Trauer um Stars

MiaofeliMiaofeli

3,647

bearbeitet 12. 11. 2009, 20:14 in Kummerkasten
Ich mache diesen Thread auf, damit diejenigen die einen Star betrauern möchten, dies hier in Frieden tun können. Ich habe bewusst keinen allgemeinen Trauerthread eröffnet, da ich denke das der Tod von Privatmenschen etwas individuelleres ist und da jeder für seinen Trauerfall lieber ein eigenen Thread möchte.

Gruß Feli

Kommentare

  • Silke76Silke76

    1,109

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    OK, dann fang ich mal hier an:
    Also ich bin entsetzlich traurig über MJ`s Tod. Ehrlich gesagt fällt es mir schwer, so in Worte zu fassen, weshalb genau mich dass so mitnimmt. Vermutlich ist es eine Mischung aus mehreren Sachen: Zum einen Verbinde ich mit ihm einfach einen Teil meiner Jugend, ich weiß noch, dass ich die ersten Micheal Jackson Poster aufgehängt habe, da waren zB noch Barbies ein fester Bestandteil meines Lebens :oops: ;-) Ich hab dann weiter heimlich für ihn geschwärmt, weil es dann eine zeitlang als total "uncool" galt MJ Fan zu sein...... Aber wenn ich so alleine im Auto unterwegs war, hab ich dass RAdio immer voll aufgedreht wenn endlich mal wieder ein Song von ihm kam :grin:
    Was mich momentan beschäftigt ist, dass ich gerne auf eines seiner Konzerte gegangen wäre, in London. Anfang der 90er haben es mir meine Eltern nicht erlaubt, aber da wäre ich total gerne auf eines seiner Konzerte gegangen. Aber so ziemlich alle (incl. meinem Mann) haben mir nen VOgel gezeigt :roll: und alleine nach London wollte ich nun auch nicht... HAbe in den letzten Jahren alle Dokus verfolgt, muss aber auch sagen, dass ich ziemlich oft den Kopf schütteln mußte und mich fragte, was ist da nun die Wahrheit und was nicht??? Irgendwie bin ich ein Fan des MJ`s von vor 15 Jahren, mit dem heutigen hatte ich aber schon meine "Probleme".
    Die Trauerfeier hab ich fast komplett durchgeheult. Mein Mann MUSSTE mir die Kids abnehmen und nun haben wir auch noch nen Riesenkrach, da er absolut kein Verständnis für meine Gefühle aufbringen kann... mir haben die Kinder in erster Linie sooo leid getan. Toll, also nun auch noch Ehekrach... Zeigt bei euch jemand VErständnis?
    Sa das war es erst mal, gespannt obs jemanden interessiert. :roll:
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich fühle mich da auch unverstanden. Alle um mich herum fanden MJ nur abgedreht.
    Was er vielleicht auch war. Aber trotzdem...

    Er war mein erster grosser Star, als Bad erschien. Mein Zimmer war mit seinen Postern tapeziert, ich habe jeden Schnippsel gesammelt. Ich glaube, irgendwo habe ich noch meinen Ordner. Müsste ihn glatt mal suchen gehen. :cool:
    Ich war (1992?) auf einem Konzert der Dangerous-Tour und es war super.
    Ich fands schde, daß es hier kein Konzert gegeben hätte. Sonst hätte ich versucht hinzukommen - je nach Preis.
    Mit seinen neueren Liedern konnte ich aber nicht mehr soviel verbinden. Für mich ist die Zeit auch stehen geblieben.
    Die Trauerfeier fand ich sehr gelungen. Ich habe sehr mit mir gekämpft, nicht loszuheulen. Habe aber auch das ein oder andere Tränchen verdrückt. Besonders "schön" fand ich die Rede von Brooke Shields. Irgendwie war das noch so unwirklich. Ich habe fast damit gerechnet, Michael Jackson kommt gleich auf die Bühne und klärt alles als dummen Scherz auf.
    Aber nun hat mich die Trauer auch erfasst. Ich trauere um ein Stückchen unwiderbringliche Kindheit/Jugendzeit. Er war halt immer da. :traurig07:
  • NukaNuka

    2,340

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich hatte mir alleine einen Abend in meinem Zimmer gegönnt und irgendwann lese ich im Internet eine Meldung ""Ich kann nicht mehr aufhören zu weinen" Madonna bestürzt über Michael Jacksons Tod" oder so. Ich dachte das sei ne Ente! Kann doch nicht sein! Ich war total geschockt, nein, nicht das richtige Wort bestürzt.
    Seiner Zeit (sind für mich die 80er, da war ich halt Fan von Anderen) konnte ich nix mit ihm anfangen, in den 90ern fiel mir auf, daß er in den 80ern gut war und jetzt schlechter ist :roll: Und dann kam ja eigentlich auch nichts mehr.
    Trotzdem habe ich irgendwann, mit dem nötigen Abstand, erkannt, wie genial er ist und erfreue mich immer über seinen Gesang.
    Aber er tut mir schon sehr lange sehr leid.
    Nachdem ich die Todesnachricht verifizieren konnte war mein Gedanke nur noch "möge er in Frieden ruhen"
    Tja, ich bin so betroffen, weil er einfach schon immer da war.
    Und nun nicht mehr.
    Wahrscheinlich macht einem das auch die eigene Sterblichkeit bewusster, wenn die Leute anfangen um einen herum "wegzusterben".

    Was ich eigentlich sagen wollte:
    ICh total aufgewühlt.
    Krieche zu meinem Mann ins Bett und wecke (!) ihn.
    "Michael Jackson ist tot"
    "Weiß ich"
    "Warum hast Du mir das nicht gesagt ???!!!"
    "Fand ich nicht wichtig"
    Mir standen die Tränen in den AUgen, ich hatte unheimlichen Redebedarf und mein Mann schlief einfach weiter (unverschämt um 1 Uhr nachts).
    Ich saß da also, setzte ein paar mal an zum Reden, wusste aber auch nicht, was ich eigentlich sagen sollte. Es passieren schließlich echt schlimmere Dinge auf der Welt.
    Irgendwann fragte ich
    "Was empfindest Du dabei?"
    "Nichts.
    und Du ( :roll: )?"
    "Ich bin bestürzt"
    "Warum? (mit dem Tonfall: :shock: "
    "Ich weiß nicht, der war doch immer schon da"
    "Stimmt"
    "Macht dir das denn gar nichts aus, du mochtest doch seine Lieder?"
    "Und?"
  • Silke76Silke76

    1,109

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Nuka schrieb:
    Was ich eigentlich sagen wollte:
    ICh total aufgewühlt.
    Krieche zu meinem Mann ins Bett und wecke (!) ihn.
    "Michael Jackson ist tot"
    "Weiß ich"
    "Warum hast Du mir das nicht gesagt ???!!!"
    "Fand ich nicht wichtig"
    Mir standen die Tränen in den AUgen, ich hatte unheimlichen Redebedarf und mein Mann schlief einfach weiter (unverschämt um 1 Uhr nachts).
    Ich saß da also, setzte ein paar mal an zum Reden, wusste aber auch nicht, was ich eigentlich sagen sollte. Es passieren schließlich echt schlimmere Dinge auf der Welt.
    Irgendwann fragte ich
    "Was empfindest Du dabei?"
    "Nichts.
    und Du ( :roll: )?"
    "Ich bin bestürzt"
    "Warum? (mit dem Tonfall: :shock: "
    "Ich weiß nicht, der war doch immer schon da"
    "Stimmt"
    "Macht dir das denn gar nichts aus, du mochtest doch seine Lieder?"
    "Und?"

    Jo, genau dass meine ich, ging mir mit meinem GöGa ähnlich :traurig04: :traurig04:
  • Susanne67Susanne67

    4,797

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich bin da auch sehr zwiegespalten. Ich war nie eiserner MJ-Fan, aber er hat halt ine wichtige Phase in meinem Leben musikalisch begleitet und ich habe ihn immer für einen genialien Künstler gehalten. So ein Eisfisch wie Madonna läßt mich dagegen völlig kalt und ich verstehe den Hype um sie überhaupt nicht. Habe von MJ Tod um zwei Uhr morgens aus dem Teletext erfahren, als ich nicht schlafen konnte und habe mir auch viele Sendungen zu dem Thema angesehen. Aber es ist keine Trauer, sondern mehr Wehmut um den Künstler, denn der Mensch MJ ist sicherllich gescheitert im Leben und hat viele sehr fragwürdige Punkte auf seiner Weste, selbst wenn man mal die nie bis ins letzte aufgeklärten Mißbrauchsvorürfe ansieht. Die Art und Weise, wie er zu eigenem Nachwuchs kam und welche Vorbildfunktion er ausgeübt hat. Die Zeit wird zeigen, wie die Kinder mit ihrer Geschichte umgehen werden. Sie und ihr Vater tun mir einfach leid. Was mich auch immer beschäftigt ist der punkt, dass ich nach den ganzen orivaten Skandalen totasl gespannt war, ober noch mal ion alter Form auferstehen kann und habe wirklich etwas auf die Konzerte hingefiebert. Ich hatte natürlich keine Tickets, aber es wäre ja berichtet worden, und ich hätte mir wohl auch eine DVD gekauft. Und als ich dann die Nachricht hörte, dachte ich schon, schade, jetzt kann er nie mehr beweisen, dass er es noch drauf hatte.

    Definitiv ist aber MJ´s Tod in einer Reihe mit Elvis, John Lennon oder Lady Di zu sehen. Ich glaube nicht dass es viele Menschen gibt, deren Tod eine so weitreichende Wellle der Trauer bei den RFans auslösen wird.

    Selbst meine Mutter! meinte, sie wäre ganz überrascht gewesen was für ein toller Entertainer er gewesen sei. Ich wußte gar nicht, dass sie den Namen kennt. :shock:
  • rajenriverrajenriver

    4,287

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Nun ist auch Patrick Swayze gestern in den Promi-Himmel aufgestiegen...Hach, ich liiiiiebte ihn als Teeny in seiner Rolle des Tanzlehrers Jonny in Dirty Dancing :grin:
  • MiaofeliMiaofeli

    3,647

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Oh den mocht ich auch. War ein harter Kampf den er da führen musste. :sad:
  • MamaclaudiaMamaclaudia

    1,488

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich werde mit diesen Mitteilungen immer aufgeweckt, weil mein Mann die Nachrichten vor mir hört.

    Ich kanns überhaupt nicht fassen. Der war doch auch noch überhaupt nicht alt! Dirty Dancing war und ist schon immer mein Lieblingsfilm. Ich weiß gar nicht, wieviel hundert mal ich den schon angesehen hab.
    Bei mir ist heute definitiv ein Tag zum Trauern :traurig07:
  • Iris3105Iris3105

    2,619

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Habe es auch gerade im Radio auf dem Weg in den Kindergarten gehört. Nun ist er erlöst von seinem Leiden. Er hat doch so tapfer gekämpft und doch verloren. :traurig07:

    Er hat mich auch in meiner Jugendzeit erst mit Fackeln im Sturm und dann mit Dirty Dancing begleitet. Dann kam auch noch Ghost-Nachricht von Sam, bei dem Film habe ich geheult wie ein Schlosshund.

    Leb wohl Patrick......
  • rajenriverrajenriver

    4,287

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Jaaa, ghost ist hammer-da hab ich auch sooo geheult!
  • supisupi

    8,312

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ja, das find eich auch sehr sehr traurig. Eigentlich hat man ja schon lange damit gerechnet, aber letztlich kommt's dann doch ganz plötzlich.
    :traurig07:
  • NaseweisNaseweis

    5,435

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    :traurig07:
  • sweety05sweety05

    3,384

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    :traurig07:

    Dirty Dancing ist einer meiner Lieblingsfilme und bei Ghost muss ich auch permanent heulen, egal wie oft ich ihn schon gesehen habe. Er war einfach ein toller Schauspieler. Es ist echt traurig das er verstorben ist, zumal es jetzt doch sehr plötzlich ging. Laut letzten Meldungen ging es ihm doch etwas besser, aber leider war der Krebs doch wieder stärker. :sad:
  • Susanne67Susanne67

    4,797

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    DAs ist das Schlimme an Bauchspeicheldrüsenkrebs, da ist man quasi chancenlos. Schlimm er als Lungenkrebs. So gesehen konnte ich ihn gut verstehen, dass er weitergeraucht hatte... Aufhören hätte wohl eh nichts genutzt...
  • Snoopy82Snoopy82

    7,740

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich war heute auch traurig, als ich die Nachricht von seinem Tod gelesen habe! :sad: Ich liebe seine Filme und fand ihn sowohl optisch als auch als Schauspieler immer schon toll!
    Natürlich rechnet man - gerade bei Bauchspeicheldrüsenkrebs - damit, aber wenn es dann so weit ist, ist es dann doch ein Schock :sad:
  • MiaofeliMiaofeli

    3,647

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Vielleicht hofft man grade bei Schauspielern unbewusst auf ein Hollywoodende, weil uns die Filme über Jahrzehnte eben das eingeprägt haben....
    Ich finds toll das seine Frau zu ihm stand bis zum Ende und traurig das er nicht daheim sterben durfte. Er hat Krankenhäuser verabscheut.
  • Susanne67Susanne67

    4,797

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Mit 57 Jahren schon 33 Jahre verheiratet...
  • sweety05sweety05

    3,384

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Naja, sie haben mit 24 geheiratet... ist doch ein "normales" Alter. :grin:
  • Snoopy82Snoopy82

    7,740

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich werde mit 57 schon 35 Jahre verheiratet sein ;-) ... finde ich noch im Rahmen ;-)
  • AnjaHAnjaH

    25,096

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich werde mit 57 30 Jahre verheiratet sein..also schaffe ich auch fast.. ;-)
  • Iris3105Iris3105

    2,619

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Und ich werde dann 32 Jahre verheiratet sein. Habe ja auch schon mit 25 geheiratet. :biggrin:
    Aber nun lassen wir das doch einen Trauerthread bleiben, bitte.
  • supisupi

    8,312

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich denke aber, wir sind "Normalos" - bei "Stars" ist die Dauerhaftigkeit von Beziehungen udn Ehen ja eher geringer.
    Aber ich stimme Iris zu - lassen wir es einen Trauer-Thread bleiben. ;-)
  • Susanne67Susanne67

    4,797

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Aber das ist doch traurig, dass da ein Paar so lange offensichtlich glücklich verheiratet ist und dann durch diesen Sch... Krebs viel zu früh getrennt wird.
  • TinaLunaTinaLuna

    3,602

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    mit diesen beiden stars sind nun endgültig die 80er vorbei... ich habe beide sehr verehrt und bin total traurig. :sad:
  • sweety05sweety05

    3,384

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Wieso beide, hab ich was verpasst? :roll:
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Der Thread find ja mit Michael Jackson an.
  • sweety05sweety05

    3,384

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    :fies02: stimmt :oops:
  • lamerelamere

    4,111

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Robert Enke, Nationaltorhüter, ist tot. Er hat sich sehr wahrscheinlich das Leben genommen.
    Mir als Fussballfan geht das gerade echt nahe...

    :sad:
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Das habe ich auch gerade gehört. Vor den Zug hat er sich wohl geworfen.
    :shock:

    Sein herzkrankes Kind ist ja gestorben, aber war das nicht schon länger her? Genaues weiß man wohl noch nicht. Haben die nicht noch ein Baby adoptiert?? :shock:

    Ojejejeaaaaa die arme Frau......
  • sweety05sweety05

    3,384

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    :shock: hab ich auch grad gehört... das kann ich garnicht glauben. :sad:

    Seine Frau und er hatten (ich glaub das war vor 3 Jahren?!) ihre damals 2-jährige Tochter verloren. Das ging ja durch alle Medien. Und Marlies du hast recht, die beiden hatten ein Baby adoptiert. Für die Frau stell ich mir das schlimm vor... erst stirbt dein Kind und dann dein Mann... sehr tragisch. :sad:
  • MelianMelian

    855

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Das hat mich gestern abend auch echt geschockt. :shock:
    Er hatte ja vor 3 Jahren seine damals 2jährige Tochter wegen eines angeborenen Herzfehlers verloren und er und seine Frau haben (lt Zeitung) im Mai diesen Jahres ein kleines Mädchen adoptiert.

    Wie schrecklich muß das für seine Frau sein ? Erst verliert sie ihr Kind, jetzt den Mann... :sad
  • AnjaHAnjaH

    25,096

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Furchtbar einfach nur Furchtbar. Man kann nur hoffen das er jetzt mit seinem kleinen Sternenkind wieder vereint ist.

    Für die Frau muß das einfach nur grauenvoll sein. Oh weh :sad:
  • ameronaamerona

    370

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Mir tut seine Frau auch am meisten leid. Was die nun alles allein zu bewältigen hat, darüber möchte ch nichtmal ansatzweise nachdenken :sad:

    Im ndr behaupten sie im MOment dauernd, er sei so kämpferisch gewesen. Da hat wohl jemand etwas sehr gut verstecken können/müssen.. traurig..
  • Susanne67Susanne67

    4,797

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Mir tut auch der Zugführer leid, er muss damit nämlich auch fertig werden. Und grundsätrzlch tue ich mich mit dem Thema Selbstmord sehr schwer. Es ist verdammt leicht, aus dem Lben zugehen, aber für die die zurückbleiben ist es unendlich schwer. Ist jemand unheilbar krank und weiß, er wird bald unter schlimmsten Bedingungen sterben, dann kann ich den Schritt nachviollziehen. Ansonsten aber halte ich Selbstnmord und ich weiß, das mich jetzt einige steinigen werden, für feige. Es gibt für alles eine Lösung, nur manchmal ist der Weg dahin sehr schwer, so dass es einfacher scheint, dem Problem durch Suizid aus dem Weg zu gehen. Natürlich ist es unsagbar schwer, ein Kind gehen zu lassen. Aber seine Frau und ein anderes Kind zurückzulassen? IHrem Schicksal überlassen? Seine Frau ein zweitesmal dem Verlust auszusetzen? Da fehlt mir das Verständnis.
  • lamerelamere

    4,111

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich habe da gestern noch mit meinem Mann drüber diskutiert - wir sind ja nun beide total fussballvernarrt.
    Einerseits kann man es so sehen, daß Selbstmord schon egoistisch und feige ist - keine Frage. Aber andererseits frage ich mich, wie weit unten muss ein Mensch sein, damit er sowas tut.
    Und wie waren seine letzten Minuten? Er muss sich ja wohl auch die Zugzeit herausgesucht haben... Er ist dann dahingefahren, hat das Auto abgestellt, ausgestiegen, hingelaufen.
    Geht ihm da mindestens seine Familie durch den Kopf? Seine Position in Deutschland? Seine Stellung? War die wirklich so schlecht?
    War er vielleicht doch kränker?
    Hat er sich betrunken um das überhaupt tun zu können?
    War die Beziehung mit seiner Frau doch kaputter und hat das adoptierte Mädchen alles wieder hochgeholt?
    Konnte er sich niemandem mehr anvertrauen??
    Oder wurde er dahin getrieben? :shock:

    Ich finde es so oder so fürchterlich und mich bestärkt das wieder in meiner Meinung, mit dem Thema Depression offen umzugehen. Das haben mehr Menschen als man glaubt und es ist nichts ansteckendes, nichts wofür man sich schämen müsste - man brauch "nur" Hilfe. :sad:

    Ich denke an seine Frau und seine Familie und kann ihnen nur mein Beileid aussprechen.

    Edit: es gab wohl auch nen Abschiedsbrief. Und gleich solls ne Pressekonferenz geben - ich bin gespannt.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Es ist schrecklich und ich mag darüber nicht richten...ich finde auch, dass man nicht beurteilen kann, was alles geschehen muss, ehe jemand so etwas tut...ich wäre zu feige, mich vor einen Zug zu werfen.
    Ich wünsche seiner Familie viel Kraft und hoffe, dass bei all dem Leid, dass sie zu ertragen haben und hatten für sie bald wieder Hoffnung besteht, ob für seine Frau oder die kleine Adoptivtochter (die doch noch völlig unschuldig in diese Lage kommt) und all seine anderen engen Vertrauten.

    LG!
  • tinattinat

    11,944

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Feige hin, feige her... tragisch ist es. Und trotzdem: von mir aus könnt sich jeder umbringen wie er mag, aber vor einen Zug werfen? Ich versteh einfach nicht wieso es so ein Tod sein muss. Aber vermutlich versteht der, der das tut, das auch nicht mehr. Und wir sehen wieder einmal, was für heimtückische Krankheiten es gibt. Depressionen & Co. sind grausam.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich finde es auch schrecklich was passiert ist, man kann das immer gar nicht fassen. Mir tut die Frau sehr leid, erst verliert sie ihre Tochter, dann macht sich ihr Mann davon.
    Ich schliesse mich da der Meinung von Susanne67 an. Ich finde Selbstmord auch sehr feige. Ich weiss wie sich das anfuehlt, wenn sich ein geliebter Mensch aus dem Leben schleicht. Meine Oma hat sich auch umgebracht. Man kommt im Grunde nie darueber hinweg, und fuehlt sich auch immer irgendwie schuldig, weil man meint, man haette diesen Schritt vielleicht doch verhindern koennen...
  • MelianMelian

    855

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Einer meiner ersten Gedanken war auch "Wie verzweifelt muß er gewesen sein, um das zu tun ?"
    Wie er sich gefühlt haben mag und warum er diesen Schritt aus dem Leben gewählt hat, darüber können wir nur spekulieren. Sicher haben viele Faktoren eine Rolle gespielt. Das Schicksal seiner Tochter, seine Angst vor dem Öffentlich-Machen seiner Krankheit und den folgen- die Liste ist vermutlich endlos.

    Wenn man an dem Punkt angekommen ist, an dem man keinen Ausweg mehr sieht aus seinem Loch, denkt man wahrscheinlich nicht mehr darüber nach, welche Wirkung es auf Angehörige und andere Betroffene haben wird. tinat hat es ja schon treffend gesagt.

    In diversen Medien wurde gestern ja auch schon darüber gesprochen, dass Depressionen allgemein (und vermutlich im Sport besonders) nach wie vor ein Tabuthema sind.
    Das war es irgendwie auch, was mich so betroffen gemacht hat- bei einem Leistungssportler rechnet man einfach nicht damit.
    Sorry dass das jetzt alles etwas wirr und unsortiert ist...
  • supisupi

    8,312

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Melian schrieb:
    "Wie verzweifelt muß er gewesen sein, um das zu tun ?"

    Also ich kann diese Argumentation/Fragestellung oft nur sehr schwer nachvollziehen. Meiner Meinung nach gehört zu einem Suizid gar nicht zwangsläufig sooo viel Verzweiflung.
    Das klingt für mich immer eher wie so eine Totschlag-Schutzbehauptung, nur um die wahren Hintergründe nicht zu beleuchten. Gerade von Hinterbliebenen und/oder Trauernden.
    So eine Aussage nimmt vielleicht ein bisschen den Schmerz und die eigenen Schuldgefühle (o.ä.), die sicher nicht immer angebracht sind wie sternchen bereits schrieb. Aber das kann doch nicht alles sein....
    Der hat sich und sein leben nicht gemocht und es nicht auf die Reihe bekommen, da setzt er lieber ein Ende statt sich einem langwierigen udn ggf. extrem schwierigen und belastenden Prozess zu stellen.
    Ist das Verzweiflung??
    Ich finde nicht; denn er hätte ja auch einen anderen Weg da "raus" finden bzw. gehen können.
    Da tendiere ich auch eher in Richtung Susanne. Wobei ich auch da Schwierigkeiten mit dem Wort "feige" habe, die ich gar nicht genauer beschreiben kann.
  • bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Naja, es ist ja mittlerweile offiziell und auch von seiner Witwe bestätigt, dass Robert Enke unter schweren Depressionen litt.
    Ich selber habe GsD noch nicht unter Depressionen leiden müssen und kann und will mir deshalb kein Urteil darüber erlauben, was einen Menschen, der seinem Leben selbst ein Ende gesetzt hat und der diese Krankheit hatte, letztlich dazu bewogen hat, diesen Schritt zu tun.

    Ich finde es schrecklich und traurig, was Robert Enke sich und auch anderen Menschen angetan hat, aber dennoch will ich nicht versuchen darüber zu urteilen, ob das, was er getan hat, feige war oder eine Verzweiflungstat oder einfach der leichteste Ausweg.
  • MelianMelian

    855

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    supi schrieb:
    Also ich kann diese Argumentation/Fragestellung oft nur sehr schwer nachvollziehen. Meiner Meinung nach gehört zu einem Suizid gar nicht zwangsläufig sooo viel Verzweiflung.
    Das klingt für mich immer eher wie so eine Totschlag-Schutzbehauptung, nur um die wahren Hintergründe nicht zu beleuchten. Gerade von Hinterbliebenen und/oder Trauernden.
    So eine Aussage nimmt vielleicht ein bisschen den Schmerz und die eigenen Schuldgefühle (o.ä.), die sicher nicht immer angebracht sind wie sternchen bereits schrieb. Aber das kann doch nicht alles sein....
    Der hat sich und sein leben nicht gemocht und es nicht auf die Reihe bekommen, da setzt er lieber ein Ende statt sich einem langwierigen udn ggf. extrem schwierigen und belastenden Prozess zu stellen.
    Ist das Verzweiflung??
    Ich finde nicht; denn er hätte ja auch einen anderen Weg da "raus" finden bzw. gehen können.
    Da tendiere ich auch eher in Richtung Susanne. Wobei ich auch da Schwierigkeiten mit dem Wort "feige" habe, die ich gar nicht genauer beschreiben kann.
    Wahrscheinlich hab ich mich mißverständlich ausgedrückt- "Was muß in jemandem vorgehen, der so etwas tut" hätte es wohl besser getroffen.
    Er litt ja auch schon länger unter Depressionen und war auch in Behandlung. Deshalb hab ich mit feige (oder wie in anderen Foren gelesen asozial) auch so meine Schwierigkeiten.
    In einem Radiobeitrag meine ich auch von einem Psychologen gehört zu haben, daß man mit schweren Depressionen aufgehaltene Türen und Wege bisweilen einfach nicht sieht.
    Aus eigener Erfahrung kann ich da nichts zu sagen, denn GSD war ich an so einem Punkt noch nicht, aber ich halte es für vorstellbar...
  • MiaofeliMiaofeli

    3,647

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Eine Depression ist eine mitunter schwere psychische Erkrankung. Einen kranken Menschen, kann man nicht mit normalen Maßstäben messen. Zu sagen er wäre feige gewesen oder asozial, ist wie einem Trinker zu sagen, er sei zu faul zum aufhören oder einer Mutter mit Kindbettdepressionen vorzuwerfen, das sie sich nicht richtig um ihr Kind kümmert und damit eine schlechte Mutter sei.

    Mit dieser Erkrankung hat es viel mehr auf sich als nur traurig sein oder müde. Sie verändert den Menschen, seine Wahrnehmung und seine Realität.
  • AnonymousAnonymous

    59,500

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Sehe ich auch so, Feli! Mir ist dieser Gedankengang "Selbstmord = feige" auch irgendwie total fremd. Um Selbstmord begehen zu können, müssen doch sämtliche lebenserhaltenden Triebe ausgeschaltet sein. Ich mag mir gar nicht vorstellen, wie es in einem Menschen aussieht, der sich bewusst gegen das Leben entscheidet :-(
  • TinaLunaTinaLuna

    3,602

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    mein opa hat sich mit 39 jahren umgebracht, war in eine andere frau verliebt, hatte zuhause 4 kinder, mein vater war 14, die ältere schwester 15, der jüngste 3. sein abschiedsbrief begann mit "meine kinder mögen mir verzeihen". mein vater nennt ihn bis heute feige...
  • MiaofeliMiaofeli

    3,647

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich denke es geht hier aber nicht um Selbstmorde im allgemeinem derer Gründe vielfältig sein können, sondern um Herrn Enke und der war eben krank.
  • AnjaHAnjaH

    25,096

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    ICh möchte auch sagen eine Depression ist eine sehr schwere Krankheit die in der Form wie sie Herr Enke hatte stationär behandelt gehört hätte. Das hat er sich nicht getraut weil unsere Gesellschaft Depression als Schwäche auslegt und er angst hatte das man ihm das KInd wieder nehmen könne.

    Ich fand die Predigt der Landesbischöfin zu dem Thema hervorragend..das bringt es auch den Punkt.
    Einen Depressiver der Suizid Gedanken hat ambulant zu behandeln ist immer gefährlich. Denn solange er in der Depression festsitzt fehlt der Antrieb sein vorhaben umzusetzen.
    In dem MOment wo aber die Medikamente ins Spiel kommen kommt der Antrieb schneller zurück als die Psyche mit kann...und dann setzen viele ihr vorhaben leider auch um. Deshalb ist dann die stationäre Betreuung soo wichtig.

    Umso schlimmer das man bei uns vor sowa Angst haben muß. Mit einem gebrochenen Fuß geht man auch zum Arzt und läßt ihn operieren und gipsen. Bei der Seele soll dann der "Tapeverband" reichen wenn überhaupt


    Ich finde den Fall hier einfach nur tragisch..
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