Familientherapie - reine Privatleistung?

Armana

Huhu,

ich habe grade Antwort auf einen Anfrage von einer Familientherapeutin bekommen. Leider sind die familientherapeutischen Leistungen reine Privatleistungen. Ist das gängig, dass das die Kasse nicht zahlt? Wisst ihr da zufällig was? Wenn das nämlich grundsätzlich keine Kassenleistung ist, mache ich mir nun nicht die Mühe und suche weiter, da die Frau total nett ist, aber der Betrag halt für uns kaum tragbar ist. :sad:
Aber dann muss es halt gehen. Sollte das die Kasse doch übernehmen, muss ich halt jemanden mit Kassenzulassung suchen... oder wie ist das?

Snoopy82

Ich kann Dir nur sagen, was ich in der Theorie gelernt habe - Von den Kassen werden nur psychoanalytische, tiefenpsychologische und verhaltenstherapeutische Verfahren übernommen. Die systemische Therapie (Familientherapie) gehört nicht dazu, so dass man hierfür die Kosten normalerweise selbst tragen muss.
Ich weiß ja nicht, worum es geht, aber je nachdem ist es möglich, dass Du eine Therapie z.B. bei einem verhaltenstherapeutisch arbeitenden Psychotherapeuten machst, der auch in systemischer Therapie ausgebildet ist, in deren Rahmen dann Sitzungen mit der ganzen Familie statt finden - da müsstest Du bei den einzelnen Therapeuten nachhören, ob die das machen ... das interessiert die Kasse dann nicht, weil nicht die Familientherapie sondern Deine individuelle Therapie die Kassenleistung ist. Eigentlich habe ich immer gehört, dass die Therpeuten, die eine Kassenzulassung haben, einiges drehen können, dass es auf dem Papier alles schön aussieht für die Kasse, aber was dann in der Praxis gemacht wird, interessiert keinen mehr. Aber wie gesagt, ich hab selbst keine Erfahrung damit und weiß das nur vom Hören und von dem, was im Studium erzählt wurde.

Armana

Naja, ich würde die Therapie halt schon gerne bei einer speziellen Kinderpsychologin machen. Allerdings geht es mir im speziellen gar nicht so um Kylians Verhalten, eher um meine Probleme mit und durch sein Verhalten. Aber ich möchte eben Familientherapie machen, weil wir alle, glaube ich, uns neu sortieren müssen und anders miteinander umgehen müssen/wollen.

Also ist es kein wirklich fundiertes psychologisches Problem, sondern eher eine psychologische Begleitung über eine gewisse Zeit.

Julla

Dann kann ich das noch durch die Praxis erweitern :biggrin:
Mein Therapeut macht es nämlich genau so. Offiziell mache ich eine Verhaltenstherapie, ich darf aber bei Bedarf meinen Mann mitbringen.
Wenn Du lieber zu einem Kinderpsychologen willst, wird das wahrscheinlich schwieriger. Andererseits denke ich, dass auch ein "normaler" Therapeut gut bei solchen Problemen helfen kann.

Snoopy82

Ich weiß jetzt gar nicht, um was es bei Euch geht, aber eine andere Alterntive wäre noch, Euch an eine Familienberatungsstelle zu wenden. Dort sind dann aber halt meistens keine Psychologen, erst recht keine Therapeuten, und das ganze bleibt viel oberflächlicher als in einer Therapie ... es ist halt "nur" eine Beratung.
So wie Du es schreibst, halte ich es aber schon für sinnvoll, wenn Du für Dich nach einem Therpeuten suchst, der bereit ist, bei Bedarf Deinen Mann und/ oder Kylian mit dazu zu nehmen. Es gibt auch Therapeuten, die beide Ausbildungen haben (Erwachsene und Kinder/ Jugendliche), aber die sind natürlich seltener ...