Langzeitstillen und Zahnarzt

JullaJulla

5,464

bearbeitet 21. 07. 2009, 14:00 in Langzeitstillen
Hallo,

wollte mal hören, was Ihr eigentlich für Erfahrungen macht, wenn Ihr mit Euren langzeitgestillten Kindern zum Zahnarzt geht?
Mit Luise gehöre ich ja nun auch schon wieder dazu und gestern habe ich mit Entsetzen festgestellt, dass sie weiße Flecken auf den oberen Schneidezähnen hat. Habe natürlich schon die Suchfunktion betätigt und vermutlich ist es ja nichts Dramatisches, aber auf einem Zahn ist auch ein dunklerer Fleck, der mir jetzt auch irre Sorgen macht.
Nun werde ich morgen natürlich einen Termin beim Zahnarzt ausmachen, habe aber echt Schiss. Nicht nur, dass ich mich natürlich frage, wie es, falls es wirklich Karies ist, es schon so früh dazu kommen kann. Ich mache mir auch Sorgen, wie der Zahnarzt zum Langzeitstillen eingestellt ist, ob ich blöde Diskussionen führen muss usw. :sad:

Was habt Ihr da für Erfahrungen gemacht?
Eine kurze Nachhilfestunde zum Thema Stillen und Zähne wär auch noch mal hilfreich, werd mich aber natrlich selbst auch noch mal schlau machen.

Kommentare

  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Huhu,

    das hier hab ich eben auf die Schnelle gefunden:

    viewtopic.php?f=27&t=31314&p=384057&hilit=stillen+karies#p384057

    Und dann gibts noch ein Thread: Nun haben wir den Salat, der behandelt das Thema auch.

    Aber hatte nicht Franziska mal was wissenschaftliches dazu?
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    uiiih, keine ahnung :oops:. da muss ich mal suchen gehen - ad hoc kann ich mich jetzt nicht daran erinnern :oops:
  • EowynEowyn

    27,156

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hier im Blog gibt es auch etwas zum Stillen und Zähne:
    http://www.hebamme4u.net/blog/artikel/a ... illen.html

    Ich rede mit meinem Zahnarzt aber auch nicht darüber, ob mein Kind noch gestillt wird oder nicht. Da müsste er schon sehr gezielt fragen, damit ich das preis gebe. Ansonsten geht ihn das nichts an.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    ich habe nix dazu in meinen beiträgen gefunden. ich habe dem ZA aber auch nichts erzählt als ich mit lilly da war.
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Dann hab ich was falsch in Erinnerung, sorry.
  • JullaJulla

    5,464

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Naja, ich denke, so lange es keine Probleme wird, wird ein Zahnarzt auch nicht gezielt nachfragen. Aber wenn es um die Ursachenforschung geht, wird er vermutlich schon fragen.
    Den Artikel, den Du, doro, verlinkt hast, kannte ich natürlich. Ich finds trotzdem sehr schwierig, da gut und sicher zu argumentieren. Ich fürchte, ich muss das pauken :roll:
    Woran ich tatsächlich auch schon gedacht habe, ist, dass ich am Ende der Schwangerschaft Antibiotika genommen habe. Maaaan :flaming01:

    Naja, vielleicht ist es ja auch nichts. Grmpf.
  • NaseweisNaseweis

    5,435

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hm aber Karies bekommen Kinder doch nicht nur durch das stillen?! Deswegen wüsste ich jetzt nicht wieso du das unbedingt preisgeben solltest/müsstest.
  • JullaJulla

    5,464

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Nein, natürlich nicht. Aber ich denke schon, dass es da mit reinspielen kann. In dem Artikel, der oben verlinkt ist, gibt es ja z.B. auch die Einschränkung, dass man auf ein korrektes Anlegen achten soll und darauf ,dass das Kind nicht nuckelt. Wer kann das schon mitten in der Nacht? Ich jedenfalls nicht. Ich finde, dass Luise verhältnismäßig wenig nuckelt, aber natürlich tut sie es auch.

    Die Praxis, in die wir gehen wollen, hat aber ihren Anamnesebogen ins Internet gestellt und dort wird nur gefragt, ob das Kind noch Fläschchen oder Schnuller bekommt oder am Daumen nuckelt :roll: Ich kann mich gerade nicht entscheiden, ob ich mich lieber drüber aufrege oder mich freue :biggrin:
  • EowynEowyn

    27,156

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Letztendlich bleibt dir am Ende, wenn du mit der Einstellung in der Praxis nicht zufrieden bist, nur nach einer anderen Praxis zu suchen. Es gibt auch alternative Zahnärzte ;-) Aber da muss man natürlich sehr suchen. Ich hatte mal eine Frau in der Stillgruppe, deren Tochter tatsächlich sehr früh
    Karies bekommen hat. Sie ist in diversen Praxen gewesen, bis sie eine gefunden hat, die das nicht aufs Stillen geschoben hat. Es gab dann eine homöopathische Behandlung und die Karies ist zum Stillstand gekommen und hat sich nicht weiter ausgebreitet.
    Also es gibt auch solche Zahnärzte, nur den ultimativen Tipp, wie man die findet, kann ich dir auch nicht geben.
  • JullaJulla

    5,464

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ja, mal sehen. Unser Kinderarzt hat auch ein Faltblatt von einer anthroposophischen Kinderzahnärztin in der Praxis. Nur erstens hab ich das jetzt verlegt und zweitens sind die Anthroposophen ja sowieso dafür, nach einem Jahr abzustillen, deswegen ist das jetzt auch keine Garantie. Ich hab jetzt erstmal bei diesem anderen einen Termin ausgemacht, weil ich für den eine Empfehlung hab (allerdings wusste sie nichts über seine Einstellung zum Stillen, die Frage nach Fläschchen kann also sowohl Informiertheit als auch Uninformiertheit sein) und mir die Homepage gut gefällt. Ich finde seine Tipps zum Zahnarztbesuch mit Kindern auch super (z.B. nicht Sachen sagen wie "Du bist aber tapfer", "Es tut nicht weh", "Du musst keine Angst haben" usw.) und sie haben einen Fragebogen, in dem es nur um die Vorlieben des Kindes geht, um mit ihm ins Gespräch kommen zu können (für Luise natürlich noch nicht so interessant, aber für Johan natrlich ;-))
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Falls Du noch einen Fachartikel dazu willst, um Dich zu wappnen:

    1999: Erickson P R; Mazhari E
    Investigation of the role of human breast milk in caries development.
    Pediatric dentistry 1999;21(2):86-90.

    Da steht als Ergebnis der Studie:
    It is concluded that human breast milk is not cariogenic.

    Kannst ja sonst Deinem Zahnarzt um die Ohren hauen :biggrin: !
  • JullaJulla

    5,464

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ja, wollte mir eh was in die Tasche stecken :roll: Vielen Dank! :grin: Das findet man vermutlich im Internet irgendwo? Ich geh mal suchen...
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Also, das Abstract findest Du im Netz (Pubmed - kennst Du das?), den ganzen Artikel nicht. Aber soo viel wird der Zahnarzt im Zweifelsfall auch nicht lesen wollen ;-)
  • JullaJulla

    5,464

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hmmm, ich muss mich mal damit auseinandersetzen, wenn ich mehr Zeit hab. In einer Stunde muss mein Referat vorbereitet sein :roll:
  • JullaJulla

    5,464

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hmm, das gehört jetzt eher nicht ins Langzeitstillforum, aber jetzt extra ein neues Thema dafür aufmachen finde ich auch blöd.
    Ich muss nur mal gerade meine Verwunderung ausdrücken.
    Und zwar haben mein Mann und ich uns Luises Zähne jetzt noch mal genau angeschaut (ist ja nicht so leicht). Diese weißen Flecken sind da - okay. Aber dieser dunkle Fleck auf dem einen Zahn ist eigentlich kein bleibender Fleck. Ich hab den noch mal geputzt und dabei haben wir dann festgestellt, dass das ein richtiges Loch im Zahn ist, in dem sich immer alles ablagert. Das sieht eigentlich nicht wie Karies aus, denn das ist ja nicht verfärbt. Es ist einfach ein Loch?????? Wir sind echt vollkommen von den Socken. Wie kommt denn so etwas zustande? Wie kann denn so ein kleines Mädchen ein richtiges Loch im Zahn haben?
    Ob das wirklich ein Zahnschmelzdefekt von dem Antibiotikum ist? :sad:
    Donnerstag haben wir den Zahnarzttermin.
  • EowynEowyn

    27,156

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Sind Karieslöcher immer verfärbt? Ich habe da echt keine Ahnung. Aber ihr werdet euch wohl auf eine Behandlung einstellen müssen, egal wie das Lock nun entstanden ist :confuded:
  • JullaJulla

    5,464

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    So, wir waren gestern beim Kinderzahnarzt. Luise hat leider wirklich ein Loch. Es gibt zwei Möglichkeiten: Entweder eine Ozontherapie, aber die kann die Behandlung wahrscheinlich nur um 2 Jahre hinauszögern und dann ist sie ja auch immer noch erst 3 Jahre alt oder es jetzt unter Vollnarkose machen. Ich tendiere eigentlich eher zur Ozontherapie mit der Hoffnung, dass ein Wunder geschieht und es vielleicht auch die nächsten 4 Jahre gut geht und der Zahn dann ausfällt. Die Zahnärztin ist allerdings dafür, es lieber gleich zu behandeln. Dauert nach ihrer Aussage 10 Minuten und dann haben wir es hinter uns gebracht. Dienstag haben wir ein Gespräch mit dem Anästhesisten, der soll seine Meinung dazu sagen.

    So ein Mist echt. So ein kleines Mädchen! Und Johans Gebiss ist wirklich astrein. Mir ist das ein Rätsel. Aber hilft ja nichts.

    Die Zahnärztin war übrigens wirklich super und die Praxis auch. Zum Stillen hab ich nichts auf den Fragebogen geschrieben. Sie fragte dann allerdings, was Luise denn außer Wasser so trinkt und da hab ich dann natürlich das Stillen erwähnt. Das war aber wirklich überhaupt kein Thema bei der Ursachenforschung. Die Ärztin hat sich wirklich nur gefreut, dass sie kein Fläschchen, keinen Schnuller und keinen Daumen nimmt. Bin richtig begeistert. Auch dass wir keine Flouridtabletten gegeben haben war keine Diskussion wert. Da sind ja auch immer noch viele auf dem veralteten Standpunkt.

    Ich kann echt nur empfehlen, zu einem richtigen Kinderzahnarzt zu gehen.
  • tesorotesoro

    4,431

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Oh, die arme Maus...
  • DistelDistel

    359

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Julla schrieb:
    Entweder eine Ozontherapie, aber die kann die Behandlung wahrscheinlich nur um 2 Jahre hinauszögern und dann ist sie ja auch immer noch erst 3 Jahre alt oder es jetzt unter Vollnarkose machen. Ich tendiere eigentlich eher zur Ozontherapie mit der Hoffnung, dass ein Wunder geschieht und es vielleicht auch die nächsten 4 Jahre gut geht und der Zahn dann ausfällt.


    Weiß nicht, ob es noch aktuell ist, aber mein Sohn hatte einen Schmelzdefekt an mehreren Zähnen. Keine Karies, aber eben diesen Schmelzdefekt, der die Zähne fast "entblättert" hat. Sah schlimm aus.
    Die Kinderzahnärztin hat auch gemeint, weil es (insgesamt) 6 Zähne waren, es müsste gemacht werden. Er hat dann eine Vollnarkose bekommen und hat die SEHR gut weggesteckt.
    Und ehrlich gesagt, das Stillen hat dabei sehr geholfen. Der Anästhesist war ziemlich überrascht, als er zum Nachgucken kam und er den Kleinen an der Brust gesehen hat - er war damals 14 Monate alt- aber für das Kind war es das beste. Er ist gleich wieder eingeschlafen und hat so den "Rausch" der Vollnarkose weggeschlafen, ohne Probleme.

    Aber prinzipiell ist Vollnarkose natürlich IMMER ein Risiko. Da es aber bei uns so massiv war, hatten wir keine Wahl. Wenn ein Behandlungsaufschub bei euch möglich ist, würde ich wohl diesen Weg wählen.
  • andscheeandschee

    124

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    @Julla: Wie ging`s denn bei euch weiter? bei meiner maus war leider das gleiche problem: löcher an beiden schneidezähnen :(. sie ist /war zwar auch ne dauer-an-der.brust-nucklerin, war mein großer allerdings auch, deshalb glaube ich persönlich nicht, dass es am stillen liegt - die kinderzahnärztin allerdings schon, bzw fließt das mit ein, es sei ja schließlich auch zucker in der mumi. wie dem auch sei: wir haben den eingriff mittels schmerz- und beruhigungsmittel durchgestanden, was sie zu trinken bekam und recht gut verdaute. hat zwar trotzdem geweint, allerdings war mir eine vollnarkose too much! ich hoffe, es bleibt jetzt ersteinmal alles fein - und das bei euch auch wieder ruhe eingekehrt ist! eine nachwehe haben wir noch, mit der wir kämpfen- sie mag nun zähneputzen gar nicht mehr :(

    liebe grüße und alles gute
    antje
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