Wie päppel ich mein Kind?

Julla

Luise ist ein Hungerhaken :roll: Ich weiß echt nicht, von wem sie das hat! Sie ist das komplette Gegenteil von Johan. Sie ist jetzt 14.5 Monate alt, 78cm groß und wiegt schon seit Monaten 8.3kg. Auf der WHO-Tabelle liegt sie damit gerade noch auf der Kurve, aber wenn ich bedenke, wie lange sie jetzt schon 8.3kg wiegt, dürfte sie bald außerhalb liegen. Johan hat so viel übrigens mit 3.5 Monaten gewogen :shock:
Bei der U6 hat der Kinderarzt nur gesagt, dass sie ja fit aussieht, in der Perzentile allerdings etwas abgeknickt sei und man mal sehen müsste.
Nun versuchen wir schon, sie zu päppeln. Sie bekommt immer irgendetwas Fettigeres zu ihrem Essen, viel Butter aufs Brot, einen Extraschuss Öl ans Essen usw. Käse isst sie leider nicht, dafür gerne Fleisch. Jetzt bekommt sie schon Fleischwurst und es bringt immer noch nichts :oops: Was die alles zu essen bekommt - bei Johan war ich da immer superstreng und Luise... :oops: Und trotzdem hilft es irgendwie alles nichts - sie nimmt einfach nicht zu!
Sie isst allerdings auch sehr unterschiedlich. Manchmal staune ich, was in das kleine Mädchen alles reingeht, dann isst sie wieder wie ein Spatz. Also wahrscheinlich völlig normal... Sie probiert alles und das meiste isst sie auch bereitwillig. Weintrauben und Wurst und Kuchen (natürlich...) gehen ohne Ende in sie rein.

Was kann ich denn bitte noch machen, damit das arme Kind mal zunimmt.
Und was wird der Kinderarzt vermutlich machen, wenn er das nächste Mal unzufrieden mit ihrem Gewicht ist?
Kann es etwas mit dem Eisenwert zu tun haben? Aber Luise futtert ja Fleisch ohne Ende! (wobei ich mich auch schon gefragt hab, ob das bei ihr vielleicht auch ein natürlicher Instinkt ist)

Anonymous

Also, ich glaube, ein gesundes Kind kann man gar nicht päppeln. Wäre sie in der Rekonvaleszenz und hätte durch Krankheit abgenommen, dann kann ich mir vorstellen, dass man da über die Ernährung was machen kann. Aber so? Da müsstest Du wahrscheinlich direkt mästen und ich gehe mal schwer davon aus, dass Du das nicht willst ;-) Sie hat halt ihr eigenes Tempo im Wachsen und Zunehmen (ich stelle mir das irgendwie ähnlich vor, wie beim Krabbeln/Laufenlernen etc. - da nützt eine Lauflernhilfe auch nix ;-)) und sollte sie tatsächlich aus der Kurve fliegen, kann man, glaub ich, über einen Bluttest und ein Röntgen der Hand feststellen, wie die Prognose aussieht. MACHEN würde man dann allerdings in dem zarten Alter auch noch nicht viel..!

Caro2310

Sehe ich wie guniem. Es wird nicht viel bringen ein zierliches Kind zu mästen. Bleibe lieber bei gesunder Mischkost und laß die ungesunden Dickmacher die Ausnahme bleiben

supi

ALso Bluttest und Röntgen wäre aber für das Längenwachstum, nicht fürs Gewicht.
Ansonsten sehe ich es wie guniem. Und wie oft habe ich mir schon bei beiden Kindern sagen lassen, dass das schon o.k. ist - "ein gesundes Kind verhungert schon nicht" usw. usf.... Nun glaubt das auch selber mal! ;-)
Abgesehen davon, bin ich inzwischen sehr vorsichtig mit den "Perzentilen-Interpretationen". Sagt die 3er doch z.B. aus, dass 3% der GESUNDEN Kinder UNTERHALB der Linie liegen. Also erstmal kein Grund zur Panik. Wer weiß, ob sie bald einen Schuss macht (vom Gewicht)?!
Und man kann auch lals Leichtgewicht sehr glücklich und gesund sein. ;-)

Eowyn

Und was wird der Kinderarzt vermutlich machen, wenn er das nächste Mal unzufrieden mit ihrem Gewicht ist?

Vielleicht würde er auf Unverträglichkeiten oder Allergien untersuchen. Solche Sachen können zu geringer Zunahme führen. Aber das ist reine Spekulation.

Anonymous

Ich würde auch nicht versuchen, auf Teufel komm raus zu päppeln. Ich würde drauf achten, dass die Fette gut sind, die sie bekommt und auch schon mal bißchen mehr nehmen, oder auch mal Nüsse geben, wenn sie die schon essen kann. Cashewnüsse sind ja schön weich oder Pinienkerne. Sonst trainierst du ihr vielleicht wirklich ein falsches Essverhalten an.

Wann musst du denn das nächste Mal zum Arzt? Vielleicht sagt er ja nix.

Wie ist das eigentlich? Ich kenn mich mit den Perzentilen usw. nicht aus, aber mir ist vorhin der Gedanke gekommen, dass die Gewichte von Stillkindern doch wahrscheinlich niedriger sind als die von "Folgemilch-3-Kindern"?, oder? Also kann man Stillkinder und Folgemilch-3-Kinder überhaupt in einen Topf schmeißen, was das Gewicht angeht?

Happiness

@Julla

ich kann dich gut verstehen, mein Sohn ist auch recht zierlich, er wiegt jetzt 10 kilo (bei der U7, aber mit Kleidung) und ist bei den Gleichaltrigen, wie wir so kennen, mit Abstand der Leichteste. Ich werd schon immer darauf angesprochen, wie dünn doch seine Arme sind etc.
Aber ich finde, er ißt ganz normal, halbwegs ausgewogen (ich achte da eigentlich sehr drauf, bis auf wenige Ausnahmen) allerdings nie besonders viel. Was andere Kinder da so verputzen :shock:
In unserer Mutter-Kind-Gruppe ist ein Kind, das wiegt 16 Kilo und da wird das Essen von der Mutter schon rationiert, weil sie sich Sorgen macht, das er zu dick wird. Auch nicht toll...

Ich würde wohl dann mal schauen lassen, ob alles o.k. ist, wenn sie jetzt total aus der Kurve fällt, oder sonst irgendwelche Mangelerscheinungen zeigt, aber wenn es ihr sonst gut geht, würde ich einfach auf gesunde Ernährung achten und mal abwarten.

Denn Arzt kannst du ja trotzdem mal ansprechen, wenn du dir sehr große Sorgen machst.

LG

Eowyn

doro66 schrieb:

Wie ist das eigentlich? Ich kenn mich mit den Perzentilen usw. nicht aus, aber mir ist vorhin der Gedanke gekommen, dass die Gewichte von Stillkindern doch wahrscheinlich niedriger sind als die von "Folgemilch-3-Kindern"?, oder? Also kann man Stillkinder und Folgemilch-3-Kinder überhaupt in einen Topf schmeißen, was das Gewicht angeht?

Dafür gibt es ja die neuen WHO-Kurven. Da wurden ausschließlich Stillkinder untersucht, die ja auch für Flaschenkinder als Leitwert gelten sollten.
Aber im Prinzip ist es wirklich einfach so, dass wenn ein Kind aus der Kurve fällt eben geschaut werden sollte ob es irgendwelche körperlichen Ursachen gibt. Wenn das nicht so ist, dann ist das einfach der normale Gewichtsverlauf für dieses Kind. Das kann alles ganz normal sein.

Anonymous

Eowyn/Stillberaterin schrieb:

doro66 schrieb:

Wie ist das eigentlich? Ich kenn mich mit den Perzentilen usw. nicht aus, aber mir ist vorhin der Gedanke gekommen, dass die Gewichte von Stillkindern doch wahrscheinlich niedriger sind als die von "Folgemilch-3-Kindern"?, oder? Also kann man Stillkinder und Folgemilch-3-Kinder überhaupt in einen Topf schmeißen, was das Gewicht angeht?

Dafür gibt es ja die neuen WHO-Kurven. Da wurden ausschließlich Stillkinder untersucht, die ja auch für Flaschenkinder als Leitwert gelten sollten.

Ach so, das wußte ich nicht. Ich hätte gedacht, dass es eher umgekehrt ist, weil vermutlich weniger Kinder gestillt werden und dann die "Flaschenkinder" der Richtwert sind.

Anonymous

Aber ich dachte, die 3er-Milch-Kinder haben eher ein erhöhtes Risiko für ein SPÄTERES Übergewicht, nicht unbedingt für ein erhöhtes Gewicht als Säugling??

Julla

Hmm, im Prinzip stimme ich da ja zu, dass es auch zierliche Kinder geben muss. Die Aussage des Kinderarztes war es aber (und das habe ich auch schon öfter gelesen), dass es bedenklich wird, wenn ein Kind einen Knick in der Kurve hat. Und das war bei Luise schon bei der U6 der Fall und dadurch, dass sie jetzt immer noch so viel wiegt wie bei der U6, wird sich das jetzt noch verstärkt haben. Wenn ein Kind also immer zierlich ist und bleibt, ist das okay, wenn es aber dann noch weiter abfällt, muss man mal sehen...
Ist ja auch nicht so, dass ich Luise jetzt immer mit dem Essen hinterher renne und sie nur mit Fleischwurst füttere. Aber wenn wir zum Beispiel Kuchen essen, war bei Johan immer klar, dass er nach Möglichkeit etwas anderes bekommt (z.B. wenn wir Erdbeerkuchen gegessen haben, hat er eben Erdbeeren bekommen). Bei Luise denk ich da gar nicht nach: die bekommt natürlich Kuchen :roll:
Süßigkeiten kennt sie natürlich trotzdem noch nicht ;-)

Davon abgesehen hab ich aber durchaus schon von Klinikaufenthalten und Esstherapie bei Untergewicht gelesen, deshalb meine Frage, was wohl die ersten Schritte wären :roll:
Ich weiß wohl, dass Eisen- und Vit. B6-Mangel durchaus zu mangelndem Appetit und damit Untergewicht führen können, aber da Luise jeglichen Brotbelag außer Fleisch ablehnt, kann ich mir das so gar nicht vorstellen :roll:

sopie74

Oh je, ich kann echt total verstehen, dass du dir da Sorgen machst, obwohl das Luischen so ein fitter, fröhlicher kleiner Mensch ist. Mich würde das auch total irritieren :sad:
Bist du dir denn sicher, dass sie überhaupt nicht zunimmt oder hatte sie vielleicht zwischenzeitlich zugelegt und während einem Infekt (ihr hattet ja so einige durch) wieder stark abgenommen? Wie wiegst du sie denn? Ich könnte mir schon vorstellen, dass sie einfach ein Kind ist, dass recht schnell abnimmt, wenn sie krank ist.

supi

Naja, selbst wenn ihr zu Hause regelmäßig wiegt (was die Anspannung ja nicht gerade verringert...) - es ist nicht die Waage des Kinderarztes und nur, was da dann angezeigt wird, wird ausschlaggebend für ihn sein.
Über Dinge wie Klinikaufenthalt udn Esstherapie würde ich mir da jetzt mal noch so gar keine Sorgen machen.....
Und nmatürlich gibt's auch Kinder, die mal nen undramatischen Knick in der Kurve haben, so lange der sich dann wieder irgendwann ausgleicht ist es doch o.k.
Wann habt ihr denn den nächsten KiA-Termin? Sprich doch da mal offen über Deine Sorgen und Gedanken.

AnjaH

Ich würde jetzt auch erstmal mit dem KIA sprechen und gemeinsam die Kurve anschauen. Wenn er dann immer noch der Meinung ist man sollte mal näher schauen kann man ja mal Blut abnehmen und eben schauen ob es einen Mangel ect gibt.

Aber mehr würde ich jetzt nicht machen.

Caro2310

Klar kann ich auch verstehen das du dir Gedanken machst. Hatte ich mir ja vor 17-18 Jahren auch. Ich hatte ja auch hier so ein Fliegengewicht mit Kevin der irgendwann im 2. Lebensjahr aus der Kurve fiel und nicht mehr reinkam. Aber er war kerngesund und hat normal gegesseen. Mal mehr mal weniger wie jedes Kind. Und deine Kleine scheint ja auch fit und gesund zu sein.
Sorgen mache ich mir jetzt wieder weil er mit Muskeltraining, Zusatznahrung und viel Eiweiß sein Gewicht in kurzer Zeit hochputscht. :roll: Aber das liegt bei dir noch in weiter Ferne. ;-) Aber den KIA beim nächsten Besuch draufansprechen kann nichts schaden. Schon um dich zu beruhigen :troest:

Julla

Ach, das ist lieb von Euch, aber so dramatisch Sorgen mach ich mir nun auch wieder nicht ;-)
Mit den Infekten hast Du schon recht, sopie, das ist schon ein Punkt. Zwischendurch war Luise mal ziemlich runter mit dem Gewicht, da lag sie bei 8kg beim Kinderarzt. Gestern hatte sie 8.3kg auf unserer Wage, aber mit Windel und Body. Ich kann aber auch nicht sagen, wie die Waagen sich unterscheiden.
Fit ist das Lieschen auf jeden Fall, da mach ich mir keine Gedanken. Die tanzt und hüpft hier durch die Gegend, qautscht ein paar Worte, haut zurück, wenn Johan gemein zu ihr ist, steckt und stapelt und macht eigentlich alles, was man in ihrem Alter so tun sollte (oder auch lieber nicht :roll: )

Naja, Ihr habt recht, ich werde den Kinderarzt nächstes Mal noch mal drauf ansprechen. Ich hab bei ihm keine Sorgen vor vorschnellen Handlungen, insofern ist das schon okay und er hat ja letztes Mal auch schon gesagt, dass sie ja fit ist.
Mal sehen...

AnjaH

Die tanzt und hüpft hier durch die Gegend, qautscht ein paar Worte, haut zurück, wenn Johan gemein zu ihr ist,

wie soll sie da ansetzen die kleine Tanzmaus.. ;-)

Moritz

Also ich habe hier ja auch so ein Fliegengewicht, als wir letzten beim Kinderarzt waren kam er rein und meinte Fr. .............. ich muss ihnen gratulieren ihr Sohn hat zugenommen, ich war sehr erstaunt und auch stolz, das hat sich allerdings zerschlagen als er anfing zu grinsen und meinte, innerhalb eines halben Jahres hat er es von 14,8 auf 14,9 Kg geschaft.Lukas ist halt ein Spirrebeinchen und mittlerweile sorge ich mich nicht mehr, denn er ist fit, also scheint er einfach ein guter Futterverwerter zu sein wie der Papa.