Waldkindergarten

chrislanachrislana

191

bearbeitet 13. 04. 2009, 21:44 in Kita- Kiga- Tagesmutter
Wir haben hier einen Waldkindergarten und einen kath. Kindergarten.Beide konzepte sind sehr unterschiedlich.Waldkindergarten:Kinder sind den ganzen Tag draußen bei wind und wetter und die Kinder lernen mit natürlichen materialien umzugehn und wenn ein Kind einfach mit nem Grashalm spielt,wird es auch in ruhe gelassen.Vorteile: Ich finde das man nicht so heftig in die natürliche Entwicklung eingreift und die Kinder viel Bewegung haben und die kreativität gefördert wird.Nachteil für uns: Ich müsste jeden morgen mit Säuglingszwillingen und Kinderwagen 20 min bis zum kindergarten latschen....bin mir nicht sicher ob das umsetzbar ist.Dann...noch wichtiger: Habe angst das mein Sohn dauernd krank sein wird...immerhin sind die wirklich IMMER draußen.

kath. Kindergarten: Puppenecke, Bauecke,Malecke,Spieleecke und wenn es schön draußen ist gehen sie in den Garten(riesen groß).vorteile hier: anders wie beim Waldkindergaretn werden Bräuche wie Karneval und St. Martin gefeiert und vieles mehr. Auch ist der Kindergarten auf der gleichen Strasse wie wir wohnen...das wär praktisch.Nachteil: es wird viel bestraft...alles zum spielen wird vorgegeben...die kinder haben immer das zu machen was die Erzieher sagen und in manchen Gruppen fällt der Sport wochenlang aus und manche gehen kaum raus.


Wir können uns einfach nicht entscheiden. Haben ihn jetzt wo er 2 wird im Waldkindergarten angemeldet für eine Gruppe aus 2-3 Jährige die sich einmal die woche für 3 stunden trifft.Einfach um zu gucken ob ihm es überhaupt spaß macht.Würde gerne eure Erfahrungen mal hören zum Waldkindergarten. Grad auch was das krank sein angeht und ob die Kinder wehleidig einem normalen Kindergarten nachschauen wenn man dran vorbei geht.

Kommentare

  • supisupi

    8,312

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich denke, das ist ganz stark Einstellungssache. Es gibt Leute, die werden Dir auf jeden Fall zum Waldkindergarten raten, andere werden dringend davon abraten.
    Horche mal genau in Dich hinein und entscheide dann nach Gefühl. Euren "Test" finde ich gar nicht so schlecht. So könnt ihr vielleicht herausbekommen, was Euer Sohn bevorzugt bzw. ob er das gut findet.
    Die Wegezeit finde ich allerdings nicht zu verachten. Zum einen musst DU und die Babys auch raus - egal bei welchem Wetter. Wir haben hier eine ähnliche Wegstrecke (bewusst dafür entschieden) - und ich bin meinen Vorsätzen, immer zu laufen /Rad zu fahren nullstens treu geblieben. :oops: Ich finde das schon aufwändig. Und ganz ehrlich: Das Kind mit Auto zum Waldkindergarten fahren z.B., das fände ich jetzt total unstimmig, das widerspricht sich in meinen Augen.
    Aber das ist nur meine persönliche Meinung.
    Was mir noch einfällt, ohne dass ich von Waldkindergärten viel wüsste - ich habe von einigen Kindern gehört, die dann bei der U8 "negativ" aufgefallen sind, weil sie mit dem Malen noch nicht weit waren. Natürlich kenne ich die Gegenargumente und möchte das hiermit einfach so und ohne Wertung wiedergeben, wie ich das mehrfach gehört habe.
  • tinattinat

    11,944

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Na ja, die Kinder können ja auch zuhause malen, oder? Ich schicke mein Kind ja nicht in den Kindergarten, damit es malen lernt. Für mich persönlich wäre jetzt ein Waldkindergarten nichts, außer ich würde vielleicht direkt am Wald wohnen. Ansonsten bin ich einfach nicht so sehr für das Konzept zu erwärmen. Das mit der Wegstrecke ist allerdings was anderes, das sehe ich so, dass man für etwas, was einem wichtig ist, auch einen Weg in Kauf nehmen kann. 20 Minuten finde ich jetzt nicht zu viel, aber wenn es gar keine Öffis zu dem Kindergarten gibt, hätte ich ehrlich gesagt auch keine Lust das jeden Tag und bei JEDEM Wetter zu machen. Persönlich würde ich, wenn mir beides nicht hundertpro zusagt, das kleinere Übel wählen. Weißt du das genau, dass in dem anderen Kindergarten bestraft wird? Und in welcher Form? Das klingt zwar nicht gut, aber evtl. ist es ja nicht ganz so wild?
  • maxi37maxi37

    5,192

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich würde mich auch nicht für den Waldkindergarten entscheiden, da mir das Konzept auch nicht zusagt. Ich möcht mein Kind nicht bei Wind und Wetter draußen wissen. Und der Weg wäre mir auch zu weit, da ich morgens im Stress bin und auf Arbeit muß und wenn dann der Kiga nicht in der selben Richtung wie der Arbeitsweg liegt, würd ich jeden Tag die Krise kriegen. Zumindest bei 20 min. Das mit dem Malen seh ich auch nicht so eng. Tim ist auch kein Picasso und er geht in einen "normalen" Kiga. Und die U8 hat er trotzdem bestanden. ;-)
  • MäusleMäusle

    7,471

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich kann zwar nicht aus eigener Erfahrung, aber der sehr guter Freunde von uns berichten... die Kinder waren bislang im städtischen KiGa, der so ähnlich wie der 2. Vorschlag von euch klingt. Allerdings sind die beiden recht "wild" und für die war das ständig vorgegebene nix. Kommt wirklich drauf an wie dein Kind ist...

    die beiden gehen jetzt seit 3 Monaten in den Waldkindergarten (Strecke auch so weit weg wie bei euch) und ich finds das beste überhaupt... die beiden kommen ausgepowert heim, man lässt die Kinder viel machen (Regeln gibts natürlich auch ;-) ) und seitdem merkt man deutlich, dass das Immunsystem immer stärker wird. Die beiden hatten alle naselang was und jetzt plötzlich gibt sich das. Ist nämlich nicht schlecht, ständig bei Wind und Wetter draußen zu sein. Die Kinder haben dort im "Bauwagen" immer was zum Umziehen, haben dort Gummistiefel, Matschhosen etc (-> Anschaffungskosten sind eben etwas höher als bei "normalem" KiGa). Ich finds einfach nur super und würde mein Kind auch dort hin geben. Ich war 1 Tag mit dabei, als die beiden ihren Probetag hatten und die Mutter mich gebeten hatte, mitzugehen. Das ist echt genial und genau kindgerecht!

    Macht einen Probetag, das würd ich auch sagen. ;-)
  • supisupi

    8,312

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Nochmal kurz zum Malen:
    Ich habe mir das schon etwas überlegt, ob ich das überhaupt schreiben soll.
    ich wollte und will da keine Grudnsatzdiskussion anzetteln. Es ist einfach etwas, was mir auffiel und ich von mehreren Seiten gehört habe. Dass die U8 trotzdem "bestanden" wird ist mir klar, aber es gibt auch Eltern, die dann verunsichert sind, wenn das Kind eben auch manche Sachen "nicht gut" kann oder nicht so gut, wie es der entsprechende Arzt gerne hätte.
    Und selbstverständlich geht ein Kind nicht zum Malen lernen in den Kindergarten. Aber sie malen in einem "normalen" Kindergarten eben einfach mehr als in einem Waldkindergarten. Der hat wiederm sicher andere Vorteile. Ist nur die Frage, ob die bei den Us z.B. "abgefragt" werden.
    Natürlich sollte man sich auch nicht von den Us so stark beeinflussen lassen. Aber es gibt Eltern (und Ärzte), denen das ausgesprochen wichtig ist. Oder die dann eben massiv verunsichert sind.
    Ach, was weiß ich. Ich wollte es einfach nur erwähnen. :confuded:
  • Juliane2Juliane2

    955

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Schau mal in der Suche das Thema Waldkindergarten/Waldkindi gab es schon häufiger, auch die Frage mit dem krank sein.
    So wie Du es schilderst würde ich den Waldkindi bevorzugen.
    Sehr wohl werden dort auch jahreszeitliche Feste vorberietet und gefeiert, frag da nochmal nach.Auch gemalt und gebastelt wird im Waldkindi, z.B. mit Kreide, Naturmaterialien, etc. Natürlich ist das von Kindi zu Kindi unterschiedlich, aber das Waldkindikonzept heißt nicht nur den ganzen Tag im Wald rumrennen ;-)
  • chrislanachrislana

    191

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    danke für die Antworten. Um dier Entwicklung mach ich mir keine sorgen.Wie schon geschrieben ....malen kann man auch zu hause und nachdem ich in der Schule nachgefragt habe wie die entwicklung ist...war auch alles gut. Die Kinder sollen sogar stiller sitzen können als die meisten andren(war nämlich anfangs meine größte Sorge) und sehr sozial sein.Also sie stehen in nichts nach....beides hat vor und nachteile.Das sie nicht nur im wald rumflitzen weiß ich auch hihihi, waren ja auch schon dort und haben auch telefoniert und so....dort gibts auch einen morgenkreis,es wird gefrühstückt,auch gemalt (mit Stiften)bei schönem Wetter und sie haben immer den Kontakt zu den Tieren(liegt nämlich im Tierpark)...ich guck mal unter der suchfunktion.
  • GretchenGretchen

    3,369

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Was würde denn Dein Sohn dazu sagen?
    Weißt Du denn, wo er sich am wohlsten fühlen würde? Ich meine, dass wäre doch auch mit zu überlegen...

    Meinen Zwerg könnte man mit einem Waldkindergarten jagen...er ist nämlich auch gern drinnen.
    Wir sind zwar fast jeden Tag draußen, aber bisher sagte er dann schon nach einiger Zeit - wenn er fertig war mit Klettern und Enten füttern, mehr hat er in den schlechten Wettermonaten auch nicht gemacht, dass er wieder heim möchte....okay, das Wetter war bisher auch nicht der Brüller gewesen, jetzt sieht es auch schon wieder anders aus. Jetzt bekommt man ihn auch nicht mehr weg vom Spielplatz...

    Was ich damit meine, man sollte ja auch bedenken, ob sich die Kinder wirklich auch bei Wind und schlechtem Wetter draußen wohl fühlen würden. Da müsste ich hier jedenfalls bei meinem kleinen Mann passen. Ich glaube, wir Erwachsenen haben da manchmal vielleicht auch eine zu romantische Vorstellung von Waldkindergärten und diesen ganzen Angeboten und übersehen manchmal dabei die Eigenheiten unserer Kinder...

    Aber wenn er sich dort wohlfühlen würde, wäre ich auch in jedem Fall für den Waldkindergarten...
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
  • milchbartmilchbart

    2,721

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich kann hier noch ein paar eigene Erfahrungen weitergeben, MArek sit seit September im Waldkindi und für ihn ist es genau das Richtige.
    Seine Gruppe besteht aus max. 15 Kindern, dabei sind 2 Erzieher und ständig irgendwelche Praktikanten (ansprechender BEtreuungsschlüssel). Die Gruppe ist viel unterwegs, aber auhc oft auf "ihrem" Gelände am Bauwagen. Es bestehen Rituale, die jeden Tag sich wiederholen, ebenso werden alle üblichen Feste sehr schön gefeiert (Weihnachten, Nikolaus, St Martin, Fasching, Ostern, das haben wir bisher erlebt ;-) und fanden es klasse). Zu St. Martin gab es z.B. selbst gebastelte Laternen aus Weiden, zu Ostern wurden Osterkästchen aus Birkenstöckchen und Weiden gebastelt. Es wird ebenso gemalt und es gibt ANgebote zum Training der Feinmotorik ;-) Die Grobmotorik trainiert sich von alleine, wo sonst kann ein Kind so ausgiebig klettern. Und das Laufen auf dem unebenen Waldboden trainiert das Gleichgewicht weitaus mehr als jedes Kelttergerüst auf dem Spielplatz. Es gibt übrigens Untersuchungen, die gezeigt haben, das Kinder aus dem Waldkindi bei Schuleintritt nur mit dem Lärm in den Klassenräumen "zu kämpfen" haben, ansonten gab es leichte Defizite in der Feinmotorik, die sie aber in Kürze aufholen würden. Zudem, wie schon gesagt wurde, Schnippeln, kleben und malen kann ich auch daheim.
    Was die Infektanfälligkeit angeht, so kann ich von einem angenehmen Winter berichten, Marek hatte ab und an einen Schnupfen, aber das wars auch schon. Im Januar, als es so richtig eisig kalt war, wollte Marek nach der Vesperpause im beheizten Bauwagen gleich wieder raus zum Schlittenfahren ;-) Wir waren dann selbst noch Schlittenfahren und ich staunte, wie behende er die schneebeckten Wiesen runterrannte, während wir einige Mühe hatten.

    Es gibt noch einiges zu schreiben, aber ich merke, daß ich total müde bin von dem anstengenden Osterwochenende bei den großeltern. Wenn du noch Fragen haben solltest, frage, ich schreibe besser morgen weiter, sonst schreibe ich all zu viel Mist ;-)
  • sopie74sopie74

    2,615

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Also wegen der Infekte würde ich mir auch keine allzugroßen Sorgen mache, trotz immer wieder anderslautender Gerüchte: Krank wird man nicht durch kaltes Wetter, sondern durch Ansteckung, daher sind die allermeisten Kinder (inkl. Eltern und Geschwister) im ersten 'Betreuungsjahr' einfach oft krank! Das ist normal, Vorteil im Waldkiga ist, dass dort das Immunsystem durch die unterschiedlichen Witterungseinfüsse gestärkt wird, die Kinder also später weniger krank sind.

    Für meinen Zwerg wäre ein Wald-Kiga super, doch das wird wohl nicht, einfach weil's mit den Betreuungszeiten nicht hinhaut. Ich kenne auch keinen hier, die die ich aus München kenne haben einfach zu kurze Betreuungszeiten, meist bis ca. 13h, das ginge für uns nicht. Schön wäre ne Kombi...
  • milchbartmilchbart

    2,721

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ja, die Betreungszeiten, die sind eher bescheiden (8.30-13.30h), aber da dies in allen anderen Kigas genauso bescheiden ist, war das für uns kein Nachteil. Für Berufstätige ist das aber sicherlich ein Nachteil.
    Was mir noch einfällt, ist die Klamottenfrage: da kann man seinem Kid das teuerste genauso gut wie TCM und C&A und Konsorten zugute kommen lassen. Wir hatten über den Winter eine Skihose aus der Klamottenkiste meiner Nichten von H&M und eine neue von H&M, die waren prima. Wir dachten er könnte eine gute Jacke brauchen mit Zip-In Fleece JAcke, aber an sich wäre das auch einfacher gegangen.

    Bei uns hat sich die Frage im Übrigen recht einfach geklärt. Wir hatten einen Platz in einem HausKindi und eben den im Waldkindi. Ich war zu einer Terminvereinbarung im konventionellen Kindi und mußte Marek wie einen störrischen Esel dorthin zerren. Als ich ihm nach Beenden der Terminvereinbarung sagte, dass wir jetzt gehen, zischte er ab wie ein geölter Blitz ;-) . Einen ähnlichen störrischen Esel zog ich einen Tag vor dem Schnuppertag zum Gelände des Bauwagens (ich wollte ihm zeigen, was auf ihn zu kommt, um seine Kooperation am nächsten Tag etwas zu steigern :biggrin: , als wir endlich dort waren, dachte ich auch, dasss er wieder zum Auto rennt. Aber nein, ich mußte einen störrischen Esel zurückzerren, er wollte dort bleiben. Und nach 1,5 h schnuppern sagte er zu mir: "Mama, hier gefällt es mir, hier will ich bleiben". Ich habe ihm dann zu Hause nochmal in Ruhe gefragt (er war seit einem Jahr in einem Spielkreis und kannte daher die Art und Weise eines üblichen Kindergartens), er sagte mehrfach, er wolle in den Waldkindi.

    Wir fahren gut mit der Entscheidung.

    Zimperlich darf man allerdings nicht sein. Es gibt Tage, da bringt man einen völlig verschlammtes Etwas mit 2 Beinen nach Hause :biggrin: (ich habe wirklich noch keine so verdreckten, verschlammten Kinder gesehen :biggrin: )
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