Unser weg zum 'durchschlafendem'Kind

NaseweisNaseweis

5,435

bearbeitet 12. 10. 2010, 12:52 in Schreien- Schlafen- Wachen
Ich habe mal wieder ein paar harte Tage hinter mir und sicherlich folgen noch so einige. Aber durchaus hat sich auch positives ereignet, worüber ich froh bin und das wollte ich euch erzählen.
Vielleicht macht es einigen auch Mut zum durchhalten, wenn sie mal wieder ein waches Kind zum einschlafen tragen ;-)
Dazu muss ich noch sagen, dass ich dies alles auch zum erstenmal so extrem mitgemacht habe :)


Wie aus dem 'verwöhnten' Baby ein durchschlafendes Kleinkind wurde :

Mara kam damals als kleine Sternenguckerin zur Welt. (Noch heute sage ich spasseshalber, sie hatte bei der Geburt schon einen kleinen Dickschädel.) Die ersten Wochen verliefen recht normal. Sie stillte oft bis dauerstündlich und musste viel getragen werden. Für mich war dies eine ganz neue Erfahrung, auch wenn ich schon Kinder hatte. Mara war irgendwie komplett anders . Sie brauchte mich wirklich komplett um die Uhr. Nach dem 2. Lebensmonat kristallisierte sich dann auch ihr Schlafverhalten raus bzw das einschlafverhalten. So ohne mich wollte sie rein gar nicht im Bett schlafen (sie schlief bei uns), jedoch konnte ich mich absolut nicht damit anfreunden, um 20 oder 21 Uhr schon schlafen zu gehen. Sobald ich jedoch aufhörte sie zu stillen und aufstand, schrie sie und da ich zu der Zeit schon öfters in der Nacht als Dauernuckel herhielt, wollte ich einfach nur mal so in ruhe da sitzen können.Ich brauchte eine Pause.Keine Ahnung wie ich dahinter kam, aber irgendwann entdeckte ich, dass sie in der Trageschale für den Kinderwagen oft prima schlief.Vor allem wenn ich sie darin zum Kinderwagen trug, fielen schon nach wenigen Schritten die Kulleräuglein zu.Nun folgten also viele Tage und abende wo ich Mara damit regelrecht in den schlaf wiegte....meist dauerte es so rund 10 min, was einem aber durch das Gewicht wie gefühlte Stunden vorkam. Egal. So hatte ich abends wenigstens 3 Stunden am Stück, wo ich endlich mal nichts machen musste und das war es mir dann wert. Ich hatte sie dadurch zwar bei mir, aber sie schlummerte friedlich und um 23 /24 Uhr konnten wir gemeinsam ins Bett und dann stillte ich sie eben.
Naja.....Mara wurde aber grösser und die Trageschale wuchs nicht mit. Viele schmunzelten nun, denn sie fanden dass von vornerein schon albern, das Kind so in den schlaf zu schaukeln. Denn so hab ich ja nun regelrecht das Kind schon verwöhnt.Und Aussagen wie ' na ich bin mal gespannt wie du das machst, wenn sie da nicht mehr reinpasst' blieben nicht aus. ich lächelte nur und sagte, och ja, bis jetzt passt sie noch rein. Dass ich innerlich schon panisch nach einer Lösung suchte, dass verriet ich allerdings nicht...insgeheim dachte ich, sie haben ja recht.
Mittlerweile zogen wir in eine grössere Wohnung und obendrein besuchte ich noch eine Schule...es war ein Abendgymnasium, aber der Unterricht fand morgens statt, speziell für Eltern oder berufstätige die zur Abendstunde nicht konnte.
Tagsüber war Mara weiterhin ein absolutes tragkind und selbst im kinderwagen/später Buggy wollte sie im Bus und in der Schwebebahn nicht verweilen (das fing also auch schon recht früh an).
Derweilen besuchte Mara noch eine KiTa, welche der absoluten Überzeugung waren, Mara wüsste genau wie sie es zu machen hat und dort konnte sie sich regelrecht in den schlaf weinen ( :shock: )...zum einen erzählten sie, dass Mara mal wieder nicht schlafen wollte, aber irgendwann wohl einschlief...natürlich seien sie immer wieder rein und sagten alles sei gut usw...ja das war dann wohl die Ferber Methode. Ebenso entsetzt waren sie dann, wenn sie hörten wie ich das zuhause handhabte und daher war es ja kein wunder, dass Mara sich im KiTa so 'anstellte'....Einmal wollte ich sie abholen und Mara schlief noch...aber vielleicht kennt ihr das, wenn ein kind sich wo reinsteigert, dann fängt es irgendwann so komisch das 'glucksen' an, auch wenns dann nicht mehr weint, kommt das noch. ich war total entsetzt und man sagte mir nur, ja sie wollte nicht so schlafen und hat dann gezornt und wollte sich nicht beruhigen. Ich weiss nicht wie schnell ich da raus war, aber viel gesagt hab ich nicht, weil ich so schockiert war. Hatte es dann meinem Mann erzählt und er holte zwei Tage später Mara ab und hat dort erstmal Theater gemacht, was das solle und wieso sie dann mich nicht anrufen würden, wenn sich das kind nicht beruhigt. Und dass wenn wir das kind noch einmal in dem zustand abholen ,würden wir es nicht mehr bringen usw.

Nun, so fanden wir sie nie wieder vor, aber ich hatte immer ein schlechtes Gefühl und fing auch an, nicht mehr die volle Woche Mara dort hin zu bringen....zumal mir alles zuviel wurde...die Schule, die Nächte wo Mara dauerstillte und dieses unbehagen mit dem Kindergarten. Ich wurde dann noch mit Luke schwanger und entschloss mich dann nach langer Überlegung, ich mach diese Schule nicht mehr weiter.
Zwischendurch war Mara soweit, dass ich sie nach dem einschlafstillen in ihr Bettchen bringen konnte. Kurz bevor sich dass dann mit dem Kindergarten erledigt hat, fing es dann an. Mara wollte keine sekunde mehr in das Bettchen. Sofort windete sie sich und schrie was das zeugs hielt. Nun fing alles wieder von vorne an...
Aber so wie sie sofort losschrie wenn ich in die Nähe des Bettes kam, war mir klar, sie musste durch dass im kiTa doch irgendwie ein 'Trauma' erlitten haben (und davon bin ich jetzt noch überzeugt). Sowas hatte ich nämlich noch nie gesehen und ich wüsste auch nicht, wo sie durch uns zuhause so ne Panik vor dem Bett bekommen haben könnte, da ich sie ja nie da rein hab und schreien lies....nun ja....somit schlief sie halt wieder bei uns und alles war beim alten. D
Die Schwangerschaft machte das alles nicht so leicht, denn das stillen war unangenehm, plötzliche Übelkeit nachts und diese Müdigkeit, wo mir das schlafen in der nacht lieber gewesen wäre, wie das halbwach liegende durch das genuckel. Die Schwangerschaft schritt weiter voran und irgendwann waren wir dann soweit, dass Mara im normalfall nur noch einmal nachts nach der Brust verlangte...ich denke es lag daran, dass eh keine Milch mehr kam und somit stillte sie ihren Hunger und durst ja nicht mehr wirklich durch die Brust ;).
Sie brauchte mich also jeweils zum einschlafstillen, einmal die nacht und morgens. Inzwischen malte ich mir jedoch die Zeit nach der Geburt aus und hatte ne Horrorvorstellung. Ich wusste absolut nicht, wie ich das machen sollte.Es kamen noch ein paar harte Nächte bzw abende...gerade da wo ich die Nierenkollik hatte und dachte ich sterb vor schmerzen, musste ich sie irgendwann einschlafstillen, da sie anders ja nicht einschlief und aber auch nicht wach bleiben konnte, da sie schon übermüdet war.
Ich kam dann ins KH und Mara musste 10 Nächte ohne mich auskommen. Ich hätte es nicht gedacht, aber sie konnte SO einschlafen. Zwar an Papas Brust , aber ohne mich. Ich kam nach Hause und wir machten wie üblich weiter :)!
Eine weitere Veränderung geschah nach Lukes Geburt. Nun wollte ich komplett abstillen, jedoch hatte ich keine ahnung wie ich Mara zum schlafen bringen sollte.aber eigentlich ging alles ohne Probleme. Ich legte mich mit Mara und luke hin und nach 4 Tagen mit 10 minütigem protestieren, hatte Mara es akzeptiert und suchte sich nun eine andere Schlafgewohnheit. Sie hielt meine Haare fest ( :smile: ).
Es spielte sich dann so ein, dass wir uns gemeinsam hinlegen und Mara nach 10 minuten Zopf halten, ihrer Milch tief und fest schlief. Sogar nachts schläft sie durch, bis auf kurzes aufwachen, wo sie dann nach meinen Haaren suchte. Aber der Entwicklungsschritt war enorm! Ich bin jetzt noch total baff, wie einfach und plötzlich das alles ging!
So hielten wir es jetzt fast 8 Monate und seit drei Tagen, haben wir ein erneutes Erfolgserlebnis. Ich habe ein weiteres kinderbett in Svenjas zimmer aufgebaut und sie hat es gleich als ihres akzeptiert. Abends sitze ich neben dem Bettchen, Mara schläft ein (ohne weinen) . nun kam sie die ersten zwei Nächten wieder ein paar mal, aber ich konnte sie auch gleich wieder beruhigen. So ab 4 Uhr schlief sie dann wieder bei uns 8ist aber vollkommend ok ;)) und von gestern auf heut nacht, wachte sie nur um 4.30 uhr auf und krabbelte zu mir. :cool: .
Ich hab vergessen zu schreiben, dass an der Wand ein Kinderbett steht- umfunktioniert zum Beistellbett-wo gleich darauf unseres angrenzt. In das Bettchen haben wir sie damals schritt für schritt 'verfrachtet'.

Ja, wir haben es also geschafft, dass unser verwöhntes Kind in ihrem Bett, in einem anderen Zimmer schläft :shock: 'wichtig' war mir jetzt, dass sie dort schläft. Kommt sie zu uns in der Nacht, so ist das ok.
Ob das alles so bleibt, keine Ahnung ;) aber ich freue mich über jede Nacht, wo wir so erleben.

Was mir noch aufgefallen ist, ob nun beim stillen oder jetzt auch mit dem im eigenen Zimmer schlafen. Ich hab gemerkt, wenn ich ich spüre, dass ich auch soweit war, so hat eine umstellung ohne grosse Probleme geklappt. Mein Mann wollte das mit dem zimmer schon früher, jedoch war ich innerlich nicht so bereit...ebenso mit dem abstillen, erst nach Lukes Geburt konnte ich da loslassen und es hatte geklappt (zuvor hatte ich es ja schon versucht).

Also an alle wo auch so einen kleinen Zwerg haben wie Mara...haltet durch, alles wird gut :) auf die schlechten Zeiten folgen auch gute ;)

ach ja, Luke schläft übrigens viel ruhiger und ohne das ich ihn tragen muss ;) er ist komplett anders! Bei uns im Bett schläft er dennoch :razz:

Kommentare

  • NanakiNanaki

    3,896

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Wow super! Ja, man muss ihnen nur die Zeit geben, die sie brauchen.

    Wobei ich so langsam doch ungeduldig werde...
  • NaseweisNaseweis

    5,435

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    :biggrin: kann ich verstehen...das liest sich hier jetzt vielleicht so locker, aber das wars auf keinen fall
  • NaseweisNaseweis

    5,435

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Muss den Thread nochmal auspacken :grin:

    Wir hatten damals noch kleine Rückschritte und Mara schlief dann wieder bei uns. Aber sie schlief dann wenigstens irgendwann alleine in dem Bett an unserem Bett ein.
    Wir zogen ja im Mai um und sie bekam ihr eigenes kleines Zimmer. Was aber nicht sofort fertig gewesen ist und sie so nochmal länger bei uns im Schlafzimmer verweilte.
    Inzwischen kann ich aber berichten, dass wir es geschafft haben!
    Mara schläft seit rund 3 Monaten in ihrem eigenen Zimmer! Dort schläft sie alleine ein und bleibt nachts auch ohne Probleme da liegen, wenn ich nach ihr sehe, weil sie wach wurde.
    Seit 4 Tagen schaffen wir das ganze auch ohne Milch aus der Flasche :happy273: beim einschlafen, wie auch nachts und ab und an sind Nächte dabei, in denen sie durchschläft ;-) ach ja und das ganze ohne Licht :grin:
  • EowynEowyn

    27,156

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    :happy273: :happy273: :happy273: :happy273:
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