Hallo,
ich erledige gerade einige Angelegenheiten, da dachte ich, ich schreibe den Geburtsbericht auch Mal hier rein:-).
Nachdem am Sonntag den 21.06. morgens wieder alles ruhig bei mir war, wurde ich dann doch wieder etwas nervös. Am Montag hatten wir einen Sono Termin bei meiner Frauenärztin, den ich dem Baby ersparen wollte.
Also bat ich meine Freundin mich doch zu akkupunktieren. Als die Nadeln steckten hatten ich wieder Wehen. Ein guter Anfang.
Mittags gingen wir beim Türken scharfessen. In Hamburg war autofreier Sonntag und Fahrradsternfahrt und verkaufsoffener Sonntag und noch vieles mehr. So verbanden wir das Essen mit Bummeln.
In der Apo holte ich mir noch ein homöopathisches Mittel, mit welchem das Baby und ich merken sollten, dass es Zeit wird loszulassen. Ich nahm drei Globuli und hofte das Beste.
Als wir zu Hause angekommen waren,wollte ich gleich wieder los. In den letzten Tagen hatte ich die Wehen immer anschubsen können, aber sie verkrümelten sich gegen Abend, sobald ich mich hinsetzte oder legte.
Alles in allem ging es mir aber prima. Ich war beweglich und fit, wie schon die ganze Schwangerschaft. Selten war es anstrengend oder blöd.
Also ich habe meine Familie zu Hause abgeliefert und bin Richtung Hauptbahnhof shoppen gegangen. Ich hatte den Entschluss getroffen dort in der Spo noch eine Zutat für Rührei zu holen. Dann traf ich Freunde, mit denen ich schon scherzte ich hätte die Kündigung für den Untermietvertrag verloren, aber es würde doch langsam wirklich Zeit, da ich partout nicht ins Krankenhaus wollte.
Zu Hause wieder angekommen machte meine Hebi um 17:30 Uhr noch eine Vorsorge, die mehr im Gespräch lag. Gegen irgendwelche Geräte hatte ich mich ausgesprochen, da ich meine Kraft für die kommende Woche sammeln wollte, in der ich mich dem aus Rücksicht auf das Baby dann hätte nicht mehr entziehen können. Sie sah, dass es mir gut ging und erzählte, sie würde dann ja entspannt den Tatort schauen können.
Gegen 19:30 Uhr aß ich mein Spezialrührei. Drei Stunden später, meine vierjährige hatte sich gerade in den Schlaf gestillt, hatte ich dann meine erste Wehe, die den namen auch verdient hat. Ich bin raus zu meinem Mann und sagte fröhlich ich hätte die erste Wehe gehabt. Keine fünf Minuten später hatte ich die nächste, die richtig voller Naturkraft war. Tja, und drei Minuten spätter hatte ich dann eine Wehe in die nächste gehend, so dass ich es nicht mal von der Fensterbank zum WC schaffte, ohne mich noch Mal an Waschbecken zu hänegen, mit dem Hintern zu wackeln und laut zu tönen.
Mein Mann füllte den Geburtspool, den er gerade von unserem Familienbad geleert hatte( schade ums doppelte Wasser). Als ich dort reinsteigen konnte, haben sich die Wehen wieder soweit getrennt, dass ich merkte es sind mehrere.
Ohne Gefühl von Zeit und mit der Trauer in mir, dass das Baby mir weder Zeit zum Lesen (wie bei Kiki) noch wirklich zum Luftholen ließ, hatte ich dann enormen Druck auf das hintere Becken. Mein Mann rief die Hebamme an, die dann (laut geburtsbesprechung) um 23:45 Uhr ankam und mich mitten in der Geburt erlebte. Sie legte mir die Hand auf den unteren Rücken und tönte mit mir, was mir innere Ruhe gab. Mein Mann und meine Hebi hielten jeweils eine Hand in den Wehen. Ich kniete die ganze Zeit im Becken, weil andere Positionen so gar nicht gingen.
Meine Stimme begann zu kippen und ich hatte das Gefühl hinten links im Hals rauh zu sein, aber Trinken half auch nicht- so ließ ich es wieder.
Um 00:30 Uhr hatte ich den kleinen Mann auf meiner Brust. Den Kopf anfassen, als er rausluckte und dann mit nur einer kräftigen Wehe komplett geboren worden zu sein-alles auch die Geburt der Plazenta konnte ich alleine machen. Mit dem Baby auf der Brust und der Plazenta im Schlepptau binich dann auf unsere Couch.
Der Kleine hat sich übrigens genauso heiser angehört wie ich - im Gleichklang
.Hatte die Nabelschnur zweimal adrett um den Hals. Wohl deshalb hat er es sich genau überlegt und hatte es dann sehr eilig.
Er hat 56 cm und 4 kg mitgebracht. Sein Name ist Quentin.
Die Große ist wie üblich gegen Mitternacht zur Toilette wach geworden. Sie hat mich gehört - Wehen machen ja keine Pause, wenn es gerade nett wäre- und ist trotzdem gleich wieder eingeschlafen. Morgens kam sie dann ohne Hinweis zu uns gucken - sie hatte es doch mitbekommen.
Es war eine schnelle Geburt, die schön war. Sie hätte aber gern etwas langsamer sein dürfen...
Kommentare
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Aber schön, dass es sich der Kleine noch rechtzeitig überlegt hat und dir das Krankenhause erspart geblieben ist! Herzlichen Glückwunsch!
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Ich wünsche euch eine wunderschöne Kennlernzeit...
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:laola02:
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Wünsche euch eine schöne kennenlernzeit!
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schöner Bericht,herzlichen Glückwunsch zum Baby,
ich hätte auch so gerne unseren Pool genutzt,naja beim nächsten. ;-) *lach*
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Brustwarzenstimulation scheint also tatsächlich zu funktionieren, bei mir gings auch beim Stillen los, dann relativ rasant und nach 3 Stunden war unsere 2. Tochter da
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