Kaiserschnittfolgen

bearbeitet 10. 08. 2009, 16:14 in Geburt
Hi

Ich will euch mal erzählen was ich erlebt habe:

So gegen Abend habe ich anfangen zu Bluten. Am nächsten Tag bin ich in Krankenhaus gefahren und kam so gegen 11 uhr an. Ich hatte in der Nacht meine Wehen bekommen. Als ich im KH war hatte ich total starke wehen. Eigentlich wollte ich eine Wassergeburt haben und war ein bisschen aufgeregt. Aber es sollte ganz anders kommen. Als ich also im KH war kam die Hebamme und ich musste ans CTG. Als ich sagte ich habe so starke schmerzen(man sah es mir auch an da ich mich immer gekrümmt hatte), sagte sie ich solle sobald die Ärztin kommt sagen dass ich PDA möchte. (Später habe ich erfahren das ein KH normalerweise einige dinge hat damit die Wehen erträglicher werden wie zB. warmes Wasser) Der Arzt kam und ich musste noch unter totalen schmerzen irgendwas unterschreiben, sonst können sies mir nicht legen(PDA).
Ich habs kaum unterschreiben können. Mir wurde es vor die Nase gehalten und ich musste irgendwie unterschreiben. Ich wurde ja nicht einmal aufgeklärt. Dann hat der Anästhesist(oder so ähnlich)
mir angefangen die PDA zu legen. Ich habe ohnehin totale Angst vor Spritzen. Daher habe ich rumgejammert und schon fast gehäult. Er stach einmal daneben(total schlimm). Er sagte tatsächlich ich solle nicht so rum machen, das ist nicht schlimm sonst hört er auf und ich habe dann halt keine PDA.

Danach war alles in Ordnung, ich hatte keine Schmerzen mehr. Nur war ich total vertig. Ich habe ja ohnehin Psychische Probleme.
Plötzlich gingen die Herztöne vom Baby runter und die Ärtztin sagte ich müsse per Kaiserschnitt entbinden(schock). Als ich hörte das die Herztöne normal waren sprach ich die Hebamme darauf an, weil ich unter gar keine Umstände einen haben wollte. Mir wurde daraufhin gesagt es wurde alles vorbereitet und ich müsse jetzt da durch. Außerdem ginge des ja schneller( ich muss dazu sagen die Hebamme hat am Anfang schon die Harre vom Kind gespürt als sie mir die Fruchtblase zerstach. Also lag er ja schon richtig).

Ich hatte Panische Angst. Aber anstatt mich zu beruhigen(ich habe im OP total geweint und war mit den Nerven total am Ende, weil sich der schnitt auch wie ne Säge anfühlte) sagte mir dieser OP Artzt der bei mir stand und meinen Kopf hielt ich solle mich nicht so anstellen das icst übrhaupt nicht schlimm. Von wegen. Die mussten mir total starke beruhigungsmittel geben da ich sonst kollabiert wäre. ich habe alles mit bekommen konnte mich nur nicht bewegen und habe auch nicht sprechen könnnen. als ich den kleinen gehört habe, nach dem ich von dem Druck aufgeschrien habe, wollte ich ihn unbedingt sehen. Verzweifelt versuchte ich meinen Kopf zu trehen konnte ich aber nicht.(heul)
Habe darauf gewartet das man ihn hoch über meinen Kopf bzw. mein Gesicht hält. Aber (sagte mir mein Mann später) sollte er gleich mitkommen. So sah ich mein Baby gleich nach der Geburt überhaupt nicht.
Ich konnte erst am nächsten Tag meinen kleinen in die Arme nehmen da ich total schwach war.

2 Monate später: ich bekam bauchkrämpfe und 41 Grad Fieber. Ich musste ins KH. Ich hatte eine entzündung im Gebärmutter bereich die ausgeschabt wurde.Mir wurde gesagt die kam nicht vom Kaiserschnitt das ich aber nicht glaube. Weil die anderen Gründe kamen bei mir nicht in Frage.

ich habe heute noch kein Gefühl bei der Narbe und wenn jemand darüber streicht ist das total eklig und tut auch weh. Ich kann Unterhosen und Badehosen nicht mehr wie gewohnt tragen ich muss sie immer viel höher ziehen.

Da ich niemals einen Kaiserschnitt wollte bekomme ich richtige heulkrämpfe wenn ich sendungen sehe wo Mütter normal entbunden haben. Ich habe totale Probleme das zu verarbeiten und zu verkraften. Abends oder zwischendurch bekomme ich heulattacken.

Kann man da irgendwas machen?
weil der Kaiserschnitt ja auch nicht Medizinisch notwendig war, ich nicht aufgeklärt wurde und niemals einen wollte.
Kann man da irgendwas rechtliches machen? Dadurch habe ich ja massive Probleme bekommen und habe immer noch schmerzen im Narbenbereich.
Die Geburt war übrigens am 08.11.08

Bitte helft mir
Was soll ich machen. Ich komme einfach nicht drüber hinweg.

Kommentare

  • tesorotesoro

    4,431

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Hallo!

    Deine Geschichte zeigt mal wieder eins sehr gut: Man sollte sich sehr genau überlegen, wo man entbindet! Du hast dich ja überhaupt nicht gut aufgehoben gefühlt dort und das hat die schlimme Situation noch verschlimmert! Ich glaube dieser Satz "Stellen sie sich nicht so an!" würde bei mir schon reichen um einen saftigen Beschwerdebrief an die KH-Leitung zu schreiben! So ein Umgang mit Patienten geht echt gar nicht!

    Ich hatte auch einen Not-Kaiserschnitt und kann dir ja mal berichten:
    Man hatte mir etwas von einer 10 cm-Narbe erzählt. Geblieben ist ein 25 cm- Monsternarbenteil!
    Die Narbe ist immer noch gefühllos! (3 Jahre später).
    Ich hatte auch eine Gebärmutterentzündung hinterher. Das ist aber heutzutage recht selten.
    Meine Narbenschmerzen sind inzwischen weg.
    Ich war aber auch in einem ganz tollen KH und der KS wurde gemacht wg. Geburtstillstand und weil ich nicht mehr konnte.

    Du sagst, dass du ohnehin psychische Probleme hast. Hast du denn einen Therapeuten, der dir helfen kann, das Geburtserlebnis aufzuarbeiten? Das wäre natürlich ideal und wäre bestimmt effektiver, als sich da alleine durchzuwurschteln. Wir haben hier einige Frauen mit traumatischen Geburtserlebnissen "herumlaufen". Ich habe gut und gerne 2 Jahre gebraucht um das (alleine) zu verarbeiten. Wenn ich mir ein bisschen Hilfe gesucht hätte, wär das bestimmt nicht so qualvoll und langwierig gewesen!

    Naja... Soweit meine Erfahrungen.
  • NefertariNefertari

    312

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Ich habe auch nach knapp 4 Jahren im direkten Narbenbereich kein Gefühl, und ich glaube auch nicht, daß das jemals komplett wieder kommt - es ist eine Narbe und das ist soweit ich weiss, ja totes Gewebe - also ohne Nerven drin.
  • DanasbabyDanasbaby

    546

    bearbeitet 30. 11. -1, 01:00
    Huhu,
    ich finde dein Bericht zeigt ganz deutlich,das es wichtig ist sich vor der Geburt zu informieren.
    Über das Krankenhaus,und auch über Möglichkeiten die einem die Geburt erleichtern kann.
    Nicht umsonst bieten Krankenhäuser an,sich vorher die Räumlichkeiten anzugucken,meistens klären Ärzte/Hebammen bei diesem Besuch auch werdene Eltern über vieles auf,auch über einen Kaiserschnitt,der ja manchmal nötig ist.
    2000 habe ich meine Zwillinge entbunden,ich wusste das ein Kaiserschnitt bei Zwillingen oft gemacht wird,und war insofern darauf vorbereitet,das ich wusste welche Art von Anästhesie ich wollte.
    Trotzdem war ich natürlich auch enttäuscht,als über meinen Kopf hinweg entschieden wurde das ich die Kinder nicht spontan entbinden soll. Sehr viele Dinge sind nicht gut gelaufen,es brauchte viel Zeit das alles zu verarbeiten und mich damit abzufinden. Ich glaube so richtig abgeschlossen habe ich erst durch die Geburt meiner Tochter im letzten Jahr,denn da lief dann alles anders,so wie ich es mir wünschte,oder sagen wir mal,fast alles so wie ich es mir gewünscht hatte. ;-)
    Ich denke das auch du irgendwann damit abschließen wirst,wenn du Hilfe brauchst,dann suche sie dir,ich denke es ist wichtig.
    Alles Gute.
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