Schreikind überlebt Erfahrungen

Tina68Tina68

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bearbeitet 16. 06. 2009, 23:27 in Schreien- Schlafen- Wachen
Mein Schreikind hat bis zum 2. Lebensjahr Tag und Nacht gebrüllt. 15 Minuten Brüllen 30 Minuten Ruhe, 15 Minuten Brüllen 30 Minuten Ruhe. usw...usw....
Wir haben es überlebt!!!!!
Mein Sohn wurde im Notkaiserschnitt 3 Wochen vorher geboren, da ich das Help-Syndrom hatte und unser beider Leben an einem seidenen Faden hing.
Aus diesem Grund hatte ich uns innerlich sowieso viel Zeit gegeben - also das erste dreiviertel Jahr alles Gebrüll stotisch hingenommen.
Mein Mann und ich haben in Schichtwechsel um unser Brüllkind gekümmert. Alle anderen waren nur entnervt.
Ich habe ihn von Anfang an zu 100% gestillt bis zum achten Monat.
Durch meine 20ig jährige Berufserfahrung mit schwierigen Kunden hatte ich immer die Ruhe weg.
Wir waren ständig übermüdet und schliefen bei jeder sich bietenden Gelegenheit ein.
Wir waren ruhig, fest, mit geregeltem Tagesablauf, festen finanziellen Hintergrund, Kindererfahren durch Verwandschaft und Freunde.
Keine einzige psychosoziale Prognose von Schreikindeltern passte auf uns. Wir führten Beobachtungsprotokolle, stillten bis zum zwölften Monat, lasen zig Bücher und hörten und zig Tipps und Kommentare an.
Irgendetwas hielt uns trotzdem am Leben und das es da noch eine andere Erklärung geben musste.
Unser Sohn konnte übrigens am Schnuller nuckeln und geichzeitig brüllen.
Ab dem ersten Lebensjahr kamen übrigens treten, schlagen, beissen, Kneifen, Haare ausreissen hinzu. Unser Sohn stürzte sich dann brüllend im dreiviertel Stunden Rhytmus auf alles Lebendige.
Er war zwei Jahre und zwei Wochen und er war von einem Tag auf den anderen ein völlig ausgelassenen Kind ohne Brüllen, Schlagen, Beissen und schlief erstmals 4 Stunden am Stück!!!!!!!!!!!!!
......Um drei Monate später wieder anzufangen .................
wieder das alte Muster..........................
zwei Monate Theater.........
wieder zwei Monate Ruhe.................
Das Kind kam in den Kindergarten..... drei Monate Ruhe und dann ging er auf die Erzieherinnen und andere Kinder los.
Kritische Fragen der Erzieherinnen nach dem persönlichen Umfeld und den Familienverhältnissen. Giftige Blicke und Angekeife von anderen Eltern.
Gründliche Untersuchungen ergaben nichtS!!! Weder gesundheitlich noch im Sozialverhalten.
Dann meinte die wievielte Kinderärztin dass seine Zähne sehr früh dran wären die Menge dürfte er erst in ein- bis zwei Jahren haben.
Mir kam eine Ahnung..................
Entwicklungsunterlagen und Schreiprotokolle miteinander verglichen.
Mein Sohn bekam immer zwei - drei Zähne aufeinmal. Sein ganzer Kiefer war immer geschwollen. Er musste Schmerzen ohne Ende haben.
Wenn er jetzt länger als drei Tage Theater macht schau ich einfach in seinen Mund und jedesmal sehe ich dort Schwellung durch ausfallende oder durchstoßende Zähne.
Gespräche mit einer Zahnärztin ergaben dass bei einem so schnellen Zahnwachstum die Nerven der Zähne ständig gereizt wäre. Die Nerven wären ja miteinader verbunden. Wenn man sich einmal eine Betäubungssprite geben hat lassen würde mann sehr schnell merken wie verästelt ein einzelner Nerv wäre. Käme dann noch schneller Kopfwachstum dazu wären die Nerven ständig gereizt und würden schmerzen...... Mein Kind hatte seit seinem 4-5 Lebensmonat unerträgliche ZAHNSCHMERZEN!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Mit 6 kam er in die Schule, das erste halbe Jahr lief super .......... und dann.......... dann fielen zwei Zähne aus und drei Backenzähne wollten raus. Nach einem Monat hatte ich natürlich ein Gespräch mit der Klassenlehrerin über das auffällige Verhalten meines Kindes :fingers:
Sie hatte 35 Jahre Berufserfahrung hinter sich und wollte mir nicht glauben. Ich bat sie doch noch 4-6 Wochen Geduld zu haben..........
Dann hatten wir wieder ein Gespräch..............
Unser Sohn wäre wieder super..................
naja bis zu den nächsten Zähnen.............

Kommentare

  • Susanne67Susanne67

    4,797

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ui, Respekt! :shock:

    Ich hatte zwar kein Schreikind und hoffe das nächste wird auch keines, aber Dein Beispiel zeigt mal wieder, dass eigentlich nichts ohne Grund passiert... Nur die Ruhe so zu bewahren, wie ihr das getan habt, ganz, ganz großes Kino. Euer Sohn kann stolz auf Euch sein.
  • lamerelamere

    4,111

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    :shock: WOW! WIrklich Respekt! Daß du so lange gestillt hast, daß ihr das zu zweit trotz aller Meinungen, Bücher und Schreiattacken so gemeistert habt - toll!!!! :grin:
  • ArmanaArmana

    7,364

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Wahnsinn, der arme Kerl ... aber toll, dass er so klasse Eltern hat, die wirklich alles ertragen haben, mit einer Ruhe und Kraft! WOW und ihr habt meinen vollen Respekt!!
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Oh Mann*ganz blass bin*da hat ihr einen schweren Weg hinter euch...
    Mein Respekt*Hut zieh*
  • LayaLaya

    631

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Wow! :laola01: Super Eltern hat euer Sohn!

    Wie geht es ihm heute?
  • Tina68Tina68

    14

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Danke für die Anerkennung!!!!!!!!!!!

    Mein Sohn ist ein ganz normales Kind. Ein Enticklungsdefizit ist bedingt durch die fehlende Mundlungsphase eine grobe Feinmotorik. Er hat nie Sachen und Finger in den Mund gesteckt - wegen der Zahnungsschmerzen- . Für die Entwicklung der Feinmotorik ist dieses "Mundeln - also Finger und Gegenstände in den Mund stecken äußerst wichtig. Er hat eine Schnelle Reaktionsfähigkeit und versteht nicht so ganz wieso seine Hände nicht so wollen wie er. Ich hab ihm den Grund erklärt und dass er bis zum 14ten. Lebensjahr das wieder aufgeholt haben wird.
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