Hallo!
Ich weiss gar nicht, wo ich anfangen soll. Vielleicht versuch ich´s einfach mal der Reihe nach.
Da ich immer schon Probleme mit einer viel zu starken Blutung hatte, wurde mir vom FA die Mirena als Hormonspirale empfohlen. Diese habe ich mir zweimal setzen lassen, habe sie zweimal verloren. Da ich aber das Gefühl hatte, die saß gar nicht richtig (hatte seit dem einsetzen immerzu Schmerzen) habe ich dann den FA gewechselt. Nach der zweimaligen Ausstossung war mein Ferritin Wert im Keller, habe monatelang Eiseninfusionen bekommen. Dann wurde mir vor 1,5 Jahren wieder die Mirena eingesetzt, beim neuen FA. Nach einer starken Blutung und der Panik, sie wieder verloren zu haben, habe ich gleich einen Termin beim FA bekommen - Entwarnung - "die sitzt". Naja, nun hatte ich immer wieder sehr starke Blutungen alle paar Monate, dazwischen sehr schwache bzw. garkeine.
Die letzte starke Blutung war im April. Wegen meines Ferritin Wertes bekam ich nun wieder eine Überweisung zum FA. Dort war ich gestern. Ich fragte ihn noch, wie es ist bei Kinderwunsch, wann soll man die Spirale ziehen lassen, macht ein Myom was aus etc. Bei der Frage, ob ich gleich die Spirale entfernt haben möchte, verneinte ich sofort, da wir ja nur überlegen, ob ein drittes Kind für uns in Frage käme. Bei der Untersuchung sagte der FA, wir brauchen nicht mehr zu überlegen...von der Spirale sieht man weit und breit nichts mehr und ich sei in der 11. SSW.
Seither befinde ich mich in einem Wechselbad der Gefühle. Zuerst war ich wie vor den Kopf gestossen, dann freute ich mich. Nun könnte ich heulen vor Zweifel, Angst und Bedenken. Ich weiss gar nicht, ob ich das schaffe mit drei Kindern. Es ist ein Unterschied, sich ein drittes Kind zu überlegen, oder dann eigentlich ungeplant plötzlich schwanger zu sein. Da ich sonst ein sehr strukturierter Mensch bin, macht mir das sehr zu schaffen. Wir haben zwar ein kleines Haus, es wir zu fünft aber echt eng. Außerdem arbeite ich selbstständig halbtags, wie mache ich das mit einem Baby? Unsere beiden Jungs sind nun 7 Jahre, und fast 4 Jahre. Der Kleine, Lasse, war als Baby ein sogenanntes Schreikind. Eigenlich wollte ich das Wort nicht mehr in den Mund nehmen. Nun habe ich aber Angst, dass es wieder so werden könnte. Das würde ich nicht mehr schaffen. Lasse hatte viele Monate bis zu 12 STunden pro Tag geschrien. Viel zu spät hat man einen Magen-Pförtner-Krampf festgestellt. Nun ist er der totale Sonnenschein. Mein Mitgliedsname passt eigentlich gar nicht mehr. Den werde ich wohl ändern...
Naja, dann ist noch die finanzielle Frage. Uns geht es gut, aber reicht es für die Finanzierung eines Studiums für drei Kinder? Wir möchten doch allen drei Kindern alles ermöglichen! Und mein MAnn ist nun schon 43 Jahre alt, er steht ja kurz vor der REnte, bis das Kleine mit der Schule fertig ist! Dann habe ich schon den Kinderwagen, Kindersitz, einige Klamotten, den Autositz etc. verkauft, um Platz zu schaffen. Eigentlich wollte ich mit meiner Mutter im Januar nach Dubai fliegen - am 20. Februar ist der Entbindungstermin... Ich war bzw. bin gerade dabei, meine STunden im Beruf ein wenig aufzustocken, schaffe ich das trotzdem noch? Reichen meine Nerven für das Gestreite von drei Kindern? Luke und Lasse brauchen mich doch auch noch so sehr, kann ich ihnen überhaupt noch gerecht werden?
Es tut mir leid, dass ich hier so ein Durcheinander von mir gebe - das spiegelt wohl das Durcheinander in meinem Kopf wider. Sind hier denn Mamas, die ähnliche Erfahrungen mit einer dritten ungeplanten Schwangerschaft gemacht haben? Wie ging es euch während der Schwangerschaft? Ich wollte, wenn schwanger, diese letzte Schwangerschaft sehr geniesen und mich voll darauf einlassen. Nun hege ich Selbstzweifel, schäme mich, kann das alles irgendwie gar nicht annehmen und fühle mich furchtbar.
Kommentare
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Ich bin immer wieder erschrocken, was Frauen sich so gefallen lassen.
Du hast große Probleme mit dieser Form von Verhütung, und es wird Dir keine Alternative aufgezeigt? Dafür bekommst Du literweise Eisen??? :shock:
Wie krass ist das denn???
Hast Du eigentlich jedes Mal zahlen müssen??
Was sagt denn der Doc zu seinem Untersuchungergebnis?
Und Dein Mann???
Dass Du völlig durcheinander bist, kann ich sehr gut verstehen. Das muss ich sicher erstmal setzen. :troest:
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Die Infusionen habe ich auf Rezept von der Apotheke holen müssen, also die normale gesetzliche Zuzahlung leisten müssen. Mit Eisentabletten habe ich es auch probiert, hat aber anfangs gar nicht angeschlagen, erst als das Ferritin wieder auf einem höheren Wert kam. Es war anfangs bei 4.
Zur Schwangerschaft sagte der FA dann nicht sehr viel, er war selbst ziemlich baff. Nach dem Ultraschall meinte er, das Kind sehe gesund aus, es bewegte sich auch. Ob natürlich die Größe entwicklungsgemäß ist, weiss wahrscheinlich niemand, da ja gar nicht klar ist, wann mein letzter Eisprung war. Ich solle mir nun überlegen, ob ich eine Fruchtwasseruntersuchung machen möchte. Das kommt alles so plötzlich, das kann ich noch gar nicht beurteilen, habe mir dazu noch keine Gedanken gemacht. Bevor ich zustimme, muss ich mir im Klaren sein, was ein Ergebnis an Konsequenzen bringen würde. Über die Risiken der Untersuchung muss ich mich auch ersteinmal informieren.
Mein Mann hat die Schwangerschaft ganz gut aufgefasst, da wir uns ja sowieso Gedanken machten über ein drittes Kind. Wir hatten uns zwar noch nicht entschieden für ein Kind, diese Entscheidung ist und ja nun auch abgenommen worden. Es war mir auch wichtig, dass er eigentlich mit dem Thema angefangen hat. Naja, und nun muss er es auch ersteinmal verdauen!
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Deine Kinder sind groß genug, dass Du nicht die Doppelbelastung zwei Kleinkinder hast. Schreikind? Muss nicht zangsläufig sein. Außerdem gab es damals einen klaren Grund und ihr würdet heute ganz anders damit umgehen. Studium? Es gibt bafög, selber mitarbeiten ist gut für die Persönlichkeitsbildung und vielleicht will eines ja auchnicht studieren. Platz? Da gibt es noch viel Zeit um eine Lösung zu finden. Entscheidend ist, ob ihr von Herzen ja zu dem dritten Zwerg sagt, dann läßt sich alles andere auch in den griff kriegen.
Tja, und die Pränataldiagnostik.... Wir haben für uns entscheiden, nach vier Jahren harter Kinderwunschbehandlung kommt es überhaupt nicht in Frage, das Kind wieder herzugeben, da macht dann auch eine FU keinen Sinn. Wenn irgendwas nicht ok ist, haben wir das Herz, die Liebe, die Finanzen und die Umstände, um uns um ein besonderes Kind zu kümmern. Diese Entscheidung muss aber jeder für sich selbst treffen und das darf auch niemand bewerten.
Ich wünsche Dir viel kraft, aber auch Optimismus, um eine Entscheidung zu treffen, mit der ihr gut leben könnt.
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Nach dem ersten Schock fiel mir jetzt auch noch ein, dass ich am 16.Juni gegen FSME (wir sind im gefährdeten Gebiet), Diphtherie und Tetanus geimpft wurde. Empfängnis ist so um den 30. Mai herum. Ich habe mal gegoogelt nach möglichen Komplikationen, aber es ist nichts wirklich brauchbares beschrieben. Es wird als "relativ verboten" betitelt und nicht empfohlen, v.a. nicht in den ersten drei Monaten der Schwangerschaft. Nun ist es aber schon so. Ich werde meinen FA darüber informieren, mal sehen, ob der was dazu sagt.
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ich hatte mal ein ähnliches problem, allerdings mit einer narkose. da hat mich der gyn damit beruhigt.
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hier schreibt dir eine dreifach Mama,die nie daran gedacht hatte ein drittes Kind zu bekommen.
2000 sind unsere Zwillinge zur Welt gekommen,es sind Wunschkinder die erst durch eine Terapie entstanden sind,da ich eigendlich keine Kinder auf einfachen weg bekommen kann.
Tja 2008 wurden wir dann überrascht,es geht doch. :shock:
Mein Mann brachte den Test mit,da er schon etwas ahnte,ich machte diesen und gab ihn gleich meinem Mann ohne selbst abgewartet zu haben. Ich war überzeugt das dieser negativ ist,bzw in dem Fall für mich positiv ausfällt,denn ein Kind wollte ich zu diesem Zeitpunkt garnicht!
Erst sagte mein Mann,okay kannst weiter reiten gehen..und ich mache noch einen auf Besserwisserin,und sagte siehst du...tja und dann zeigt er mit den Test,und mir viel alles aus dem Gesicht. Ich rannte durchs Haus und sagte nur:" Nein,nein,nein,oh gott,oh gott,oh nein!" Ich heulte,bis mein Mann sagte:" Ist es so schlimm von mir schwanger zu sein?"
Das verblüffte mich so sehr,das ich gleich aufhörte und wir uns dann darüber unterhielten,wie es weiter geht. Die ersten ein bis zwei Wochen,konnte ich mich noch nicht richtig freuen,hatte es für mich behalten und wünschte mir insgeheim,das es mir die Entscheidung abnimmt und einfach verloren geht. :oops:
Aber als ich dann anfing andere Menschen einzuweihen,fing ich auch an mich zu freuen.
Als die Monate vergingen wurde natürlich die Freude auf das Kind immer größer,und als unsere Tochter dann auf der Welt war,musste ich die ersten Wochen ständig weinen,wenn mir die Gedanken in den Kopf kamen,das ich sie erst nicht haben wollte,und schämte mich sehr. Ich bin soooo froh das ich sie habe,und sehe sie als Geschenk. Alle bedenken die wir hatten, haben sich einfach so aufgelöst und alles läuft prima. :biggrin:
Ich hoffe ich konnte dir helfen.
Gruss Dana