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„Hebammen unterwegs – Für Frauen und Familien“, so lautet das diesjährige Motto der ca. 17 000 organisierten Hebammen in Deutschland.
Um sichtbar zu machen, wie viele Hebammen täglich mit dem Auto, dem Roller, dem Fahrrad, zu Fuß oder mit der Straßenbahn unterwegs sind zu Hausbesuchen, in die Kreißsäle, auf die Wochenstationen und in die Geburtshäuser, wird der Deutsche Hebammenverband im Mai „Flagge zeigen“. Eine kleine hellblaue Fahne, mit der Aufschrift „Hebamme unterwegs“, soll auf die vielfältigen Wege und Arbeitsorte der Hebammen aufmerksam machen.
Laut WHO sind Hebammen die bestmöglichen Fachfrauen für die Lebensphasen Schwangerschaft, Geburt, Wochenbett und Familiengründung. Das heißt, eine gute Betreuung durch Hebammen ist der Schlüssel zur gesunden Familie.
Frauen wünschen sich auch bei einer Geburt im Krankenhaus neben medizinischer Sicherheit ein großes Maß an Geborgenheit – vor allem aber eine Hebamme, die Zeit für sie hat.
Die findet sich aber nicht immer, denn die personelle Situation in den Kreißsälen ist nach wie vor katastrophal. Auch nach den Versprechen seitens der Politik gehören Unterbesetzung und Arbeitsüberlastung zum Alltag einer Kreißsaalhebamme.
In der Regel verbleiben die Frauen 2 – 3 Tage nach der Geburt im Krankenhaus und werden dann ambulant von Hebammen weiterbetreut.
Durch die kürzere Verweildauer im Krankenhaus nach einer Geburt, benötigen die Neugeborenen und Mütter eine längere Betreuung durch eine freiberufliche Hebamme im häuslichen Wochenbett.
Zu deren Aufgaben gehören medizinische Vorsorgeuntersuchungen, Hilfe bei Schwangerschaftsbeschwerden sowie die Geburtsvorbereitung. Auch den ambulant tätigen Hebammen geht häufig die Luft aus.
Angesichts steigender Versicherungsprämien und Betriebskosten bleiben die Gebühren für die erbrachten Hebammenleistungen hinter dem tatsächlichen Bedarf zurück.
„Weil ein guter Lebensanfang so enorm wichtig ist, müssen wir alles tun, um in Zukunft noch größere Versorgungsengpässe zu vermeiden und um die materielle Schieflage auszugleichen. Deshalb zeigen wir im Mai Flagge und signalisieren damit, dass es auf den Anfang ankommt“, so die Präsidentin des Hebammenverbandes Helga Albrecht.
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