Hallo!
Seit einiger Zeit ist das Mädchen, das bei uns nebenan wohnt so richtig absichtlich gemein zu Lars. Sie spielen eigentlich immer schön miteinander, mal abgesehen davon, das sie immer bestimmen will und nicht gerne teilt, etc. Lars mag das Mädchen sehr, freut sich immer wenn sie rauskommt. Sie ist fünf, Lars jetzt 3,5 Jahre alt.
Seit einiger Zeit kommen immer wieder Situationen wie die, die wir gerade eben erlebt haben und die ich hier jetzt mal erzählen will bevor mir der Kragen mal richtig platzt.
Wir sind gerade mit dem Laufrad ein wenig draußen gewesen, Lars fährt einen Berg hinunter. Das Mädchen kommt mit noch anderen Kinder aus einer Seitenstraße raus, schert aus und ruft Lars der schon an ihr vorbei war. Er dreht sich während des Fahrens um, versucht zu bremsen (schwierig an einem Laufrad das keine Bremse hat), fällt fast hin, kann sich aber gerade noch fangen. Ich habe zu dem Mädchen gesagt, dass sie nächstes Mal mit Rufen doch einfach warten soll bis er den Berg unten ist, damit das nicht noch mal so gefährlich wird. Keine Reaktion von ihr, sie ist ihm schon hinterher gefahren. Sie sind dann zusammen in RIchtung unseres Hauses gefahren. Die anderen Kinder hat sie einfach stehen lassen. Etwa 100m weiter, vor unserem Haus sagt sie auf einmal in so einem richtig gehässigen Tonfall: "Heute möchte ich nicht mit dir spielen." Lars war völlig perplex und enttäuscht und hat wissen wollen warum. SIe meinte nur, so gehässig nebensächlich "Weil ich halt nicht will." Ich habe dann zu ihr gesagt dass sie aufpassen muss wenn sie so gemein zu ihm ist, dass er mal nicht mehr mit ihr spielen will.
Ich frage mich einfach warum sowas sein muss. Wenn sie nicht mit ihm spielen will zu dem Zeitpunkt, dann ist das doch in Ordnung. Aber warum muss sie dann extra ein Stück mitfahren, eigentlich anfangen mit ihm zu spielen und ihm das dann auf so eine Art reindrücken. Sie hätte doch einfach mit den anderen Kindern weiterfahren können. Eine ähnliche Situation hatten wir vor kurzem schon einmal, da hat sie mit einem adneren Nachbarsmädel gespielt und hat Lars als wir nach Hause gekommen sind, extra hergerufen und ihm dann genauso von oben herab gesagt dass sie heute nicht mit ihm spielen kann weil sie ja shcon mit dem anderen Mädchen spielt. Lars ist dann zuerst wieder zu mir gekommen und hat mir das berichet (ich hatte es auch von weitem gehört, war nicht zu überhören), woraufhin ich zu ihm gesagt habe sie könnten doich auch zu dritt spielen. Lars ist wieder hin und hat ihr das gesagt. Sie hat ihn wortlos auf der Straße stehen lassen und ihn völlig ignoriert. Zu dem anderen Mädchen aht sie laut und deutlich gesagt dass er ja nicht mitspielen kann, weil sie shcon zu zweit wären. DIe Mutter des Mädchens hat das mitgekriegt und hat dann deutlich gesagt dass er sehr wohl mitspielen kann, ziemlich gleichzeitig als ich wutschnaubend :roll: dort ankam und dem Mädchen gesagt hab dass ich das überhaupt nicht gut finde wie sie sich verhält. Ich habe es natürlich ruhig und ganz normal zu ihr gesagt aber innerlich hab ich schon gekocht. Den Eltern habe ich dann kurz später ebenfalls die SItuation geschildert. Sie haben wohl auch nochmal mit ihrer Tochter gesprochen, aber es ändert sich nichts. Der gehässige Tonfall, das absichtliche Wehtun ist geblieben. Es äußert sich nicht nur beim Spielen, sondern oft auch in anderen kleinen Kommentaren.
Ich hätte gute Lust Lars den Umgang mit diesem Mädchen zu verbieten. Aber im Grunde bringt das ja nichts. Aber wie soll ich damit umgehen?
Lars scheint das nicht so viel auszumachen. Er ist zwar in dem Moment enttäuscht, aber das ist dann recht schnell wieder gut. Mache ich mir zuviele Gedanken?
Kommentare
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Die Situation mit dem Laufrad: mal ganz ehrlich, das Mädchen ist auch noch ein Kleinkind mit ihren 5 Jahren, die kann das noch nicht einschätzen, ob diese Situation gefährlich ist oder wird. Desweiteren kann ich verstehen, dass sie gehässig wird, wenn die Mutter des Jungen sie ständig anpampt. Lass doch die Kinder machen, Abweisung gehört ebenfalls zum Leben dazu und Dein Sohn muss lernen, mit einer gewissen Frustration umzugehen, ebenso wie er lernen muss, dass er nicht überall dabei sein kann. So lange sie den kleinen Kerl nicht permanent fertig machen, kann ich da nichts schlimmes bei finden.
Was ich persönlich schlimm finde ist, dass wir Erwachsenen uns immer gleich so einmischen müssen. Die Kids sollten das bis zu einem gewissen Grad alleine klären. ;-)
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Ich hätte auch kein Problem damit dass sie nein sagt wenn er fragt ob sie mit ihm spielen will. Kann ja sein, dass sie gerade keine Lust hat, wäre ja völlig ok. Mir geht dieses im Voraus gleich eine auf den Deckel geben (damit man selbst ja nicht abgelehnt werden kann) gegen den Strich. Ich weiß dass sie von anderen Kidnern, ebenfalls älteren zum Teil auch so behandelt wird und mir ist auch klar, dass sie diese Frustration irgendwie weiter geben muss. Der Schwächste ist eben Lars.
Ich hoffe ich hab meine Bedenken jetzt etwas besser darstellen können.
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Davon abgesehen fällt es uns allen doch schwer, das Verhalten anderer, älterer Kinder zu beurteilen. Ich weiß noch, was ich früher dachte, wenn ich Mütter mit 3jährigen gesehen hab. Ich hab die Mütter alle für unfähig gehalten :roll: Und jetzt bin ich selbst Mutter eines 3jährigen. Auch WIR müssen da durch :biggrin:
Ich denke, Du kannst nur versuchen, ihn zu trösten und zu stärken.
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Bei der Geschichte mit dem Laufrad würde ich vielleicht auch nicht das Mädchen ansprechen, dass sie besser aufpassen soll, sondern meinen Sohn. Es wird noch sooo viele Gelegenheiten geben, in denen er durch irgendwas abgelenkt wird, da muss man eher ihn sensibilisieren, dass er sich konzentriert, als das auf andere zu übertragen. Das ist für den kleinen Kerl sicherlich hilfreicher.
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