über den Tod sprechen

pebblespebbles

1,660

bearbeitet 26. 04. 2009, 21:42 in Kleinkinder
Ich wüsste gerne, wie ihr mit diesem Thema umgeht oder ob jemand ein gutes Buch empfehlen kann.
Leonie (wird im Juni 4 Jahre) spricht in letzter Zeit oft davon, wie lange wir noch leben, wo Leute sind, die schon Tod sind etc.. So sagt sie z.B. "Wir wohnen hier, bis wir gestorben sind." Oder "Opa Fritz ist bei den Engeln". Ich habe das Gefühl, dass das Thema sie beschäftigt, zumal sie weiß, dass mein Bruder nicht mehr lebt, weil sie schon oft mit auf dem Friedhof war. Leonie besucht einen katholischen Kindergarten, in dem wohl auch schon über Tod gesprochen wurde, die Idee mit den Engeln hat sie jedenfalls nicht von uns.
Mir fällt es schwer, mit ihr angemessen über den Tod zu sprechen, weil ich mir nicht sicher bin, was sie in ihrem Alter für Vorstellungen hat und ich ihr keine Angst machen möchte. In unserer Familie sind in den letzten Jahren mehrere Menschen gestorben und meine Stiefmutter ist sehr schwer an ALS erkrankt. Leonie hat sie schon länger nicht gesehen, da ich glaube, dass ein Besuch für beide Seiten sehr belastend wäre. Ich würde mich aber gerne rechtzeitig damit beschäftigen, wie ich es ihr erklären kann, wenn meine Stiefmutter stirbt.
Liebe Grüße
Carolin

Kommentare

  • MoritzMoritz

    1,882

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hm das ist wirklich kein einfaches Thema für ein Kind in dem Alter, wir hatten ja vergangenes Frühjahr auch den Tod meines Vaters aufzuarbeiten, Lukas weiß das der Opa ganz doll krank geworden ist und der liebe Gott ihn nicht länger leiden lassen wollte, so hat er ihn in den Himmel geholt und ist ein Engel.
    Mit dieser Erklärung ist er zufrieden und ich habe auch das Gefühl das er verstanden hat um was es da geht, ich glaube kaum das man es wirklich richtig gut erklären bzw. den Kinder verständlich machen kann.
    Ich finde das mit den Engeln ok, denn wie will man sonst den Himmel erklären?
    Als vor ein paar Wochen unsere Katze gestorben ist, hat Lukas gleich gesagt, das es Mini jetzt wieder gut geht und sie mit Opa zusammen im Himmel spielt und auf ihn aufpasst.

    Allerdings würde ich mich mal im KIGA erkundigen in wie weit und was sie mit den Kinder besprochen haben.
  • bratenbraten

    2,538

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    ich erkläre dem peter, dass menschen (oder auch tiere, kaninchen der nachbarn z.b.) sterben, weil sie sehr alt sind oder auch sehr krank. wir sind nicht gläubig, deshalb erzähle ich nichts vom himmel etc.

    glaubt ihr denn selbst an gott?
  • Tina32Tina32

    780

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Erklärt Ihr Euren Kindern auch, das es tot ist, wenn es vor ein auto rennt und was wenn es dann sagt/denkt dann geht es mir gut, dann bin ich bei Opa bei den Engeln...

    Ich finde es bedenklich, den Tod als so was schönes hinzustellen.

    Wir versuchen ganz ungezwungen darüber zu sprechen, Niklas fragt auch viel zum thema und kennt die Abläufe, das dann die leute vom bestattungsinstitut kommen und man beerdigt wird - obwohl wir noch keinen Todesfall in der familie hatten.

    letztens fragte er mich nach meiner oma und ich sagte, das die schon gestorben ist, da fragte er ob sie im Krankenhaus gestorben ist und wie die Männer sie zum Friedhof gebracht haben und das Loch gegraben haben.

    OK auch für mich ist es nicht einfach, über das Thema Tod mit ihm so zu sprechen, aber er fragt und er bekommt die Antwort wie es wirklich ist, man ist eben nicht mehr da!
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo,

    in dem Alter beschäftigte Malte auch das Thema Tod sehr. Nachdem meine Mutter schwer erkrankte und wir dann wussten, daß sie bald sterben würde, habe ich das Buch "Leb wohl lieber Dachs" gekauft. Ich finde es für das Alter ganz gut.
    Wir haben ihm immer seine spezifischen Fragen beantwortet und nicht mehr. Also für uns lebt die Seele weiter und wird vielleicht auch wiedergeboren.
    Er hat ziemlich lange das Thema immer wieder aufgegriffen, vorzugsweise kurz vorm schlafen gehen.

    Als meine Mutter letztes Jahr starb, wusste er schon "Bescheid". Ich hatte ihm vorher erzählt, daß sie ganz doll krank ist, aber nicht, daß sie bald stirbt. Er war auch mit zu Besuch. Für ihn war sie wie immer, konnte aber nicht mehr mit ihm spielen. Für meine Mutter war es schön, die Kinder immer zu sehen. Sie war sehr traurig, sie nicht weiter aufwachsen sehen zu können.
    Er war dann auch mit zur Beerdigung. Er weiss, der Körper liegt im Grab und die Seele ist woanders. Für ihn ist das so ok.
  • rajenriverrajenriver

    4,287

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Tina32 schrieb:
    Erklärt Ihr Euren Kindern auch, das es tot ist, wenn es vor ein auto rennt und was wenn es dann sagt/denkt dann geht es mir gut, dann bin ich bei Opa bei den Engeln...

    Ich finde es bedenklich, den Tod als so was schönes hinzustellen.

    Sehe ich auch so. Finde Kinder sollten wissen, das die Körper beerdigt werden...
  • MäusleMäusle

    7,471

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    hm. meine Nichte weiß z.b. dass ihre Fische im Aquarium gestorben sind. Die wurden dann begraben. Das verstehen Kinder doch meist recht gut.

    Aber Himmel, Engel... was erklärt man denn dann, wenn jemand unverhofft stirbt ohne krank zu sein!? Das ist doch dann kein lieber Gott, sondern ein böser Gott, der Menschen zu sich in den Himmel holt. Abgesehen davon dass ich selbst das nicht glaube, find ich das bei Kindern Angstmacherei. Was macht ihr, wenn das kind plötzlich Angst hat, dass es selbst krank wird weil Gott es im Himmel haben will? Das können nicht mal Erwachsene erklären, wenn sie über diesen Glauben sprechen, wie soll es dann ein Kind verstehen?!

    Ich würde einfach erklären, dass der Tod wie schlafen ist, nur dass man da nicht mehr aufwacht und auch nichts mehr spüren kann. Und dass es eben passiert, dass jemand krank wird oder durch andere Umstände sterben muss, das gehört eben zum Leben leider dazu. Das sollte auch ein noch so kleines Kind verstehen.
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich erkläre Greta auch nicht, daß der Mensch GANZ oben bei Gott ist, denn der Körper liegt nunmal in der Erde und das weiss sie auch.
    Wie kann dann der Mensch beim lieben Gott sein? Mit einer Leiter? (O-Ton)
    Ich selbst glaube an das Leben nach dem Tod, aber sowas Abstraktes zu erklären ist schwierig.
    Wir haben ihr erzählt, dass der Körper des Menschen oder der Tiere (wir haben schon einige Meeris und zwei Karnickel begraben) begraben werden, daß aber das, was wir lieb haben (also die Seele) zum lieben Gott kommt.
    Natürlich ist das auch abstrakt, aber ein bisschen selbst Gedanken sollen sie sich ja auch machen können, man muss ja nicht alles erklären (das macht Glauben ja auch aus).
    Greta war zumindest damit zufrieden.
  • Maja1978Maja1978

    1,148

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Wir hatten letztes Jahr den Tod von venjas Uroma zu betrauern. Ich war mit ihr (damals fast 2) nicht mit zur Beerdigung, weil ich dachte, es überfordert sie. Leider. Denn inzwischen glaubt sie, die alte Oma wohnt in der Kirche. Sie erinnert sich nämlich noch an die Kirchenglocken. Ich war zwar mit ihr auf dem Friedhof und wir haben BLumen aufs GRab gestellt, aber in die Kirche konnten wir nicht, weil sie zu war. Venja sagte, die Oma kommt raus und guckt sich die BLumen an. :roll: ich werd demnächst noch einen Vesuch starten, mit ihr in die Kirche zu gehen, um zu zeigen, daß die Oma nicht drin wohnt. ansonsten sag ich ihr immer, die Oma liegt beerdigt auf dem FRiedhof und ihre Seele ist im Himmel und guckt uns zu. Es ist aber auch verdammt schwer zu erklären und verstehen für so kleine Kinder.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Mäusle schrieb:
    Ich würde einfach erklären, dass der Tod wie schlafen ist, nur dass man da nicht mehr aufwacht und auch nichts mehr spüren kann.

    Damit wäre ich vorsichtig. Unter Umständen geht das Kind dann nicht mehr schlafen, weil es schreckliche Angst hat, nicht mehr aufzuwachen! Den Zusammenhang haben wir tunlichst vermieden.
  • Caro2310Caro2310

    20,547

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ohja. Ich erinnere mich das ich ewig nicht mehr schlafen konnte weil ich angst hatte nicht mehr auf zu wachen. Da hat man mir das mit dem einschlafen von meiner Ur-Oma erzählt
  • KatieKatie

    3,507

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ja, das mit dem Schlafen wollte ich auch zu bedenken geben. Genauso, wenn man vom Zusammenhang zwischen Kranksein und Tod spricht, obwohl das ja nun mal eine Folge davon sein kann. Aber wenn dann ein Kind bei jeder Krankheit plötzlich Angst bekommt? Ich weiß auch nicht so richtig... bei uns ist das nämlich auch immer wieder mal Thema. Wir haben bis jetzt immer gesagt, dass die Toten im Himmel sind, obwohl ich das eigentlich nicht gut finde. Gläubig sind wir auch nicht. Mist, das Thema kann man einfach nicht umgehen :sad:
  • MäusleMäusle

    7,471

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    naja so wie ichs geschrieben habe würd ichs nicht erklären... aber sinnbildlich zumindest.
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich glaube, Kinder haben ein viel natürlicheres und unverkrampfteres Verhältnis zum Tod als die Erwachsenen. Deshalb muss man ihnen den Tod wahrscheinlich auch gar nicht so wahnsinnig beschönigend umschreiben, sonst kommen eben so komische Sachen raus, wie dass das Kind nicht mehr einschlafen kann ;-)
    Tina32 schrieb:
    Erklärt Ihr Euren Kindern auch, das es tot ist, wenn es vor ein auto rennt und was wenn es dann sagt/denkt dann geht es mir gut, dann bin ich bei Opa bei den Engeln...

    Dazu fallen mir immer "Die Brüder Löwenherz" von Astrid Lindgren ein. Da hatte die Fachwelt ja auch grosse Bedenken, dass Kinder das irgendwie als Aufforderung verstehen könnten. War aber wohl ganz und gar nicht so ;-)
  • pebblespebbles

    1,660

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Vielen Dank für eure Beiträge - es ist wirklich ein schwieriges Thema.
    Wir sind gläubig und erziehen die Kinder auch so. Ich glaube auch, dass mit dem Tod nicht alles aufhört. Trotzdem weiß ich nicht, ob es richtig ist zu sagen, dass der Opa/die Oma jetzt im Himmel ist. Ist das nicht zu abstrakt für ein Kind? Andererseits finde ich den Gedanken, dass der Körper begraben wird erschreckend realistisch. Beim Nachdenken darübr bekomme ich selbst Alpträume, was soll erst eine Dreijährige denken?
    Die Mutter eines Exfreundes von mir starb, als er drei war. Es war eine Feuerbestattung und offensichtlich hat man ihm damals genau gesagt, was da passiert. Er ist nie damit zurecht gekommen und hatte noch als Erwachsener schlimme Angstvorstellungen.
    Den Zusammenhang von Tod und Krankheit möchte ich möglichst auch vermeiden. Leonie soll nicht denken, dass jemand stirbt, der die Grippe hat.
    Liebe Grüße
    Carolin
  • JullaJulla

    5,464

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Naja, aber das mit der Krankheit finde ich schon schwierig. Was soll man denn dann sagen, warum jemand gestorben ist? Gerade WENN er aufgrund einer Krankheit gestorben ist, ist er ja vielleicht auch jünger gewesen. Was soll das Kind denn dann stattdessen denken? Dass jeder aus heiterem Himmel plötzlich tot umfallen kann?
    Dann meiner Meinung nach doch lieber: "Die Oma hatte eine schlimme Krankheit und ist nun gestorben."
    Was dann eine Krankheit ist, an der man sterben kann und woran man nicht stirbt, kann man ja dann trotzdem noch klären.

    Aber natürlich muss man sich schon überlegen, was man sagt. Meine Mutter macht jetzt eine Chemo und ich hab auch vermieden ihm zu erklären, dass ihr von der Medizin die Haare ausfallen. Ich hab ihm stattdessen auch lieber gesagt, dass die Oma krank ist und ihr nun die Haare ausfallen. Johan ist noch nicht auf die Idee gekommen, dass ihm jetzt bei jedem Schnupfen die Haare ausfallen könnten ;-)
  • Tina32Tina32

    780

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    guniem schrieb:
    Tina32 schrieb:
    Erklärt Ihr Euren Kindern auch, das es tot ist, wenn es vor ein auto rennt und was wenn es dann sagt/denkt dann geht es mir gut, dann bin ich bei Opa bei den Engeln...

    Dazu fallen mir immer "Die Brüder Löwenherz" von Astrid Lindgren ein. Da hatte die Fachwelt ja auch grosse Bedenken, dass Kinder das irgendwie als Aufforderung verstehen könnten. War aber wohl ganz und gar nicht so ;-)

    Ich meinte ja nicht mal die Nachahmung, sondern was sagt man dazu bzw. wie erklärt man es dann weiter.
    Ich habe hier einen 3-jährigen, der alles hinterfragt und solche Schlüsse ziehen könnte. Ich mir schon sehr bei der Antwort überlegen muss, welche Fragen das noch implizieren kann...
  • sopie74sopie74

    2,615

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Mmh, ich glaub, dass es tatsächlich auch eine Sache der Reife ist, irgendwann können Kinder begreifen, was es bedeutet, dass das Leben irgendwann endet. Und ich denke, dass ist eine angstvolle, doch unvermeidliche Erfahrung. Egal wie man es verpackt, Kindern macht es immer Angst, dass das Leben nicht ewig dauert, dass Menschen gehen müssen etc. Ich weiß noch, dass ich zunächst schreckliche Angst hatte, meine Eltern könnten sterbe, bis ich dann irgendwann drauf gekommen bin, dass ich ja auch sterben muss :shock: Mein Eindruck - auch wenn es bei meiner Nichte und meinem Neffen um das Thema geht - ist, dass es nicht so sehr darauf ankommt, was die Eltern erzählen, es ist eher eine Frage des Alters, wann sowas Angst macht. Für mich als Kind war es glaube ich wichtig, dass meine Eltern mir das erzählt haben, was sie selber glauben. Meine Eltern sind nicht gläubig, und so haben sie mir gesagt, das es den Glauben gibt, dass aber niemand weiß, was mit den Menschen nach dem Tod passiert und das sie selber eben glauben, dass das Leben mit dem Tod endet. Das hat mich beruhigt, weil meine Eltern ganz ruhig mit dem Thema schienen. Aber meine eigene Angst als Kind musste ich trotzdem aushalten...
    Tina32 schrieb:
    Erklärt Ihr Euren Kindern auch, das es tot ist, wenn es vor ein auto rennt und was wenn es dann sagt/denkt dann geht es mir gut, dann bin ich bei Opa bei den Engeln...

    Darin sehe ich echt keine Gefahr, ich glaube da unterschätzt du den menschlichen Selbsterhaltungstrieb, ich glaube nicht, dass man Menschen (also auch Kinder) davon abhalten muss, ihr Leben zu gefährden, das ist ein 'Urinstinkt'... Ich fände es schlimm, wenn Menschen, die ihren Glauben so leben wollen, ihren Kindern nicht sagen würden, das der Tod nichts schreckliches ist. Das Thema ist doch so düster und negativ besetzt, da ist es doch toll, wenn jemand aus vollem Herzen so etwas beruhigendes sagen kann.

    Ich würde einfach nur Dinge sagen, die ich selber glaube, und die natürlich Kindgerecht sind.
  • AnjaHAnjaH

    25,096

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo

    Ich möchte nochwas für die gläubigen zum Thema lieber und "böser" Gott sagen. Gott ist immer gut und lieb.
    Der Tod kommt nicht von Gott sondern so gesehen vom "Teufel".
    Es heißt ja nicht umsonst :
    "Herabgestiegen in das Reich des Todes".
    Der Gang zu Gott in den Himmel ist die Überwindung des Todes und die Auferstehung ins Paradies.

    "Am dritten Tage aufgestanden von den Toten...."

    Klar für Kinder ist das noch zu viel ...aber nur für das eigene Verständnis. Ich würde auch versuchen möglichst ruhig die Fragen zu beantworten die die Kinder haben.
    Und je nach Alter denke ich kann man ja auch mal zurückfragen was die Kinder denn denken.

    Also was glaubst du denn wo Oma jetzt ist? ect.
  • MoritzMoritz

    1,882

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Wie ich ja sagte es ist ein schwieriges Thema, und ich glaube es gibt keine ultimative und völlig richtige Erklärung dafür, es ist abhängig davon wie ein Kind ist.
    Auch das Opa jetzt im Himmel beim lieben Gott ist, ist mit Sicherheit nicht optimal erklärt und ich habe auch lange darüber nachgedacht wie ich es ihm begreiflich machen soll.
    Er weiß das der Tod was Trauriges ist, zumal er gesehen hat wie ich unter dem Tod von meinem Dad gelitten habe bzw. noch leide.
    Er weiß aber auch was Gefahr bedeutet, sprich er würde jetzt nicht vor ein Auto laufen nur weil er zu Opa möchte, das kann er gut unterscheiden. Er spricht ja viel mit Opa, wenn der Mond am Himmel ist, spricht er mit dem Mond, die Sonne läßt Opa scheinen damit Lukas draußen spielen kann, wobei ich ihm solche Sachen allerdings nicht erzählt habe, das hat er sich selber ausgedacht.

    Mit dem Einschlafen wäre ich auch vorsichtig, dann könnte es so wie Lukas kenne problematisch werden mit dem Schlafen gehen.

    Aber wie gesagt ich glaube es ist garnicht so einfach die perfekte Lösung zu finden.

    Ach so, wir sind bzw. ich harder momentan mit meinem Glauben, denn der Tod meines Vater was das Schlimmstes und Ungerechteste was mir passiert ist, aber Lukas gegenüber spreche ich nicht über meine Bedenken, er soll nicht meine Haltung darüber übernehmen.
  • FreyaFreya

    577

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Es gibt keinen Teufel. Der Teufel ist eine Erfindung des Menschen, weil der Mensch gerne seine Welt in zwei Kategorien einteilt, um sie so besser erfahren zu können.

    Meine feste Überzeugung. Meine Überzeugung auch, daß es ein großes Etwas ("Gott") gibt, daß immer bei uns ist und uns in Empfang nimmt, wenn wir sterben.

    Ausführlicheres hierzu in dem Buch "Zu Hause in Gott" von Neale Donald Walsh.

    Hat mir sehr geholfen, besser zu kapieren, was da nach unserem Tod so abläuft.

    Wirklich lesenswert! Und genau so versuche ich meinem Kleinen die Sache mit dem Tod zu erklären. Das hat dann nichts beunruhigendes mehr.

    :grin:
  • kabanykabany

    476

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Mit großem Interesse habe ich eure Ausführungen gelesen. Ich denke, man ist immer bemüht, dem Kind die Angst vor dem Tod (egal, ob gläubig oder nicht) zu nehmen. Und ich denke, dass genau das nicht geht, egal, welche Erklärung man hat. Weil man immer Angst vor dem Unbekannten hat.
    Als unser Haustier starb, haben wir Jakob auch gesagt, dass die Minnie jetzt im Himmel ist. Er stellte uns sofort die Frage, wie die Minnie denn aus ihrem Grab in den Himmel kommt. Ich habe ihm erklärt, dass es Dinge gibt, die ich selbst nicht verstehe, die ich nicht weiß. Das akzeptiert Jakob. Ich finde wichtig, dass Jakob auch weiß, dass ich Grenzen beim Wissen habe, egal ob es nun um dieses oder ein anderes Thema geht. Man muss nicht für alles eine Erklärung haben oder eine erfinden, weil man nicht weiterweiß. So handhaben wir es auch mit dem Tod und was danach kommt.

    Liebe Grüße,
    Katja
  • AnjaHAnjaH

    25,096

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    @Freya: Ich will jetzt hier keine Glaubensdiskussion anfangen..aber für einen Christen der auch an Jesus Christus und die Bibel glaubt gibt es sehr wohl ein Reich des Todes/Teufel ect ect...wie auch immer man das nennen mag.
  • GretchenGretchen

    3,369

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Freya schrieb:
    Ausführlicheres hierzu in dem Buch "Zu Hause in Gott" von Neale Donald Walsh.

    Geht dieses Buch nicht eher in die Esoterik-Ecke?
    Ich glaube gelesen zu haben, dass das Buch eigentlich von vielen Christen abgelehnt wird.
    Vielleicht sollte ich es aber einfach selbst mal lesen ;-)
  • pebblespebbles

    1,660

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hat denn jemand noch einen Buchtipp aus der psychologischen Ecke? Ich hätte gerne etwas mehr Info darüber, was ein Kind mit fast 4 Jahren zu dem Thema verstehen kann und wissen sollte. Ich habe irgendwie Angst etwas Falsches zu sagen und Leonie damit unnötig Angst zu machen. Kommt vielleicht daher, dass ich mich selbst mit dem Thema sehr schwer tue und hauptsächlich verdränge.
    Liebe Grüße
    Carolin
  • Tina32Tina32

    780

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Wenn Du Dich damit schwer tust, dann gehe doch in einen Buchladen und schaue Dir die Bücher zum Thema an und entscheide Dich dann für eins, dessen Bilder und Geschichte Dir zusagen, das Du schön findest.
    Du wirst mit Deinem Kind das Buch anschauen und solltest mit dem Inhalt "zufrieden" (mir fällt jetzt kein passendes Wort ein hoffe Du verstehst, was ich meine)
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Frag doch mal Topkapi, die weiss sicher, welche Bücher sich eignen würden ;-)
  • Snoopy82Snoopy82

    7,740

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich glaube, das grundlegende Problem an dem Thema ist einfach, dass wir Erwachsenen nicht mit dem Tod umgehen können, und deshalb meinen, für die Kinder sei es etwas noch viel schlimmeres ... ich habe dagegen den Eindruck, dass Joelle den Tod als etwas völlig natürliches sieht, und ganz unbefangen darüber spricht - im Gegensatz zu uns.

    Wenn Joelle fragt, beantworte ich ihr ihre Fragen möglichst realistisch ... dass die Leute sterben, wenn sie sehr, sehr alt sind, und manchmal auch, wenn sie ganz schwer krank werden oder einen ganz schlimmen Unfall haben - dass sie auf dem Friedhof beerdigt werden und dass ihre Seele dann beim lieben Gott wohnt.
    Der Tod ist nunmal etwas, was nicht nur alte Leute trifft, und ich fände es fatal, ihr eine Vorstellung zu bieten, die so nicht stimmt - wenn dann tatsächlich eine junge Person sterben würde, fiele sie doch aus allen Wolken und könnte das gar nicht verstehen, bzw. würde vielleicht sogar denken, ich hätte sie angelogen.

    Joelle geht mit dem Thema noch ziemlich locker um ... sie weiß, dass Carstens Opas und eine Oma auf dem Friedhof sind, weil sie schon gestorben sind. Genauso ist letztes Jahr ein Großonkel von Carsten gestorben ... das erwähnt sie jetzt auch immer, wenn sie von dessen Frau spricht ("der Onkel Hans ist ja schon gestorben"). Da in ihrer Kindergartengruppe von einem Kind im Sommer die Mutter gestorben ist, fragte sie natürlich danach - da habe ich ihr dann auch erklärt, dass sie eine ganz schwere Krankheit hatte (Joelle: "Warum ist sie denn nicht ins Krankenhaus gegangen?" ... ) und dass die Ärzte manchmal, bei ganz schlimmen Krankheiten nicht mehr helfen können.
    Joelle weiß auch, dass wir alle irgendwann sterben ... O-Ton "Mama, wenn ihr später mal gestorben seid, dann gehe ich jeden Tag auf den Friedhof und bringe Euch Blumen" ... damit ist sie momentan zufrieden - ich denke, tiefer gehende Fragen kommen mit dem Alter ganz von selbst und je älter sie wird, umso mehr wird sie auch selbst über das Thema nachdenken ...
    Ich werde es weiterhin so halten, dass ich ihre Fragen dazu so ehrlich wie möglich beantworte, ohne irgendetwas schön zu reden, aber auch möglichst, ohne ihr Angst zu machen ...
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Snoopy, ich glaube da hast Du Recht.
    Meine erste Begegnung mit dem Tod war meine Uroma. Da war ich vier oder fünf.
    Damals starben viel mehr Leute zu Hause, und es war üblich sie auch dort aufzubahren. Ich erinnere mich wirklich sehr gut daran, und weiß auch dass ich nicht veschreckt war.
    Meine Cousine, die erst drei war, wollt Oma ein Küsschen geben, damit sie wieder wach wird. Und da habe ich mich gezwungen gesehen, ihr zu sagen dass das nicht geht.
    Ich fand es ganz normal. Vielleicht auch weil ich nicht wirklich verstand was da passiert. Bei uns kamen alle in den Himmel.
    Aber sowas hat ja eher mit Glauben zu tun. Meiner Tochter hätte ich das nicht so sagen können.

    Meine Kinder und Jugendzeit war irgendwie ständig von Todesfällen begleitet. Ich weiß natürlich nicht, ob mir diese Erinnerung geholfen hat.
    Je älter ich wurde, um so schwierger war es, weil natürlich dann auch immer mehr der Kopf ins Spiel kommt.
  • Snoopy82Snoopy82

    7,740

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich glaube, je älter man wird, umso mehr kommt auch die Angst vor dem eigenen Tod mit rein, den man ja am liebsten ganz weit weg verdrängt!
  • FreyaFreya

    577

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Gretchen schrieb:
    Freya schrieb:
    Ausführlicheres hierzu in dem Buch "Zu Hause in Gott" von Neale Donald Walsh.

    Geht dieses Buch nicht eher in die Esoterik-Ecke?
    Ich glaube gelesen zu haben, dass das Buch eigentlich von vielen Christen abgelehnt wird.
    Vielleicht sollte ich es aber einfach selbst mal lesen ;-)


    Ganz genau! Selber lesen! Ich bin eigentlich ein eher bodenständiger Mensch. Über ein anderes Buch ("Die Entstehung der Realität" -weil mich Quantenphysik interessierte....) bin ich auf dieses Buch gekommen. Und ich habe auch lange überlegt, ob es denn überhaupt sein kann, daß jemand "ein Gespräch mit Gott hat". Dann überwiegte doch die Neugierde und ich hab's mir bestellt.

    Es sind in Summe drei Bände und nach dem Lesen dieser Bücher haben sich für mich persönlich ganz viele Fragen, die ich mir selbst mal im stillem Kämmerlein gestellt hatte (über den Tod, über den Teufel, wie das so mit Jesus war, die vielen verschiedenen Glaubensrichtungen die es gibt, über Wiedrgeburt, etc). geklärt.

    Alles ergibt mit einem mal ein rundes Weltbild. Auch die ganzen schrecklichen Sachen, die passieren, haben mit einemmal eine Erklärung gefunden.

    Dabei läßt es sich locker und geschmeidig lesen und macht keine Angst oder bekehrt zu irgend einer fanatischen Sekte. Das ist das Letzte, was Gott will. Das Buch schließt auch nicht die Kirche und die Lehren Christi aus, aber es sind eben im Laufe des Leben einige Dinge hinzugesponnen worden. Dazu gehört auch der Teufel, den es eben nicht gibt.

    Ich kann's nur wärmstens weiterempfehlen. Für alle, die sich vielleicht genau wie ich mal fragen, warum wir überhaupt hier sind und wie das alles so sein könnte -gerade mit dem Tod.
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