Angst vor allem möglichen?

AnonymousAnonymous

59,500

bearbeitet 27. 06. 2009, 21:18 in Kleinkinder
Hallo,

ich weiß nicht genau, wie ich mich verhalten soll.

Wir gehen oft raus, aber dann meistens in die Stadt, auf den Spielplatz oder in den Entenpark. Hier hinter dem Haus und noch etwas weiter weg gibt es total schöne Spazierwege, aber da gibt es Kuhweiden, Pferdeweide, Schafe, Ziegen. So seit drei Wochen kann ich da nicht mehr langgehen, in den Wald übrigens auch nicht mehr. Sie jammert dann: Angst, will nicht, nicht Pferde sehen usw. Und sie weint bitterlich und es hört nicht auf.

Wie soll ich denn damit umgehen? Soll ich das im Moment einfach weglassen in der Gewißheit, dass es eine Phase ist und sie irgendwann keine Angst mehr hat oder werden die Ängste erst recht manifest, wenn ich die Auslöser jetzt vermeide.

Wenn ich ihr sage, die Pferde sind hinter dem Zaun und interessieren sich gar nicht für uns usw. kommt das gar nicht bei ihr an. Wenn ich sie frage, warum sie denn Angst hat, jammert sie nur noch mehr. Ich will nichts falsch machen, deswegen hoffe ich, ihr habt ein paar gute Ideen.

Kommentare

  • MiaofeliMiaofeli

    3,647

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Am besten das Kind ein wenig trösten und erklären warum die Pferde schnauben ect. Tom hat die Phase auch schon eine Weile und wir sind inzwischen von laut in Panik kreischen wenn in Kilometer entfernung ein Hund ist, bis zu ich stehe bei Mama und fütter den Hund und wenn er still hält streichel ich schon mal ängstlich. Oft haben die Kinder Angst vor dem, was sie nicht einschätzen und beeinflussen können. Die Phase geht aber auch wieder vorbei. Ich würde es nicht ignorieren aber auch nicht in den Vordergrund stellen. Hunde sind ganz alltägliche Begegnungen und so behandel ich es auch. Ich erkläre ihm mit ruhiger fröhlicher Stimme was der Hund wohl vor hat und warum er tut was er grade tut. Manchmal gibt es dazu noch eine Geschichte, wenn er in Zuhör Laune ist.
  • beate1965beate1965

    1,842

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Diese irrationalen Ängste haben wir auch.Bei uns momentan beim Autofahren wenns steil bergauf geht.Ei mörderischer Schrei jedesmal " Mama,vorsicht,fällst runter"!!
    Wir fahren momentan deswegen mit dem kleinen Auto weil er da niedriger sitzt als im Van.
    Vielleicht hilft ja Pferdebücher anschauen.Ganz ignorieren würd ichs auch nicht.Vielleicht die Umbgebung da jetzt meiden,viele Bücher mit den Tieren anschauen und ab und zu nochmal probieren.
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    So ähnlich hab ich es mir auch gedacht. Viel am Thema arbeiten, also Bücher, Geschichte, Gespräche über das was ängstigt, ab und zu mal konfrontieren, aber natürlich nicht übers Knie brechen und zuviel davon zumuten.
  • InaMausInaMaus

    2,055

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Einen guten Tip habe ich leider auch nicht, Joshua ist auch so, wenn er etwas nicht ganz genau kennt, hat er Angst davor..

    Er hat auch sehr viel Fantasie, neuerdings fragt er bei jedem Gräusch : "was war das?"
    :roll:
    Er glaubt ja auch alles, wenn ihm ein anderes Kind im KIGa etwas erzählt, z.B. auf dem Klo ist ein Geist oder ein "Tier",
    (ist gerade akut) dann kann ich mich hier zuhause auf was gefasst machen. :sad:

    Zur Zeit haben wir einen Einjährigen der fast 14 Stunden am Stück schläft und einen 3,5 Jährigen, der Nachts schreiend aufwacht, weil er ein Gespenst gesehen hat :roll: :roll:
  • MiaofeliMiaofeli

    3,647

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    InaMaus schrieb:
    Er hat auch sehr viel Fantasie, neuerdings fragt er bei jedem Gräusch : "was war das?"
    Oh das ist neben "Wieso dies und jenes ?" Genau das was ich am Tag milliardenmal höre....

    Tom: "Was war das?" oder " Was war das für ein Geeäusch?"

    Mama: "Das war ein Zug "

    Tom : " Was war das für ein Zug?"

    Mama : " Ein Güterzug "

    Tom : "Wieso?"

    und das geht das Stunden so weiter bis zum nächsten Geräusch um wieder von vorn zu beginnen...
  • tinattinat

    11,944

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Na dann bin ich gespannt... mein Kind hat vor NIX Angst, außer vor dem röhrenden Bonbon-Elefanten in der Apotheke :roll: Respekt hat sie allerdings vor potenziell gefährlichen Sachen. Da bin ich schon mal froh. Wenn das allerdings eine Entwicklungsphase ist, dann kann ich mich jetzt wenigstens schon mal geistig darauf vorbereiten. Ich bin auch mal aufs nächste Gewitter gespannt. Sie hatte ja bisher davor keine Angst. Aber die Heidi, die hat ja in einer Folge Angst vor Gewitter... und das hat sie schon beschäftigt :)
  • MiaofeliMiaofeli

    3,647

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Elena hatte "nur" vor Männern "angst". Zumindest hat sie mit keinen geredet und sie auch nicht angeguckt aber ist auch nicht schreiend oder weinend weggelaufen sondern war eher trotzig verschlossen. Das wars dann aber auch schon. Die ist unter Pferden drunter durch und auf Hunden geritten. Krach hat sie nicht geschockt, Höhe nicht aufgehalten... Dafür war die Warum Phase bei Ihr nicht so stark.... Vielleicht hängt das irgendwie zusammen....
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Greta fragt dann immer noch:"Tun die was?" (also die Pferde, die Züge, die Wölfe und was weiss ich....)
  • tinattinat

    11,944

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Wir haben überhaupt keine Warum-Phase. Aber obs da wirklich nen Zusammenhang gibt? Außer dass unsere Kinder vielleicht außerirdische sind... haha :) Na gut, das mit dem trotzig-verschlossenen Gesicht kenne ich aber auch. Wenn jemand klingelt und sie kennt den nicht, dann will sie erst mal bei mir auf den Arm. Dort wird dann der Kopf weggedreht und auch nicht hingeguckt, aber trotzdem nimmt sie alles auf, hört alles, sieht alles... sie fällt dann ihr Urteil. Wenn sie dann runterwill, weiß ich dass wer auch immer es ist, jetzt akzeptiert wurde. Aber Angst würde ich das nicht nennen. Angst ist wirklich bei dem Elefanten-Ding... Das braucht sie nur zu sehen, schon gehts rund. Mama ist aber auch doof, dass sie gestern in die Apotheke gegangen ist und nicht dran dachte, als der Apotheker fragte ob das Kind ein Bonbon will :groggy:
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hier gibt's auch "nur" die Angst vor Geräuschen. Mixer geht gar nicht z.B., Kaffee mahlen ist schon grenzwertig und bei allen weiteren lauten Sachen sagt er dann z.B.: "Die Kehrmaschine ist nicht schlimm?!" Dann muss ich immer immer bestätigen, dass das absolut nicht schlimm ist. Das war's..! Aber ich denke mal, um Angst vor Tieren etc. zu haben, muss ein Kind doch wahrscheinlich geistig auch so weit sein, dass es merkt, ein Pferd ist viel grösser als ich, das ist mir im Zweifelsfall überlegen...!
  • tinattinat

    11,944

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hm... also meine hat schon Respekt vor einigen Tieren. Vor größeren Hunden zum Beispiel. Sie ist dann einfach vorsichtig. Aber ich denke, wenn sie Angst hätte, würde sie anders reagieren. Wenn wir an eine Straße kommen und sie hört ein Auto, geht sie einen Schritt zurück oder näher an mich heran. Ich finde das im Augenblick ganz gut so :)
  • MiaofeliMiaofeli

    3,647

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Elena hatte leider nicht einmal Respekt... Das mit den Autos und der Strasse war ein hartes Stück Arbeit und hat erst im Kindergarten bei ihr die eigene Einsicht gebracht. Vorher hat sie lediglich gehorcht, dann lernte sie was Gefahr ist.
  • tinattinat

    11,944

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ja, das ist natürlich auch ein Punkt. Dass sie wirklich weiß, was Gefahr ist, das glaube ich auch nicht. Aber ich bin ganz froh, dass sie nicht einfach auf die Straße rennt und auch nicht mehr jedem Hund am Schwanz ziehen will...
  • NanakiNanaki

    3,896

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    @tinat
    Mach dir nur keine Illusionen, die Warum-Phase kommt sicher noch ;-) so gegen 3 oder so :roll:
  • tinattinat

    11,944

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Wir lassen ja sogar die "was-ist-das"-Phase aus. Warum auch fragen, mein Kind rennt einfach los und guckt sich alles selbst an :)
  • NanakiNanaki

    3,896

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Oh Was ist das? Wann sollte denn die sein? Die kenn ich auch (noch) nicht.
  • EowynEowyn

    27,156

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Keine Sorge, die Warum-Phase beginnt früh genug. Und ich glaube die hört nie auf. :roll: Ich habe hier mittlerweile zwei warum-Frager. Der ältere ist soweit, dass er die ganze Welt erklärt haben will. Da stoße ich selber mit meinem Wissen manchmal an meine Grenzen. Vor allem ist es eben auch nicht einfach auf Niveau eines Vierjährigen zu erklären. Und dann habe ich noch die jüngere Warum-Variante, wo einfach alles was ich sage mit einem Warum quittiert wird. Egal ob ich die Erklärung schon mitgeliefert habe oder nicht.


    Diese Angst vor Geräuschen kenne ich übrigens von Mirco "was hier räusche macht?" "was laut hier" hieß das bei ihm. Der konnte richtig panisch werden, wenn er ein Geräusch nicht einordnen konnte, zum Beispiel die Elektrospeicherheizung beim Opa. Da ist er panisch zu mir gelaufen. Aber mittlerweile hat sich das total gegeben. Und Jolanda hatte das nie in der Form.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hi Doro und alle anderen,

    ich habe jetzt hier auch einen kleinen Warum-Frager, der fast zeitgleich mit dem Auftauchen des Warum eine Angst vor Regen entwickelt hat. Ja, wirklich, Regen: er ist kürzlich beim Einschlafen mittags hochgeschreckt, als ein plötzlicher Hagel-Regen-Gewitter-Schauer niederging, das trommelt auf dem Dach und den Dachfenstern sehr heftig und hat ihn wohl mächtig erschreckt. Seitdem ist, wenn es anfängt zu regnen, hier Panik. Mama, Mama, weinen und auf den Arm und wegschauen und Angst, daß alles Mögliche naß wird und und und. Ich glaube auch, da hilft nichts außer Kind begleiten, vorsichtig konfrontieren und die Zeit arbeiten lassen.
    Insofern: wohl wirklich ganz normal - Paola und Jonathan sind ja sogar fast gleich alt - ich glaube, das hat einfach mit der Phantasie zu tun: Jonathan jedenfalls erzählt seit einer Weile auch ganz viel erfundene Sachen, denkt sich Wörter aus und so weiter, da kann dann auch z.B. das Regengeräusch mal eine beängstigende Sache werden.
  • HappinessHappiness

    3,241

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Oh, das kenn ich, ich wollte dieses Thema auch schon aufmachen :roll:
    Konni fürchtet sich auch vor Tieren. Sogar vor einer Fliege.. Er fängt dann richtig schlimm zu weinen an, klammert sich an mich und will, das man weggeht von dem jeweils schrecklichen Tier. Ich muss gestehen, mittlerweile (es hält schon seit Monaten an, wird aber besser) ist es doch etwas, ähem, nervend.
    Zeitweise konnten wir den Garten hinterm Haus nicht mehr betreten, denn da hätte ja die Katze vorbeikommen können. Oder jetzt im Urlaub: da hat im Nachbargrundstück immer ein Hahn gekräht, und Konni hat sich derartig gefürchtet, er wollte nur noch im Haus bleiben...naja, nach drei Tagen war es plötzlich vorbei, und er hat uns erklärt, das er den Hahn auf den Grill schmeißen will :cool:

    Aber ich denke auch, mann sollte die angstmachenden Situationen nicht bewußt meiden, oder das Ganze überbewerten, sonst vermittelt man noch, das die Angst berechtigt ist.
    Ich habs auch oft mit erklären versucht, das kam meist gar nicht an. Man kann ja zuhause nochmal darüber sprechen, oder das irgendwie nachspielen oder so. Wir haben ein paar Plastik-Bauernhoftiere, damit spielt Konstantin eigentlich sehr gern. Und er liebt Tierbücher. Aber die echten Exemplare...nun ja ;-)

    LG
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo ihr Lieben

    Dankeschön für eure Antworten. Bei einigen von euch sieht es ja wirklich aus wie bei uns in der Hinsicht, dann ist es in dieser Entwicklungsphase ja wahrscheinlich normal.

    Was mir auch aufgefallen ist, ist wirklich, dass ihre Phantasie sehr ausgeprägt ist und sie sich allerhand vorstellt. Abends wenn ich sie zu Bett bringe, fragt sie mich immer, ob ein Wolf, Tiger, Bär, Pferd oder ne Kuh ins Zimmer kommen können. Und ist dann aber beruhigt, wenn ich ihr sage, dass zu uns in die Wohnung niemand kommt, den wir nicht reinlassen und dass die Tiere im Stall usw. wohnen.
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