Stillen auf der Wochenstation/Zugabe von Zuckerlösung

sonne79sonne79

463

bearbeitet 9. 07. 2009, 11:19 in Stillen
Hallo,

wusste nicht genau wohin mit der Frage, hoffe das passt hier ...

Also, meine Hebamme sagte mir heute dass sie von einigen Frauen gehört hätte in dem Krankenhaus wo ich entbinden möchte wird sehr gerne diese Zuckerlösung (weiß nicht genau den fachmännischen Begriff) den Babys gegeben, wenn sie nicht schnell genug zunehmen bzw. das mit dem Milcheinschuss noch nicht so klappt. Auf jeden Fall käme die Lösung wohl aus dem Kühlschrank und ist keinesfalls so warm wie die Muttermilch - wird also mehr oder weniger kalt/kühl ?? gegeben und ich solle darauf achten und ggf. bei den Schwestern nachfragen ob dies seine Richtigkeit hat.

Nun meine Frage:
1. Kennt sich jemand aus ob diese Lösung denn kühl gegeben werden darf? Ist ja schon recht merkwürdig?!

2. Ist dieser Zusatz denn überhaupt notwendig. Ich dachte immer die Babys werden auch von den wenigen Tropfen Milch satt, bis der Einschuss mal da ist. Was empfehlt ihr wenn das Baby nach dem Stillen bzw. Stillversuchen in den ersten Tagen nicht zufrieden sein sollte und vielleicht noch Hunger hat?

Ich erwate in wenigen Wochen zwar mein zweites Kind, aber ich kann mich nicht mehr erinnern wie das bei meiner Tochter alles war ....

Danke für Antworten ...

Kommentare

  • PerlePerle

    1,284

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Im Normalfall ist Glukoselösung überhaupt nicht notwendig. Im Gegenteil dadurch nehmen die Kleinen sogar weniger schnell zu. Zudem wird das meist mit Fläschchen gegeben und dadurch kann es zu einer Saugverwirrung kommen.
    Du kannst die Gabe von Glukoselösung verweigern, denn eigentlich müsste es, wenn es wirklich ein extremer Abfall des BZ-Werts gibt, diese auch direkt mit Infusion gegeben werden. (meines Wissens nach - da kommt sicher noch ein Experte und kann das besser erklären).
    Das Kolostrum reicht vollkommen zu für die ersten Tage ( ;-) sonst wären wir ja schon ausgestorben ). Sie ist sehr reichhaltig und extrem wichtig für das Neugeborene.
    Wenn sie denn unbedingt Blutzucker messen wollen, dann stille vorher einfach nochmal.
    Und lass dir auch keinen Tee andrehen, denn das verlangsamt auch die Zunahme und bringt das Nährstoffverhältnis durcheinander.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    http://www.hebamme4u.net/baby/stillen/stillstart.html

    Schau mal. Kennst Du die vielen Texte schon?
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich habe bei dem GEburtsvorbereitungsgespräch mit der Ärztin in dem KH, in dem ich entbinden wollte, darauf bestanden, dass sie irgendwo für alle sichtbar notiert, dass ich keine Glucoselösung will und dass ich möchte, dass sich da alle daran halten, auch wenn die Schwestern es für richtig halten. Sie hat das dann rot und unterstrichen vorne auf meine Akte drauf geschrieben und hat im Schwesternzimmer Bescheid gesagt. Mir war das wichtig, denn ich weiß, dass es oft noch so gehandhabt wird und man auch nicht unbedingt immer gefragt wird.
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Jepp. Noch perfider: bei uns im KH hiess die Glucoselösung "Tee". Hab ich auch erst gesehen, nachdem ich mal einen Blick in den Kühlschrank dort werfen konnte. Und ich dachte noch, naja, der bekommt ein bisschen Tee, das kann ja nicht so schlimm sein :groggy: . Ich würde es auch vorher absprechen und entsprechend weitergeben. In der Situation selbst hat man irgendwie gar nicht die Kraft und den Überblick, um solche Dinge durchzusetzen..! Und nein: ich wurde vor der Verabreichung nicht gefragt, ob das ok ist..!
  • sonne79sonne79

    463

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    ok, vielen Dank für eure Tips. Ich war leider schon zu dem GEburtsvorbereitsungsgespräch, also muss ich dass dann irgendwie klären wenn es soweit ist. Na vielleicht ist mir meine Beleghebamme behilflich :grin:

    Ich weiß noch bei der Geburt meiner Tochter, dass sie wg. der Gewichtszunahme ein riesen Drama gemacht haben, ich sogar einen Tag länger im Krankenhaus bleiben musste.
    Ich hoffe ich diesmal irgendwie argumentieren kann , dass der Wurm die Glukoselösung trtozdem nicht bekommt ?! Aber vielleicht läuft es diesmal auch alles etwas unkompllizierter :O)

    Danke euch noch mal!
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Du musst nicht argumentieren, du brauchst nur zu sagen, dass du es nicht willst. Wenn du denen mit ARgumenten kommst, verstrickst du dich nur in Diskussionen mit dem Fachpersonal, die ja auch meinen, dass ihre Argumente die richtigen sind.
  • EowynEowyn

    27,156

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Deinem Kind darf ohne deine Zustimmung nichts gegeben werden. Insofern musst du das ganz klar machen, dass du das nicht willst. Allerdings ist das ja so direkt nach einer Geburt, wenn da die Fachleute auf einen einreden, oft nicht ganz einfach sich zu behaupten. Hast du mal über eine ambulante Geburt nachgedacht? Hättest du jemanden, der sich zuhause um alles kümmert und eine Nachsorgehebamme, die dann nach euch schaut?

    Im Prinzip weiß man heute, dass eigentlich gar nicht mit solchen Sachen wie Glukose oder Tee zugefüttert werden sollte. Wenn es wirklich nötig ist, dann sollte mit Milch zugefüttert werden. Optimal wäre dabei eigentlich Muttermilch, aber da das in den wenigsten Krankenhäusern möglich ist, wäre ansonsten eine Ersatznahrung angesagt.
    Aber im Prinzip gibt es nur sehr wenige Gründe für das Zufüttern. Direkt nach der Geburt wäre das eine mögliche Unterzuckerung des Kindes. Wobei auch da oft schon das Kolostrum ausreicht und sich die Kinder schnell stabilisieren.

    Wichtig für den Stillstart ist das erste Stillen, meist in der ersten Stunde nach der Geburt. Danach schlafen die Kinder oft ein paar Stunden. Und danach sollten sie aber möglichst häufig trinken. Das sind dann oft so 8-12 mal pro Tag. Und wenn das Kind nach dem Stillen nicht zufrieden ist, na dann bekommt es eben die andere Brust noch mal. Dabei ist es aber wichtig auf korrektes Anlegen zu achten, damit es nicht zu wunden Brustwarzen kommt. Aber es gibt keinen Grund, warum man das Stillen irgendwie begrenzen und stattdessen Flasche geben sollte.
    Überhaupt sollte, wenn ein Zufüttern wirklich nötig wäre, nicht mit Flasche sondern lieber mit dem Löffel zugefüttert werden.

    Ein von der WHO ausgezeichnetes babyfreundliches Krankenhaus habt ihr nicht zufällig in der Nähe?
  • rajenriverrajenriver

    4,287

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Bei mir haben die Schwestern auch einfach mal eben Glukose gegeben, als Annika Blut abgeno,men bekam für das Ngb.Screening. Aber es waren nur ein paar Tropfen und das mit dem Finger. Das war vertretbar. Und es ist ja auch wohl nachgewiesen, dass sie dann keine Schmerzen haben...

    Aber als das mit der Stillerei alles nicht klappte und ich mit wunden BW´s da saß zu heulen( das war auch noch an meinem Heultag) da hat man der Kleinen , weil sie so heulte einfach Primergen gegeben... :shock: Ich war so fertig mit der Welt, dass ich nicht mal was gesagt habe. In der Situation ist man machtlos, aund das obwohl ich selber Kinderkrankenschwester bin :shock:
  • sonne79sonne79

    463

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Vielen lieben Dank!!

    Eine Ambulante Geburt kommt für mich nicht in Frage. Auch habe ich mich jetzt schon auf das Krankenhaus festgelegt, da ich nur dorthin meine Beleghebammen mitnehmen kann ... heute hat auch die Rufbereitschaft begonnnen. Na das bekomme ich schon irgendwie hin. Ihr habt mich erst mal bestärkt mich dann auch durchzusetzen, auch wenn es vielleicht schwer ist. Dann werde ich einfach oft genug anlegen, dann klappt das sicher irgendwie :smile: Mal schauen ....
    Und wenn ich Rooming In nutze können die Schwestern ja auch nicht einfach ohne mein Wissen selbst zufüttern ....
  • ArmanaArmana

    7,364

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo Konstanze,

    kleiner Tip: ich hatte einen Zettel dabei auf dem stand, was gemacht werden darf und was nicht. Den musste mein Mann bei Aufnahme in den Kreissaal abgeben und der musste auf meine Anordnung gut sichtbar in der Akte deponiert werden.

    Darauf stand, dass Glukose nur in dringenden medizinischen Notfällen gegeben werden dürfe und keinesfalls nur "weil das Kind Hunger hat". Nach der Entbindung hatte ich 24h Rooming in und habe Amira nicht aus den Augen gelassen. Aber ich bin auch 24h nach der Entbindung nach Hause gegangen...
  • dieUrsidieUrsi

    1,510

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    In meinem Krankenhaus hing in jeden Bettchen ein Zettel auf dem angekreuzt werden musste, was erlaubt ist. z.B. diese Zuckerlösung oder Schnuller....
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Konnte man auch nichts wählen? Ein Schnuller kann ganz zu Beginn ebenfalls saugverwirren.
  • dieUrsidieUrsi

    1,510

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Na klar, bei mir wurde nichts angekreuzt. :fingers:
  • PerlePerle

    1,284

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    :grin: Wow, wie fortschrittlich.
    Ich musste mit Augenleiern und Diskussionen leben, weil ich Fläschchen und Schnuller verweigert habe, der einfach plötzlich mit im Inkubator lag ohne mich vorher zu fragen.
  • ArmanaArmana

    7,364

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    @ Perle: Das ging mir beim Großen damals auch so... da wurde Glucose direkt nach der Geburt (KS) mit der Flasche gegeben, während ich noch zugenäht wurde. Auf meine Frage wieso Glucose, ob der BZ niedrig war kam nur: Nö, aber der hatte Hunger. Ich: :shock:

    Deswegen hatte ich bei Amira den Zettel dabei mit peinlich genauen Anweisungen... da wurde zwar auch so geguckt :roll: ... aber sicher ist sicher. ;-)
  • sonne79sonne79

    463

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    ... eigentlich echt erschreckend wenn ich so höre wie da teilweise in den krankenhäusern gehandelt wird :fingers:
  • EowynEowyn

    27,156

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ja, mich entsetzt das auch immer wieder. Aber die Ausbildung und Weiterbildung des Personals hinkt da den aktuellen Erkenntnissen einfach deutlich hinterher. Die Leute machen das ja nicht mit böser Absicht, denen ist nur nicht bewusst, was sie damit anrichten können. :sad:
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo!

    Auch von mir noch zwei kleine episoden:

    Geburtsvorbereitungskurs 1. kind: die "erfahrene" hebamme gab uns folgende anweisung mit: " und im krankenhaus gebt ihr dann erstmal ruhig tee, laßt euch das bloß nicht einreden, dass das schlecht ist, oder wollt ihr eure kinder verdursten lassen!" :shock: :fingers:

    Kinderarztuntersuchung 2. kind am tag der geburt: "Stillen Sie?" ich:"Ja!" Ärztin:" ...und bis zum milcheinschuss füttern sie dann ja zu!" :shock: :fingers:

    Von der hebamme bin ich nach dieser kursstunde weggewechselt, die Ärztin hab ich ignoriert.

    Später habe ich sogar irgendwo gelesen (war eine "seriöse" quelle, aber ich weiß nicht mehr welche), dass die gabe von tee oder glucose nach der geburt sogar die neugeborenengelbsucht verschlimmern kann, weil dadurch nicht etwa das mekonium schneller ausgeschieden wird (was auch ein gaaanz beliebtes argument ist), sondern sogar das bilirubin eher wieder zurückresorbiert wird, da es nur an eiweiß (aus dem kolostrum oder milchnahrung) gebunden ausgeschieden werden kann.

    Ich wollte deshalb auch so schnell wie möglich nach den geburten aus dem krankenhaus wieder weg. Man kann sich vorher irgendwie gar nicht vorstellen, was einem da alles komisches widerfahren kann.

    Liebe grüße
    katrin
  • ArmanaArmana

    7,364

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich wollte deshalb auch so schnell wie möglich nach den geburten aus dem krankenhaus wieder weg. Man kann sich vorher irgendwie gar nicht vorstellen, was einem da alles komisches widerfahren kann.

    So ging es mir bei meiner Tochter auch. Um so größer war der Schock, als wir nach 3 Tagen wieder rein mussten, weil die Kleine eine heftige Neugeborenengelbsucht entwickelte. Dieser Aufenthalt war dann fast noch schlimmer, als die Wochenstation selbst.
    "Wie? Sie füttern nicht zu? Sie sehen doch, dass die Milch nicht reicht... oder was glauben Sie, warum ihr Kind so gelb ist?" :shock: :shock: :shock:

    Hach ja, ich könnte Stories erzählen vom ersten und zweiten Kind. Allerdings beäuge ich sowas berufsbedingt auch sehr kritisch. ;-)
  • sophie33sophie33

    1,977

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    hallo,

    darf ich mich mal in die diskussion mit einer frage einklinken?
    also wir denken ja so langsam immer konkreter an ein kruemmel nummer 2 und ich weiss nicht, wie ich unter gleichen/aehnlichen umstaenden reagieren wuerde/sollte.
    also meine hebamme hat nichts zum thema glukoseloesung gesagt, aber ich wusste aus einem anderen forum von marlies, dass as im prinzip unnoetig ist. beim vorgespraech im KH habe ich dann auch betont, dass ich das nicht will. das KH ist als stillfreundlich ausgezeichnet.
    nun wurde mein kleiner aber bei 36+0 geboren - laut rechnung der FÄ; laut meiner rechnung bei 35+2 (eine unbefleckte empfaegnis gab's ja bekanntlich bisher nur einmal :biggrin: ): 2890g. mein kleiner hat erstmal gar nichts gemacht. also auch nicht in den ersten stunden nach der geburt getrunken, obwohl ich ihn angelegt habe. auch spaeter hat er sehr zoegerlich getrunken und eigentlich weiterhin nur geschlafen. er hat auch nie aus hunger geweint und das war immer ein heckmeck ihn soweit munter zu bekommen, dass er ueberhaupt saugt. ich habe dann auch eine milchpumpe bekommen und ihm wurde meine vormilch dann auch mit der spritze gefuettert. so weit so gut.
    aber er bekam nicht nur meine brust und die MuMi-spritzen sondern eben auch glukose. und ich habe... nichts gesagt... erstmal war ich nach der geburt sowieso durch den wind. dann wurde mir gesagt, dass das standardverfahren bei fruehgeburten sei (also implizit: das sei nicht meine entscheidung). und letztlich haben mir die hebammen sooo angst gemacht: "er ist trinkschwach und ueberhaupt viel zu schwach; wenn sie ihm die glukosemischung nicht geben, ist er beim naechsten mal zu schwach zum :hmmmm:; ich will doch nicht, dass er doch noch im brutkasten landet"; dann "bei der gelbsucht ist er viel zu schwach zum :hmmmm: ". usw. usw. ich habe also nicht mal versucht, mich dem zu widersetzen - aus angst; denn soviel medizinisches fachwissen habe ich ja auch nicht. er hatte aber nie unterzucker!
    als ich dann aus dem KH entlassen wurde - endlich, nach fuenf tagen (wegen der gelbsucht) - hat man mir gesagt, nur wenn am gleichen tag noch die nachsorgehebamme kommt und die gelbsucht kontrolliert und das trinkverhalten. so nach dem motto, es besteht die gefahr, dass mein kleiner verhungert! eine hebamme im KH meinte noch, dass es sein koennte, dass ich am naechsten tag wieder da waere :shock: .
    also meine hebamme kam dann, meinte dass mit der gelbsucht waere so schlimm nicht. die werte seien im rahmen und sie haette weiss gott schon gelbere kinder gesehen. ausserdem meinte sie: "kein wunder, dass ihr kleiner nicht :hmmmm: will. dem muss ja schlecht sein von dem ganzen zuckerzeug!" :shock: :shock: :shock: . und siehe da, schon in der nacht zu hause, hat sich mein kleiner von alleine zum :hmmmm: gemeldet, gut getrunken und dann war stillen, bis ich wieder zu arbeiten anfing, voellig unkompliziert und bestens.
    ich kann das alles aber immer noch nicht gut berteilen. war die glukose jetzt von anfang an ueberfluessig? haette ich mich sofort widersetzen muessen? es war ja nie ganz klar, inwieweit ich das doch haette entscheiden koennen. oder wurde die glukose einfach zu lange gegeben? haette ich nach 2/3 tagen, als beim pumpen genuegend MuMi kam, die glukose verweigern sollen? oder haette ich tatsaechlich einfach darauf bestehen muessen, dass nur angelegt wird - halt einfach oefter als alle 4h?
    wie gesagt, ich frage mich das, weil ich beim naechsten mal - sollte eine erneute SS klappen und es wieder eine "fruehere geburt" werden - besser informiert sein moechte und gegebenenfall besser reagieren moechte...

    LG
    sophie
  • EowynEowyn

    27,156

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Solche Situationen sind immer schwer zu beurteilen. Und bei saugschwachen Kindern ist es sicher auch eine Gradwanderung, ob sie es schaffen ausreichend an der Brust zu trinken, oder ob am Anfang vielleicht doch etwas dazu gegeben werden sollte, damit sie schnell kräftiger werden. Aber es gibt mittlerweile Studien, die belegen dass die Gabe von Wasser oder Glukose eine Gelbsucht nur noch weiter verstärken. Wenn zugefüttert werden muss, dann bitte mit Milch! Nur dadurch wird die Gelbsucht schneller abgebaut. Aber das sind wohl noch relativ neue Erkenntnisse, es braucht leider immer Jahre, bis das mal überall ankommt.
    Ich würde versuchen wirklich das Hauptaugenmerk darauf zu richten das Kind so oft wie möglich zum Saugen an der Brust zu animieren. Und immer schauen, ob es in dem KH nicht doch jemanden gibt, der anderer Meinung ist, als die Zufütterfraktion. So ging es mir damals bei meinem Sohn. Da wurde mir auch etwas Angst oder Druck gemacht er könnte zu stark abnehmen und zu wenig trinken. Also habe ich ihm Wasser gelöffelt. Am dritten Tag kam dann ein anderer Kinderarzt, der das alles gar nicht so dramatisch sah, mir voraus sagte, dass die Abnahme jetzt mit Sicherheit vorbei sei und es bergauf ging und das zusätzliche Wasser auch nicht für nötig hielt.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Bei uns war es damals ähnlich wie bei vielen. Ich hatte einen Kaiserschnitt und es hat sich nach der Geburt niemand wirklich um uns gekümmert und ich wusste nicht, wie ich den kleinen anlegen sollte (war auch noch ziemlich geschwächt von den Schmerzen), so kam es, dass ich meinen Sohn erst am Nachmittag des zweiten Tages das erste Mal angelegt bekommen habe (DAS passiert mir sicherlich nicht noch einmal!)

    Und ohne zu fragen wurde von den Schwestern einfach Glucose zugefüttert und am dritten Tag lag plötzlich ein Schnuller in seinem Bett, obwohl ich das auf gar keinen Fall wollte! (und er hat auch nicht viel geschrieen oder so)

    Das einzige, was ich als positiv empfunden habe, auch so im Nachhinein, nachdem, was man so an Empfehlungen hier liest war, dass ich gefragt wurde, als am dritten, vierten Tag noch nicht so viel Milch kam und Jamie ja die Gelbsucht hatte, ob hyperallergene Milch zugefüttert werden dürfte (habe zugestimmt, war auch nicht viel und hat uns keine Probleme mit dem Stillen gemacht).
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