Nur Obstbrei und Muttermilch

vögelchen

hallo,
ich habe hier so eine ganz klassische ernährungspanik-frage, die ich mir auch fast schon selbst beantworten kann, aber irgendwie beunruhigt sie mich trotzdem.
meine tochter ist jetzt gut 10 monate alt und kerngesund. seit ihrem siebten monat bekommt sie beikost und war immer eine gute esserin.
angefangen haben wir mit banane, dann bananen-getreidebrei, obstbrei und schließlich verschiedene gemüsesorten mit öl. ich habe die portionen immer ordentlich vergrößert und sie hat immer alles gegessen, bis wir bei 3 mahlzeiten am tag á ca. 100-200 gramm waren.
nachts und auch zwischendurch habe ich immernoch nach bedarf gestillt, aber zum schluss eigentlich nur noch nachts.

jetzt hatte sie ihre erste erkältung und wollte plötzlich gar nichts mehr essen, nur noch gestillt werden.
fand ich nicht schlimm, ein paar löffel zwischendurch hat sie dann doch noch bekommen.

ihre erkältung ist jetzt aber eigentlich schon seit einer woche um und die beikostmenge steigert sich nicht wirklich.
dazu kommt, dass sie gar kein gemüse mehr will, sondern nur obst mit getreideflocken, das kriegt sie jetzt dreimal am tag, aber nur in ganz kleinen mengen, mehr will sie nicht, dazu eben noch ganz viel muttermilch.

der obstbrei geht bei ihr sowieso am besten, ich püriere dazu rohes obst und mische das mit heißem wasser und hirse- oder haferflocken (für babys).

in den meisten (auch guten) ernährungsratgeber steht irgendwie immer bei brei milchbrei (milchfreier brei scheint immer die ausnahme zu sein) und rohes obst scheint auch nicht gängig zu sein.

jetzt kriegt meine kleine, sehr gesunde und aktive tochter also nichts anderes als muttermilch und milchfreien getreidebrei mit obst.
und irgendwie beunruhigt mich das, weil ich mich frage, ob das ausgewogen genug ist und 3x am tag getreide gut ist?

ihre verdauung ist fantastisch, ihre laune fabelhaft und mein gefühl sagt mir, dass es eigentlich okay ist.

aber ich habe noch so ein kleines trauma vom wochenbett, denn sie hat die ersten 5 tage aus keinem ersichtlichem grund die brust nicht genommen und ganz viel gewicht verloren und war sehr lethargisch.
deswegen habe ich immernoch so eine unterschwellige angst, sie könnte nicht genug bekommen von irgendwas und ich merke es nicht rechtzeitig.
puh.

was meint ihr dazu? :roll:
danke!
vögelchen

Eowyn

Hallo Vögelchen,
für mich hört sich das völlig ok an. Dass die Kleinen bei Krankheit erst mal wieder zum Vollstillen zurück gehen ist völlig normal und sicher auch gesund. Schließlich ist Muttermilch das am besten verträgliche Nahrungsmittel und noch dazu voller Immunstoffe. Oft dauert es nachdem der Infekt abgeklungen ist auch eine Weile, bis sich die Essmengen wieder steigern. Das ist völlig in Ordnung. Und manchmal sind dann eben auch andere Nahrungsmittel angesagt als vorher.
Wenn sie im Moment kein Gemüse mag, dann lass sie. Du kannst ja immer mal wieder anbieten, aber ganz ohne Druck. Obst, Getreide und Muttermilch ist völlig in Ordnung.
Was du natürlich jetzt auch zunehmend anbieten kannst ist Fingerfood. So langsam darf das dann in Richtung Familientisch gehen. Vielleicht findet sie ja Interesse daran hin und wieder ein Stückchen Gemüse von deinem Teller zu naschen.

Dass fast überall immer nur Milch-Getreide-Brei angepriesen wird liegt mit Sicherheit mit daran, dass kaum noch jemand davon ausgeht, dass man eigentlich auch länger als sechs Monate stillen kann. Aber für Stillkinder ist ein Milchbrei absolut nicht notwendig. Insofern macht ihr das genau richtig.

viele Grüße

Eowyn

vögelchen

danke fürs schnelle antworten.
habe gerade gesehen, dass du einen gaaaanz dicken bauch hast.
deswegen doppelt danke fürs betreut werden.
ich wünsch dir alles gute - vielleicht liegst du ja schon im wochenbett?
:igual:
anyway - viel kraft und ein schönes ankommen.
vögelchen