Hallo,
ich habe seit der Entbindung eine etwas "wankelmütige" Schilddrüse. Scheinbar anfangs mal eine ordentliche Überfunktion, die aber von selbst wieder aufhörte, dann Werte eher Richtung Unterfunktion und nebenbei vor kurzem gefunden Knoten und Schilddrüsenantikörper, Marke Basedow.
Kurz gesagt, das muss ständig beobachtet werden. Seit Dezember nehme ich gegen die Knoten Hormone, jetzt war Blutkontrolle und da tummelten sich wieder Antikörper rum, gleichzeitig sind die Werte Richtung Überfunktion gesunken, aber noch vollkommen im Normbereich.
Mein Doc meint nun, ich müsste die Schilddrüse mit Medis zügeln...und abstillen.
Habe schon bei Embryotox nachgesehen, stimmt so nicht ganz, aber es müssten doch die Werte meines Sohnes kontrolliert werden. Er ist jetzt 2 1/2 und sicher nicht erpicht darauf, ständig gepiekst zu werden. Das möchte ich ihm auch nicht antun.
Da er im September mit der Vorschule anfängt, hatte ich sowieso schon daran gedacht, mal so langsam ans abstillen zu denken. Aber eben nur gedacht, es ist ja so bequem so, einfach einschlafen abends, nachts schnelles trösterchen oder wenn er aua hat ... :biggrin:
Allerdings kommt noch hinzu, dass wir beide aufgrund seiner Neurodermitis Diät halten müssen. Auch das geht mir inzwischen an die Substanz. Das bedeutet jeden Abend kochen, für mich, meinen Sohn, für mich Imbiss fürs Büro zubereiten. Und das nachdem die Kinder im Bett liegen. Vor Mitternacht komme ich nie ins Bett, um 5.45 Uhr klingelt der Wecker. Chronischer Schlafmangel also.
Das Abstillen würde mir also nicht sehr schwer fallen, wir hatten eine schöne lange Zeit zusammen.
Allerdings ging es bisher NIE ohne Mumi, wenn ich da bin. Mit Papa schläft er schon lange Freitag abends ohne Probleme ein, da bin ich nie da.
Ich werde es jetzt über Ostern probieren, da sind wir bei meinen Eltern und hoffe, er ist ausgepowert abends und protestiert nicht zu sehr.
Gestern habe ich meiner Tochter einen Nuckel gekauft (erneuert) und probeweise einen für meinen Sohn mitgenommen. Er fand das Teil so lustig, dass er abends zwar ständig nach der Mumi fragte, sich aber dann mit meinem Nein zufrieden gab und so einschlief :shock:
Ich befürchte nur, das war einmalig. Heute früh habe ich mich weggeschlichen. Momentan merke ich nun, dass beide Brüste voll sind und frage mich, wie ich jetzt am besten weiter verfahre.
Salbeitee trinken? Wieviel? Kühle, ausstreichen ginge nur abends, bin ja den ganzen Tag arbeiten.
Was muss ich beachten, was kann ich tun, um nicht noch einen Milchstau zu kriegen. Ich habe immer ausreichend, eher zu viel Milch geahbt und ausserdem viel stress, was auch den Prolaktinspiegel zusätzlich hoch hält und vermutlich die Produktion ankurbelt.
Liebe Grüsse
Sabine
Kommentare
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Um einen Milchstau zu vermeiden ist das Beste das abstillen immer langsam anzugehen. Also nicht direkt komplett jegliches Stillen streichen, sondern es langsam reduzieren. Salbeitee kannst du trinken, allerdings wird damit die Milchproduktion wenn du weiterhin stillst nicht automatisch auf null gefahren. Ein enger BH kann auch helfen, aber drücken sollte er nicht, sonst kann es sich wieder stauen.
Ich persönlich würde übrigens in dem Alter keinen Schnuller mehr einführen. Kinder die spät mit dem Schnuller in Kontakt kommen geben den später wohl nur noch sehr schwer ab.
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wir stillen abends, und früh, ab und zu auch nachts. Oft ist es nur Genuckel, dann mal wieder ordentliches Trinken. Irgendwie kann ich nie einschätzen, wieviel er überhaupt noch trinkt.
Schnuller hat er sich auch ôfter mal schon so "geklaut" von seiner grossen Schwester. Ich dachte eher, er benutzt den mal so wie gestern. Eigentlich hat er ihn immer nur als Spielzeug betrachtet, gestern flog er dann auch in hohem Bogen nach einer Weile weg. Eingeschlafen ist er in meinem Arm, nicht mit dem Nuckel.
Was meinst du mit langsam angehen? Nur abends weglassen, oder alle 2 Tage, dann 3 ...? Verwirrt ihn dann das nicht? Wenn ich sage, jetzt nicht mehr, meine Milch ist nicht gut und er dann doch wieder darf? Ich denke, beim nächsten mal , wird er wohl einfach so lange protestieren, dass er kriegt was er will. Irgendwie habe ich keine gute Idee, ihm es so leicht wie möglich zu machen.
Alternative wären natürlich Medikamente, aber die vertrage ich nicht. Hatte ich schon mal wegen hohem Prolaktinspiegel.
Wieviel Salbeitee ist denn so üblich? 3 Tassen pro Tag?
Liebe Grüsse
Sabine
27,156
Ich würde halt schrittweise vorgehen. Entweder erst einmal nur das morgendliche, abendliche oder nächtliche Stillen streichen. Und so mit der Zeit immer weiter einschränken. So hat deine Brust Zeit sich umzustellen. Ob er nur nuckelt oder richtig trinkt ist relativ egal, durch das Saugen bekommt deine Brust zumindest jedesmal das Signal die Produktion aufrecht zu erhalten. Und damit es durch das abstillen zu keinem Stau kommt müsstest du ihn mit der Zeit halt immer seltener stillen. Ein Tag so und am nächsten anders fände ich auch eher verwirrend. aber ein klares "morgens, abends oder nachts gibt es jetzt nichts mehr" dürfte er wenn du da wirklich eindeutig bist schon recht schnell akzeptiert werden. Sicher wird das nicht ganz ohne Protest gehen, aber du machst es ihm am leichtesten wenn du in deiner Haltung eben ganz klar bist. Unsicherheiten spüren die Kleinen nämlich ganz schnell.
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ich versuche jetzt erst mal morgens zu verzichten. Gestern abend durfte er trinken, Brust war voll. Aber im Gegensatz zu sonst, habe ich ihn nicht nuckeln lassen. Nur trinken, dann Schluss. Hat er nach kurzem meckern auch akzeptiert.
Heute früh habe ich ihn geweckt und gleich zum lachen gebracht, so ist er gar nicht auf die Idee gekommen, stillen zu wollen ;-)
Mal sehen, wie das WE dann so läuft...und wie gesagt, nächsten Donnerstag gehts zu Oma und Opa, da ist er dann auch anders drauf, klappt da hoffentlich noch besser...
Wie ist das denn eigentlich, wenn ich längere Zeit nur noch einmal pro Tag stille, kann ich dann ganz aufhören und hoffen, dass es gut geht? Das mit dem langsamen Ende begreife ich schon, aber die Praxis dazu fehlt mir noch. Wenn ich jeden Tag nur einmal stille und es auch nicht viel ist und dann aufhöre, wird doch immer noch Milch produziert und die Brust ist irgendwann wieder voll. Vielleicht erst nach ein paar Tagen, aber irgendwie ist das dann das selbe Ergebnis, oder? Sollte man dann vielleicht (vorsichtig, nur wenig) abpumpen, um die Produktion gegen Null zu kriegen? (Ja, ich weiss, dass pumpen auch die Produktion anregt)
Denn dann alle 2, 3 Tage weiterstillen ist ja auch keine Lösung.
Liebe Grüsse
Sabine
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Momentan scheint es so, als würde es leichter werden, abends abzustillen. Da ist er "Argumenten" zugänglicher, guckt auch gerne Bücher an, kuscheln plus Plüschtier klappt ganz gut. Nachts dagegen ist es einfach Reflex, aufwachen, Brust suchen, nicht finden, schreien...also meine Ruhe ist mir wichtiger, da ich sowieso chronischen Schlafmangel habe.
Bis jetzt scheint die Brust zufrieden, habe nicht zu viel, es spannt nix. Engen BH habe ich auch. Plus Salbeitee...na mal sehen, wie schnell wir das nun hinkriegen. Al zu lange will ich auch nicht warten, denn dann kann es passieren, dass ich in eine nette Überfunktion rutsche und dann MUSS ich Medis nehemen und abstillen. Und dann ist keine Zeit das langsam zu machen. Will ich ja auch nicht.
Liebe Grüsse
Sabine
27,156
Aber falls es doch noch kurzfristig nötig sein sollte Medikamente zu nehmen muss das nicht direkt heißen, dass du schnellstmöglich abstillen musst, auch wenn die meisten Ärzte das immer schnell behaupten. In der Regel lässt sich fast alles auch während der Stillzeit behandeln. Da würde ich in jedem Fall die Telefonnummer vom Embryotox mitnehmen, damit der Arzt sich mit den Experten beraten kann:
http://embryotox.de/
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Also werde ich das Stillen ganz gemütlich auslaufen lassen, so wie er mitmacht. Und hoffen, meine Schilddrüse belibt bis dahin ruhig. Ich habe einen Termin beim Spezialisten Ende Juni bekommen. Dann sehen wir weiter.
Ich nehme erst mal nix, da meine Werte stabil sind. Verstehe ganz und gar nicht, was er sich dabei gedacht hat, ich habe schon im mb-Forum um Rat gefragt, selbe Antwort. Irgendwie habe ich den eindruck, er weiss nicht so gut Bescheid.
Werde meine Gyn Anfang Mai bitten noch mal engmaschiger die Werte zu kontrollieren, so dass ich sicher sein kann, nicht plôtzlich in eine Überfunktion zu rutschen. Ich hoffe, sie macht da mit und kennt sich ein bisschen damit aus.
Liebe Grüsse
Sabine