Hallo liebe Kiga-Kinder-Mamis,
ich bräuchte einen Rat von euch, die schon Erfahrung mit dem Thema Kiga haben.
Ich bin derzeit im 3. Elternzeitjahr, das noch bis Februar 2010 läuft. Meine Tochter ist dementsprechend im Februar 2 geworden und es war eigentlich klar, dass sie mit 3 Jahren in unseren Gemeindekiga geht. Dieser Kiga nimmt auch keine jüngeren Kinder und schließt um 12.30 Uhr, d.h. "nach alten Regeln".
Ich arbeite seit meine Tochter 1 Jahr ist 2 ganze Tage pro Woche. Nun bietet sich mir die Möglichkeit - bzw. mein Chef drängelt - dass ich meine Arbeitszeit erhöhe. Bei meinem Mann und mir ist es so, dass ich das bessere Gehalt habe (fast 1.000 € brutto mehr bei Vollzeit) und es sich sehr lohnen würde, wenn ich mehr arbeite und er vielleicht sogar etwas verkürzt.
Derzeit betreut meine Mutter die Kleine an meinen beiden Arbeitstagen ganztags.
Ich kann und will meine Tochter nicht die ganze Woche zu meiner Mutter geben, zumal wir bereits 2x pro Woche für 2 Std. in eine Spielgruppe gehen,in der sie auch schon alleine bleibt und ich denke, dass sie vom Kiga sehr profitieren würde und dafür bereit ist.
Ich hadere jetzt mit mir, ob ich sie in einen Kiga in der Nachbargemeinde (ca. 6 km) geben soll, der Kinder ab 2,5 Jahre nimmt oder ob ich die Arbeitserhöhung ablehne und warte bis sie 3 wird und in unseren kiga gehen kann.
Meine Überlegungen sind: Karneval, St. martin etc. findet dann ja alles in der anderen und nicht in der eigenen gemeinde statt, den Elternkontakt schließt man vielleicht nicht so leicht und der im eigenen Ort lässt vielleicht nacht, meine Tochter ist in unserer Grundschule später vielleicht ein "fremdes" Kind und hat keine Freundinnnen aus dem Kiga in der Klasse...
Wie seht ihr das? Oder sollte/könnte man sie nur ein halbes Jahr in den anderen Kiga geben und dann mit 3 in den HeimatKiga wechseln?
Ich würde gerne 4 ganze Tage arbeiten wenn sie in den Kiga geht bis mittag, so dass meine Mutter sie 4 nachmittage betreut statt jetzt 2 ganze Tage. Kann das klappen, ist das zuviel?
Mein mann möchte und kann seine Arbeitszeit nicht reduzieren.
Ich bin euch für eure Erfahrungen und Empfehlungen dankbar, stehe wirklich total auf dem Schlauch und mein Chef will bald eine Entscheidung bevor er jemand externes einstellt.
Herzlichen Dank und liebe Grüße, Suy
Kommentare
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Das ist das totschlagargument schlechthin... ich war nie in einem KiGa und hatte in der Schule trotzdem schnell Freundinnen. Also davon würd ichs nicht abhängig machen. Nimm doch den, der praktischer für dich ist, und dir gut gefällt. Solange du kein Problem hast, sie in den KiGa ein stückchen weiter weg zu bringen, warum nicht...
In dem Alter schließen die Kids doch noch so schnell Kontakte. Und auch wenn sie mal in die Schule kommt - heute ist der eine Freund, und morgen ist er doof. Nach "Freunde suchen und in der Schule auch haben" würd ich nicht gehen.
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Grundsätzlich bin ich persönlich schon der Meinung, dass es schöner ist, wenn ein Kind in der eigenen Gemeinde in den Kindergarten geht. Zum einen die Fahrerei (die sich ja nicht nur auf den Kindergarten beschränkt - die Kinder wollen sich ja auch nachmittags verabreden, und wenn die Freunde dann im Nachbarort wohnen, hat man da auch wieder Fahrerei), und zum anderen die fehlenden Kontakte im eigenen Ort. Andererseits wird sie auch keinen Schaden davon tragen, wenn sie nicht in Eurem Ort in den Kindergarten geht ... Kontakte kann man auch knüpfen, indem sie z.B. in Eurem Ort z.B. zum Turnen, Musikschule o.Ä. geht, wo sie ihre späteren Schulkameraden kennen lernt. Oder auf Spielplätzen. Oder wenn es z.B. Kindergottesdienste gibt (falls ihr kirchlich seid) ist das auch eine gute Gelegenheit, Kontakte zu knüpfen.
Spontan fallen mir 2 Beispiele ein ... Joelles bester Freund, der nur ein paar Straßen weiter wohnt, geht im Nachbarort in den Kindergarten, weil er dort auch schon mit 2 1/2 einen Platz haben konnte. Die 2 gehen zusammen hier turnen und wir treffen uns auch so immer mal ... in 2 Jahren werden sie zusammen in die Schule gehen ;-)
In Joelles Kindergartengruppe ist ein Kind aus dem Nachbarort - die Mutter fand unseren Kindergarten besser und hat ihren Sohn daher her geschickt. Bei ihm wird es wohl so sein, dass er auch hier bei uns zur Grundschule gehen wird - sie hat eh noch ein kleineres Kind, das dann hier in den Kindergarten geht, so dass sie ihn dann zur Schule fährt, bis er alt genug ist, den Weg mit dem Fahrrad zu fahren (zu Fuß ist es etwas weit).
Als ich in die Grundschule kam, kannte ich niemanden, weil es im Einzugsgebiet der Grundschule mindestens 5 oder 6 Kindergärten gab, und in meiner Klasse keiner aus meinem Kindergarten war ... ich habe das nie als Nachteil empfunden und hatte genauso schnell Freunde wie alle anderen auch ;-)
In Deiner Situation würde ich wohl zum Nachbarortskindergarten tendieren, wenn sie da einen Platz haben kann ... die Arbeitssituation klingt so, als wäre eine Stundenerhöhung jetzt für Dich optimal ... und wenn der Kindergarten an sich Dir zusagt, und Du die Fahrerei in Kauf nehmen möchtest/kannst, bin ich wie gesagt der Meinung, dass es auch außerhalb vom Kindergarten möglich ist, Kontakte im eigenen Ort zu knüpfen. Ist es für Deine Mutter auch machbar, Dein Kind im Nachbarort abzuholen, wenn sie es nachmittags betreut? Oder könnte sie dort über Mittag bleiben?
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Arbeitet denn jemand von euch 4 ganze Tage pro Woche, kriegt man das noch auf die Reihe oder erleichtert einem der Kiga den Alltag gar nicht so wie man denkt. Ich stelle mir ehrlich gesagt vor, dass meine Tochter durch den Kiga dann so ausgepowert ist, dass sie abends mit relativ "kleiner" Beschäftigung zufrieden ist...
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Aber was ich so sehe im Bekanntenkreis, kommt es wohl stark auf den KiGa an, ob das Kind abends ausgepowert ist. Bekannte von uns hatten ihre 2 recht lebehaften Jungs in einem KiGa der die meiste Zeit am Tag eher das "ruhigere" Spielen und viel Basteln angeboten hat :confuded: die beiden waren total unterfordert dort. Jetzt sind sie in einem Wald-KiGa, in dem die Kinder 80% vom Tag draußen sind und spielen, sind auch abends richtig fertig und wollen nicht mehr groß was machen ;-) kommt wirklich auf deine Tochter und den gewählten KiGa an, obs das richtige für sie ist.
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Hier gehen die Kinder kreuz und quer durch die Stadt verteilt in die KITAS ect. Und alle haben Freunde und Bekannt.
Auch am Nachmittag kann man sich trotzdem treffen. Und in der Schule sortiert sich eh alles wieder neu. Einige ziehen weg..manche kommen später in die Schule oder besuchen aus was für Gründen eine andere Schule. Oder die Klassen werden anders zusammengestellt ect ect..
Also nimm den KIGA der für euch am günstigten liegt und euch gefällt.