Hallo,
also Euch hier mal zum Großteil ausgenommen, hier im Forum gibts ja einige, die gerne und auch lang stillen. Aber wenn ich mich so im "Real Life" umschaue, dann wird nicht viel und vor allem nicht lang gestillt. Ich mache ja keiner einen Vorwurf oder so, aber es ist immer diesselbe Story - grade aktuell bei einer Bekannten:
Baby ist 4 Monate alt und ist zur Zeit nicht so gut drauf. Eine Freundin gibt ihr den Tipp: "Vielleicht wird sie nicht mehr satt vom Stillen?" Die Mutter probiert es gleich aus und siehe da: Baby trinkt gleich mal 2 Flaschen leer. Klar, die Brust ist ja auch weich, da kann ja nichts kommen. Und seit das Baby nun Flasche bekommt, ist es viel zufriedener und hat plötzlich keine Blähungen mehr. Aber zum Schluss immer das Obligatorische: "Ich hätte ja schon gerne länger gestillt, aber es ging halt leider nicht!" :roll:
Mein Baby scheint weit und breit das einzige zu sein, das immer noch größtenteils stillt, ich bin die einzige Mutter weit und breit, deren Milch nicht plötzlich zu Wasser wird. Ich habe auch gar nicht viel gesagt zu der Bekannten, was will man da sagen? Ich habe nur ein "Ja gut, wenn Du nicht mehr anlegst, dann kommt auch nichts mehr" gemurmelt.
Ich denke, die meisten Mütter sind immer noch auf diesem "nur nicht öfter als alle 2-3 Stunden stillen" und "wenn die Milch mal weniger wird, dann ist sie bald ganz weg". Dass man in Schubzeiten auch mal alle halbe Stunde stillt und es dann am nächsten Tag schon wieder super läuft, das wissen die meisten nicht. Im Grunde liegt es an den fehlenden Informationen und am Fehlinterpretieren von Babys Lautäußerungen.
Ich weiß auch nicht... ich finds schade... Aber irgendwie scheint sich da noch nichts groß geändert zu haben in unserer Kultur... Vorletzte Woche hat mir eine gesagt, sie möchte ihr Baby nicht im Tragetuch tragen, sie mag den ständigen Körperkontakt zu ihrem Kind nicht. :fingers: Da fiel mir dann auch nichts mehr ein. :confuded:
Naja, eigentlich SLP, aber das beschäftigt mich grade...
Kommentare
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Eine andere Freundin ist gerade schwanger, die werde ich versuchen von vornherein in die richtige Richtung zu lotsen ... ;-)
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Mein Eindruck ist..Baby will man,aber zu seinen eigenen Bedingungen..und so ganz verbiegen will amn sich dafür dann auch nichjt..praktisch solls eben noch sein
Am schärfsten finde ich immer die,die nach 3 Tagen schon sagen,es hat nicht geklappt :roll: Und man hat ALLES versucht..
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Erinnere mich auch gerade an ein anderes Forum, da hatte eine ihr zweites Kind bekommen und wurde dann 2 Wochen nach der Geburt gefragt: "Und, klappt es diesmal mit dem Stillen?" Antwort: "Nein, leider wieder nicht." Auf Nachfrage kam dann heraus, dass das Baby alle 2 Stunden gestillt werden wollte :roll:
Naja, eigentlich muss man sich nichts vormachen: Solche Frauen WOLLEN nicht stillen. Es nervt mich nur, wenn sie es zugeben wollen, sondern anderen Frauen, die durchaus länger stillen würden, auch noch suggerieren, dass etwas schief läuft, wenn die althergebrachten Vorstellungen wie alle 4 Stunden stillen usw. nicht erfüllt werden.
Habe gerade beschlossen, das nächste mal: "Naja, das ist Interpretationssache" zu antworten :roll:
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Mir wollte eine mal einreden, dass das Pulverzeug viel besser für mein Kind ist - weil "da haben sich Wissenschaftler damit beschäftigt!" :roll:
Wir haben recht früh mit der Beikost angefangen doch meine kleine Rübe hat im Moment keinen Bock auf Brei, sie liebt ihre Stillmahlzeiten am Morgen, am frühen Abend und auch mal in der Nacht und ich genieße das auch. Zwischendurch klaut sie uns Leberwurstbrot vom Teller, sie mag gerne das eingekochte Obst und ihren Reisschlabber am Abend. Sie ist ein typisches Fingerfood-Kind und nagt sich mit ihren sieben Zähnen quer durch den Familientisch und das ist gut so!!!!
Doch unterwegs gibt es nur eines: :hmmmm: ohne Flaschenwärmersuche :biggrin:
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Letztens war meine Mutter bei uns und als Marlin dann quengelte, habe ich ihn gestillt.. da guckte sie nur so : :shock: und meinte: "aaach, das geht auch immer noch????"
:roll: :confuded:
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heute habe ich eine sehr junge frau wieder gesehen, die vor knapp 8 wochen entbunden hat und kassiererin ist. sie war heute schon wieder arbeiten und ich habe sie neugierig etwas gelöchert: wie denn die kleine heißt, wer sie denn betreut (oma), ob sie die kleine vermisst, ob oma alles in ihrem sinne macht und OB SIE STILLT. ;-) sie hat verneint und sich gleich gerechtfertigt. :oops:
mein neuer nachbar hatte eine woche besuch mit baby und erzählt mir danach dass das kind 9 monate ist und -stellen sie sich vor!!!- immernoch gestillt wird!!! darauf meinte ich dass simon auch noch stillt und die natürliche stilldauer des menschen bis zu 7 jahre beträgt. :biggrin: darauf meinte er dass seine 3 kinder 6 wochen gestillt wurden und "die sind auch alle groß geworden". :roll:
wenn ich wieder in so eine situation komme will ich irgendwas erwidern von wegen: ja kuhmilch geht zur not schon, ist aber eigentlich für kälbchen und für menschenkinder ist die ideale milch nunmal die muttermilch. :cool:
@dawn
in olching gibt es eine stillberaterin der afs mit einer normalen und einer langzeitstillgruppe.
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es liegt einfach an der fehlenden information. wer sagt es einem denn? der KiA? im KH? immer noch haben wenige eine vorosrgehebamme die sich vielleicht über das thema mit der frau unterhält, auch ist häufig einfach das problem:"was ich nicht weiß, hinterfrage ich auch nicht". versteht ihr was ich meine?
selbst bei mir in der familie ist es so, dass gefragt wird wie oft ich stille und ob ich überhaupt noch stille und ob er schon durchschläft und und und. es ist einfach noch in den köpfen drinne und jemand der sein erstes kind bekommt und vielleicht nur auf erfahrungen von der eigenen mutter oder der oma zurückgreifen kann...naja es sind eben noch viele "oldschool-einstellungen" dabei.
ich finde es unfair die frauen zu verurteieln.
@dawn bei mir die frauen aus dem GV-kurs stillen alle noch, du siehst gibt auch andere. ;-)
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Aber eine gewisse Informations-Hol-Pflicht für die Mütter gibt es auch. Und gerade in dieser Zeit, in der uns mit Internet und Büchereien und der La Leche Liga soviele Möglichkeiten offen stehen, möchte ich das gar nicht mehr so stehen lassen - dass die Frauen nicht oder falsch informiert werden. Ich glaube die meisten Frauen holen sich die Informationen, die sie brauchen und haben möchten - vielleicht machen sie das auch unbewußt, das ändert aber in meinen Augen nichts an der Tatsache ;-)
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Wir hatten am Ostermontag auch Besuch von meiner besten Freundin, deren Mann und noch ein Freund. Irgendwann kam das Thema dann halt acuh auf TT und stillen. Ihr Mann meinte, wie lang man denn eigentlich stillt, also was die Empfehlungen sind. Ich meinte, es wird empfohlen mindestens ein halbes Jahr voll zu stillen, und dann sollte eben die Hauptnahrungsquelle im ersten Lebensjahr die Milch sein, also auf jeden Fall 12 Monate, bestenfalls 2 Jahre. Hab ihm dann die Beikosteinführung erklärt... irgendwann hiess es, ach je die armen Zwuckel, dann dürfen die ja nix besonderes im ersten Lebensjahr. Ich hab dann nochmal den unreifen Darm angesprochen und dann war das Thema eigentlich ganz schnell durch ud ist sogar verstanden worden. Meine beste Freundin sagte wieder mal, sie ist froh, dass ich mich so viel damit auseiandersetze und wenn sie mal ein Kind bekommt, dann holt sie sich die Tips von mir. Das hat mich ziemlich gefreut, muss ich schon sagen.
Ich stille ja nun auch noch nicht lange, aber ich bin überzeugt von dem was ich tue. Daher bin ich mir eigentlich abslout sicher, dass ich auch in nehm Jahr und auch in 1,5 noch stillen werde. Ich denke bei vielen liegt es wirklich an der fehlenden Aufklärung. Als meine beste Freundin letzens mitbekam, dass ich grade wieder mal nachts alle Stunde stillte, meinte sie: "Oh je, was ist los, reicht Deine Milch nicht mehr?" Ich hab ihr das dann erklärt, dass das absoluter Quatsch sei und sie sich sowas bloß nie von jemandem einreden lassen soll, hab ihr das mit den Schüben etc erklärt... da war dann ganz schnell Ruhe. Es ist schön, wenn jemand sich das erklären lässt... nur gibt es wirklich auch absolute Nixmerker, die dann sagen, beim stillen hätten sie ein ästhetisches Problem (O-Ton einer Bekannten). :shock: Die lässt sich auch durch nix überzeugen, wird nach der Gebeurt gleich abstillen und Flasche geben. :flaming01:
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Ich finde es schade wenn Stillfreunde toleranz für das Stillen fordern aber sie dann selbst nicht aufbringen für Mütter die nicht stillen möchten.
Ich habe eine Freundin die versucht hat zu stillen und es einfach nicht schön fand und im KH dann die Flasche gefordert hat. Diese wurde dann von den Schwestern gegängelt. Das kann es doch wohl nicht sein... Muss alles immer ein Glaubenskampf werden?
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Nein, dass kann es auch nicht sein! Und es ist jeder selbst überlassen, ob sie stillt oder nicht.
Wenn Deine Freundin kein gutes Gefühl beim Stillen hatte, ist das zwar schade, aber völlig okay.
Schlimm wird es aber, und dass ist das, was mich immer auf die Palme bringt, wenn diese Frauen dann später anfangen zu erzählen, dass sie gern gestillt hätten, es aber nicht geklappt hat.
Wie hier im Bekanntenkreis - Mutter wollte nicht stillen, weil - O-Ton: ihre Brust ihr gehört :roll: . Jahre später höre ich sie jammern, dass sie so gern gestillt hätte, es aber leider nicht möglich war. Damit bin ich nicht einverstanden, weil so die Märchen entstehen, dass Stillen Glücksache und sowas von schwierig ist...
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Bei uns auf dem Spieli bin ich auch die einzige, aber mitlerweile ist es mir egal. Wenn die sich das entgehen lassen wollen, bitte. Ich nicht.
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Ich find es auch immer wieder erstaunlich, wie oft ich höre, es halt halt nicht geklappt und bei genauerem Nachfragen kommt dann raus, dass die Mutter keinen Bock drauf hatte. Ich hab auch eine Bekannte, deren Freundin hat zwei Kids, beides Flaschkids. Beim ersten hat sie versucht zu stillen. Beim zweiten hat sie gleich von Beginn an die Flasche gegeben, weil sie meinte, diese Schmerzen macht sie nicht nochmal mit, sie konnte ja nicht mal mehr duschen gehen. Gut, kann ich nachvollziehen, wenn da jemand nicht mehr stillen will... für mich war es die ersten Wochen auch eine Qual duschen zu gehen, ich bin hier zu Hause geschlagene 6 Wochen meist barbusig rumgelaufen, weil ich nicht mal ein T-Shirt ertragen habe, BH kann ich erst seit knapp 3 Wochen wirklich tragen, ohne dass ich ihn als störend empfinde. Dass da jemand ganz, ganz schnell die Lust verlieren kann, vor allem wenn er niemanden hat, der ihm den Rücken stärkt und ihm immer wieder sagt: Halt durch, es wird besser! ... das kann ich wirklich nachvollziehen.
Aber ich kann es eben nicht nachvollziehen, wenn jemand sagt, er WILL nicht stillen, weil er damit ein ästhetisches Problem hat, oder weil er nicht will, dass man ihm auf die Brust glotzt... und dann später, wie Gretchen schríeb, jammert, dass er nicht stillen konnte, weil es sich ja um so viel besser anhört, als nicht wollen... ;-)
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Es ist doch so, das diese Mütter wissen das Stillen für das Baby besser gewesen wäre, sie bekommen es ja von allen Seiten gesagt. Dadurch ist die eigene freie Entscheidung immer von einem Schuldgefühl begleitet, das jeder anders kompensiert. Der Eine findet Ausreden wenn er konfrontiert wird, der Nächste redet sich selbst ein das sein Weg richtiger gewesen sei und nur wenige stehen einfach zu ihrer Entscheidung.
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Mal ein Beispiel aus unserer Pekip Gruppe: von 7 Müttern haben 6 gestillt. Eine Mutter hat es probiert, aber die hatte über Wochen hinweg blutige Brustwarzen und mußte dann aufgeben (trotz Stillberatung etc.). Sie war darüber nicht besonders glücklich.
Von den 6 stillenden hat eine mit 9 Monaten abgestillt, weil sie nicht mehr wollte, eine weitere meinte, ihr Kind würde nicht mehr satt werden (sie fütterte die ganze Zeit über schon Pre zu und das Kind war m.E. eher sehr gut im Futter, aber gut. Das war auch eine Mutter, die meinte, ihr nächstes Kind kommt per KS, weil ihr Arzt meinte, es wäre die risikoärmere Geburtsvariante für das Kind :shock: :flaming01: )
Alle anderen haben mindestens das erste Jahr komplett gestillt. Mittlerweile bin ich die einzigste, die noch stillt. 2 der mittlerweile abgestillten, haben sich selbst abgestillt, das andere wird gerade abgestillt, weil die Mutter nicht mehr möchte. Finja hat es mir sehr leicht gemacht. Sie war von Beginn an Stillprofi, wir konnten überall disket stillen und sie ist ein Schnelltrinker. Klar, dass es bei solchen Kindern leicht fällt, zu sagen, dass stillen toll und das beste, das einfachste und das gesündeste für das Kind ist.
Man muß Frauen aber auch zugestehen, dass nicht jeder ein absoluter Stillfan sein kann. Eine gute Freundin von mir bsp. hat eine 8 Wochen alte Tochter und sie quält sich etwas durchs Stillen. Ihre Tochter braucht sehr lange zum Trinken: gute 45 Minuten bei jeder Mahlzeit und wenn sie Milch abpumpt, trinkt sie die Flasche in 5 Minuten. Da verstehe ich es schon, wenn sie dazu tendiert, die Flasche zu geben. Sie fühlt sich durchs Stillen eben ein wenig eingeschränkt. Sie ist gerne Mutter, will auch nur das beste für ihr Kind, aber sie möchte auch arbeiten (sie ist selbständig), ab und an mal in die Stadt gehen oder im Park sitzen. Mit einem Kind, welches aber schnell abgelenkt ist und sehr lange zum Trinken braucht, ist sie in diesen Dingen eingeschränkt. Nicht falsch verstehen: sie stillt ja, aber sie sagt eben auch, dass es sie manchmal nervt und sie lieber die Flasche geben würde. Und ich denke, diese Gedanken sind auch legitim.
Natürlich kenne ich auch Frauen, die null Durchhaltevermögen beim Stillen hatten. Denen war die Flasche dann wirklich einfacher im Umgang :shock: , aber das sind auch die Frauen, die das Kind mit 5 Monaten hinsetzen, es zum Laufen hochziehen, das Kind bitte von Beginn an alleine schlafen soll und mit 5 Monaten Beikost geben. Irgendwie kenne ich komischerweise nur die Extreme
Vorgestern hatte ich dagegen eine total nette Begegnung bei H&M: eine Mutter mit Tochter im Didymos Tragesack, etwa gleichalt wie Finja und genauso zierlich. Wir sind ins Gespräch gekommen. Sie stillt auch noch (fast voll), weil das Mädchen halt kaum Beikost mag. Ich hab ihr ein Lob ausgesprochen und gesagt, dass ich das toll finde. Resultat war, dass wir Handynummer ausgetauscht haben und uns náchste Woche treffen werden. Solche Stories gibt es eben auch.
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Letztens hatte ich eine Unterhaltung mit einer Freundin, die grade in der 20. Woche ist. Hab auch gefragt, ob sie stillen will. Meinte sie: Ja klar, wenn es klappt. Ich ganz perplex: Wieso soll es denn nicht klappen? Sie: Bei meiner Freundin hats nicht geklappt, da wusste das Baby gar nix mit der Brustwarze anzufangen, hat sie wieder ausgespuckt und die Hebamme hätte zur Flasche geraten. DA hab ich mich dann wirklich aufgeregt. Wenn Leute solche Horrorgeschichten zu hören bekommen, dann ist das stillen natürlich eine hochkomplexe Wissenschaft, die nur wenigen Fähigen vorentahlten bleibt. /ironie off.
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Wenn ich mich im Krankenhaus nicht durchgesetzt hätte und mich mit den Schwestern nicht angelegt hätte, wäre unser Stillen sicher auch im Sande verlaufen mit einem kraftlosen, schläfrigen Kind, was sich anfangs nicht mal gemeldet hat.
Die meisten Frauen kennen sich nicht wirklich aus und haben wenige Infos zum Stillen und wenn dann noch etwas Unsicherheit reinspielt, dann lässt man sich eben von den Schwestern schön unter Druck setzen mit ihren Stillproben und Mengentabellen (denn ihnen sollte man doch vertrauen können?!?). Das das nicht wirklich förderlich ist und sein eigenes Gefühl als Mutter dabei flöten geht, ist für mich die logische Schlussfolgerung. Dass dann irgendwann auch kommt: Meine Milch reicht nicht!, ist doch irgendwie normal?
Ich finde man sollte schon bei den VUs beim FA Stillinfos bekommen. So würde man wenigstens alle Frauen erreichen.
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Naja, das mit dem "andere Ansichten bestehen lassen" ist ja so eine Sache. Wer sich bewusst entschließt, nicht zu stillen, stellt nun mal seine Interessen über die seines Kindes, das ist Fakt. Ich denke, DAS ist der Grund, warum so viele dann diese Ausrede benutzen, weil sie sich DAS nicht eingestehen wollen. Dass es von anderen womöglich verurteilt wird, ist doch nur die Verstärkung des eigenen schlechten Gewissens. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die, die sich direkt nach der Geburt die Abstillpille geben lassen, die sind, die sofort damit herausplatzen, sobald sie einen stillen sehen.
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Bei meiner Tochter stille ich überall und erzähle jedem das ich noch stille und das ich meinen Sohn fast 3 Jahre gestillt habe. Und schon erfährt man von anderen das sie auch 3 Jahre gestillt haben, die andere fast 2 Jahre, eine 14 Monate dann wollte sie nicht mehr usw. Ich hätte nie gedacht das so viele so lange gestillt haben.
Eine Bekannte mit ihrem 6 Wochen alten Baby fragte ich ob sie noch stillt da sagte sie: schon lange nicht mehr :shock: äh ja okay. Kann ja dann nicht so lange gewesen sein. Eine andere hatte jetzt einen geplanten Kaiserschnitt weil sie über Ostern nicht im KH sein wollte und natürlich klappt das Stillen auch nicht und will sie auch nicht weil sie dann so gebunden ist. Eine andere hat sich gleich diese Abstill Pille geben lassen. Sie wollte nicht auf Alkohol verzichten und hat deswegen nie gestillt :fingers:. Find das immer so schade. Da wünscht man sich so sehr ein Kind und gibt ihm dann nicht das Beste was man hat :sad:
Ich bin aber trotzdem überrascht wieviele lange gestillt haben oder es toll finden das ich noch stille. Wer es doof findet soll doch bitte einfach weggucken. Ich erzähle auch das stillen eigentlich immer klappt weil es ja nichts anderes für die Babys gibt eigentlich und es eben manchmal etwas Arbeit kostet. Aber viele wissen das wohl selber aber wollen trotzdem nicht. Echt schade, es gibt doch nichts schöneres als zu stillen. Ich habe bei beiden Kindern nie gesagt: hoffentlich klappt es auch. Ich bin von Anfang an davon ausgegangen das es klappt, wieso auch nicht?
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Das ist zwar jetzt OT, aber da frage ich mich doch allen Ernstes ob es noch klappt? *kopfschüttel*
Wie kann man wegen sowas einen KS machen lassen, ich denke, da spielte doch mehr die Angst vor der Geburt mit und Ostern war ne Ausrede...
3,047
Aber das ist jetzt wirklich etwas OT, passt aber irgendwie trotzdem :table114:
5,464
:biggrin:
1,109
Das unterschreibe ich doppelt und dreifach!!!
Mal mir mitten aus der Seele heraus geschrieben, vielen Dank! Leben und Leben lassen!
Grüßle
5,464
Das hat doch gar nichts mit leben und leben lassen zu tun, sondern einfach nur mit Ehrlichkeit sich selbst gegenüber und Verantwortung gegenüber anderen.
Wenn ich etwas entscheide, dann muss ich das auch verantworten können, und zwar verantworten im ursprünglichen Sinne.
Mir ist es ehrlich gesagt vollkommen egal, was andere mit ihren Ausreden kompensieren. Ich bin ja nicht deren Therapeut. Als erwachsener Mensch sollte man sich bemühen, zu seinen Entscheidungen zu stehen. Das heißt ja nicht, dass man sich dafür rechtfertigen muss, aber man sollte dazu stehen, dass man sich dafür entschieden hat. Ich weiß auch, dass es schwierig ist und ich das auch nicht immer so gut beherrsche, aber man darf sich gern mal drüber aufregen, gerade wenn das so geballt und im Einvernehmen vieler geschieht.
Meinetwegen kann ja auch jeder für sich seine Ausreden kultivieren, aber wie schon gesagt nicht anderen vorgaukeln, dass Stillen ausschließlich Glückssache ist.
1,109
Naja, da muss man schon hinter die Fasade gucken, es ist doch nicht wirklich so einfach immer zu seinen Entscheidungen zu stehen. Mal ehrlich, die Gesellschaft gibt das einfach nicht immer her. Wie reagierst Du denn auf eine Mutter die offen zugibt nicht mehr stlillen zu wollen? Oft ist es wohl die nackige Angst, dass Kind könne verhungern... Doof ich weiß, aber viele haben einfach nicht das nötige Selbstbewußtsein um sich auf ihren Körper zu verlassen und auch nicht zu ihren Enscheidungen zu stehen, traurig, aber wahr. Meine ich.
Grüßle
5,464
Ich hab wie gesagt nur ein geringes Problem damit, wenn andere sich entschließen abzustillen. Ja, natürlich finde ich es nicht gut, aber wenn eine Frau zu mir sagt: "Ich habe abgestillt, weil ich mit verschiedenen Dingen nicht klar gekommen bin und keinen Ausweg gesehen habe", dann finde ich das in Ordnung und hinterfrage das nicht, weil es in den meisten Fällen sowieso nicht rückgängig zu machen ist, ich die Situation nicht kenne und ich ja auch möchte, dass die Frau ihren Frieden mit ihrer Entscheidung hat.
Aber es nervt mich, wenn sie sagt: "Ich konnte ja leider nicht stillen" und sich dann rausstellt, dass die Gründe so Lapalien waren wie, dass sie alle 2 Stunden stillen musste. Erstens, wie gesagt, weil ich es blöd finde, wenn anderen Frauen suggeriert wird, dass daran etwas falsch IST (nicht: dass es der Frau zu viel war, sondern dass es falsch IST), zweitens, weil die adäquate Antwort darauf ja eigentlich ein seelsorgerisches Gespräch wäre, weil der Satz ja suggeriert, dass die Frau unter ihrem Unvermögen leidet. Aber das ist ja meistens nicht erwünscht.
Für mich ist das gerade Frauen gegenüber, die WIRKLICH nicht stillen konnten, total unverschämt.
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Aber ich kenne eben auch die andere Seite, als damals Erstlingsmama:
Ich hab Kylian damals auch nicht gestillt und habe lange genug auch gesagt, es hat nicht geklappt. Heute weiss ich, mir haben zwei wichtige Faktoren gefehlt: 1. die nötige Information und das Hintergrundwissen und 2. die nötige Hilfe von den Schwestern und der NAchsorgehebamme. Ich würde mir heute wünschen, dass man mein abstillen nicht so leichtfertig hingenommen hätte und mir man nicht auch noch die Flasche angeboten hätte. Wäre mehr Aufklärung für mich als Erstlingsmama erfolgt, dann hätte das ganz sicher geklappt. Ich war da zwar schon hier im Forum angemeldet, aber ich hatte mich im Vorfeld nie wirklich informiert, weil ich mir sicher war, das stillen klappt. Als ich dann Kylian per KS auf die Welt brachte, einige Umstände zur Saugverwirrung führten und dann auch noch von den Schwestern im KH gesagt wurde, der ginge mir nie mehr an die Brust, hab ich es halt aufgegeben. Leider!
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Dass man da glaubt, dass es einfach nicht geklappt hat, kann ich mir vorstellen. Aber viele holen sich ja einfach nirgendwo Rat bzw. nur bei Leuten, die sowieso selbst nicht länger als 3 Tage gestillt haben.
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Wie auch immer, ich verurteile keine Frauen, die nicht stillen. Und ich glaube nicht unbedingt an die Theorie mit den Ausreden. Die Bekannte jedenfalls, da bin ich mir sicher, die denkt wirklich, dass es nicht geklappt hat und dass sie aufhören musste. Das war keine Ausrede. Und ich bin mir sicher, dass die meisten abstillen, weil sie es nicht besser wissen. Weil sie eben denken, dass ein Kind am Verhungern ist, wenn es plötzlich alle halbe Stunde stillen will.
Letztendlich muss es jede selbst wissen. Aber ich finde einfach, die Fakten sprechen fürs Stillen. Und wenn ich sehe, wie selten Mia im Vergleich zu einem mir bekannten Baby, dass früh Beikost bekam und nie gestillt wurde, krank ist, dann bin ich sehr dankbar dafür.
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Meiner Meinung nach ist auch das Gegenteil der Fall. Viele Mütter meinen Flaschenmilch sei der Muttermilch gleichzusetzen, weil es in der Werbung so dargestellt wird. Viele Mütter haben überhaupt kein schlechtes Gewissen wenn sie Flasche geben, weil es ja angeblich genauso gut ist. Und damit habe ich ein großes Problem. Eine erzählte doch weiter vorne auch von einer Mutter, die meinte dass die Flaschenmilch sogar besser sei, weil sie Wissenschaftler damit beschäftigt haben! :flaming01: Ja gehts denn noch?
Und ich kann mich meinen Vorrednerinnen nur anschließen. Ich finde es extrem ätzend, wenn die Mütter es so darstellen, als ob sie nicht stillen konnten, anstatt zuzugeben, dass sie einfach keinen Bock hatten. Mich ärgert so etwas wirklich und finde es echt schade, dass durch solche Aussagen Schwangeren Angst gemacht wird.
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Aber trotzdem ist wohl der erste Schritt, wenn es mit dem Stillen "Probleme" gibt, der zur Flasche und leider nicht zu Stillberaterin. Vielleicht muss da einfach noch mehr Informationsfluss geschehen, um zu zeigen, wie einfach die meisten Stillprobleme dann doch zu lösen sind.
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Mädels, ich geb euch Recht, wir sind uns darin alle einig! Aber mal ernsthaft, was könnte man den konkret machen um das noch weiter in die Bevölkerung zu tragen???
DAs ist das, was mich so wurmt...
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Und so schrecke ich andere Mütter davon ab ohne windel das Kind groß zu ziehen. Wegen mir müssen die Kinder leiden....
Wie gut das es aber so viele perfekte Menschen gibt die in dem was sie tun immer an die Folgen für andere Denken und missionarisch Menschen wie mir indirekt ein schlechtes gewissen machen, indem sie mir nur zu gerne sagen, wie ich es hätte besser machen können.
Was wäre die Welt ohne Missionare die wissen was das Beste für alle ist.
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Aber ich bin schon der Meinung, dass es sowas wie ein Grundrecht auf optimale Ernährung in der Säuglingszeit gibt. Gerade vor dem Hintergrund der Gesundheit und die Auswirkung auf das spätere Leben. Ein wunder Po ist nunmal nicht gleichzusetzen mit den uns bekannten erhöhten Risiken im gesundheitlichen Bereich, die die Flaschennahrung nunmal mit sich bringt.
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Hier regen sich einige immer wieder auf das andere ihnen sagen wollen wie sie ihr Kind erziehen sollen. Ob es nun ums Schlafen geht oder ums Tragen oder ums öffentliche Stillen. Diese Leute glauben doch genau wie ihr, das es richtig ist was sie sagen...
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Das musst Du die Mütter fragen, die UNGEFRAGT erzählen, dass es nicht geklappt hat, obwohl sie gar nicht stillen wollten.
Ich bin übrigens schon ein sehr starker Verfechter der Devise, Leben und Leben lassen.
Trotzdem möchte ich in solchen Fällen mal vorsichtig anmerken, dass man mit solchen Entscheidungen eben auch in das Leben eines anderen Menschen eingreift. Es geht nicht mehr nur um das Selbstbestimmungsrecht der Frau. Da gibt es noch einen anderen kleinen Menschen, den das betrifft und der kann nicht reden.
Ich finde es sehr einfach, da einfach zu sagen, die Mutter kann machen, was sie will und sie soll es so tun, dass sie sich wohlfühlt. Vom Kern her ist das schon richtig, ich praktiziere auch nichts anderes. Aber ich finde, so einfach kann man es sich dann doch nicht machen. Mir fehlt hier sehr oft die Stimme FÜR das Baby, oder dessen Lobby. Von daher darf es doch rechtens sein, wenn ich mich in der Öffentlichkeit FÜR das Stillen ausspreche, ohne dass sich Nicht-Stillende-Mütter auf den Schlips getreten fühlen. Über die Befindlichkeit des Babys in diesem Fall macht sich ja anscheinend auch niemand Sorgen, Hauptsache, die Mutter lässt man mit ihrer Entscheidung in Frieden leben :roll:
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Ja, rauchen ist gesundheitsschädlich, das wissen wir alle. Wir wissen aber auch, dass durchs Stillen späteren Krankheiten massiv vorgebeugt werden kann, Falschennahrung nicht das Optimum ist... und bitte, was ist ein wunder Po im Babyalter gegen eine spätere dauerhafte Erkrankung?
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Welche Schäden bekommt ein Kind denn durch Flaschennahrung?
Ihr fordert da eine Ehrlichkeit, die eine Wesensstärke vorraussetzt die einfach nicht jeder hat. Seid ihr immer ehrlich und überlegt Euch ob Ausflüchte oder schönreden anderen irgendwie schadet?
" Ich würde gerne abnehmen aber bei dem Stress im Moment geht das einfach nicht " Nimmt das anderen nicht den Mut? Nur ein Beispiel, überlegt mal ob ihr in allen Bereichen fehllos genug seid das zu fordern. Ich bin es nicht und will es auch gar nicht sein aber ich erwarte von anderen auch nicht mehr als ich leisten kann. Eher weniger.
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Die hat nämlich nach 3 Wochen abgestillt, weil die Milch nicht gereicht hat und hat das damit begründet, dass die Hebamme gesagt hätte, sie solle abstillen, weil die Milch nicht reicht. :confuded: ... und heute jammert man eben, dass man nicht stillen konnte, füttert einem 10 Monate alten Kind 3er Milch, weil sie nicht satt wird und füttert ihr Kuchen mit Sahne. ... und sowas ärgert mich einfach und ich finde, sowas kann man dann auch durchaus verurteilen. Denn ich habe damals schon angeboten, wenn sie irgendwelche Fragen zum stillen hat, soll sie sich melden. Klar, ich habe da noch nicht gestillt, aber sie wusste, dass ich mich intensiv damit beschäftige, weil ich eben bei Kylian aus Unwissenheit nicht konnte.
Ich fordere lediglich dann ehrlich zu sein. Natürlich bin ich nicht frei von Fehlern, aber als ich noch geraucht habe, habe ich ganz offen gesagt, ich schaffe es nicht aufzuhören, weil ich zu disziplinlos bin, genau so, wie ich es jetzt grade mit der Schokolade nicht schaffe. Im Prinzip hört man mich ob meiner 86kg auch nicht jammern, es ist halt so und ich pack es im Moment nicht, weil ich die Schoki einfach brauche und weil ich eben wie gesagt zu disziplinlos bin, sie nicht anzugucken. ;-)
... und was das rauchen und das stillen betrifft, es wird immer noch gesagt, dass eine rauchende Mutter lieber stillen soll, als nicht zu stillen! Darüber würde ich mir dann doch schon Gedanken machen, wenn man dies sagt, wo dann die Flaschennahrung steht. ;-)
... und ich möchte es nochmal betonen, mir geht es nicht um Mütter, die aus medizinischen Gründen nicht stillen können!! Sondern wirklich nur um die, die schlichtweg einfach von vorne herein keinen Bock haben, weil sie es unästhetisch finden, weil ihr Körper ihnen gehört, weil sie Red Bull oder Alkohol trinken wollen. Alles schon gehört und erlebt... und sorry, DAS ist für mich purer Egoismus. Wenn eine Mama es aufgibt, weil sie wochenlang blutige Brustwarzen hatte, ihr in dieser Zeit niemand zur Seite stand, und diese dann sagt, ich konnte einfach nicht mehr, dann ist es ebenso okay für mich, wenn ich es auch schade finde.
Ich bin immer noch der Meinung, dass das Stillen viel, viel mehr propagiert werden sollte, es viel mehr Ansprechpartner in Form von Stillberaterinnen geben sollte, weswegen ich mich auch entschlossen habe, so bald als möglich eine Ausbildung dazu zu beginnen, nicht um zu missionieren, sondern um zu informieren. Hier im Umkreis gibt es grade mal laut Liste eine Stillberaterin und die ist nicht mal erreichbar. Leider. Daher will ich es besser machen. Aber im Moment fehlt mir noch einiges dazu und daher brauche ich einfach noch Zeit ... so, das weicht nun aber vom Thema ab.
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Es ist gut, dass es sie gibt, für Notfälle. Denn auch damit werden die Kinder groß. Aber sie haben ganz klar gesundheitliche Nachteile. Selbst die gesunde Entwicklung von Kiefer und Zähnen und sogar die Sprachenticklung kann durch das Nicht-Stillen beeinträchtigt werden, einfach weil das Stillen für eine gute Entwicklung der Mundmotorik wichtig ist.
Die Entscheidung Nicht zu stillen hat wirklich weitreichende Folgen für das Kind. Und das ist den meisten Frauen oft nicht wirklich bewusst. Eben weil immer wieder verharmlost wird und nicht zuletzt die Werbung so sehr suggeriert wie toll doch die Ersatznahrung ist. Vielleicht würden sich viele Frauen anders entscheiden, wenn ihnen tatsächlich die Fakten klar wären.
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Das ist nicht Egoismus, das ist Uninformiertheit ;-)
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Ich habe mich aber nicht für das Stillen entschieden, weil ich dadurch nachts liegen bleiben kann oder ich keinen Flaschenwärmer brauche, sonder weil es einfach das beste für mein Baby ist. Und deshalb kann man mir keinen Egoismus vorwerfen sondern nur das beste für mein Kind gewollt zu haben. Diese positiven Begleiterscheinungen wie z.B. nicht aufstehen müssen sind halt noch Pluspunkte für die ganze Sache.
Nein, diesen Flaschenmütter, die aus puren Egoismus gehandelt haben (Alkohol, Hängebusen usw.) bekommen von mir kein Mitleid. Mein Mitleid bekommen deren Kinder.
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