Hallo ihr Lieben,
ich hab ein Problem und es dreht sich (sorry) mal wieder um die berühmte Töpfchensache.
Alsooo...meine Maus geht in die Kita und dort haben sie sowohl Töpfchen also auch diese Mini-Toiletten. Die Erzieherinnen haben als meine Kleine so ca. 18 Monate alt war begonnen, sie aufs Töpfchen zu setzen. Wir haben parallel auch mal zuhause versucht, wie sie dass so mitmacht. Es hat alles super geklappt. Wir haben sie eigentlich nur morgens nach dem Aufstehen aufs Töpfchen gesetzt (da das Erfolgserlebnis eigentlich vorprogrammiert ist - meistens muss man ja morgens aufs klo) und meistens hat sie gleich Pippi reingemacht und war total stolz. Ansonsten haben wir sie aber noch nicht großartig aufs Töpfchen gesetzt, da ich mir dachte, wenn sie es in der KIta auch schon machen, ist es vielleicht in dem Alter doch etwas zu viel des Guten. Soweit so gut.... Seit einigen Wochen jedoch hat sie plötzlcih panische Angst vor dem Töpfchen und fängt schon an zu weinen, wenn sie das Teil nur sieht. Natürlich setze ich sie nun nicht mehr rauf und frage nur ab und zu mal nach, ob sie denn gerne aufs Töpfchen will - was sie aber sofort verneint. Ich dachte mir erst, dass sie vielleicht lieber auf die richtige Toilette will, da in der Kita jetzt auf die Mini-Klos "umgestellt" wird. Aber auch das möchte sie nicht. Ich habe dann in der Kita mal nachgefragt, ob sie auch dort plötzlich solche Angst vor dem Töpfchen / Klo hat, aber dort sagte man mir, dass sie ganz artig drauf geht.
Jetzt frag ich mich natürlich....was ist da los? Warum will sie denn in der Kita und zuhause nicht? Die Tante meines Freundes ist auch Kita-Erzieherin und ich habe mich am WE mit ihr darüber unterhalten. Sie ist der Meinung, dass in der Kita was vorgefallen ist, was ihr die "Lust aufs Töfpchen" verdorben hat. Sie meint, dass es gut sein könnte, dass sie vielleicht in der Kita gegen ihren Willen aufs Töpfchen gesetzt wird bzw. dort dann weinen gelassen wird. Das wäre natürlich der Super-Gau für mich.
Jetzt wollte ich mal fragen, ob ihr das auch so sehen würdet. Ich habe mir vorgenommen, morgen mal die Damen in der Kita anzusprechen. Nur wie geh ich da am besten vor. Wenn ich denen gleich Vorwürfe mache, erzählen dir mir doch eh nicht die Wahrheit oder? Was würdet ihr an meiner Stelle tun?
Kommentare
7,740
Natürlich kann man zu Hause ein Töpfchen rumstehen haben und spielerisch immer mal versuchen, es ihr nahe zu bringen Joelle hat sich z.B. immer mal gerne drauf gesetzt, wenn ich auf Klo war - manchmal kam was, manchmal nicht - mit 2 Jahren und 2 Monaten hat sie dann von heute auf morgen beschlossen, keine Pampers mehr zu brauchen, ohne dass wir das irgendwie "trainiert" hätten ... und damit war sie sehr früh dran!!
Dass sie in der kita aufs Töpfchen soll, finde ich allerdings ein Unding ... abgesehen davon, dass es rein GAR NICHTS bringt, kann "Töpfchentraining" sogar schädlich sein und dazu führen, dass die Kinder erst später trocken werden!
An Deiner Stelle würde ich sofort das Gespräch mit der zuständigen Erzieherin suchen, und zuerst mal fragen, wie sie das genau handhaben mit dem Töpfchen ... ich denke, wenn sie Dir beschreibt, wie sie's machen, kannst Du schon merken, ob sie irgendwie ausweichen oder direkt antworten ... dann würde ich die Reaktion Deiner Tochter aufs Töpfchen zu Hause beschreiben und zu dem Ergebnis kommen, dass sie in der Kita ab sofort nichts mehr in Richtung Töpfchen/ Toilette unternehmen, sondern Deinem Kind die Zeit geben, die es braucht! Irgendwann wird sie von selbst keine Pampers mehr brauchen!
Das wird in der Kita vermutlich nicht auf Begeisterung stoßen, so wie Du das beschreibst (ich hab noch nie gehört, dass 18monatige Kinder aufs Töpfchen gesetzt werden :shock: - Jannik ist 20 Monate und ich hab das Töpfchen, das wir noch von Joelle haben, noch nicht aus dem Keller geholt) - aber als Mutter würde ich mich da durchsetzen .... ich kann mir nicht vorstellen, dass die das dürfen, zumal mittlerweile doch nachgewiesen ist, dass jegliches Töpfchentraining nicht nur nichts bringt, sondern sogar schädlich sein kann und dazu führen kann, dass das Kind später trocken wird, als es ohne Training geworden wäre!
5,464
Ich würde sie auch fragen, wie genau sie da vorgehen und was sie machen, wenn ein Kind nicht will, ob es bei Deiner Tochter mal Phasen gab, in denen sie nicht wollte usw. und dann beschreiben, wie es zu Hause gerade läuft. Dann müssen sie ja irgendwie reagieren. Ob sie weitermachen dürfen oder nicht, würde ich von der Reaktion abhängig machen.
27,156
aber windelfrei basiert ja schon darauf, dass man nach den Zeichen seines Kindes geht. Und das fängt man in der Regel deutlich früher an als bei einem Kleinkind und dafür ist gerade am Anfang der möglichst wenig unterbrochene Körperkontakt mit dem Kind notwendig. Wenn die Kinder in Kitas aufs Töpfchen gesetzt werden ist das mit Sicherheit eine ganz andere Geschichte. Da geht es eher darum das Kind darauf zu trainieren, dass es eben quasi auf Befehl ins Töpfchen macht. Die Erzieherinnen können doch sicher nicht leisten bei nicht einmal zweijährigen Kindern, die eben noch nicht von sich aus Bescheid sagen, die Zeichen abzuwarten. Da kann doch eigentlich nur regelmäßig aufs Töpfchen gesetzt werden in der Hoffnung, dass dann etwas kommt, also quasi eine Konditionierung. Und das ist genau das Töpfchentraining von dem man heute eigentlich weiß, dass es keinen Sinn macht.
5,464
Klar entscheiden viele Kinder irgendwann um den 3. Geburtstag von selbst, dass sie keine Windel mehr wollen, wenn man sie einfach lässt. Das heißt aber nicht, dass Kinder, die früher mal aufs Töpfchen gehen, davon traumatisiert werden. Natürlich vorausgesetzt, dass das Kind kein Problem damit hat.
Töpfchentraining ist meiner Meinung nach was anderes, als den Spieltrieb auszunutzen.
Nicht umsonst werden viele Kinder mit Kindergarteneintritt ganz schnell trocken. Ich glaube nicht daran, dass das purer Drill ist und wie ja schon angemerkt wurde, bringt das ja eh nichts, höchstens das Gegenteil.