hallo,
mein kleiner ist ja jetzt 1 jahr und ich frage mich, was sich jetzt aendert. also, bisher hiess es immer "das und das nicht" oder "das und das im 1. jahr". und ich frage mich halt: und jetzt?
wie ist das z.b. mit einem kopfkissen: kann/soll/muss mein kleiner jetzt eins haben?
oder die sache mit dem "nein": darf ich jetzt? ich habe naemlich sehr wohl den eindruck, dass er das sehr gut versteht, weiss worauf es sich bezieht und v.a. dingen, dass es langsam mal notwendig wird :biggrin:
und was aendert sich sonst noch so eurer erfahrung nach?
LG
sophie
Kommentare
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Wie kein Nein im ersten Jahr???? Das wäre hier überhaupt gar nicht gegangen. Also Lucy kennt durchaus schon neins und im Gegensatz zu Kevin hält sie sich auch (noch) dran.
Decke und Kissen hat hier keiner von beiden, solange sie das nicht selbst einfordern schlafen sie weiterhin im Schlafsack ohne Kissen. Wenn sie es nicht brauchen/wollen, wieso sollte ich ihnen das dann "aufdrängen"?
Eigentlich ändert sich mit dem ersten Geburtstag gar nichts ;-) ausser dass das ein oder andere "Essensverbot" so langsam gelockert werden kann, also zB Kuhmilch etc.
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Ich halte es für sinnvoller, den Kindern kurz und knapp zu erklären, warum sie etwas zb nicht tun sollen (Ich möchte nicht, dass Du Deinen Becher umkippst weil ich dann so viel putzen muss/der Tisch überschwemmt/....). Dazu haben sie eher Bezug und können es ggf. auch irgendwie nachvollziehen.
Einfach nur "Nein" ist doch erstmal relativ abstrakt....
Nichts desto trotz gibt es Situationen, da finde ich Neins notwendig.
Meiner Erfahrung nach, verliert sich aber die WIrkung von "Nein" eh, umso öfter es angewandt wird. Also 200x Nein am tag hat nicht unbedingt den (gewünschten) Effekt...
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Das kam vielelicht falsch rüber. ;-)
Ich habe das nur angeführt, weil es für mich eine wichtige Erkenntnis war, "damals" als ich das gehört und später auch erlebt habe.
Darauf gekommen bin ich, weil das im Ursprungsposting so kling, als ob man nur darauf warte, endlich mal Nein sagen zu "dürfen".
Nichts für ungut, so wird es vermutlich auch nicht gemeint gewesen sein,a ber ich wollte das eben der Vollständigkeit halber noch anführen.
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also mit "nein" meinte ich tatsaechlich nicht ein blosses nein, sondern verbote generell. und natuerlich werde ich meinem kleinen nicht dauernd und nicht ein blosses "nein" entgegenschleudern, sondern erklaeren, was ich nicht will und warum. im forum "die kleinen im ersten jahr" hat man mir schon gesagt, dass "nein" (im sinne von verbot) im ersten jahr nichts zu suchen hat. da mein kleiner aber schon seit geraumer zeit maetzchen macht (das sieht man richtig, dass er z.b. sachen absichtlich runterwirft, um zu sehen, was mama fuer ein dummes gesicht macht, wenn er mal wieder schneller war und eine tasse zerdebbert hat). insofern warte ich tatsaechlich nur darauf, "nein" anbringen zu duerfen. :oops:
aber es geht ja nicht nur um "nein", sondern eben um alles, was man beim kleinkind jetzt beachten muss. mir ist noch die frage nach dem zaehneputzen eingefallen. im 1. jahr habe ich 1xam tag geputzt. jetzt oefter? oder auch, was ist bei fieber? wie bei einem baby? immer noch auszuziehen? etc. etc.
LG
sophie
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http://www.hebamme4u.net/blog/artikel/archive/2008/july/30/gute_infos_zur_zahngesundheit.html
Bei uns hat sich mit dem 1. Geburtstag nichts geändert. Allerdings im laufe des 1. Lebensjahres. Irgendwann wurde da die Vollmilch eingeführt. Die Kinder verstehen immer mehr und werden immer mobiler und man muß daher gut aufpassen. Das war das Jahr wo bei uns die Schränke gesichert waren und zerbrechliche Dinge nach oben gewandert sind
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Für Einjährige ist es ganz normal, dass sie Dinge runterwerfen. Zum einen müssen sie immer wieder austesten, ob die Sachen auch tatsächlich immer nach unten fallen. Und zum anderen testen sie natürlich auch die Reaktion der Umgebung aus. Wenn Mama sich dann immer furchtbar aufregt und schimpft, dann ist eventuell das Ziel auch erreicht ;-) Mehr als wenn du einfach ruhig den Becher wegnimmst und damit die Werferei unterbindest.
Auch wenn aus deinem Baby jetzt ein Kleinkind geworden ist, heißt das noch nicht, dass es direkt dazu in der Lage ist sich an Regeln zu halten. Das braucht einfach unheimlich viel Zeit. Selbst wenn es dann irgendwann weiß, dass es die Blumenerde in den Töpfen nicht ausräumen darf, ist es noch einmal ein riesiger Schritt sich auch daran zu halten. Dafür ist das einfach viel zu spannend und ihnen fehlen die nötigen Regulationsmechanismen um sich vor solche verlockenden Sachen zurück zu halten.
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Geh einfach mal nach deinem Bauchgefühl. Schau den kleinen an und mach das was du/ihr für richtig haltet. Kinder sind nicht aus Zucker und verzeihen auch mal Fehler.
Das einzige war bisher die Ernährung in der es ein paar Dinge gab die er noch nicht haben sollte. Aber auch da könnt ihr euch mutig rantasten und steigern.
Bei Fieber wird weder ein Baby noch ein Kleinkind noch ein Erwachsener ausgezogen sondern auf die Temperatur reagiert. Heißt ein Kind das Schüttelfrost hat deckt man zu ..eins das schwitz deckt man auf und schaut das es nicht zu warm eingepackt ist..eben Zwiebellock.
Auch bei Erziehung ect einfach mal schauen was angebracht ist. Wenn du merkst .."nein" bringt nix..dann mußt du dir eben was anderes überlegen..wie Eo sagt..dann vielleicht lieber mal was wegstellen und weglegen ect.
geht entspannt ran..dann wird das schon.
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@eo: ich denke, ich habe mich nicht so klar ausgedrueckt :oops: vielleicht auch nicht bei meinen anderen beitraegen zu dem thema. das beispiel mit dem becher ist gut. also, was ich jetzt gerne machen moechte, ist genau, was du sagst. ich moechte ihm den becher wegnehmen, erklaeren, dass er sonst das wasser ueber sich selbst kippt (zum beispiel) und ich moechte ihm klarmachen, dass das kein grund, ist einen tobsuchtsanfall zu bekommen. mein kleiner hat naemlich etwas temperament :roll: . das rangiert fuer mich unter "nein" bzw. erziehungsmassnahmen. ich habe auch das gefuehl, dass ich jetzt langsam mal gegen die "erziehung" von schwiema ankaempfen muss. die gibt ihm alles, was er will, z.b. damit er isst, bekommt er 5000 sachen zum auf den boden werfen in die hand. sie nennt das "ihn ueberlisten". ich find das irgendwie nicht gut, dass das dann fuer mich in sprotliche uebungen ausartet und das essen - so empfinde ich es - zum reinsten stress wird. auch hat er jetzt meiner meinung nach sehr gut verstanden, dass er nur aufhoeren muss zu essen, um alles zu bekommen, was er will. das macht er bei mir jetzt auch schon. er ist am essen, will die colaflasche von papa, wird knatschig, isst nicht mehr und macht erst wieder den mund auf, wenn er die flasche hat. das geht doch nicht, oder sehe ich das falsch?
ich meine halt mit "nein", dass ich sage (z.b.): "nein, du kannst das nicht in den mund nehmen, dass ist papier und das verschluckst du dann. papier kann man aber nicht essen." so oder so aehnlich. vielleicht habe ich das auch mit dem "moeglichst kein nein im 1. lebensjahr" falsch verstanden :oops:
@anja: ja mit dem bauchgefuehl ist das so eine sache. da haette ich (und habe) schon einige dinge gemacht, von denen ihr mir hier abgeraten haettet. z.b. wollte mein kleiner schon fast von anfang an unbedingt stehen. ich haette das gefoerdert, wenn ich nicht die info bekommen haette, dass das nicht gut fuer die gelenke ist. das gleiche zum thema sitzen. so ab 3/4 monaten habe ich meinen kleinen hingesetzt. ich hatte das gefuehl, dass er sich so wohler fuehlt. er hat dann auch immer ganz interessiert alles aus dieser perspektive betrachtet. erst die beitraege hier haben mich dann wieder davon abgebracht. deswegen misstraue ich inzwischen meinem "bauchgefuehl", von dem ich von natur aus schon nicht allzuviel habe.
LG
sophie
27,156
Ich versuche immer so Formulierungen wie "es ist ok, wenn du dich darüber aufregst, aber der Becher bleibt jetzt trotzdem weg, da ich ihn nicht immer wieder aufheben will"
Das ist genauso wie "ach komm, das hat doch gar nicht weh getan". Wir können das gar nicht entscheiden, das Kind entscheidet, ob es weh getan hat oder nicht. Es muss ja schließlich auch selber ein Gefühl dafür entwickeln und ist eben auch ein eigenständiger Mensch.
Was das Essen angeht gilt bei uns die Regel, dass beim Essen nicht gespielt wird. Wenn jemand nicht mehr essen will, sondern lieber spielen, ist das ok. Aber dann ist das Essen eben auch beendet. Wer sich noch nicht satt gegessen hat muss halt bis zur nächsten Mahlzeit warten. Bzw. in dem zarten Alter von einem Jahr gibt es dann eben erst mal eine Pause (halbe Stunde oder Stunde) bis es dann eben wieder etwas zu essen gibt, am Tisch, ohne Spielen.
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ich moechte noch mal kurz auf die zahnproblematik zurueckkommen. bei dem link heisst es ja, bis zum 2. geburtstag 1 x am tag putzen. mein KIA meinte aber ab jetzt 2 x. kann das etwas damit zu tun haben, dass hier keine fluortabletten gegeben werden?
und dann natuerlich das thema einschlafstillen. da ist die seite ja recht klar dazu. wie habt ihr das gemacht? einschlafstillen irgendwann komplett eingestellt? ich wuesste momentan kaum, wie ich das machen soll... da muesste ich dann schon weg sein, damit das klappt...
LG
sophie
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1999: Erickson P R; Mazhari E
Investigation of the role of human breast milk in caries development.
Pediatric dentistry 1999;21(2):86-90.
Da steht als Ergebnis der Studie:
It is concluded that human breast milk is not cariogenic.
Beruhigt?
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http://www.uni-duesseldorf.de/AWMF/ll/083-001p.pdf
Und zum Thema Stillen und Karies kannst du hier etwas lesen:
http://www.tk-online.de/tk/vorsorge-bei ... llen/24482
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ja, unter dem urspruenglich angegebenen link steht z.b. folgendes:
"Da Muttermilch zuckerhaltig ist, sollte die Phase des Stillens nicht über den ersten Geburtstag des Kindes hinausgezogen dauern. Das bedeutet auch, dass gemütliches Rumnuckeln zum Beruhigen oder Einschlafen bei älteren Kindern unterlassen werden sollte. Der Zeitraum, in dem die zuckerhaltige Milch die Milchzähnchen umspült und dadurch an ihrer Oberfläche gefährdet, ist erheblich länger, als es ein kurzer Schluck gegen den Durst aus einer Kindertasse wäre. Viele Mütter, die mit dem langen Stillen eigentlich das Beste für ihr Kind wollten, sind ganz erschüttert, dass es (auch) an der Muttermilchnuckelei lag, dass die Milchzähnchen verfaulten und verloren gingen."
oder auch:
"Vielleicht wussten Sie das bisher nicht: Auch Muttermilch enthält Zucker – und ist daher zahnschädigend, deshalb sollten Kinder auch nicht an der Brust einschlafen."
das spricht ja mal zumindest ganz eindeutig gegen einschlafstillen, wenn nicht gegen das langzeitstillen ueberhaupt...
LG
sophie
27,156
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und danke! also ich fass zusammen: was das thema stillen und zahnpflege anbelangt ist die seite "veraltet", die empfehlung nur 1 x am tag zaehne zu putzen ist aber richtig. richtig?
obwohl das fast eigentlich schon wieder egal ist, denn seitdem der letzte schneidezahn raus ist, findet mein kleiner zaehneputzen wieder gaaaanz toll. er freut sich sogar, wenn ich's mit der zahnpflege uebertreibe :roll: (gebranntes kind: meine milchzaehne bestanden mehr aus loechern als aus allem anderen, und ich denke noch mit schrecken daran zurueck...).
LG
sophie
27,156
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