Hallo ihr Lieben!
Wir haben ein kleines Problem, das auf Dauer aber recht anstrengend und zu einem großen Problem wird. Unsere Kleine kann einfach nicht richtig einschlafen. Heute morgen zum Beispiel wachte sie um halb 8 auf und war seit dem bis um 13 Uhr wach!! Mit einer viertel Stunde Unterbrechung, die sie im Auto kurz geschlafen hat. Wir waren vormittags bei der Rückbildung und Babymassage. Da hat sie noch relativ gut ausgehalten, aber kaum waren wir daheim und ich hab sie aus dem Maxi Cosi in ihren Wagen legen wollen ging das Gebrüll los. Sie hat fast eineinhalb Stunden geschrien. Erst dachte ich sie hat Bauchweh (hab den Flieger gemacht, dann gewickelt und Bauch massiert - alles nichts geholfen), dann habe ich es mit Stillen versucht, wodurch sie sich auch beruhigt hat (an der Brust beruhigt sie sich meistens). Und dann ist sie irgendwann vor Erschöpfung eingeschlafen. Jetzt schläft sie aber auch nicht richtig fest und wacht zwischendrin immer wieder beim kleinsten Geräusch oder durch das Rausfallen des Schnullers wieder auf.
Es kann doch wirklich nicht sein, dass ein Kind mit noch nicht mal acht Wochen so lange Wachphasen hat, oder? Zudem sie in diesen ja wirklich nicht ausgeglichen, sondern oft ausgesprochen unleidelich ist.
Ich muss auch sagen, dass wir ihr Schreien oft falsch interpretiert haben, wir dachten immer sie hat Bauchweh oder Hunger. An Schlafen haben wir selten gedacht, weil ich ehrlich gesagt davon ausging, dass ein Kind einfach einschläft wenn es müde ist. Emma hat ja auch viel Bauchweh und meine wunden Brustwarzen (die dank Marlies Hilfe verheilt sind
), haben uns auch oft Schwierigkeiten bereitet, weil ich sie höchstens alle 3 Stunden anlegen wollte und dadurch vllt nicht immer nach Bedarf gestillt habe. Aber das mit dem Schlafen kann einfach nicht so weitergehen. Oft merke ich richtig, dass die Kleine nicht mehr weiß wohin mit sich und sich total einbrüllt. Ist es denn "schlimm" wenn ich ihr zur Beruhigung die Brust gebe? Ich fühl mich manchmal wirklich nicht gut als Mutter, weil ich oft das Gefühl habe ihre Bedürfnisse nicht zu erkennen, wenn sie gar so viel schreit. Und ich bin wirklich sehr darum bemüht mich nicht stressen zu lassen, weil ich weiß, dass sich das auf sie überträgt, aber ich bin einfach auch nur ein Mensch, zudem einer, der momentan nicht die stärksten Nerven hat...
Ich hab jetzt schon oft gelesen, dass auch schon Babys feste Rituale und Zeiten brauchen, bzw. dass sie sich somit sicherer fühlen. Aber wie bitte führt man so etwas ein, wenn ein Kind die meiste Zeit schreit oder quengelig ist. Im Tragetuch hält sie es noch mit am längsten aus. Aber ich kann sie ja auch nicht den ganzen Tag herumtragen - nicht weil ich nicht will, sondern weil es einfach anstrengend ist. Selbst im Kinderwagen wacht sie nach spätestens einer halben Stunde auf und findet nicht mehr zurück in den Schlaf, dann schimpft sie richtig mit ihren Fäusten und lässt sich durch nichts beruhigen. Außer man nimmt sie heraus aus dem Wagen und trägt sie eine Weile, was sich allerdings oft schwierig gestaltet, wenn man alleine unterwegs ist.
Und jetzt habe ich noch eine schwierige Frage: wie ist denn das "normale" Trink-Schlaf-Wach-Verhältnis von Babys ungefähr?
Das Schlimmste ist immer, wenn alle sagen: "Das wird schon besser!" Aber das stimmt einfach nicht, im Gegenteil, ich habe das Gefühl, wenn wir nicht langsam irgendwas anders machen wird es eher noch schlimmer, weil wir als Eltern uns auch immer schlechter und überforderter fühlen. Gibt es vllt gute Literatur zu diesem Thema? Ich habe mir das Buch "Das 24 Stunden Baby" schon bestellt, aber es kommt erst in ein paar Tagen...
Ich hoff ihr habt ein paar Ratschläge und habt vllt ähnliche Situationen erlebt (auch wenn ich das bei weitem niemandem wünschen möchte!).
Kommentare
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lies mal ein bisschen hier im Forum, dann wirst du sehen, dass sich viele Babys mit dem einschlafen schwer tun. Ich hatte bisher auch noch keins, dass man wenn es müde war einfach ablegen konnte und dem dann die Augen zufielen. Ich habe immer entweder in den Schlaf gestillt, gekuschelt, getragen oder bei Mirco auch mit Kind im Arm dagesessen bis es sich in den Schlaf geschrien hatte.
Wenn dein Baby unglücklich ist, ist Stillen in jedem Fall immer richtig. Stillen ist nicht nur das Füttern von Milch sondern ist ganz natürlich auch als Trost, Beruhigung, Einschlafhilfe, Kuscheleinheit und einfach Nähe gedacht. Das ist völlig in Ordnung und normal und gehört zum Stillen nach Bedarf!
Ich hätte dir jetzt als allererstes zum Tragetuch geraten. Aber das nutzt du ja offenbar schon. Wenn du es anstrengend findest sie zu tragen, könnte es eventuell sein, dass du das Tuch nicht fest genug bindest. Das ist ein Fehler, den man oft am Anfang macht und der führt dazu, dass einen das Gewicht schnell anstrengt. Aber wenn man die Kleinen wirklich ganz fest an sich bindet und regelmäßig trägt, dann baut sich eigentlich auch die nötige Muskulatur entsprechend auf, dass man das über Stunden machen kann.
Hast du schon mal versucht sie zu pucken?
http://www.hebamme4u.net/no_cache/baby/pucken.html
viele Grüße
Eowyn
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Ich hoffe so sehr, dass es nach den berühmten 3 Monaten besser wird, wie hier die meisten schreiben, aber in solchen Situationen habe ich oft den Eindruck die Zeit steht still und es wird so schnell nicht besser. Es geht mir ja nicht ausschließlich um meine Nerven, sondern auch darum, dass ich der Kleinen das Gebrülle einfach gerne ersparen würde und ihr helfen möchte.
Kann schon sein, dass ich das Tuch zu locker gebunden habe, weil Emma auch nach einiger Zeit so richtig zur Seite sackt. Aber ich dachte immer ich will ihr die Luft nicht nehmen und binde es lieber nicht so fest.
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Ablegen ging bei uns auch nicht so einfach. Ich habe lange Zeit mittags Schlafunterlage für Jolanda gespielt, damit sie mal länger am Stück geschlafen hat. Sonst gab es auch immer nur kurze Schläfchen. Also habe ich die Zeit wo Mirco Mittagsschlaf gehalten hat auf dem Sofa verbracht mit der schlafenden Jolanda auf meinem Bauch. Schlafen ohne Körperkontakt war da bei ihr auch abends lange Zeit nicht möglich, ich bin also im Prinzip direkt mit ihr ins Bett verschwunden.
Das wird wirklich irgendwann besser. Wann genau kann ich dir nicht sagen. Heute habe ich hier ein Kind, dass keinen Mittagsschlaf mehr braucht, dafür aber abends um 19.30 Uhr im Bett verschwindet und sogar meistens komplett durch schläft. Falls sie doch wach wird kommt sie einfach in unser Bett rüber gelaufen, legt sich zu mir und schläft weiter. Also völlig unproblematisch. Aber das braucht Zeit! Für Babys und auch für Kleinkinder ist es eigentlich normal, dass sie nicht alleine schlafen wollen und gerade beim Übergang von einer Schlafphase in die nächste leicht wach werden und Hilfe beim Wiedereinschlafen brauchen.
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Amira ist jetzt 5 Monate alt. Einschlafen ohne Körperkontakt geht bei uns nicht und einschlafen ohne stillen geht erst recht nicht. Amira wird auch meist kurz wach, wenn ich sie abdocke, von alleine würde sie nie loslassen. Aber dann reicht es meist, ihr noch eine Weile über das Köpfchen zu streicheln. Wenn ich sie im liegen stille spare ich uns auch das lästige umbetten und kann sie, wenn sie dementsprechend fest schläft, einfach in unserem Bett liegen lassen. Eine Wiege oder ein eigenes Bett hat sie eh nicht, da wir im Familienbett schlafen.
Ich will Dir damit zeigen, dass es auch noch Babys gibt, die älter sind und auch nicht alleine einschlafen. Bei meinem Großen war das mit ca. 2 Jahren der Fall.
Einen normalen Schlaf-Wach-Trink-Rhythmus gibt es nicht. Jedes Baby ist anders und individuell, selbst Geschwisterkinder. Wir stillen hier teilweise stündlich und das seit 5 Monaten. Amira braucht einfach viel die Brust und viel Mama. Oft ist es kein Hunger und sie nuckelt einfach nur, aber es beruhigt sie... wenn ich das nicht machen würde, würde sie wahrscheinlich auch viel mehr schreien. Einen Schnuller nimmt sie nämlich nicht.
Wieso möchtest Du nicht öfter als alle 3 Stunden anlegen? Hast Du Angst, sie mit der Brust zu verwöhnen? Vielleicht möchte sie einfach viel mehr bei Dir sein und vielleicht möchte sie auch bei Dir in der Nähe schlafen und nicht abgelegt werden?
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ich kann dich super gut verstehen. Bei uns war das damals uch genauso und ich dachte auch , dass es nieeee besser wird. Annika klebte auch nur an mir dran und schlief auch nur so ein. Ich habe aufgehört nach einem Grund zu suchen und dann wurde es auch so besser. Ich habe mich einfach von ihr leiten lassen. Bin abends mit ihr in unser Bett und habe sie im Liegen gestillt. Sie schlief auch ein, aber nuckelte immer noch angedockt an der BW. Sobald ich sie abdockte, war sie wach. Somit bin ich einfach liegen geblieben und habe auch geschlafen. (Tut ja auch gut!) Annika aht im Übrigen tagsüber auch sehr wenig geschlafen!
Mittlerweile schläft sie abends nach dem Stillen auf meinemArm ein und ich kann sie einfach ins Bett legen, noch etwas Händchen halten und sie schläft ein und die ganze Nacht durch! Das hätte ich damals NIE gedacht!
Achja, Stillen tun wir hier meistens tagsüber 1-2 stdl. Das war nie anders. Ich glaube, Annika hat in Ihrem Leben bisher nie länger durchgehlaten ohne Stillen(ausser eben nachts)...
EDIT:Also Armana war schneller, aber ich lasse es mal so stehen!
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Auch heut ist es so, dass Lea nur auf dem Arm einschläft, lässt sich aber bereits nach ca 5-10 min ablegen und schläft dann meist durch. Kam von ganz alleine. Ich weiß ist blöd, wenn man das immer so liest.
ab und zu haben wir aber auch Phasen, wo sich das einschlafen als schwierig gestaltet..mal Bauchweh, Zähne etc.
Und mit Stillen machst du nie was falsch..stillen hat bei uns auch immer gegen Bauchweh etc geholfen. allgemeines Wundermittel sozusagen
Ich drück die Daumen, dass es bald besser wird.
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Ich stille sie meist alle drei Stunden weil wir uns diesen Rhytmus so angewöhnt haben, da ich ja so lange wunde Brustwarzen hatte und das Anlegen war jedes Mal die reinste Qual für mich. Und meine Hebamme meinte auch, dass sie schon drei Stunden "durchhalten" sollte. Wobei wenn ich darüber nachdenke ist es eine wirklich falsche Einstellung. Ich denke nicht, dass ich sie mit der Brust verwöhne, aber ich will ihr halt auch nicht bei jedem Schreien die Brust geben, wenn was anderes die Ursache ist. Allerdings habe ich sie heute viel mehr angelegt und es hat ihr auch nicht geschadet, im Gegenteil ich habe den Eindruck, dass sie ein wenig ruhiger ist. Aber wie ist es denn wenn sie nach dem Trinken spuckt? Dann kommt einfach das raus was zu viel drinnen ist, oder? Sie trinkt nämlich bei jedem Stillen beide Seiten und die auch meist ziemlich "leer".
Emma schläft auch bei uns im Bett, anders würde das mit dem Schlafen nachts wohl kaum funktionieren.
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Zum Thema Schreien/ nicht Schlafen tagsüber kann ich noch etwas beitragen: wir waren damals mit Hannah bei der Schreiambulanz, weil sie tagsüber auch fast durchgehend wach und dann demenstsprechend überreizt war und stundenlang geschrien hat. Sicherlich haben wir auch zu Anfangs ihre Signale falsch gedeutet, weil ich auch davon ausgegangen bin, dass ein müdes Baby einfach einschlafen würde... Das stimmt so leider nicht! Auch Moritz schläft nicht einfach so ein (es sei denn er ist ohnehin schon im Tuch), sondern braucht eine Einschlafbegleitung.
Was wir wesentliches aus der Beratung in der Schreiambulanz mitgenommen haben war, dass wir versuchen sollen die Wachphasen nicht länger als max. 1,5 Stunden werden zu lassen (in dem Alter in dem deine Tochter jetzt ist) und dann erst sehr langsam zu steigern.
An diesen Richtwert halte ich mich meist jetzt bei Moritz auch noch und ich muss sagen es klappt wesentlich besser bei uns!
Vielleicht versuchst du sie auch schon bei kleinsten Müdigkeitsanzeichen (Blick abwenden, ins Leere starren, Gähnen, Unzufriedenheit usw.) zum Schlafen zu bringen? Bei uns klappt das im Moment durch´s Tragen ganz gut oder daheim geht auch gepuckt in die Federwiege und eine Decke darüber. Dann wird zwar trotzdem erst einmal geschrien, aber nach max. 2-3 Minuten schläft er ein und ist danach wieder wesentlich ausgeglichener.
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