Hallo,
ich wollte mal wissen, wie ihr das handhabt... Sind Eure Kinder immer im Kindergarten? Oder erlaubt Ihr Euren Kindern, "einfach mal" zuhause zu bleiben?
Jonah hat seit ein paar Wochen so eine Lustlosigkeits-Phase in Bezug auf den Kindergarten. Er möchte nicht hingehen. Er weint nicht oder so, es ängstigt ihn auch nichts Bestimmtes. Er mag einfach zuhause bleiben, er sagt, er mag mich und Mia sehen und "den ganzen Vormittag spielen". Was er dann auch meistens tut.
Ich bin da irgendwie zwiegespalten. Ich lasse ihn dann auch ab und zu zuhause, so wie heute zum Beispiel. Er sagt dann "morgen gehe ich wieder", was er ebenfalls tut. Aber ich weiß nicht, ob das ok so ist. Er war ja auch in der Krippe und jetzt, wo ich eh zuhause bin denke ich, was solls... Aber ich weiß nicht, wie die Erzieherinnen das sehen. Mir fällt aber keine Begründung ein, mit der ich ihn in den Kindergarten zwingen könnte. Will ich ihn auch gar nicht.
Wie macht Ihr das?
Kommentare
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Außerdem bin ich, als sie nich im Kiga war, einmal in der Woche zu meiner Oma gefahren. Da sind wir schon morgens los und es gab kein Problem mit dem Kiga. Die haben sogar immer schon gefragt: "Fährst morgen wieder zu Deier Uroma?".
Problematisch wirds nur, wenn die Kleinen dann nicht mehr gehen wollen nach einer Pause. Dann ist wahrscheinlich besser nicht auszusetzen. Aber wenn sie wieder gerne hingehen und keine Probleme entstehen, wieso nicht?
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Aber ich würde, v.a. wenn das häufiger auftritt, zum einen bei den Erziehern ansprechen, zum anderen nicht zur Regelmäßigkeit werden lassen.
Sicher ist Kindergarten noch anders als Schule, aber da können sie dann auch nicht einfach zu Hause bleiben, weil sie keine Lust haben. Ich denke, man sollte sie schon langsam heranführen, dass manche DInge eben so sind, wie sie sind und es nicht immer alles jederzeit nach der eigenen Lust geht.
Allerdings, wenn solche "Lustlosigkeit" in Bezug auf den Kindergarten kurz vor Schuleintritt besteht, dann würde ich das Kind schon auch eher mal zu Hause lassen, denke ich (noch?!)
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Die Kindergärtnerinnen fanden das nicht gut. Sie waren auch der Meinung, dass Kinder halt so eine Phase haben, dass man da aber konsequent sein muss. Da hab ich mir aber nicht reinreden lassen. Er blieb daheim und gut war. Es war selbstverständlich nur eine Phase bzw. Schub, in der er die Mama einfach stärker brauchte - sie ging vorüber und seitdem geht er noch viel lieber in den Kindergarten als vorher. Sein Selbstvertrauen ist dadurch irgendwie noch stärker geworden. Das Gefühl hab ich jedenfalls.
Seitdem kam zwar nie wieder, dass er daheim bleiben möchte - im Gegenteil. Aber wenn die Bitte kommen würde, würde ich ihn sofort zu Hause lassen. Genauso bestimmt er selbst, wie lange er gehen möchte. Ob er dort essen / schlafen möchte etc. - es ist aber so, dass ich ihn nachmittags hole und er mich mit Nein, Mama! Ich will noch bleiben! begrüßt werde :roll:
Da ich von daheim arbeite, besteht bei mir Gott sei Dank die Möglichkeit. Wenn ich diese Möglichkeit nicht hätte, nunja - dann müsste es natürlich anders gehen oder ich würde eine andere Lösung finden.
Für uns persönlich finde ich diese Regelung optimal. Da geht der Druck raus, den die Kinder ja auch merken. Auf die Schule vorbereiten - in welcher Form auch immer - werde ich ihn nicht. Wozu soll das mit 3 Jahren oder auch überhaupt gut sein?
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Sarah-Katharina sie geht sehr gerne in den Kiga .Sie ist halt ein richtiges Kiga kind .Ich schaue das sie täglich in den Kiga geht ausser sie ist krank oder wir haben einen Arzt termin.Und sie macht dann auch nur dann ferien wenn der papa zuhause ist.Und sie war jetzt über Pfingsten nicht im Kiga da sie die erste woche bei der Oma war und dann wieder bei uns.Ich merke das schon wenn ihr der Kiga fehlt ich kann sie kaum bendigen wenn sie krank ist sie liegt mir immer in den Ohren mama ich bin doch gesund ich kann in den Kiga gehen.Ich erkläre ihr immer wieder das sie nicht in den kiga kann weil sie krank ist und die anderen kinder anstecken kann.Und in der anfangzeit hatte sie auch keine probleme hat nicht geweint oder so sie hat sich gleich wohlgefühlt.Haben auch die Erziehrinen gesagt das sie so selten kinder haben wo gerne in den kiga gehen.
vieleicht ist das einfach nur eine phase und du musst dich selber entscheiden ob du dein kind zuhause bleiben soll oder doch in den kiga gibts.
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Joelles beste Kiga-Freundin bleibt auch immer mal zu Hause .... ich würde sagen, sie fehlt mindestens 1 Tag in der Woche im Schnitt ... für Joelle ist das immer total blöd - sie guckt morgens immer als erstes, ob besagte Freundin da ist, und ist traurig, wenn sie nicht kommt. Klar, sie kann auch mal krank sein, aber die Kranktage kommen dann ja noch zusätzlich zu den "Schwänz"-Tagen ... Joelle spielt zwar auch gerne mit den anderen Kindern, aber diese eine Freundin ist halt ihre wichtigste! Ich ärgere mich jedes Mal, wenn Joelle enttäuscht ist, nur weil ihre Freundin einfach so zu Hause bleibt :oops:
Joelle sagt manchmal morgens, sie möchte kein Mittagskind sein - ist sie aber 2x in der Woche ... wenn ich sie nachmittags aber abhole, ist keine Rede mehr davon, dass irgendwas blöd war oder so - sie isst dort total gerne und wenn ich sie abhole, dauert es meistens ewig, eh ich sie da weg kriege ... ich hab den Eindruck, dass die Aussage morgens, dass sie nicht über Mittag bleiben möchte, in dem Moment aus einer Laune rauskommt, aber wenn es dann so weit ist, hat sie doch Spaß! Wenn ich da auf sie hören würde, und sie vor dem Mittagessen abholen würde, würde ich ihr doch die Möglichkeit nehmen, die Erfahrung zu machen, dass es doch schön ist, auch wenn man morgens vielleicht keine richtige Lust hat!
Klar, wenn irgendwas gravierendes wäre, oder ich den Eindruck hätte, mein Kind fühlt sich generell nicht wohl im Kiga, würde ich das GEspräch suchen, aber nur weil sie morgens mal eben keine Lust hat, bleibt sie nicht zu Hause (wobei Joelle morgens eigentlich immer in den Kindergarten möchte!).
Ich finde schon, dass es den Kindern leichter fällt, gewisse Regelmäßigkeiten zu akzeptieren, wenn sie das von Anfang an als Selbstverständlich kennen lernen!
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Was auch nicht vergessen werden sollte: so ein Platz kostet den Träger ein vielfaches des Elternbeitrags, wird der Platz dann nicht genutzt ist das Geld (der Stadt/Gemeinde etc.) sinnlos ausgegeben, das geht auf unser aller Kosten. Wenns also mal Extra-Urlau ist, ok. Aber regelmäßig finde ich das nicht so gut.
Besser fände ich, da eine 'offizielle' Lösung zu finden, die zum Kind passt, also die entsprechenden Stunden zu buchen, die man seinem Kind zumuten will.
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Wobei das natürlich auch nicht immer funktioniert ... in unserem Kiga z.B. werden grundsätzlich nur die 35- und 45-Stunden-Modelle angeboten, und das auch mit festgelegten Anzahlen, so dass wir "neuen" letztes Jahr keine Wahl hatten und 45 Stunden buchen mussten, weil die älteren, die noch mit alten Verträgen da waren, zuerst wählen durften, und da natürlich kaum einer 45 Stunden wollte ;-) ... da schöpfen nur die allerwenigsten ihr Stundenkontingent voll aus. Das ist der Einrichtung bewusst und es hat auch keiner was dagegen - bei den Stunden ging es ihnen halt darum, ihr Personal halten zu können ...
Abgesehen von den Stunden gibt es natürlich Kernzeiten, wo alle (gesunden) Kinder da sein sollten - ich denke, wer da oft fehlt, läuft Gefahr, auf Dauer ein wenig in die Außenseiterrolle gedrängt zu werden, weil einfach viel im Kindergartenalltag verpasst wird!
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Das entspricht auch meiner Meinung. Und was die Kosten für den Träger angeht: Es ist ja nun nicht so, dass wir einem anderen Kind den Platz wegnehmen. Jonah ist, wenns hochkommt, vielleicht 3x im Monat zuhause, krankheitsbedingt vielleicht noch öfter oder wenn ich Termine um die Mittagszeit habe, die ich nicht anders legen kann.
Diese Meinung kann ich nicht teilen, denn "keine Lust haben" ist ja nichts Böses, Schlechtes, Falsches, Faules, was auch immer. Das Leben ist kein Ponyhof, klar, aber für den Kindergarten finde ich diese Einstellung falsch. Es soll Kinder geben, die sind ohne Kindergarten groß geworden. ;-) Jonah hat manchmal auch einfach das Bedürfnis nach Ruhe, das sagt auch seine Erzieherin. Er spielt ausgelassen und zieht sich dann wieder zurück, spielt dann wieder etc.
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Keine Lust haben ist auch in meinen Augen nichts falsches, böses, schlechtes, faules. Das habe ich auch so nie geschrieben.
Wenn mein Kind mir aber mal sagt, es habe jetzt nicht so Lust und wolle lieber malen/spielen überlege ich schon, ob es das so dahinsagt wie diese "dann bist Du nicht mehr meine Freundin und ich lade Dich nicht zu meinem Geburtstag ein und spiele nie wieder mit Dir"-Sprüche, oder ob etwas anderes dahintersteckt. Das versuche ich schon zu trennen und entsprechend zu reagieren.
Ich finde es etwas herb, fast dreist, eine Einstellung als "falsch" zu bezeichnen, nur weil sie anders ist als die eigene.
Und das Argument, dass Kinder auch ohne Kindergarten großgeworden sind verstehe ich in diesem Kontext ehrlich gesagt nicht.
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Natürlich ist "keine Lust haben" etwas völlig natürliches, was jeder kennt ... allerdings ist es doch oft einfach situationsbezogen - im einen Moment hat man vielleicht keine Lust, aber wenn man sich dann doch "aufrafft" und in der Situation dann drin ist, ist es richtig toll ... weißt Du, wie ich das meine?
Diese Erfahrung finde ich wichtig, auch schon bei Kindergartenkindern!
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Stimmt, wenn's mal im Höchstfall 3 Tage im Monat sind, also nicht jeden Monat, sondern nur hin und wieder, ok. Wenns regelmäßíg 4 Tage im Monat sind, ist das ja fast schon 1 Tag pro Tag. Das summiert sich, in der Zeit laufen die Kosten für den Platz weiter. Und ich kenne einige Eltern die das schon sehr regelmäßig machen, da finde ich es dann nicht in Ordnung, dass die den Platz in Anspruch nehmen. Eine Freundin hat für ihren Sohn bspw. einen 35h-Platz, aber der kleine geht echt nur 2 bis 4 Tage pro Woche hin. Mittwoch geht sowieso nicht, da ist Spielzeugfreier Tag, das mag er nicht :roll: , einmal die Woche haben sie Vormittags Musikunterricht in der Musikschule. Ich hab sie vor kurzem wirklich mal gefragt, ob ihr klar ist, was so ein KiGa-Platz die Stadt wirklich kostet, da fiel sie aus allen Wolken. Ein paar Tage später hat sie dann wohl die Kiga-Leiterin angesprochen, dass das so nicht geht und sie ihren Anspruch auf den Platz verliert, wenn das Kind nicht regelmäßig kommt. Das finde ich ehrlich gesagt total berechtigt, das ist ein wunderbarer KiGa in der Münchner Innenstadt mit 2-Kilometer langen Wartelisten, da gibts hunderte berufstätige Mütter, die sich für einen Platz dort einen Mord begehen würden.
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Außerdem nehmen wir z.B. keinem Kind den Platz weg. Da wir auf dem Dorf wohnen haben wir hier noch den Luxus, dass jedes Kind einen Platz bekommen kann. ;-)
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Also jetzt versteh ich was nicht: was ist bitte dreist daran eine andere Einstellung falsch zu finden??? :shock: Dawn hat freundlich formuliert, dass sie deine Meinung nicht teil, sie dafür als 'fast dreist' zu bezeichnen finde ich auch schon fast dreist. Das ist doch der Sinn einer Diskussion und eines solchen Forums, wenn das nicht erlaubt ist, können wir jetzt alle den Rechner ausmachen und ein Buch lesen. Uncool!
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Das ist in meinen Augen schon ein Unterschied, auch wenn das vielelicht etwas haarspalterisch wirkt. Mich hat die Formulierung einfach angekäst und sie impliziert mir zumindest mehr, als da geschrieben steht). Ich will über diese Sache hier aber eigentlich gar nicht groß diskutieren. ;-)
Dawn hatte gefraght, wie wir das halten und ich habe es beantwortet.
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Ich glaube, dass man einen Kindergarten nicht dazu braucht, um dem Kind Regeln bzw. eine Regelmäßigkeit beizubringen. Die Kinder von früher bzw. die heutige Generation von denen ist/sind oftmals sehr viel pflichtbewusster als die heutigen Kinder, ohne dass sie einen Kindergarten besucht haben und damit in diesem Sinne eine Regelmäßigkeit erfahren haben.
Man kann als Mutter schon erkennen, ob das Kind aus einer Laune heraus nicht in den Kindergarten möchte oder ob es in diesem Augenblick einfach die Mama braucht.
Bei uns ging diese Phase ca. anderthalb Wochen, in der mein ansonsten sehr selbstbewusstes Kind, total anhänglich war. Ich gebe nicht anderthalb Wochen ein weinendes und schreiendes Kind im Kindergarten ab, wenn ich die Möglichkeit habe, es daheim zu lassen und ihm in dieser Phase bei stehen kann. Er hat es gebraucht und wenn ich mir manchmal die weinenden Kinder im Kindergarten anschaue, würde ich mir für diese wünschen, dass die Mütter mal 2, 3 Tage Urlaub nehmen und den Kindern eine Auszeit geben. Dafür würde ich sogar den klassischen Jahresurlaub sausen lassen, wenn es nötig ist.
Sicherlich nehme ich anderen Müttern, die dringender eine Betreuung für ihr Kind suchen, den Platz weg. Aber ehrlich gesagt, interessiert mich das nicht. Das ist eine gesellschaftliches Problem, welches ich nicht lösen kann. Da sind die Politiker gefragt. Ich hab übrigens auch fast gemordet, um diesen Montessori-Platz zu bekommen und es hat mich permanentes Dranbleiben, Telefonieren und Nerven gekostet und ich zahle den Höchstsatz, ohne die Stunden voll auszuschöpfen, weil es nur möglich ist, dass Kind ganztägig anzumelden, auch wenn man es nur den halben Tag im Kindergarten lassen möchte. Ich bezahle also mehr als genug für den Platz. Da kann ich auch ein wenig Flexibilität von Seiten des Kindergartens erwarten, die ich aber auch bekomme. Der Kindergarten ist super.
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Ich durfte als Kind auch mal zu Hause bleiben und hat mir nicht geschadet. Es war mir in der Schule vollkommen klar dass das da nicht geht, das es was anderes ist.
Wenn ein Kind ständig fehlt finde ich das genauso schlimm, da gibt es auch genug von, kenne ich selber wen. Der fehlt oft mal ne ganze Woche weil er kein Bock hat. Und er hat einen Ganztagsplatz den sicher jemand anders besser gebrauchen könnte. Aber darum ging es hier ja nicht.
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Meine Eltern haben mich auch mit Bauchschmerzen in den Kiga und die Schule geschickt, bis ich einmal im Zimmer des Direktors saß, der meine Mutter anrief, sie soll mich doch bitte zuhause lassen. Soviel zum Thema "bloß keiner Laune nachgeben".
Mein ab und zu lustloses Kind nimmt jedenfalls keinen Platz weg. Wir haben exakt so viel Stunden gebucht, wie wir brauchen. Und wenn er dann einen Tag außer der Reihe etwas Ruhe braucht, dann darf er die bekommen. Kindergarten ist ja nicht nur Spielen, Kontakt zu Kindern, Lernen etc. sondern auch mal anstrengend.
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Den Vergleich mit früher und "anderen" halte ich immer für ein wenig schwierig. Bei der Flaschennahrung ist das immer ein gerne benanntes Totschlagargument - "Dir hat das ja auch nicht geschadet, Du bist ja auch so groß geworden"...ich setzte meine Maßstäbe dahingehend so, wie ich sie in der Gesellschaft und in unserem Leben als Familie für richtig halte, ohne bewertend darauf zu schielen, wie es meine Großeltern oder Eltern gemacht haben. Dass ich quasi aus den Erfahrungen der Generationen versuche zu lernen und das für mich passende zu finden ist dabei nichts desto trotz selbstverständlich.
Wenn meine Tochter eine Auszeit bräuchte, kann sie die gerne jederzeit haben. Ich würde dies dann aber dennoch hinterfragen (also ich würde mir Gedanken zum Warum machen). Wir haben das bisher noch nicht gehabt und eine Auszeit brauchen o.ä. ist für mich auch nicht "einfach so" zu Hause zu bleiben. Ich sehe zwischen diesen beiden Dingen einen Unterschied.
Dawn, Du hast im ersten Posting geschrieben, dass Du gar nicht weißt, wie die Erzieher dazu stehen. Sprich sie doch einfach mal an und rede mit denen.
Und wenn es für Euch/Dich ohnehin "falsch" (ohne das jetzt zu werten - ich habe verstanden, wie Du das meinst!) ist es anders zu handhaben, dann ist doch der Weg eigentlich klar und dann solltest Du ja eigentlich auch nicht wirklich zwiegespalten sein. Sondern Euren Weg beschreiten und darüber mit den Erzieherinnen sprechen um diese "Unsicherheit" aus dem Weg zu räumen.
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Wenn ich den Eindruck hätte, mein Kind will aus einer Laune heraus nicht, würde ich es auch schicken, aber wenn ich merke, und ich kann mich drauf verlassen, dass ich das nicht falsch empfinde, dass mein Kind es wirklich benötigt zuhause oder eben bei mir zu bleiben, dann ist das ok.
Dass andere Kinder dadurch einen Platz weggenommen bekommen, ist meiner Meinung nach kein Argument. Wie Gretchen schon schreibt, das ist ein Problem der Politiker. Das hab ich nicht zu verantworten, dass es zuwenig Plätze gibt.
Den Fall, den sopie74 geschildert hat, finde ich auch nicht besonders gut, aber das ist meilenweit davon entfernt, was ich meine. Und dass berufstätige Mütter auf einen Platz verzichten müssen, wenn es so viele Mamas gibt, die ihre Kinder nur unregelmäßig in den KiGa schicken - na ja, darin finde ich mich auch nicht so wieder. Ich kenne einige Frauen, die pflegen ihre Eltern, während das Kind im KiGa ist, eine andere Freundin von mir muss eine hochfrequente Therapie machen, die brauch den KiGa dringend, auch wenn sie nicht arbeiten geht, und nicht zuletzt sind einige Kinder im KiGa auch besser aufgehoben als zuhause. Mir gefällt die Wertung nicht, dass berufstätige Mütter einen wichtigeren Anspruch auf nen KiGa-Platz haben. Hast du so nicht gesagt, sopie74, ich meine nicht dich persönlich, aber das wollte ich dazu noch sagen.
Und ach ja, ein Kind mal zuhause lassen ist für mich im Grunde die konsequente Fortführung von nicht schreien lassen, oder rumtragen, auf den Arm nehmen, wenn sie auf den Arm wollen und eben die Nähe geben, die die Kinder brauchen.
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Ja, das trifft es für mich auch. Denn sonst würde ich sagen: Du gehst in den Kindergarten, fertig, aus, Ende der Diskussion. Aber genau das will ich nicht.
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Nur war die Frage nach "einfach so" zu Hause lassen. Das beinhaltet nicht das Bedürfnis zu haben oder eine "echte" Begründung (wie auch immer geartet) dahinter zu sehen.
Snoopy hat irgendwo in diesem Thread so etwas sehr treffend formuliert.
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Das würde ich für mich so nicht unterschreiben.
Ich sehe einen himmelweiten Unterschied zwischen einem hilflosen Baby/Kleinkind, und einem 4jährigen Kindergartenkind ... wo ist da die Grenze zu ziehen zwischen einem echten Bedürfnis und einer Laune?
Ich kann irgendwie nicht so richtig auf den Punkt bringen, was ich genau meine ... also, selbst wenn ein Kind das Bedürfnis hat, zu Hause zu bleiben - wenn das Bedürfnis immer "erfüllt" wird, fehlt dem Kind doch die Erfahrung, dass es manchmal eben nicht dem Bedürfnis entsprechend funktioniert - zusätzlich zu dem, was ich vorher schonmal schrieb, dass es nicht die Erfahrung machen kann, dass etwas trotzdem toll sein kann, auch wenn man morgens noch gar keine Lust hatte! Natürlich kann man argumentieren, dass sie das noch früh genug lernen, dass nicht alle Bedürfnisse immer erfüllt werden, allerdings finde ich, dass das später ein schlimmeres Erlebnis für das Kind sein kann (wenn es gewohnt war, dass den Bedürfnissen Rechnung getragen wird, und irgendwann kommt der Moment, wo es einfach nicht geht), als wenn es schon früher an kleineren Dingen (wie der regelmäßige Kindergartenbesuch) quasi "geübt" hat ... ich denke, dass dieses "die eigene Unlust überwinden" (meinetwegen auch Bedürfnis ....) einen Teil zum Aufbau von Frustrationstoleranz beiträgt, die ich für ziemlich wichtig halte!
Wie gesagt, ich spreche nicht vom schreien-lassen oder tragen - das sind für mich zwei völlig unterschiedliche Paar Schuhe!
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Ist Morgenkreis angesagt und das Kind ist aber schon hungrig, dann ist das schon die erste Situation. Will es im Garten mit einer bestimmten Schaufel spielen, aber ein anderes Kind möchte das auch, dann geht es weiter. Und auch zuhause: Wenn ich grade Mia stille, Jonah aber Durst hat, dann muss er sein Bedürfnis zurückstellen.
Was ich sagen will: Der Alltag bietet doch genug Spielraum, um Frustrationstoleranz (ein scheußliches Wort, das übrigens nie bewiesen wurde, dass man sowas wirklich lernen muss) aufzubauen. Warum soll ich mich jetzt hinstellen und noch zusätzliche Hürden schaffen, indem ich "künstliche" Situationen aufbaue, damit mein Kind eben dieses lernt?
Und da hinkt für mich der Vergleich mit Schreien lassen etc. eben nicht, denn nichts anderes tut man ja da auch. Man baut zusätzlich zu den ganz alltäglichen Situationen, in denen das Kind schreien muss, zusätzliche auf. Und schicke ich mein Kind wiederholt an Tagen, wo es einfach das Bedürfnis hat, zuhause zu bleiben, bewusst in den Kindergarten, damit es Frustrationstoleranz lernt, dann tue ich genau das.
Davon, dass man sich mal überwinden muss, rede ich nicht, klar. Das erlebe ich auch ab und zu bei Jonah, aber da ist er nicht so vehement mit "Ich mag heute zuhause bleiben".
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Allerdings erlebe ich den Kindergartenalltag bei Joelle im Kindergarten auch nicht als so "strukturiert", wie Du es beschrieben hast ... der einzige feste "Termin" ist der Abschlusskreis um kurz nach 12 Uhr (aber auch da wird variiert - mal Kreisspiele, mal ne Geburtstagsfeier, mal eine Traumreise, etc. ...) ... Frühstück ist frei, von 7.30 bis 11 Uhr (Frühstücksbuffet) und Morgenkreis gibt's auch meines Wissens nicht ... natürlich immer mal die ein oder andere Aktivität, aber ich glaube, bisher hat sich noch kein Kind beschwert, wenn es hieß "wir gehen auf den Spielplatz" ;-) ... Basteln etc. sind immer Angebote, die die Kinder wahrnehmen können aber nicht müssen. Ich sehe also eigentlich keine Einschränkung der Bedürfnisse - es gibt für jeden etwas ... wer raus möchte, kann raus, es gibt eine Bau-/ Puppen-/ Kuschel-/ Ess-/ Mal-/ und Little-People-Ecke und wenn jemand sich total unwohl fühlt, und weint oder über irgendwas klagt (Bauchweh oder so z.B.) wird die Mutter angerufen! Klar, eine gewisse Flexibilität ist nötig, genauso wie man sich immer mal mit anderen "rumschlagen" muss (im übertragenen Sinn ;-) ) - aber das finde ich weder falsch noch gegen die Bedürfnisse des Kindes ....
Du schreibst von "künstlicher Situation" ... vielleicht ist das einfach ein anderer Blickwinkel ... für mich ist die Situation, dass ich die Regelmäßigkeit des Kindergartenbesuchs als Selbstverständlichkeit erachte, nicht künstlich, sondern natürlich ...
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Das Einrichtungen generell nur Ganztagsplätze anbieten finde ich genauso ätzend, denn auch die profitieren dann von dem Modell. Denn Sie erhalten von Gemeinde/Stadt und Träger eben weit mehr Mittel als tatsächlich in anspruch genommene Stunden bzw. mit einer strengern Handhabe, könnten mehr Plätze geschaffen werden.
Jeder einzelne kann nur tun, was er tun kann. Wenn ich nur einen Ganztagsplatz kriege aber weniger brauche ist das halt so, kann man nichts machen. Das die Kosten dafür (@Gretchen: auch beim Höchstsatz zahlst du nur einen Teil dessen, was der Platz wirklich kostet) auf die Allgemeinheit zurückfallen ist klar.
In der Überschrift dieses Threads steht nun mal Regelmäßigkeit, daher habe ich auch - wie im erwähnten Beispiel - nur die kritisiert, die die Einrichtung KiGa irgendwie unregelmäßig in Anspruch nehmen. Das ginge bei uns einfach schon deswegen nicht, weil wir als Eltern auf regelmäßig auf Betreuung angewiesen sind. Natürlich bleibe ich zuhause, wenn er krank ist oder extrem weinerlich (was hier aber eben auch nur auftritt, wenn er was ausbrütet). Ansonsten verabschiedet sich morgens ein fröhliches Kind von mir und ich werde nachmittags auch von einem fröhlich auf mich zustürmenden Zwerg begrüßt. Mein Jahresurlaub geht schon gut zur Hälfte drauf, um mein krankes Kind zu betreuen, daher bin ich auch künftig auf ein begeistertes KiGa-Kind angewiesen.
Dem Kind schadet es sicher weder, wenn es unregelmäßig geht genaus wie es Kinder schaden muss, gar nicht in den KiGa zu gehen. Doch ich kenne einige Fälle, da ist eben auch einem Tag eine ständige Diskussion geworden, ob das Kind nun heute geht oder nicht. Und ich weiß ja nicht wie es bei euch ist, oder bei uns in zwei Jahren, doch bislang funktionieren die Dinge, die einfach so sind wie sie sind hier am besten. Unausweichliche Sache wie Helm aufsetzten, anschnallen im Auto und bei uns auch zu Bett gehen zu einer bestimmten Uhrzeit (weil dann einfach immer hundemüde und danach einfach völlig durch ist) werden von meinem Sohn sehr gut angenommen, da gibts kein Heulen und keinen Streit. Während bei weniger festgelgten Dingen, bei denen er weiß, dass da was gehen könnte aber eben nicht muss, kann sich hier schon auch mal einer auf den Boden schmeißen oder bitterlich weinen, weil z.B. der Saft alle ist oder wir vom Spielplatz nach hause müssen etc.
Mir wäre es also eigentlich nicht lieb, wenn der KiGa von einer selbstverständlichen Regelmäßigkeit zu einer Verhandlungssache wird, bei der mein Kind das Gefühl hat, ich hätte in der Hand ob er nun muss oder nicht. D
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Wenn meiner tagelang nicht in den Kiga will (wie diese ganze Woche) liegt es oft daran das er entweder echt müde ist oder es vermehrt ärger mit anderen Kids gibt. Die Erzieherin sagte mir heute auf mein Nachfragen das er im Moment wie viele andere nicht hört und sie deswegen auch mal mit ihm schimpfen müssen. Deswegen möchte er nicht in den Kiga. Aber ich bringe ihn trotzdem weil das eben kein Grund ist zu Hause zu bleiben, der Situation muss er sich eben stellen. Ist er total müde und knatschig lass ich ihn zu Hause (wie gesagt ist das seeeeehr selten) und da schläft er dann mittags auch ein auf dem Sofa.
Wir haben ein Kind das freitags nie kommt weil es einfach von der Woche müde ist. Da sagt keiner was dagegen. Da hat doch niemand was von wenn das Kind da einschläft im Kiga oder total groggy ist etc.