Ich habe ja schon oft gepostet, daß Greta ein totales Sensibelchen ist.
Sie hatte einen schwierigen KiGa-Start (Aug.2008) mit viel Weinerei und starkem Mama-Bedürfnis.
Sie ist vorher nur von mir, meinem Mann und meiner SchwieMu betreut worden.
Wir hatten schon Gespräche mit den Erzieherinnen, die das nicht ganz so schlimm sahen.
Greta sucht sich zwar nicht von sich aus jemandem zu spielen, aber sie macht durchaus mit, wenn was angeboten wird.
Allerdings braucht sie oft die körperliche Nähe der Erzieherinnen. Sie schmust gerne.
Fast jeden Situationswechsel (aufräumen und nach draussen gehen, Stuhlkreis, Frühstücken etc.) quittiert sie mit Weinen oder mit aufs Klo rennen und Pipi machen.
Das hat sie früher auch hier daheim gemacht, das hat sich aber gelegt.
Ich fahre schon immer um 12 Uhr mit Bauchschmerzen zum KiGa und hoffe, daß es ein guter Morgen für sie war, daß sie Spaß hatte und sich nicht nur hat zusammenreissen müssen, um nicht die ganze Zeit zu weinen.
Manchmal kommt sie uns richtig undankbar vor (sorry, aber das fühlen wir so). Wir bringen sie morgens hin und ihre beiden Lieblingserzieherinnen und ihre beste Freundin empfangen sie mit offenen Armen.
Und was macht sie? Sie weint und klammert sich an uns.
Mir zerreisst es das Herz. Ich heule gerade mal wieder, weil ich nicht mehr weiter weiss.
Ich bin soo unsicher in Sachen Greta geworden, jeden Satz, jede Tat überlege ich genau. Das macht mich fertig. Momentan ist es mal wieder ganz schlimm.
Gestern war die erste Stunde der Musikschule. Da kommt ein Musikpädagoge in ihren Kindergarten und sogar in ihre Gruppe (fand ich schön, sie ist so ein Gewohnheitstier), um mit den Kinder Musik zu machen (die Erzieherinnen sind aber nicht dabei, es ist so, dass der KiGa nur die Räumlichkeit dafür zur Verfügung stellt, die Kinder können derweil auch nicht im KiGa spielen). Eigentlich ne tolle Sache. Gestern war die erste Stunde mit Eltern. Der Musiklehrer ist aber leider einer, der selbst keine Kinder hat und mir total unbeholfen vorkommt. Was macht der, wenn ein Kind mal aufs Klo muss? Ich kann mir Greta bei dem gar nicht vorstellen. Er mag gut sein, aber er ist kein potentieller Ansprechpartner für sie. Die nächste Stunde soll schon ohne Eltern sein. Soll ich das wagen? Ich weiss es nicht.
Ich weiss einfach nicht mehr, wie ich erziehen soll. Soll ich sie daraus nehmen? Soll sie dadurch müssen, weil sie irgendwann die Abnabelung mal durchstehen muss? Ich stehe eigentlich auf dem Standpunkt, daß sie das mal aushalten muss einmal in der Woche. Aber sie soll ja auch Spaß haben.
Ich will auch nicht, daß sie denkt, ich würde sie immer überall rausziehen, dann schafft sie das vielleicht nie.
Schreib ich eigentlich noch logisch? Ich bin grad so am Weinen...
Meine Freundin sagt, ich solle mal zu einer Erziehungsberatungsstelle gehen. Habt Ihr da Erfahrungen mit? Ich werde da mal einen Termin machen, so kann das nicht weitergehen.
Ich weiss, dass sie ein kleines Mädchen mit vielen Gedanken im Kopf ist, was habe ich bloss falsch gemacht, dass sie nicht so unbeschwert wie andere sein kann? Mir tut es so leid für sie.
Vorhin hat sie vorm Schlafen noch gefragt, wann der KiGa denn endlich vorbei sei.
Wie soll das nur werden, wenn sie in die Schule kommt.
Danke fürs Lesen... :traurig07:
Kommentare
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Ich war auch ein ganz großes Sensibelchen und ich habe keine positive Erinnerung an die KiGa-Zeit. Aber ich habs geschafft. Ich finde, Du wirst ihr keinen Gefallen damit tun, sie rauszunehmen. Manchmal ist das Leben einfach hart ... mehr weiss ich jetzt auch nicht zu sagen. :sad:
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Ich bin übrigens genau 2 Wochen in den Kindergarten gegangen und hab NUR geheult, obwohl alle sehr lieb waren. Da haben meine Eltern abgebrochen und mich in die Vorschule getan. Ab da war's gut ;-)
Wünsch Euch alles Gute!!
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Ich habe mich irgendwie falsch ausgedrückt. Aus dem KiGa will ich sie nicht rausholen.
Aber ob wie die Musikschule weitermachen, das weiss ich einfach nicht. Das würde ich sonst wieder kündigen.
Ich bin mir unsicher, ob sie mehr als eine "Baustelle" (so nenne ich jetzt den KiGa einfach mal) verpackt, versteht Ihr?
Hat denn jemand noch so ein Sensibelchen zuhause?
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Was haben idie denn für ein Konzept in dem Kindergarten? Weiß sie gut bescheid, was sie jeden Tag erwartet? Bekommt sie dort genug Halt?
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In jeder Gruppe sind zwei Erzieherinnen und in Gretas Gruppe zwei nette, in meinen Augen sehr fähige junge Frauen. Greta wird morgens aufgenommen und an die Hand genommen, da beide wissen, dass sie das braucht. Sie sitzt meist bei einem der beiden auf dem Schoss. Manchmal erledigt sie sogar kleine Botengänge (Becher aus der Küche holen etc.)
Ich bin ja schon am überlegen was wohl sein wird, wenn im Sommer die neuen Kleinen kommen und Greta dann zu den grösseren Kindern gehört. Wird dann noch Zeit sein, auch noch mit ihr zu kuscheln?
Oder muss man ihr einfach mal zutrauen, auch alleine klarzukommen?
@Armana:Wie denn? Bleibt er auch mal woanders? Ne Stunde oder so?
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Vielleicht könnt Ihr Rituale für sie finden? Johan braucht das auch. Er muss genau wissen, was er morgens als erstes tut, wenn er in den Kindergaraten kommt. Wehe, irgendetwas ist anders als sonst :sad:
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Außerhalb irgendwo schlafen ist nicht möglich. Er wollte mal unbedingt bei seinem Opa schlafen, der rief mich dann um 21 Uhr an, ob er ihn bringen kann, da er nur noch am weinen war.
Der Kindergarten ist bei uns an sich jetzt nicht mehr das Problem. Aber er geht auch schon einige Zeit. Aber er geht auch nur bedingt gerne.
Bei uns macht es sich halt seit dem er 2,5 ist in Aggressivität bemerkbar. Ich habe lange gebraucht um dahinter zu steigen, dass es seine Art ist "zu weinen und an mich zu klammern". Hmm, ich sag ja, bei ihm ist das einfach anders... ob das geschlechterspezifisch ist weiss ich nicht.
@ Julla: Ein haargenauer Ablauf morgens hat bei uns auch geholfen, dass er sich besser einfindet. Wenn mal was anders ist bei uns, dreht Kylian total ab und ist völlig aus dem Häuschen.
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Ob das mit der Musikschule zuviel ist ... hab ich das richtig verstanden, daß das in dem Kindergarten ist? Auch in der Gruppe mit den Kindern die sie kennt? Ansonsten kann du das mit der Musikschule ja auch zu nem späteren Zeitpunkt machen.
Aber das sie sagt, wann der Kindergarten endlich vorbei ist ... oh man ... das muss einem ja in der Seele weh tun. :sad: :troest:
Ich bin mir aber auch sicher, du bist eine tolle Mama!!!! :troest: :troest:
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Das machen wir weitestgehend, aber halt nicht immer - geht ja auch nicht immer.
Aber wir wissen, daß sie wiederkehrende Sachen braucht, um sich zu orientieren.
Woanders geschlafen hat sie auch noch nie, zumindest nicht ohne uns. Sie ruft noch jede Nacht und dann krieche ich zu ihr. Ich mag das sehr, mir macht das nix aus. Wenn sie mich braucht, dann bin ich da.
Ich mache halt schon alles mir Menschenmögliche und trotzdem kommen immer wieder so "Rückfälle". :confuded: Ist das nicht schlimm? Einem Kind zu zeigen, was Spaß sein kann? Manchmal denke ich, Greta ist nicht begeisterungsfähig. Für nix. Sie braucht eine enorm (abnorm) lange Aufwärmphase.
@lamere: Ja, die Musikstunde findet mit Kindern aus dem KiGa statt, in bekannten Räumlichkeiten, aber halt mit einem unbeholfenen Musiklehrer.
@Julla: Doch, die Gruppe von Greta hat Rituale, die täglich vonstatten gehen, das Blitzlicht, den Stuhlkreis, das Freispiel etc. Ob sowas aber noch fester (also mehr Rituale) ginge, weiss ich nicht.
Der KiGa kann ja auch nicht das Konzept für ein Kind umwerfen.
Wie schätzt Du die Situation denn ein, so von "aussen"?
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Ich kenn mich ja noch nicht so aus, aber die Kleinen reagieren doch auch auf die eigene Unsicherheit. Vielleicht spürt sie Deine Angst ja auch, sie in den KiGa zu geben und nicht zu wissen ob sie den Tag da mögen wird? :confuded:
Wenn sie fragt wann der KiGa endlich vorbei ist, hast du sie mal gefragt warum sie denn so denkt? Warum sie da nicht hin will oder so Schwierigkeiten hat? Ist sie "nur" anhänglich? Oder hat sie da richtig Angst vor irgendwas?
So ausm Bauch heraus würde ich sagen, durch den KiGa muss sie durch, irgendwie muss sie es lernen ... vllt kann man die zeit da ein wenig kürzen und später wieder aufstocken. Das wäre jetzt meine noch-keine-Ahnung-von-großen-Kindern-haben-Meinung... :oops:
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Die Kinder fanden den ganz gut...glaub ich...
Ich denke nur immer an den worst case. Sollte ich mir vielleicht mal abgewöhnen.
Du hast wohl recht, ich werde das nächste Woche mal testen, ich kann dann immer noch kündigen. Man hat zwei Schnupperstunden.
Ja, ich meine auch, dass sie durch den KiGa durch muss, das hört sich gemein an. Aber ich kann sie doch nicht überall raushalten.
Ich muss sagen, dass es mir grad wieder ein wenig besser geht.
Es tut gut, mit Euch zu reden. Danke!
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Ich glaub auch, das Problem ist, daß man sich so wenig an seine eigene Zeit erinnert. Ob man selbst geweint hat im KiGa oder ob es andere Kinder gab die geweint haben ... und WENN man sich erinnert, relativiert sich das auch immer irgendwie, weil man gar nicht mehr weiß, wie oft das war.
Manche Kinder sind eben so. Ich finde es wichtig, daß du auf sie eingehst und daß die Erzieherinnen auf sie eingehen. Ihr einfach das Gefühl der Sicherheit geben, bringt sie sicherlich weiter! :troest:
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Er ist auch so ein Sensibelchen und mag es auch nicht, wenn mal etwas anders läuft als sonst..
Joshua hat übrigens bis heute noch nie irgendwo anders geschlafen, oder wurde von jemand anderes als uns betreut ;-)
Aber zu dem Musikgarten würde ich sagen, da muss sie auch mal durch, vielleicht macht es ihr nach ein paar Mal auch Spass. Joshua muss auch immer erstmal lange beobachten bevor er sich traut und mitmacht. Oft muss man ihn auch mit der Nase drauf stossen und dann findet er es doch gut ;-)
Ausserdem würde sie ja irgendwie auch Aussenseiter sein, wenn alle aus ihrer Gruppe dabei sind, nur sie nicht. Also finde ich jedenfalls..
Wie ist das denn bei den anderen aus ihrer Gruppe, die müssen ja vielleicht auch zischendurch mal zur Toilette?
Ist wirklich nicht einfach, ich kann dich verstehen.
Warscheinlich würde Joshua auch lieber in die Hose machen, als mit einem Fremden zu sprechen..
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Aber da tue ich ihm vielleicht unrecht, ich kenn ihn ja gar nicht, nur mein Eindruck war so komisch.
Wenn ich sie übrigens frage, willst Du in den KiGa gehen, dann sagt sie "Ja". Und wenn ich frage, wie es war, sagt sie "Schön, wir haben das und das gemacht."
Wenn sie dann mal wieder weint und ich sie frage, warum, dann sagt sie "Weiss ich nicht".
Sie scheint ihr Gefühl also nicht in Worte fassen zu können.
Eher so "Wasch mich aber mach mich nicht nass", also nach dem Motto "Ich will in den KiGa, aber bitte so, wie und wann ich will." Und das geht nunmal nicht.
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Sie ist bestimmt nicht die Einzige, die erstmal zurückhaltend ist. Und bestimmt weinen auch andere Kinder.
Ausserdem ist sie ja auch erst im August ein Jahr dort. Unsere Erziehrin sagte uns, manche brauchen ein ganzes Jahr, um dann wirklich auch ihren Platz in der Gruppe zu finden. Oft kommt das auch erst dann, wenn wieder Kleinere in die Gruppe kommen.
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Jetzt wo kleinere dazugekommen sind kümmert er sich toll um diese, vielleicht wird das bei Euch ja dann auch so sein? Meiner ist immer ganz stolz wenn er den Kleinen helfen kann, zeigen kann wie alles geht, wo alles ist etc.
Aber er hat noch nie woanders geschlafen, nichtmal unten bei Oma (im selben Haus). Mit ca. 2 1/2 Jahren blieb er erst für 10 Minuten bei Ihnen, dann kam er wieder hoch. Das steigerte sich dann zum Glück mal ;-) . Kiga Freunde müssen immer zu uns kommen, er geht alleine zu keinem, wenn muss ich mit. Damit habe ich mich abgefunden, irgendwann kommt die Zeit wo er froh ist wenn ich nicht dabei bin. Schlafen tu ich auch noch bei ihm oder mein Mann eben.
Mit der Begeisterungsfähigkeit ist das hier auch so komisch. Er turnt so gerne aber er will da nicht hin weil das ja ohne Mamas ist. Er war zwar schon oft da jetzt aber auch nur mit viel Überzeugungskraft unsererseits...ich bin es oft auch echt leid. Es macht ihm ja dann auch viel Spaß aber das scheint er bis zum nächsten Mal wieder vergessen zu haben :roll:. Oft kommt er dann mit in die Gruppe seiner Schwester weil ich da auch bin, und langweilt sich. Deswegen macht er auch außer dem Turnen nichts (Fußball oder tanzen) weil ich keine Lust habe schon einen Tag vorher ihn darauf vorzubereiten :oops:. Ich warte bis er selber mal sagt das er dahin möchte.
Also ich versteh das total, ich habe selbst oft geweint und war fix und fertig. Heute bin ich da teilweise nicht mehr so empfindlich...aber nur teilweise.
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Heute der KiGa-Tag war wohl ganz gut, sagte die Erzieherin. Greta wählt als Übersprungshandung immer das Pipi machen. So geht sie mit Situationswechsel um. Aber sie kam glücklich aus dem KiGa Gelände angelaufen und schien Spaß gehabt zu haben. Heute zumindest.
Morgen kann es ganz anders sein. Und das ist so schwierig für mich abzuschätzen, woran es liegt.
Einen Tag so - an dem nächsten so.
Ich habe für Mitte Mai habe ich einen Termin bei der Erziehungsberatungsstelle der Caritas. Ich hoffe, die können mal was dazu sagen.
@Eo: ne, ich finde das auch völlig normal, dass sie mit 4 noch nicht woanders übernachtet hat. Aber mal ne Stunde spielen gehen, müsste ja drin sein - denke ich.
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@topkapi: du hast doch nichts falsch gemacht, wieso denkst du das denn? mir wurde ja schon oft gesagt das hätte ich davon das ich so lange gestillt habe, nie hab schreien lassen usw. deswegen wäre er so :flaming01:. Am Anfang hab ich tatsächlich darüber nachgedacht...aber selbst wenn es stimmen würde (was es natürlich nicht tut) würde ich das immer wieder so machen. Ich sag mir oft wie schön es doch ist das mein Kind viel lieber bei mir ist :biggrin:. Er hat ja seine Kontakte etc. und wenn die hier herkommen und alle akzeptieren das er eben nicht alleine kommt dann ist das doch okay. Die werden irgendwann bestimmt nicht mehr wollen das wir mitkommen. Aber ich weiß, das ist leicht dahergesagt, mir gehts ja trotz dieser Einstellung oft mies wenn er so weint :sad:
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Das ist es. Man legt sich immer alles so schön zurecht und wenn sie dann weint, dann könnt ich nur noch mitheulen.
Heute war sie übrigens das allererste Mal für 2 Stunden bei einer KiGa-Freundin. Alleine, ohne mich.
Die Mutter hat gesagt, sie hätte alle halbe Stunde nach mir gefragt, aber es wäre völlig ok gewesen.
Da bin ich wirklich mal froh und erleichtert. Nun kennt sie das Mädchen ja schon lange und die Mutter auch.
Ob ich die Musikschule denn auch wagen kann?
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Ich komme erst jetzt dazu, diesen Thread zu lesen.
Ich habe hier auch einen sehr sensiblen Jungen. Bei uns äussert sich das allerdings anders. Tom hat überhaupt keine Trennungsprobleme (vielleicht weil er schon früh bei einer TaMu war - keine Ahnung).
Aber das was Du übers Spass haben schreibst, kenne ich sehr genau. Ich habe neulich mal gesagt: "Tom lebt sein Leben, wie andere Schach spielen - immer 4 Züge voraus denken."
Ich finde es manchmal auch sehr schwer, damit umzugehen. Denn eigentlich ist das ja keine Lebenseinstellung, die man von einem Vierjährigen erwartet.
Ändern kann ich es allerdings nicht.
Ich finde, Du machst das alles ganz richtig.
Angebote machen - immer wieder die gleichen Angebote machen, auch mal zu etwas überreden oder einfach feststellen "Wir gehen da jetzt hin". Oft passiert es dann - nach anfänglichem Gemotze - dass es aus Versehen doch Spass macht :biggrin: .
Und ich glaube auch, dass Kinder in dem Alter einen ganz klitzekleinen Sprung ins kalte Wasser schon vertragen können - das gibt doch auch Selbstvertrauen.
Greta ist in einer vertrauten Umgebung, sie kennt sich da aus - sie wird das bestimmt schaffen. Auch wenn es erst mal bestimmt sehr aufregend für sie ist.
Tom hilft es immer, wenn ICH ganz sicher bin, dass etwas total toll und gut ist und ihm das auch sehr deutlich zeige. Dann lässt er sich davon auch mal anstecken.
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Der Musiklehrer hat erzählt, alle Kinder hätten mitgemacht und niemand hätte geweint.
Da war ich schon ganz schön stolz. Ich weiss aber auch, dass es beim nächsten Mal ganz anders laufen kann.
@Nienna: habe erst jetzt gesehen, dass Du noch was gepostet hast.
Dein Vergleich mit dem Schachspiel ist super! Genauso ist Greta!
Ich habe nun, nach einiger Sucherei (eigentlich peinlich so als Buchhändlerin...) ein grossartiges Buch gefunden. Elaine N. Aron "Das hochsensible Kind"
Das ist DAS Buch über meine Tochter. Habe schon einige Kapitel überflogen und finde sie überall drin wieder. Diese Lektüre wird hoffentlich eine Bereicherung für uns sein.
Aber Du hast auch recht, wenn Du sagst, dass man sich als Mutter sicher in seinen Entscheidungen sein sollte. Diese Sicherheit ist mir momentan etwas abhanden gekommen...leider...
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Es gibt nicht viel Literatur zu diesem Thema.
Viele Bücher gehen dann in die esoterische Richtung, was mir ja gaaaar nicht liegt.
Oder es ist gekoppelt an Hochintelligenz, was ich jetzt auch mal von der Hand weisen will.
Deshalb bin ich froh, diesen Titel gefunden zu haben.
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Greta hat sich in den letzten Wochen sehr gemacht. Seit zwei Wochen gibt es keine Träne mehr beim In-den-Kiga-bringen. Das erleichtert uns sehr. Auch im KiGa scheint sie Spaß zu haben. Und mittags empfängt sie uns sehr fröhlich.
Zur Musikstunde/Musikschule geht sie gerne, sie sagt wohl vorher immer "Ach, das dauert ja nicht lange".
Sie vergewissert sich immer noch, daß sie abgeholt wird und will auch wissen, wer sie abholt.
Dann hatten wir ja noch eine Erziehungsberatung von der Caritas in Anspruch genommen.
Das war ein sehr nettes Gespräch und wir haben unsere "Probleme" mit Greta geschildert.
Uns wurde letztendlich gesagt, dass wir Vertrauen in unsere Tochter haben sollen, es wäre alles völlig normal.
Sollte sie wirklich Angst oder sowas vorm KiGa haben, dann würde sie heftiger reagieren (mit Einnässen, Schreiattacken abends und morgens etc.) So wie sie reagiert, ist es der normale Trennungsschmerz, und den kann man ihr zumuten. Das war wichtig für mich zu wissen. Es war ein gutes Gespräch, das uns gezeigt hat, dass wir auf dem richtigen Weg sind.
@Nienna: Das genannte Buch solltest Du kaufen! Es lohnt sich wirklich. Wir haben es fast durch und es hilft uns sehr, Greta zu verstehen. Bzw. wie sie ihre Umwelt und die ganzen Eindrücke wahrnimmt und verarbeitet. Und es gibt Hilfestellungen zum Umgang mit neuen Situationen.
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Greta hat jetzt nach einem Jahr Kindergarten so richtig Fuß gefasst in ihrer Gruppe und es macht ihr auch gar nichts aus, daß sie nicht mehr den ganzen Morgen bei der Erzieherin auf dem Schoß sitzen kann. Es sind ja jetzt auch neue kleinere Kinder dazugekommen. Wir hatten die Befürchtung, daß Gretas Bedarf nach Nähe dann nicht mehr so gestillt werden kann, aber es macht ihr nix aus, sie fühlt sich ja jetzt als "Große", die den Kleinen hilft. Da bin ich sehr froh drüber.
Mittlerweile ist sie sogar manchmal richtig zickig, was ich oft sehr amüsant finde, weil ich es ja so gar nicht kenne von ihr. Ich denke dann immer "Ja, so muß ein Mädel sein". Natürlich haben wir auch Reibereien, aber das gehört dazu.
Du Stunde in der Musikschule ist gar kein Problem mehr. Auch wenn ich 5 Minuten später komme ist sie noch nicht in Tränen ausgebrochen.
Sie geht mittlerweile mittags gerne mal zu einer Freundin und spricht sogar davon, mal bei einer zu übernachten.
Bisher hat sie nur einmal bei meinem Vater und seiner Frau übernachtet. Das hat super geklappt.
Leider lässt sie sich von ihrer Schwester ziemlich unterbuttern. Lotte hat hier einfach das Kommando und es ist schwierig sie in Schach zu halten. Greta schimpft dann oft mit ihr und Lotte zieht ihr einfach eins über mit irgendeinem Spielzeug. Greta weiß, daß sie sie nicht hauen darf (weil nicht gehauen wird und weil sie kleiner ist) und ist dann oft hilflos. Aber das sind so normale Geschwisterstreitereien.
Sie ist immer noch ein Seelchen und Sensibelchen, aber sie macht ihren Weg und ich bin glücklich, daß wir nicht aufgegeben haben zu hoffen. Hört sich theatralisch an, aber es hat uns arg belastet jeden Tag ein heulendes Kind abzugeben.
Danke nochmal fürs Lesen.
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ich hab zwar jetzt nur die ersten beiden Seiten richtig gelesen, möchte dir aber trotzdem sagen, dass es bei unserem Leander ähnlich war und es auch seine Zeit gedauert hat, bis der Kindergartenstart am Morgen "kampflos" über die Bühne ging. Bei Leander war es weniger das Nähebedürfnis oder dass die Mama weggeht, als vielmehr die Tatsache, dass er einfach nicht eingesehen hat, warum er da jetzt jeden Tag hingehen und dann auch noch den ganzen Vormittag dort bleiben muss. Ich hatte insgesamt (okay, wir hatten einen Kigawechsel wegen Umzug dazwischen) ein ganzes Jahr lang immer wieder Probleme, ihn morgens im Kiga abzuliefern, weil er richtiggehend getobt hat. Also nicht bitterlich geweint, sondern richtig Rabatz gemacht, auf den Boden geschmissen, um sich geschlagen usw. Ich hab mir auch immer gedacht, was ich nur falsch gemacht hab, dass mein Kind als einziges morgens so ein Theater macht, während alle anderen "brav" den Erzieherinnen die Hand und ihrer Mutter einen Abschiedskuss geben und dann fröhlich und gut gelaunt spielen gehen. Ich hatte wirklich ein schlechtes Gewissen, dass das alles meine Schuld ist.
Mittlerweile geht er ja schon das dritte Jahr in den Kindergarten und es gibt zwar nach wie vor immer wieder Tage, wo er mir sagt, er geht heute nicht in den Kindergarten, weil er da überhaupt keine Lust zu hat. Aber es ist dann eigentlich immer so, wenn er erstmal dort ist, gefällts ihm dann auch. Er ist auch so ein Kind, das man zum Spaßhaben "zwingen" muss in manchen Dingen.
Was aber bei uns schon immer sehr wichtig war und nach wie vor ist, dass ich ihn pünktlich abhole. Wehe, ich komme mal fünf Minuten später und es sind schon Kinder abgeholt worden, die sonst erst nach ihm dran sind. Da sind wir dann wieder bei dem Punkt geregelter Tagesablauf und feste Rituale ;-) .
Also, auch wenn sich euer Problem ja im Prinzip auch schon erledigt hat, wollte ich dir nur mal erzählen, dass es bei uns auch so ähnlich war :biggrin: .
LG
Kathrin
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Eine Mutter von einem Jungen, der immer gerne in den KiGa geht hat mich nämlich mal beim Einkaufen drauf angesprochen, daß ihr Sohn ihr erzählen würde, daß die Greta ja immer heulen würde. Sie wäre ne richtige Heulsuse. Was sollte ich denn mit dieser Aussage? Warum erzählte sie mir das? Mich hat das damals sehr getroffen, denn dieser Junge und Greta haben sich nie mehr als Hallo gesagt. Keinerlei Berührungspunkte.
Muß sie mir das dann auf die Nase binden? Wie gehässig kann man sein? Ich habe ihr ja auch nicht erzählt, daß Greta mir daheim berichtet, daß eben dieser Junge "Stockverbot" im Kiga hat, weil er damit andere haut. Ist einfach nicht meine Art damit hausieren zu gehen. Wenn es wichtig ist, dann werden die Erzieherinnen das klären.
Aber egal...ich bin sehr froh darüber, daß wie diese schwierige Phase hinter uns haben. Da mag bestimmt noch die ein oder andere kommen, aber ich weiß nun, daß ich Vertrauen in meine Tochter und auch in uns setzen kann. Das gibt mir Sicherheit.