Hallo zusammen,
es geht um meinen Onkel. Er hatte IM KH einen sehr mysteriösen Unfall. :flaming01:
Er wurde vor knapp 2 Wochen wegen epiletischer Anfälle eingeliefert um die Therapie anzupassen... er ist schon fast 40 Jahre Epileptiker, hatte aber seit dem letzten, die jetzt vor 2 Wochen, schon jahrelang keinen Anfall mehr. Nun hatte er wieder 2, wurde dann ins KH gebracht um wegen der Medi´s neu eingestellt zu werden. Er wollte nicht im KH bleiben und normalerweise muss man da ja dann eine Zettel unterschreiben, von wegen "auf eigene Verantwortung" - aber das hat er nicht.
Auch der Arzt mit dem wir letztens gesprochen haben, hat eingeräumt das das ihr Fehler war und sie nicht auf diesen Einverständniserklärung bestanden haben. Und ihn quasi unbeaufsichtigt gelassen haben, obwohl sie wußten das er kurz hintereinander die Anfälle hatte, was ja dafür spricht das seine bisherigen Medi´s nicht mehr ausreichend sind.
Was jedensfalls genau passiert ist, weiss keiner, auch nicht das Klinikpersonal... der einzigen der es aufklären könnte wäre mein Onkel, aber der wird sich, selbst wenn er wieder gesund wird, daran nicht mehr erinnern.
Fakt ist, er wurde 1h später blutüberströmt unten an der Treppe liegen gefunden, wurde untersucht und festgestellt das er Hirnblutung hatte, die aufgrund eines 2-fachen Schädelbruches entstanden sind. :sad:
Ein Teil der Schädeldecke wurde entfernt damit das Gehirn sich ausbreiten kann, weil es angeschwollen ist, seine beiden Augen sind total blau... nennt man wohl Brillenhämatom... und nach der OP haben sie ihn ins künstliche Koma versetzt. Sie können uns nicht sagen, ob sein Gehirn schaden genommen hat... können die Ärzte wohl erst sagen, wenn sie ihn wieder wach werden lassen. Aber niemand kann uns sagen ob er überhaupt wieder wach wird und wenn ja, ob er bleibende Schäden hat, geschweige denn überhaupt wieder ganz gesund wird. :traurig01:
Ich finde das alles so unwirklich... wieso kann soetwas im KH überhaupt passieren?! Ich hoffe so sehr das sich sein Zustand verbessert. Morgen gehe ich wieder zu ihm, laut meiner Tante hat sich sein Zustand noch immer nicht verbessert. :sad:
Ich bin so sauer auf das KH. :flaming01:
Er wird mit läppischen epileptische Anfälle ins KH eingewiesen und liegt nun auf der ITS und kämpft um sein Leben... das kann doch nicht sein. :flaming01: :sad: :traurig07:
Kann man denn gegen das KH bzw die Ärzte gerichtlich vorgehen oder hätte das keinen Sinn, weil wir es ja leider nicht beweisen können?
Kommentare
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Was ich jetzt nicht ganz verstanden habe.Ist dein Onkel im Krankenhaus gestürzt oder zu Hause?
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Aber ich :troest: :troest: :troest: dich erst mal! ist echt eine blöde Situation
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So richtig was dazu sagen wollte uns niemand was. Wir mußten den Arzt alles aus der Nase ziehen... druckste nur herum, also man merkte das da irgendetwas nicht mit rechten Dingen zu ging. Der Arzt hat auch gesagt das er in völlig in Ordnung war, sie hätten ihn also nicht gegen seinen Willen da behalten, was ja denke ich mal im Notfall der Fall gewesen wäre.
Als wir ihn fragten ob mein Onkel etwas unterschrieben hat, meinte er nur "Mmmh, ich weiss... es hätte sein müssen... ist aber wohl irgendwie untergegangen." :confuded:
Ich weiss ja auch nicht was man da machen kann, ob man gerichtlich vorgehen kann, soll oder es unter unglückliche Zustände abhacken soll? :traurig04: Solche Situation hatten wir zum Glück bisher noch nicht.
Darum interessierte mich ja eure Meinung dazu. :roll:
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Von daher würde ich mich auf meinen Onkel konzentrieren.Lass dich mal drücken :troest: :troest: :troest: :troest:
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Die Ärzte machen uns zur Zeit nicht allzu große Hoffnung und das tut so verdammt weh. :sad: :sad:
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Noch haben wir garnichts in Gang gesetzt... wir hatten uns zusammen gesetzt und überlegt ob es überhaupt Sinn machen würde, denn wie du schon sagtest Caro, ist das Schreiben nur eine Absicherung.
Es ist halt alles nur so komisch, weil wenn die Ärzte sich nichts zu schulden kommen müßten, hätten sie doch auch nicht so rumgedruckst, sondern erzählt was ihrer Meinung passiert ist, was sie gemacht haben und wie es jetzt um ihn steht, oder sehe ich das falsch?
Stattdessen mußten wir ihnen alles aus der Nase rausziehen. :confuded:
Sowas ist nicht gerade hilfreich, wenn eh schon alles so mysteriös ist. Ach ist alles Mist.
Ist warscheinlich auch nur ein Strohhalm an den man sich festklammert, weil man hofft damit besser klar zu kommen. :traurig04:
Wir gehen abwechselnd jeden Tag hin und hoffen bald gute Nachrichten von den Ärzten zu hören. Ich denke er merkt das wir da sind und das ist das wichtigste.
Ich danke euch auf jeden Fall fürs Zuhören und Aufbauen, tut gut alles von der Seele zu schreiben. :triste:
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Du darfst , was das rumdrucksen der Ärzte angeht, auch nicht vergessen, dass die wahrscheinlich gar nicht genau wissen, was sie sagen dürfen, sowohl im juristischen Sinne, als auch was ihren Arbeitgeber angeht.
Will sagen, vielleicht würden sie gerne klar Auskunft geben, werden aber gedeckelt von oben.
Kümmert Euch jetzt erst mal um den Onkel, für alles weitere ist immer noch Zeit.
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Weisst Du, ich denke, dass es dem Arzt, der Euch die Nachricht überbringen musste, ganz schön schwer gefallen ist, dies zu tun, und dass er deshalb so rumgedruckst hat. Es ist ja schliesslich ein fürchterlicher Schicksalsschlag und eine ganz traurige Geschichte.
Und selbst wenn man im KH arbeitet, und eine ganze Menge wegstecken muss, so gehen solche Dinge mitnichten spurlos an einem vorüber.
Ich weiss ziemlich genau wovon ich rede, denn ich habe jahrelang auf der Intensivstation in der Neurochirurgie gearbeitet, wo genau solche Fälle liegen, wie Dein Onkel zur Zeit. Ich habe auch genau solche Verletzungen schon gesehen und die Patienten betreut (und auch die Angehörigen).
Ich wünsche Euch allen viel Kraft für die nächste Zeit.
Solche Traumen sind zum Teil sehr langwierig, und man weiss oft auch nicht, was mal daraus wird.
Aber häufig ist es so, dass es zu Anfang ganz dramatisch aussieht, sich aber nach einer gefühlt endlosen Zeit urplötzlich etwas tut und manchmal sogar alles wieder richtig gut wird.
Wenn Du Fragen hast, will ich gerne versuchen sie zu beantworten - ich kenne mich in dem Metier ganz gut aus.
Das wichtigste ist im Augenblick, dass so oft wie möglich jemand bei ihm ist, den er kennt. Und derjenige sollte auch mit ihm reden und ihn berühren, auch wenn einem das komisch vorkommt. Input ist für ein angegriffenes Hirn das allerwichtigste.
:troest: :troest: :troest: :troest: :troest: :troest:
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Mir laufen grad die Tränen, ist mir ein wenig unangenehm :oops: - ich bin seelisch grad so unten durch. :sad:
Als ich mein Onkel das erste Mal gesehen hatten mußte ich rausgehen, weil es mir so weh getan hat ihn so zu sehen... ich hatte mir vorgenommen nicht zu weinen, aber es ging nicht. Ich sah ihn und die Tränen flossen. Mir war das auch ziemlich unangenehm, aber was sollte ich machen. :oops:
Von dieser Seite habe ich es nach garnicht betrachtet. :roll: :oops:
Ich hatte auch keine Scheu ihn zu berühren, war für mich irgendwie selbstverständlich. Ich habe ihm am Arm gestreichelt und leise mit ihm geredet, damit er merkt das wir da sind und er nicht alleine ist.
Auf dein Angebot komme ich gerne zurück, es werden sicherlich noch viele Fragen auftreten.
Vielleicht schon morgen, wenn ich ihn wieder besuche. :roll:
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Mir ist aufgefallen das er ziemlich schwitzt und auch als ich ihn gestreichelt habe empfand ich ihn als sehr warm... habe daraufhin ein Arzt gefragt und er sagte das mein Onkel eine Entzündung der Lunge hat und deshalb nun Antibiotika bekommt. :sad:
Ist das nicht das gleiche wie ein Lungenentzündung?
Der Arzt meinte auch das soetwas normal sei... finde ich aber nicht so normal, erst recht nicht jetzt. Sowas schwächt einem doch, ist doch bestimmt nicht grad förderlich, oder?
Was aber schön ist, das er jetzt selbstständig atmet... er wird zwar noch weiter beatmet zur Unterstützung und der Luftröhrenschnitt bleibt noch eine Weile, aber ich bin für den, wenn auch ganz kleinen Fortschritt seehr glücklich.
Die Ärzte sagten auch das es ein Zeichen dafür ist, das er nicht schwerstbehindert bleibt, denn diese Menschen würden nicht mal mehr selbstständig atmen, aber inwieweit er bleibende Schäden hat können sie erst sagen, wenn sie ihn aus dem Koma holen, aber das wird noch eine Weile dauern. :sad:
Uns wurde aber gesagt das er höchstwarscheinlich ein Pflegefall bleiben wird. Ich finde das so unwirklich, kann es mir im Moment garnicht begreifen... das ist so schrecklich. :traurig01:
Was mich nur wundert, die Ärzte meinen das seine linke Körperhälfte im Moment gelähmt ist, aber wie stellt man denn so etwas fest, wenn er doch noch im Koma liegt? Er kann sich doch garnicht bewegen.
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Ich drücke Euch die Daumen das seine Genesung weiter voranschreitet. :troest:
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Die Lungenentzündung ist etwas recht häufiges. Und dass er trotzdem alleine atmen darf, heisst eigentlich, dass sie so schlimm nicht sein kann. Vielleicht hatte Dein Onkel eine Erkältung, und durch die Beatmung ist jetzt so etwas daraus geworden.
Gut ist, dass er einen Luftröhrenschnitt hat - das macht die "Entwöhnung" vom Beatmungsgerät wesentlich leichter, als sie es mit einem Tubus in Mund oder Nase wäre.
Wie lange ist die Operation jetzt her?
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Er wurde vor knapp 2 Wochen operiert... morgen sind es genau 2 Wochen. Den Luftröhrenschnitt hat er aber erst vor 3 Tagen bekommen und seit gestern wissen wir das er die Entzündung hat.
Der Arzt sagte uns auch das er noch sehr lange den Luftröhrenschnitt behalten wird... jetzt mit Beatmungsgerät, später dann mit so einem Bakteriumfilter - habe ich noch nie von gehört - und wenn er dann wach ist und sprechen kann, dann kann er so ein Sprechding bekommen.
Warum bleibt der Luftröhrenschnitt denn solange, wenn er doch wieder atmet? Ich meine, wenn er wieder aus dem Koma raus ist? Oder habe ich das falsch verstanden? :oops:
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Ganz wichtig ist, dass er so früh wie irgend möglich in eine spezielle Reha-Klinik geht. Es gibt übrigens auch welche mit Beatmungsplätzen.... PN mir doch mal wo er jetzt ist, dann kann ich mal schauen ob ich eine gute Reha weiss.
Den Luftröhrenschnitt behält er so lange, weil es das kleinere Übel ist. Man kann damit essen, trinken, sprechen.... alles kein Problem
Und man weiss ja nicht, wie stark sein Gehirn geschädigt ist: Vielleicht kann er nicht schlucken? Dann würde er immer wieder eine Lungenentzündung bekommen, bis er es wieder gelernt hat, weil ihm ständig Speichel und Nahrung in die Lunge geraten würde. Mit dem Tracheostoma ist das alles kein Problem, denn damit kann man die Luftröhre nach oben quasi abdichten (die Kanüle, die drin steckt hat einen sie umgebenden Ballon, der aufgepustet wird - sonst könnte man ja nicht beatmen. Die Luft würde sonst nach oben herauskommen - diesen Ballon nennt man "Cuff" - "Kaff" gesprochen)
Das ist nur einer der Gründe.
Es kann auch gut sein, dass er nach so einer langen Beatmungszeit nicht so schnell ohne Beatmung auskommt, wie Du Dir das jetzt vielleicht vorstellst. Die ganze Atemhilfsmuskulatur ist durch die Inaktivität ja geschwächt - das ist ähnlich wie nach einem Gipsbein - da kann man ja auch nicht gleich wieder rennen. Auch das Atmen muss "trainiert" werden. Wir haben das oft so gehandhabt, dass die Patienten dann tagsüber nur am Filter waren, nachts dann aber zum "Ausruhen" wieder an der Maschine. Und das ging oft über Wochen so.
Für mich hört sich das alles gerade so an, als solltest Du anfangen in längeren Intervallen zu denken.
Denke nicht an "Pflegefall" oder sowas. Denke einfach an einen sehr langen Weg, den er (und seine Angehörigen mit ihm) jetzt gehen muss. Es kann durchaus Monate dauern, bis er endgültig aus dem Krankenhaus (nicht dem in dem er jetzt ist - aber die Rehaklinik) entlassen werden kann.
Das heisst gar nichts über den Zustand, in dem er sich dann befinden wird. Dazu kann wirklich niemand jetzt etwas sagen. Bei solchen Verletzungen ist das alles offen.
Nur zum "Aufbauen": :troest:
Ich hatte mal eine junge Patientin, die hatte eine Thrombose im Gehirn. Sie konnte dadurch bedingt gar nichts mehr: Nicht atmen, sich überhaupt nicht bewegen (sie hatte eine Lähmung des gesamten Körpers), nicht sprechen - nichts! Ich habe sie über Wochen gepflegt und stellte irgendwann fest, dass sie wach war! Also auch richtig da - intellektuell. Dann habe ich angefangen, ihr im Nachtdienst wenn ich Zeit hatte, ein Buch vorzulesen, damit sie nicht völlig "verblödet", denn das tut man wohl, wenn man Herr seiner Sinne ist und nur daliegt und gepflegt wird.
Irgendwann wurde sie in die Reha verlegt. Immer noch beatmet, bewegen konnte sie ihre rechte Hand - sonst nichts.
Ein halbes Jahr später stand sie auf einmal vor der Tür: 10 kg mehr auf den Rippen, drückte mir kräftig die Hand und sprach fliessend und ohne Probleme mit mir. Niemand hätte ihr angemerkt, wie schlecht es mal um sie stand.
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Ich versuche es, aber es ist nicht grad leicht, denn jedesmal wenn wir dort sind und mit einem Arzt sprechen, was ja nicht immer die gleichen sind, dann wird uns gesagt wir sollen damit rechnen das er mit großer Wahrscheinlichkeit nicht wieder komplett gesund wird und wir sollten uns schonmal Gedanken machen, was ist wenn. :confuded:
Ich persönlich finde das nicht so toll. Man sollte doch erstmal abwarten und sehen wie er sich macht... man kann sich dann doch immer noch drum kümmern, oder sehe ich das zu blauäugig? :roll:
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Gerade bei neurochirurgischen Fällen, weiss man nie was dabei rauskommt.
Und da ja noch nicht mal der Knochen wieder drin ist, ist er auch noch nicht übern Berg. :confuded:
Ich möchte Dir nur gerne einen anderen Denkansatz mit auf den Weg geben. Selbst wenn er seine Halbseitenlähmung behalten sollte, muss er nicht unbedingt ein Pflegefall werden. Verstehst Du was ich meine?
Es wird ein langer Weg. Und je mehr Enthusiasmus und positive Verstärkung Ihr ihm mitgeben könnt, desto besser ist das (denn wenn er erst mal wach wird und realisiert, was los ist - dann fällt er in ein ziemliches Loch!).
Lass Dich von denen nicht runterziehen, die müssen vorsichtig sein mit ihren Äusserungen.
Frag ruhig, was Du fragen möchtest, ich erklär es gern (da habe ich nun auch 5 Jahre Erfahrung - ich hab bei den Neuros 2Jahre im OP gearbeitet und 3 Jahre auf Intensiv). Es ist wichtig, dass Du den Überblick behälst.
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Angst habe ich nur davor, wie er es alles aufnimmt, wenn er aus dem Koma erwacht und erst einmal realisiert was passiert ist und was mit ihm ist. Ist bestimmt ein ziemlicher Schock, aber auch da werden wir für ihn da sein. Mein Onkel ist ein Kämpfer.
Meine Tante hat mit der ganzen Sache nur ein Problem, sie geht davon aus, das er wieder ganz der Alte ist wenn er aus dem KH kommt und das wird garantiert nicht der Fall sein. Das alles wird sehr langwierig sein. Wir haben uns heute mit ihr zusammengesetzt und es ihr versucht schonend beizubringen, das es nicht so sein wird wovon sie jetzt ausgeht. Sie ist aus allen Wolken gefallen.
Ehrlich weiss ich im Moment nicht wie sie reagiert, sollte mein Onkel wirklich ein Pflegefall werden. Das bedeutet für uns alle eine große Veränderung.
Ja ich verstehe, kann ja auch eine vorrübergehende Lähmung sein, die durch die Reha besser wird und vielleicht auch verschwindet... das wäre natürlich das Beste, auch wenn es z.Z. eher nach einem Wunder klingt. :roll:
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Deine Tante wird wahrscheinlich noch eine ganze Weile brauchen um das wirklich zu realisieren... sie ist einfach am nächsten dran. Und wenn man sich vorstellt, dass der Partner auf einmal nicht mehr derselbe ist.... :confuded:
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Stimmt natürlich, ich wüßte nicht wie ich reagieren würde, wenn es mein Mann wäre. Man greift ja doch nach jedem Strohhalm und macht sich Hoffung, ist aber auch normal.
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Es war ein langer,anstrengender Weg.Aber mit viel Geduld und harten Kämpfen in der Reha war mein Vater ,zwar mit halbseitenlähmung,wieder vollständig im Leben gestanden.Inklusive Autofahren und voller Berufstätigkeit.Er war auch ein Kämpfer und hatts geschafft.
Wir hatten auch das gleiche Problem mit meiner Mutter.Ich glaube das ist ein ganz natürlicher Schutzmechanismus.Um ihr die Kraft für die täglich stundenlangen Aufenthalte nicht zu nehmen haben wir als Kinder die Planung was wäre wenn er evtl. doch schwerere Ausfälle behält im Hintergrund vorgenommen.
Deine Tante wird sich an jedem Strohhalm klammern,jede Aussage von Ärzten wird anders interpretiert.Weil sie eben ihren Schutzmechanismus jetzt noch braucht.
Nicht dass man ihr jetzt Hoffnungen jetzt aufzeigt die es noch gar nicht gibt.Ach ich weiß nicht wie ich es am Besten ausdrücken soll,ich hoffe du weißt was ich meine.
Ich schieb euch allen ein ganz großes Paket Kraft und Geduld rüber.
Ich finde es ganz toll wie ihr zusammen dass angeht.Dass ist eine ganz große Therapie für deinen Onkel!! :troest:
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Heute wurde mein Onkel endgültig aus dem Koma geholt, d.h er wurde ja schon seit Sonntag morgen langsam rausgeholt... weiss nicht so genau, ob man es so nennt :oops: , aber jedenfalls bin ich sehr glücklich.
Klar sollte ich jetzt nicht euphorisch werden, aber es ist schon mal ein ersten Schritt. Er kann sehen und hören, hätte ja auch sein das er es nicht kann. Sprechen natürlich nicht, durch den Luftröhrenschnitt, aber wie steht denn die Chance das er kann, wenn er doch sehen und hören kann?
Leider hat sich aber bestätigt, das seine linke Körperhälfte gelähmt ist. :sad: Und was die Atmung betrifft habe ich es letztens leider falsch verstanden - er atmet doch nicht selbstständig. Ich weiss nicht so recht wie man es beschreiben soll, aber der Arzt sagte, das er ein wenig selbst atmet, es aber bei weitem nicht so ausreicht, als das die Beatmung abgeschaltet werden könnte. Hoffe du verstehst was ich meine Nienna. :roll: :oops:
Dann kann er auch nicht schlucken, hoffe das ändert sich auch noch.
Sein Gehirn ist nicht mehr so stark geschwollen... man sieht halt noch das der Kopf irgendwie unförmig ist.
Kann das auch sein das das von der fehlenden Schädeldecke kommt?
Was mir auch aufgefallen ist, das er ziemlich abgemagert wirkt, kommt das von der künstlichen Ernährung? Denke mir dann immer, wie er dann die Kraft haben soll, aber das ist warscheinlich ein dummer Gedanke. :oops:
Er hat mich heute erkannt und das war sehr sehr schön. Ich habe ihn gefragt, ob er weiss wer ich bin und das er mit den Augen gezwinkert.
Der Arzt meinte aber auch noch das wir sehr viel Geduld haben müssen und das seine Genesung ein sehr langer Weg wird.
Ich freue mich über jeden Fortschritt und das ich ihn heute mit offenen Augen gesehen habe, war richig schön.
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das sind doch schon mal ganz tolle Neuigkeiten!
Dass er Dich erkannt hat ist suuuuuuper!
und nun der Reihe nach:
zur Sprache: man kann erst sagen, ob er sprechen kann, wenn er es auch tut - oder eben nicht. Scheinbar hat er das Sprachverständnis nicht verloren, das ist schon mal ein gutes Zeichen. Es gibt aber verschiedene Formen des Sprachverlustes - bei einer davon ist nur die Produktion der Sprache gestört, nicht aber das Verständnis derselben. Diese Form kann man erst dann ausschliessen, wenn er auch rein technisch dazu in der Lage ist zu sprechen.
Die Lähmung kann durchaus vorübergehend sein... allerdings ist es mittlerweile recht unwahrscheinlich, dass sie sich schnell zurückbildet. Aber auf lange Sicht ist noch nichts verloren. Das können allerdings die Ärzte vor Ort viel besser beurteilen, da muss man auch noch eine Menge Anzeichen beurteilen, die sich mir hier verschliessen.
Zur Atmung:
es wird wohl so sein, dass er dem Beatmungsgerät vorgibt, WANN er atmen möchte und das Beatmungsgerät ihm dann einen Atemzug gibt. Das nennt man "assistierte Beatmung", dabei atmet der Patient ganz sachte ein (so gut er eben kann) - die Maschine registiert den minimalen Unterdruck, der dabei entsteht und löst einen Atemzug aus.
Das abgemagerte kommt von der langen Bettlägerigkeit bzw. dem Koma. In der Zeit haben die Muskeln ja überhaupt gar keine Arbeit getan und sich somit zurückgebildet - das ist wie bei einem Gipsbein. Wenn der Gips abkommt, ist das Bein viel dünner als das andere. Er wird erst ganz langsam wieder mobilisiert werden können und muss jetzt schwer arbeiten um wieder auf die Beine zu kommen.
Die schwerste Zeit kommt jetzt erst.
Aber noch einmal:
Dass er die Augen aufmacht, vernünftig reagiert und Dich erkannt hat ist eine UNGLAUBLICH GUTE NACHRICHT!! Mit so einem schnellen Aufwachen hätte ich nach Deiner bisherigen Erzählung nicht gerechnet!
Wenn Du weitere Fragen hast, nur zu. Ich kann nur momentan erst abends hier reinschauen, denn ich mache eine Urlaubsvertretung für eine Kollegin in dieser Woche und bin tagsüber nicht hier im Forum.
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Wir merkten dann das seine linke Körperhälfte schlaff daliegt und später hat es uns der Arzt bestätigt... hat aber auch dazu gesagt, das er davon ausgeht das es so bleibt. :sad:
Ich meine das kann er doch garnicht so genau sagen oder gibt es dafür bestimmte Anzeichen?
Die Schwester die uns zu ihm gebracht hat, hat aber auch gesagt, das sie nicht gedacht hätte das er schon so weit ist... sie sagte auch das man merkt das er ein Kämpfer ist. Er macht das gut und ich bin so stolz auf ihn. :razz:
Aufgrund deiner Erfahrungen, denkst du das die fehlende Schädeldecke jetzt bald wieder eingesetzt wird oder werden sie noch damit fragen? Habe es vergessen zu fragen. :oops:
Ich bin dir unendlich dankbar für deine Geduld und deine Hilfe. :triste:
Mach dir mit dem Antworten kein Stress, ok?!
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das mit der Schädeldecke scheint mir zum Teil auch Philosophiefrage zu sein.
Bei uns wurde das erst nach einer ganzen Weile gemacht, wenn man sicher war, dass "nix mehr anbrennt". Es ist ja auch schliesslich wieder eine Operation in Vollnarkose...
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Wie geht es denn mittlerweile?
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Hab ein Gips und ausgerechnet am rechten Arm :sad: , total nervig... bin ziemlich gehandicapt dadurch. Hab eine Platzwunde am Kopf und der brummt mir seitdem nur. Mir ist schlecht und schwindelig... bin total dusselig... kann mich an dem Unfall aber irgendwie garnicht erinnern. :confuded:
Ach ist alles Mist, mein Mann bekommt auch kein frei und somit muss ich mich irgendwie mit dem Zwerg durch den Tag kämpfen. :groggy:
Bei meinem Onkel hat sich nichts geändert, er ist noch immer halbseitig gelähmt, wird künstlich ernährt, weil er nicht schlucken kann. Er redet zwar aber teilweise total wirr sodass wir garnicht wissen was er uns eigentlich sagen will. Wir können es uns ja auch nicht so anmerken lassen, denn man merkt wie er sich anstrengt. Ich denke das es für ihn auch nicht gerade förderlich ist, wenn wir es uns anmerken lassen, das wir ihn nicht verstehen, oder sollte man es ihm sagen?
Sorry, klingt warscheinlich ziemlich durcheinander... kann selbst grad nicht so klar denken. :sad:
Er ist aber jetzt in der Reha und das ist erstmal gut, vielleicht bekommen sie das dort mit der Lähmung etwas in den Griff.
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Wo muss man die Haushaltshilfe denn beantragen und wie überhaupt? Hab garkeine Ahnung davon, weil ich es nie gebraucht hatte.
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Ruf sofort bei deinem Hausarzt an und schildere ihm die Lage. Du brauchst von ihm eine Bescheinigung für die Krankenkasse. Und die KK ruf auch direkt an, wie ihr jetzt am schnellsten eine Hilfe bekommen könnt. Oft geht das über die Sozialstation.
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Gute Besserung :troest:
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was den umgang mit verständnisproblemen angeht, ist es okay, wenn angehörige dem betroffenen auch mitteilen, dass sie nicht alles verstanden haben oder nochmal gezielt nachfragen, um missverständnisse auszuschließen. ist dein onkel sonst zu sich, dem ort, der zeit und den engeren familienmitgliedern orientiert ? kann er lesen und/oder schreiben ?
du solltest dich auch unbedingt schonen und eine weitere abklärung vornehmen lassen!
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@franziska, mir kommt es so vor das er mal gute und mal schlechte Momente hat, denn teilweise weiss er wo er ist und wer bei ihm war und ein anderes Mal weiss er nicht wer seine Tochter oder sein Enkel ist.
Ich weiss nicht, ist das normal? Hängt das alles zusammen?
Geschrieben hat noch keiner mit ihm, aber beim Lesen hat er wohl arge Schwierigkeiten. Die Schwester in der Klinik meinten aber noch das es eine Sache der Übung ist. :confuded:
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meine frage bzgl. des lesens und schreibens zielte darauf ab, evtl. einen alternativen kommunikationsweg zu finden, wenn die mündliche sprache gestört ist. es müssen nämlich nicht die mündliche UND schriftliche sprache gleichermaßen betroffen sein. eine ausführliche diagnostik bei einer logopädin/sprachtherapeutin wird dort klarheit bringen.
hier gibt mal etwas zum thema aphasie: http://www.aphasiker.de/.
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Sweety,
erst mal :troest: wegen dem Unfall... war das mit dem Auto?
Du solltest Dich wirklich schonen! Sieh zu, dass Du Hilfe bekommst!
Und Dein Onkel ist schon in der Reha, das ist ja schön! Kommt er ohne Beatmung aus? Super!
Haben sie den Knochendeckel schon wieder eingesetzt?
Und mach Dir keinen Kopf wegen der derzeitigen "Störungen" - da ist noch nichts entschieden - das kann alles noch wieder werden. (Wobei die Lähmung wahrscheinlich nicht ganz weg geht - sie ist schon so lange da - aber besser werden kann es und er kann lernen damit umzugehen)
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Die Therapeuten kümmern sich jetzt um seine Sprache und die Bewegung, in der Hoffnung das die Lähmung evt doch etwas besser wird.
Die Ärzte sagen aber dort auch nochmal das er behindert bleiben wird und so langsam setzt sich meine Tante auch damit auseinander.
Ich hatte eine Autounfall... mir hat ein älterer Herr die Vorfahrt genommen.
Eine Haushaltshilfe für mich wurde von der KK abgelehnt, mein Mann ist auf Fortbildung und ich bin jetzt ganz alleine mit meinem Zwerg. Mir gehts garnicht gut, habe seit dem Unfall mit Kopfschmerzen, Übelkeit und Erbrechen zu kämpfen. Mit meinem Gips kann ich auch nicht so viel im Haushalt machen... ich versteh dir KK einfach nicht, wozu zahlt man die Beiträge, wenn man im Ernstfall doch keine Hilfe bekommt. :flaming01:
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Wichtig ist dabei, dass dein Arzt dir entsprechende Bescheinigungen ausstellt. Möglichst ausführlich die Diagnose und was du alles nicht machen darfst, damit die Heilung nicht gefährdet wird.
Nimm das nicht einfach so hin! Ich weiß, das kostet jetzt zusätzliche Kraft, aber so geht es doch echt nicht.
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Ich frage mich echt wie die sich das vorstellen... mein Mann kommt am Sonntag heim und muss am Montag auch wieder auf Arbeit, wann soll er denn dann Haushalt machen. :confuded:
Und mein Zwerg ist zwar kein Säugling mehr, aber auch noch lange nicht so selbstständig das er sich komplett um sich alleine kümmern kann... er ist so lieb und hilft mir schon viel. love100:
Bin auch ziemlich sauer am Telefon geworden, was sich dann prommt gerächt hat, hing dann erstmal wieder übern Klo :groggy: , aber ich bin da echt nicht weiter gekommen. Ich hab die Kraft momentan auch nicht mehr. :sad:
Soll ich oder lieber mein Hausarzt bei denen nochmal anrufen?
Warscheinlich bekomme ich erst Hilfe wenn ich sie nicht mehr brauche.
Zum Glück sind heute meine Eltern hier, sodass mein Zwerg wenigstens heute einen schönen Geburtstag hat, sonst hätte ich nicht gewusst wie ich das alles machen soll, aber die müssen morgen früh auch wieder nach Hause. Ach ich könnte heulen, mir tut mein Kleiner so leid, weil ich nicht so für ihn da sein kann wie er es bräuchte - gerade heute. :traurig01:
27,156
Dein Mann ist nicht da, kann also den Haushalt nicht führen. Und in deinem Zustand kannst du ein Vierjähriges Kind eben auch nicht allein versorgen.
3,507
3,384
Ich war wegen der Gehirnerschütterung heute nochmal bei meinem HH... er hat auch nochmal bei der KK Druck gemacht und die wollen sich morgen nochmal mit ihm in Verbindung setzen und ihm dann die Entscheidung sagen, ob ich nun oder ob ich nicht eine Haushaltshilfe bekomme.
Bin ja mal gespannt, wie sie sich nun entscheiden. :confuded: Bisher haben sie sich ja strikt dagegen gewährt und ehrlich gesagt habe ich die Hoffnung aufgegeben. :sad:
Mein Mann ist zwar jetzt wieder zu Hause, aber er ist, wenn er Frühschicht hat von morgen 4.30 Uhr bis abends 19 Uhr ausser Haus und mit Gips ist das alles schlecht zu machen. Mein Kopf ist auch noch nicht so ganz ok, hab noch immer Kopfschmerzen und der Schwindel ist auch noch da, aber das ignoriere ich bzw. muss ich ignorieren, denn sonst würde hier garnichts mehr gehen. :sad:
Ihr glaubt garnicht, wie flexibel man mit so einem schei** Gips werden kann. :roll: