kindspech rasch ausgeschieden wird. Deswegen muss man das Kind evtl. dann auch öfter aufwecken. Ob es dreimal oder fünfmal saugt, ist nicht so wichtig.
    Werden sie nicht ausreichend angelegt, kommt es zu einem Teufelskreis: Werte steigen, Kind ist sehr müde und trinkt noch schlechter.

    Ich habe für mich selber immer schon überlegt:
    wenn der Abfall der Werte mit Muttermilch langsamer geht, steht evtl. ein tieferer Sinn dahinter.
    Das kann ich nun nicht wissenschafrlich begründen.

    Manche Kinde die quittegelb sind, trinken trotzdem super, andere mit wesentlich niedrigeren Werten sind geschafft.
    Ich packe die Kinder übrigens dunkelblau ein und stelle sie an Licht. Äh...also zu Hause, nicht im KH.
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