Hallo!
Unsere Kleine ist nun 6 1/2 Monate alt und so an unserem Essen interessiert, dass ich ihr nun mal Gemuesebrei Mittags geben will.
Hier in Finnland fängt man schon mit 4 Monaten mit Beikost an (von WHO haben sie noch nichts gehört). Hier gibt man anfangs immer nur ein Gemuese.
Andererseits steht in meinem deutschen Babykochbuch, dass man gleich mit sowas wie Kartoffel/Karotte/Fleisch im 6. Monat anfangen soll.
Meine Fragen:
1) Fängt man mit Kartoffel an, weil das mehr satt macht?
2) Mischt man zu Anfang gleich ein Gemuese mit Kartoffel?
3) Ab wann gibt Ihr den Fleisch?
4) In dem deutschen Buch stand, dass man mit Karotten vorsichtig sein soll wegen Nitrat. Deshalb sollte man nur Karotten aus dem Glas verfuettern, weil die extra untersucht werden. Habt Ihr das auch so gemacht?
Danke fuer Eure Hilfe! Leena
Kommentare
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ich "zerpflücke" dein Posting etwas, der Einfachheit halber. ;-) Ja, Kartoffeln sättigen sehr gut und sind ein guter Energie-, Vitamin- und Mineralienlieferant Du kannst vielleicht eine Woche nur Gemüse geben, danach zusätzlich Kartoffeln füttern. -> Gewöhnung der Verdauungsorgane an die neue Nahrung. Wenn du nicht willst, brauchst du deiner Maus gar kein Fleisch füttern, notwendig ist es in den ersten Monaten sicher nicht. Karotten sind ein denkbar schlechtes Anfangsgemüse, weil sie sehr schwer verdaulich und zudem stopfend sind. Besser wären Pastinaken oder Kürbis.
Alle Klarheiten beseitigt? ;-)
:byebye01:
Gisela
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Danke fuer Deine rasche Antwort.
Karotten hatte ich nun gewählt, weil ich gerne Ökogemuese fuettern wollte. Pastinaken gibts hier aber nur als nicht-öko und Kuerbis gar nicht. Fuer Kuerbis muss ich sicher noch bis September warten. Auserdem habe ich gelesen, dass Pastinaken häufig Allergie auslösen.
Wie schaut es denn mit z.B.Zucchini aus?
Muss man Kartoffel auch erstmal alleine geben oder gibts da nur selten Alergien?
In dem deutschen Buch stand, dass man spätestens ab dem 6. Monat Fleisch fuettern MUSS, weil sonst nicht genuegend Eisen zur Verfuegung steht. Ich selbst bin Vegetarier und deshalb eh nicht so Fleischfanatisch.
Ganz lieben Dank Leena
59,500
das mit dem Fleisch und Eisengehalt stimmt nicht, wenn du deine Maus ausgewogen ernährst, sie nach wie vor Milch/Muttermilch erhält, ist der Eisenbedarf gut gedeckt.
Pastinaken haben kein erhöhtes Allergiepotential, im Gegenteil, sie werden auch bei Allergikern vor Karotten bevorzugt.
Zucchini als Anfangsgemüse geht eigentlich auch ganz gut, mir ist nicht bekannt, dass sie sehr allergenreich wären.
Die Kartoffeln führst du als zweites zusätzliches Gemüse ein, sie gelten auch als sehr allergenarm.
Einen Irrtum möchte ich noch klären: Ökogemüse ist lange nicht so ökologisch, wie wir gern glauben wollen. Normalerweise müsste der Acker, auf dem es angebaut wird, mindestens 10 Jahre brach liegen, damit sämtliche darin enthaltenen Schadstoffe abgebaut werden können. Nur das ist in den seltensten Fällen möglich, die Produkte vieler Ökoanbieter unterscheiden sich deshalb von der Schadstoffbelastung leider gar nicht so sehr von den konventionellen Anbietern.
:byebye01:
Gisela
140
Danke fuer Deine ausfuehrliche Antwort.
Das Öko anscheinend nicht so öko ist, wie ich geglaubt habe, ueberrascht mich. :shock: Gut zu wissen. Dann kann man also doch mit guten Gewissen normales Gemuese nehmen.
Kennst Du Dich auch mit der Nitratfrage vom ersten Posting aus? Wie wird man denn dann das Nitrat los, wenn es auch im ökologischen Gemuese vorhanden sein kann?
Danke Leena
25,096
Meinste der saure Regen macht am Ökofeld halt, und biegt ab ? ;-)
59,500
- Nitrat ist wasserlöslich, weshalb der Nitratgehalt im Gemüse durch Dünsten/Kochen stark reduziert wird.
- Verwende Obst und Gemüse der Saison. Nitratarm sind z. B. Kartoffeln, Tomaten, Gurken, Spargel, Rosenkohl, Erbsen, Linsen, Bohnen, Lauch und Paprika. Nitratreich sind z. B. Blattsalate, Spinat, Rote Bete, Rettich, Radieschen, Fenchel, Sellerie sowie extrem belastet Rucola.
- Bei Kohlgemüse und Salaten entferne den Strunk und die Außenblätter, dort ist das meiste Nitrat enthalten.
- Verwende Gemüse der Saison sowie Freilandgemüse. Diese sind generell geringer mit Nitrat belastet, des Weiteren wird Nitrat durch Sonnenlicht abgebaut.
Ansonsten gilt: Der Vorteil der gesundheitlichen Nutzen von Obst und Gemüse überwiegt immer den möglichen Gefahren der Schadstoffbelastung. Deshalb sollte in Wintermonaten, wenn Freilandgemüse rar ist, lieber auf Treibhausgemüse zurückgegriffen werden statt darauf zu verzichten.:byebye01:
Gisela
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@AnjaH. Natuerlich biegt der saure Regen nicht ab, aber Fakt ist, dass im ach so naturbelassenen Seen-Land Finnland man in einigen Seen nicht mehr schwimmen darf, weil die angrenzenden Äcker so ueberdungt waren, dass der Rest in den See ging! Da will ich halt lieber auf Ökogemuese zurueckgreifen!
Lieben Dank Ihr beiden, Leena